Das Problem am Nationalismus war die einsetzende Industrialisierung und die Mobilität auch über grössere Distanzen. Die historisch gesehene regionale Verteilung der einzelnen Kulturen liess auch eine halbwegs sinnvolle Grenzziehung zwischen den Ländern zu. Aber zunehmend wurden die Distanzen kürzer, und die Kulturen verteilten sich viel breiter und vermischten sich immer mehr. Da stösst der Nationalismus an gewisse Grenzen (so nehme ich das aus meiner subjektiven Bubble jedenfalls wahr). Leider wird Heute Nationalismus sehr schnell mit Nationalstolz, Fremdenhass, Gewaltbereitschaft und Diskriminierung von Minderheiten verbunden und vielfach auch so gelebt, obwohl das keinesfalls ein zwingender Bestandteil des historischen Nationalismus war.
Ich glaube der Nationalismus im 19ten Jahrundert hat die Nation nicht unbedingt unter Ethnie verstanden, aber eher als Schicksaalsgemeinschaft.
Es gab auch in der Europaischen Geschichte viele Beispiele wie Regionen die "Nationalität" gewechslet haben, ohne dass man die Bevölkerung ausgetauscht hat. Zum Beispiel war die östliche Expansion des deustchen Sprachgebiets nicht alleine durch imperialistische Eroberungenverursacht, aber auch dass Bevölkerungen von sich aus angefangen haben die Sprache und Klutur zu wechseln, weil sie daraus sich Vorteile erhofften, oder schlicht glaubten die fremde Kultur sei die eigene überlegen.
Noch weiter zurück in der Geschichte sieh man das auch zum Beiepiel an Spanien. So viele Römer sind gar nicht nach Spanien ausgewandert dass dies die Sparche verändert hat. Aber die ibersichen Völker haben sich die lateinische Kultur angepasst und angefangen lateinisch reden, natürlich mit ihrem eigenen Akzent und eventuell Sprachfehler, und daraus ist die spanische Sprache entstanden.
In der KuK Monarchie war deutsch die vorherrschende Sprache. Wer sich einen Laufbahn in der Armee, oder auch in der Verwaltung oder Wisschenschafft erhoffte, war schwer im Vortiel wenn er deutsch konnte. Die bürgerlichen Mittlelklasse hat also darauf geachtet dass ihre Kinder deutsch konnten und somit entstand eine "verdeutschung" der jeweiligen Kulturen. Die ärmeren Schichten und Bauern hatten hingegen kein Grund die Sprache zu wescheln. Somit wurden slavische Sprachen oft zum Stigma für die ärmeren und weniger gebildeten Teile der Bevölkerung. Slavische Sprachen wurden oft auf dem Land gesprochen während die grösseren Städten vorüberwiegnd deutsch sprachen Der Nationalismus welche sich später gegen deutcshsprachigen wandte war also auch eine Art soziale Erhebung der unteren Klassen gegenüber ihre Herrscher. Das haben später dann auch die Kommunismus zum Nutzen genacht weshalb sie auch systematisch gegen Reste der deustchen Kultur vorgingen. Die Sprache und Kultur war also mehr ein Zeichen der Klasse im marxistischin Sinne als die Ethnie oder der Vorfahren. Ungarisch stelt da ein Spezielfall. Während die ungarische Sprache selber in Budapest zum Beispiel schleichend von Deustch verdrängt wurde, verdrängte Ungarische selber andere Sprachen in den Randgebieten im Zuge der Magarisierung, welche viele Ressentiments verursachte.
In Belgien sieht man ein durchaus ähnliches phänomen. Die Französischsprachigen waren lange vorherrschend weil dieses Landesteil am meisten Industrie und daher auch Geld hatte. Wer sich eine Karriere erhoffte tat gut daran französich zu lernen. Wer schon ein flämisches Akzent hatte war im Nachteil also schickhten die Bürgerlichen ihre Kinder in französoischen Internatsschulen um Akzentfreies Französisch zu lernen. Viele der Ressentiments der Flämischen Nationalisten richten sich also gar nicht gegen die Wallonen in der Wallonischen Landesteile, aber gegen ihre eigene Brüder welche sich für etwas besseres hielten. Als sich dann das Pendel kehrte und Wallonien in den wirtschaftlichen Niedergang abdriftete und Flandern immer erfolgreicher wurde, war es auf ein mal nicht mehr vom Vorteil französich zu tun.
Was ich also sagen will ist dass Sprache und Kultur of auch nur stellvertreter sind für unterliegende Tendenzen.