Beiträge von chrigu

    Wenn man nicht weiss, wer Radau macht gilt halt alle oder niemanden. Dass es dabei unschuldige betrifft, ist ein Kollateralschaden. Dieser kann verhindert werden, indem man die Radaubrüder benennt. Du gibst ja selber zu dass Kontakte bestehen. Da man diese offensichtlich nicht nutzen will, trifft es halt alle. Die "Unschuldigen" können sich dann bei den "Schuldigen" bedanken.

    Mit der gleichen Logik lässt du einen Zug ausfallen, weil der von ein paar Chaoten verdreckt wird oder in einem Wagen Vandalismus betrieben wird. Die meisten Unschuldigen kriegen davon nichts mit, haben für die Fahrt bezahlt und werden hässig, und zwar auf das EVU, das nicht fährt, weil man bezahlt hat und nichts dafür geboten kriegt.

    Das ist keine wilde Theorie, sondern deckt sich mit der Forschung: Werden mit Kollateralschäden Unschuldige getroffen, besteht die Gefahr, dass sich ein grosser Teil der Unschuldigen radikalisert. Hast du also 50 Chaoten und bestrafst 5000 Unschuldige, kannst du damit rechnen, bei der nächsten Eskalation 2550 Chatoen zu haben. Beim YB-Match am letzten Sonntag wurden mehrere Tausend Fans bestraft, die beim Saubannerzug in Zürich gar nicht dabei waren, weil sie nicht an Auswärtsspiele reisen und auch nicht wissen können, wer da beteiligt war. Es ist nicht einfach, eine Lösung zu finden, aber die Kollektivstrafe ist eine der schlechtesten.

    Übrigens: Das Jahr 2023 war in Bezug auf Ausschreitungen das ruhigste, seit Zahlen erhoben werden. Für 2024 sieht es leider anders aus, Kollektivstrafen sei Dank.

    Quellen:
    https://www.derbund.ch/harte-strafen-…ik-964440916810
    https://www.derbund.ch/gesperrte-fank…ar-478318077772

    Gruss Chrigu

    Ausgangspunkt für meinen Post war die Aussage, dass FVD mangels Platz in Sargans abgestellt werden. Das ist nun wirklich nicht um die Ecke. Ein paar Konjunktive ändern nichts daran, dass hier falsch geplant wurde.

    Grundsätzlich ist es richtig, dass es Sinn macht, dass die S-Bahnen an Linienendpunkten abgestellt werden. Allerdings gilt es dabei auch die Lokführertouren und die Vandalismusgefahr zu berücksichtigen, das Ganze kann schnell kontraproduktiv werden.

    Gruss Chrigu

    Tja, wenn man in den Innenstädten auf Kosten von Abstellkapazitäten lieber Immobilienprojekte à la Europaallee realisiert und gleichzeitig wegen des Verkehrszuwachses immer mehr Züge benötigt, kommt es einmal dazu, dass die Abstellkapazitäten fehlen.

    Gruss Chrigu

    Sehr unschöne Sache wenn der RJX nicht bis ab Zürich fahren kann besonders wenn er pünktich ist.

    Was ist schlimmer: Ein pünktlicher, nicht schweiz-tauglicher RJX mit pünktlichem Anschluss an einen Ersatzzug oder eine massive Verspätung mit einem schweiztauglichen RJX? Ich bin für ersteres.

    Gruss Chrigu

    Papier-Abos gibts bei mir nicht mehr. 2023 ist mit dem Beobachter das letzte solche "gestorben". Für digitale Medienangebote gebe ich über 1000 Franken pro Jahr aus. Digitale Angebote hinterlassen keinen Papierberg, sind unterwegs überall verfügbar, ohne dass ich sie vorher einpacken muss und wenn ich meine Lesebrille vergessen, kann ich die Texte zoomen und trotzdem geniessen.

    Anbieter, die finden, die Digitalisierung und digitale Abos seien unnötig, erhalten von mir kein Geld mehr. Deren Erzeugnisse lese ich halt in Bibliotheken. Die Kornhausbibliothek in Bern ist mit Benutzerkarte und positivem Saldo täglich von 8-22 Uhr zugänglich und eine wohltuende Abwechslung zum Trubel in den Gassen.

    Zurück zum Thema: Sobald SER und / oder EA ein attraktives Digital-Abo starten, bin ich dabei.

    Gruss Chrigu

    Was mich aus Kundensicht noch stört, ist der IC81 in Brig. Die Bezeichnung IC81 wurde exakt deshalb eingeführt, um festzuhalten, dass der Zug NICHT nach Brig fährt. Wenn bei den Berner Trams die Destinationen wechseln, wechseln auch die Liniennummern, so wissen auch Gelegenheitskunden, ob sie richtig unterwegs sind. Solche Ungereimtheiten sind für mich wesentlich schlimmer als ein paar nicht-plausible RE-Nummern im neuen Fahrplan.

    Wenn es nicht möglich ist, die Züge gemäss ihren Destinationen umzutaufen, müsste es wenigstens möglich sein, die Liniennummer zu entfernen und sie nur noch als "IC" laufen zu lassen. Alles andere ist für den Normalkunden nur Verwirrung.

    Gruss Chrigu

    Gab es denn vor der Einführung der Billettschalter auch bei jedem Ausgang der Unterführung einen Schalter? ;)

    Im Ernst: Man kann sicher diskutieren, ob man die Automaten geschickter verteilen kann. Zu behaupten, man würde fünf grosse Automaten nicht finden, bezeugt aber nur, dass man sie nicht suchen wollte. Schwieriger als Proviant organisieren ist das für die Böötler nun wirkllich auch nicht.

    Gruss Chrigu

    Dany : Wobei gerade in Bern Rollstuhlfahrer in den wenigsten Fällen selbst aussteigen können, auch bei Fahrzeugen welche dafür ausgelegt sind.

    Deine Aussage trifft "nur" noch für die Gleise 1-6 zu. Der IR 15 fährt aber ostwärts in der Regel auf Gleis 10. Die regelmässigen Benutzer erwarten also, dass sie eben selbstständig aussteigen können. Das verursacht mehr Improvisation bei einer Fahrzeugänderung, als wenn man von Anfang an weiss, dass ein Ausstieg noch nicht BehiG-tauglich ist.

    Gruss Chrigu

    Falls man die noch existierenden P25 / P35 weiterverwendet und so auf 120 m P55 und eine Gesamtlänge von rund 170 m kommt, fände ich das völlig ok. Wenn es aber ein Fahrverbot für über 100 m lange Züge nach sich zieht, ist es ein weiterer kostspieliger* Blödsinn.

    * kostspielig: begleitete Züge, Zusatzzüge oder -busse, spätere Zusatzinvestitionen, welche wesentlich teurer werden (LBT lässt grüssen)

    Gruss Chrigu

    Dampfzug Capolago-Monte Generoso - Capolago ab 11h05.

    Verkehrte gestern und noch ein Mal am 02.09.2023. Aus der Westschweiz (zB: Lausanne) ist ohne GBT nicht "vernünftig"zu erreichen - ausser man fahre schon um 2h44 mit einem "SN / RER-Nuit"-Zug ab und warte 2 Studen im toten Bahnhof Fribourg. An solche Fälle hatte ich gedacht, als ich meinte "nicht nur GA-Night-Kunde" seien betroffen.

    Wie ist es mit Deinem Satz "was bisher mit dem Abo ging, soll auch künftig gehen" kompatibel ? Theoretisch zwar möglich ... aber im Praxis recht utopisch.

    Das ist zwar genauso ärgerlich, aber doch tariflich ein völlig anderes Problem. Beim GA Night geht es darum, dass du ein Abo kaufst und damit rechnest, es für eine bestimmte Verbindung benutzen zu können. Plötzlich geht das nicht mehr. Die Verbindung existiert zwar, aber wegen der früheren Abfahrt ist das Ticket plötzlich nicht mehr gültig.

    Beim Monte Generoso-Dampfzug ist das Ticket gültig, aber die Verbindung existiert nicht mehr. Vergleichbar ist der Fall nur dann, wenn du diesen Dampfzug exakt am ersten Geltungstag des GA nehmen möchtest und am Vortag (an welchem du nun anreisen müsstest) noch kein GA hattest. Oder was schlägst du für eine Kompensation vor? Wenn du eine Hotelübernachtung für diesen Fall fordern solltest, wären die Dampfzüge am Monte Generoso wohl bald zum Bersten voll. ;)

    Gruss Chrigu

    Hinter Schwanden ist die Längenbeschränkung 100 Meter (eigentlich ist nur Rüti GL das Problem, wie mir heute berichtet wurde),

    Ich habe volles Verständnis für Beschränkungen bei zu kurzen Mittelperrons und anderen Gefahren bei Kreuzungsbahnhöfen. Aber warum gelten die gleichen Regeln für einspurige Strecken? Das schlimmste, was passieren kann, ist dass der "Tritt" 55 cm nach unten geht. Davor könnte man optisch und akustisch warnen. Und wenn es nur Rüti betrifft, warum dürfen dann die Zusatz-S6 auch nicht 150 m lang sein, welche nur in Luchsingen-Hätzingen und Linthal Braunwaldbahn halten?

    An den sonnigen Winterwochenenden wären RVD auf der S25 bis Linthal dringend nötig!

    Gruss Chrigu

    Der Schrei nach einer digitalen Version finde ich absolut daneben. Wir leben heute in einer digitalen Welt, und ich finde, es muss nicht alles digital vorhanden sind. Man sollte heute noch in der Lage sein, eine Zeitschrift in die Hände zu nehmen, sich hinzusetzen und zu lesen. Es muss nicht alles über den Bildschirm eines PC's aufgenommen werden.

    Das kann man so sehen. Auch ich mag es, auf dem Sofa das haptische Gefühl einer Zeitschrift zu haben. Allerdings kann die Papierversion gegenüber der elektronischen nicht mithalten. Es gibt keine Suchfunktionen (erst recht nicht fürs Archiv), man hat sie nicht immer dabei (ich lese meine Zeitungen meistens im Zug) und ein analoges Archiv verschlingt Unmengen an Platz - und ist mangels Suchfunktion dennoch ineffizient. Die Lesbarkeit hat WIH schon erwähnt. Ich habe nur noch digitale Abos - zusammen machen sie einen tiefen vierstelligen Betrag aus - und ich mag es, die Sonntagszeitung schon in der Samstagnacht zu lesen, wenn ich vom Ausgang nach Hause fahre ;).

    Zurück zur SER: Wenn man ausschliesslich mit Abonnenten der Generation 50+ wirtschaftlich überleben kann, ist man (noch) nicht auf digitale Abonnenten angewiesen. Möchte man auch eine jüngere Leserschaft erreichen und das Überleben einer Zeitung/Zeitschrift langfristig sichern, kommt man um eine digitale Ausgabe nicht herum. Und eine gewisse Ausgewogenheit zwischen Stadler und Bombardier würde auch nicht zum Nachteil gereichen...

    Gruss Chrigu

    Die Fahrplananpassung finde ich sehr sinnvoll, das Angebot wird der Nachfrage angepasst. Hingegen sollte die Änderung mit "(Gross-)Veranstaltung" begründet werden, nicht mit einer Baustelle, welche den Normalfahrplan gar nicht tangiert. Beides - Nachfrageorientierung und ehrliche Kommunikation - bedeutet, die Kunden ernst zu nehmen.

    Gruss Chrigu

    Zollikofen: Lokführer nach Zugunfall verurteilt

    Am Bahnhof Zollikofen fuhr vor einem guten Jahr, am 2. Juni 2022, eine Komposition zweier BLS-Loks auf einen stehenden Güterzug auf. Der Lokführer wurde dabei leicht verletzt.

    Nun hat ihn die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland wegen fahrlässiger Störung des Eisenbahnverkehrs verurteilt, wie «20min.ch» berichtet. Laut Strafbefehl habe der Mann ein Warnsignal falsch interpretiert und die Distanzen falsch eingeschätzt.

    Er erhält eine Geldstrafe von 48 Tagessätzen zu je 170 Franken (total 8160 Franken) bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss er eine Verbindungsbusse von 2040 Franken bezahlen, dazu 2239.50 Franken an Gebühren und Auslagen, total also 4279.50 Franken. (ske)

    Gruss Chrigu