Beiträge von amogles

    Der Begriff Trainspotter stammt meines Erachtens aus Grossbritannien. Dort wird insbesondere immer wieder von der Boulevardpresse wenn sie schon mal wieder sonst nichts zu berichten haben aufs übelste über diese Gattung hergezogen und alles was vielleicht irgendwo ein Mal irgendwann gewesen ist wird dann allen angehängt welche sich im entferntesten für die Eisenbahn interessieren.

    Die Engländer werden ja gerne allgemein als etwas spleenig oder "speziell" angesehen, und die Gattung "Trainspotter" eben im ursprünglichen, in der in England (UK) recht weit verbreiteten Art, ist mir schon vor Jahrzehnten bei meinen ersten Reisen ins Mutterland der Eisenbahn aufgefallen. Eigentlich verstehen konnte ich das nie wirklich ;)

    Georg

    Das Hobby ist schon uralt, bereits in den 1930er Jahre wurden Jahrbücherherausgegben welche allen Nummern aufgelistet haben.

    Die Legende zufolge sollte es beim Transporten passiert sein dass Trainspotter ins Gespräch kamen und als Folge die allerersten Museumsbahnen gegründet wurden.

    Fussgängerunterführungen wurden ja auch zugunsten des MIV gebaut, um die nervigen Fussgänger aus dem Weg zu schaffen.

    Genau.

    Die Stadtplanung wurde im Prinzip von der Nachkriegszeit bis Heute sehr autozentrisch gedacht. In den Grosstädten kommt man nach und nach davon weg aber in den Agglomerationen wird bis Heute immer noch extrem autozentrisch geplant.

    Der wichtigste Punkt wird im Artikel auch erwähnt: Der Platz. Den gibt es in den Niederlanden vielerorts. Die Fahrradstrassen entstehen dort in der Regel zusätzlich zum bestehenden Angebot, es wird deswegen nicht dem MIV Platz weggekürzt, dem ÖV sowieso nicht.

    Die NL ist ein dicht besideltes Land und man hat nicht beliebig Platz zum verschenken. Die Situation ist also mit der Schweiz recht analog.

    In vielen Situationen existieren die Velorouten bereits so lange dass sich viele gar nicht mehr an der Situation vorher erinnern mögen. Aber wer alte Fotos vergleicht wird feststellen dass innerorts oft MIV Spuren oder auch Parklplätze aufgehoben wurden.

    Und selbst für mich als "militanter" Fussgänger und ÖV-Benutzer ist es unverständlich, weshalb gewisse Fussgängerunterführungen durch eine ebenerdige Kreuzung mit Ampel ersetzt worden sind...

    Ich weiss nicht wie alt Du bist oder wie gut zu Fuss, aber es gibt viele ältere Personen aber auch Frauen jedes Alters welche sich in solchen Unterführungen sehr unwohl fühlen. Dieses Gefühl wird oft noch verstärkt durch schlechte Belechtung, Graffiti, Uringeruch, und auch die oft verwinklete und verzweigte Führung welche hierzulande sehr beliebt ist, wodurch man oft nicht auf einem Blick vom einen Ende ans andere schauen kann. Ich habe in NL zum Besipiel oft beoabachtet dass Unterührung dort breiter sind als bei uns, und ausserdem schnurgerade und ohne Verzweigungen. Das kann sehr viel ausmachen wenn es um die gefühlte Sicherheit geht. Es bedeutet aber auch dass die Zugangsrampen (weil sie eben nicht um 90 Grad verwinkelt sind) fast zwangslaüfig den MIV Platz wegnehmen müssen. Irgendwann ist es auch für den MIV wenger schmerzahft die Strasse dann doch ebenerdig zu queren.

    Da gehören Alter, Geschlecht und Grösse definitiv nicht dazu. Aus meiner Sicht ist das nicht einfach ein Kommunikationsthema, sondern auch inhaltlich heikel.
    Falls eine Verknüpfung mit SwissPass vorhanden ist, scheint mir eine Identifikation der Person durchaus möglich.

    Wir haben auf andere Threads Themen besprochen wie:

    - während der Pandemie wird jemand gebusst weil er keine Maske aufhatte, dabei hätte diese Person während der gesamten fahrt die Maske auf, hatte sie aber unglücklicherweise jedes Mal als der Kondkteur vorebeikam nicht auf, weil er zufälligerweise in diesem Augenblick einen trifftigen Grund hatte sie abzunehmen. Der Kondukteur glaubt seine Geschichte nicht.

    - eine Person hat Mühe mit dem App und will ein Klassenwechesel lösen, löst sie aber bevor er in der 1 Klasse Platz nimmt. Der Kondukteur glaubt ihm dies nicht.

    - eine Person hat versucht auszusteigen, die Tür war defekt, und bis die Person zur nächsten Türe gelannt ist ist der Zug schon weitergefahren. Der Fahrgast wird somit unfreiwillig zu Schwarzfahrer

    - usw

    In solchen Fälle könnte der Fahrgast auf eine Auswertung der Videoaufnahmen bestehen um seine Unschuld zu bewesein, oder noch besser, der SBB müsste die Bringschuld leisten und darf ohne handfeste Bewesie keine Strafen androhen.

    Ok, ich weiss jetzt nicht so recht ob ich nun Deinen Glauben an den "Staat" erschüttern soll. Ich vermute aber mal, Du bist nicht so naiv und ahnst schon das dies nicht garantiert ist.

    Es ist heutzutage sehr schwierig zu gewährleisten, dass Deine Daten nicht in der Cloud eines Weltkonzerns landen. Und solange O365 mit Teams, Outlook, Word etc. in den Staatlichen Büros nicht verboten sind, würde ich mal davon ausgehen, dass Deine Daten bei M$ sind.
    Vielleicht versucht Dein Steueramt Deine Daten vertraulich zu behandeln. Aber dann darf kein Mitarbeiter je einen Fehler machen und auch keine bequeme Abkürzung nehmen und muss eine entsprechende Ausbildung haben um alle Implikationen aller eingesetzter SW und aller deren Möglichkeiten zu kennen und die Stolpersteine zu vermeiden, damit die Daten nicht aus Versehen in der Cloud landen...
    Ich könnte das nicht. Wenn ich so was garantieren müsste, dann noch am ehesten über eine Air-Gap-Lösung...?

    Es ist oft genug passiert dass vertrauliche Daten an den falschen Personen gelangten. Und dazu braucht es nicht ein Mal böswillige russiche Häcker mit teuere Ausrüstung und ganz komplizierte Tricks.

    Vor einigen Jahren wurde zum Beispiel in London ein Laptop im Zug zurückgelassen mit ganz geheime Steuerdaten über viele Personen. Keine Kette ist stärker als sein schwächstes Glied, und dieses schwäschste Glied ist oft eben der Mensch selber , der auch ganz dumme Fehler machen kann.

    Oder es gab auch Fälle dass anstatt dass Überwachungskaeras für mehr Sicheheit sorgten, dass sexuelle Straftäter ihre Opfer über öffentliche Kameras beobachteten um ihre Gewohnheiten kennenzulernen.

    Videoüberwachtung halte ich heutzutage für normal. Kosten für die Hardware sind sehr tief, was kostet wäre dann die Auswertung + Strafverfolgung. Stand doch hier im Bahnforum irgendwo das die SBB sich die Aufnahmen erst anschaut wenn der Sachschaden > 5'000.- chf übersteigt. Darunter lohnt sich anscheinend der Aufwand einfach nicht.

    Leider bringts wenig da wo es wirklich gebraucht würde: In den Fanzügen, falls Rollmaterial mit Kameras eingesetzt wird, werden die von vermumten als allererstes abgeklebt.

    Gab es nicht einen terrorristicher Vorfall auf einem Bus in London bei dem sich herausstellte dass mehrere Kameras zum fragwürdigen Zeitpunkt aufgrund eines nicht erkennten Softwareproblems defekt waren, bzw ihre Aufnahmen nicht aufgezeichnet haben?

    Mit der Installation ist nicht alles getan. Man muss die Kameras auch regelmässig überprüfen und warten. Und die Softwaresysteme dahinter genauso.

    Ich farge mich wie viele der Kameras um uns herum tatsächlich brauchbare Aufnahmen liefern würden, wenn es darauf ankäme.

    Das mit den Beschimpfungen stimme ich zu.

    Das mit dem "Blindflug" stimme ich aber ganz und gar nicht zu.

    Es gab eine riesige Verunglimpfung von allen welche die Massnahmen kritisiert haben. Diese Sprache und Haltung wurde auch vieleroerts in diesem Thread zur Schau gestellt.

    Auch namhafte Immunologen wurden totgeschwiegen weil sie Kritik ausübten. Und diese Kampagne ist nicht etwa spontan aus der Mitte des Volkes entstanden, kam aber von ganz oben und wurde so gewollt.

    Wer andere verunglimpft, soll bitte nicht hinterher sagen, wir hätten nicht wissen können dass sie recht hatten.

    Nur weil einige mit ihren Massnahmen im Nachhinein gesehen etwas übers Ziel hinausgeschossen sind, heisst das noch lange nicht, dass die Idioten von Mass-Voll usw. im Recht waren...

    Es ist generell nicht sehr Zielführend Extremposition gegeneinader abzuwägen und so zu tun als gäbe es keine weitere Alternativen.

    Wenn man Mass-Voll mit Lauterbach vergleicht, vergleicht man auch zwei Ländern mit unterschiedlichen politischen Kulturen. Dieser Vergleich bringt meines Erachtens gar nichts. Man muss schon vergleichbares miteneinder vergleichen.

    Es ist übrigens etwas vernidelichend zu sagen, Lauterbachs Leuet seine "etwas über das Ziel hinausgeschossen". Wenn man das giftige Klima anschaut welches sie erzeugt haben, den enormen wirtschaflichen Schaden, die physischen Krankheiten, die Angstmacherei usw, von der Zensur und Poliezeigewalt ganz zu schweigen., dann hat man es meines Erachtens mit den politschen GAU zu tun, welches einer Demoktratie unwürdig ist. Da wurde alles andere als gerningfügig über das Ziel hinausgeschossen. Es waren Psychopathen an der Macht, und alle Kontrollmechanismen haben versagt.

    Und durch wie viele Dörfer möchtest du die Genannten nun treiben? Mit Fackeln oder Mistgabeln - oder beidem?

    Man könnte denen doch all das antun was sie vor kurzen die Unegimpten antun wollten.

    Warten wir mal, was war da wieder ..

    Restaurant und Veransataltungsverbot

    Rente Kürzen

    Wahlrecht entziehen

    Bei Krankheit keine Aufnahme ins Spital.

    Die Kinder dürfen nicht in der Schule.

    Sie können sich natürlich jederzeit ihre Freizeit zurückkaufen wenn sie an zweifelhafte medizinische Versuche teilnehmen.

    Das waren die eigene Ideen. Da werden sie doch wohl nichts dagegen haben können.

    Was laut einer ZDF Doku auch bei gute Option währe sind Flüssigsalzreaktoren mit Thorium. In Hokkaido möchten man einen solchen Reaktor bauen. Irgendwie scheint aber nicht wirklich sich was zu bewegen.

    Da Thema Thorium Reaktoren ist schon sehr alt. Es gibt immer wieder Gerüchte dass man kurz vorm dem Durchbruch steht. Oft wird behauptet in China gäbe es dazu vielversprechende Forschungsergebnisse.

    Ich habe aber keine zuverlässige Quellen finden können die eine kurz bevorstehenden Durchbruch bestätigen.

    - Umgang von Staat und Gesellschaft des Migrationslandes mit den Migrierten: Da habe ich den Eindruck, dass die Schweiz sowohl von staatlicher Seite, aber auch aus der "gesellschaftlichen Erwartungshaltung" schon mehr fordert. Gleichzeitig erlebe ich die Schweizer Gesellschaft als wesentlich offener als die Deutsche: Deutschland gibt sich wahnsinnig tolerant, zieht hierbei aber aus den richtigen historischen Lehren die m.

    E. zum Teil völlig falschen Schlüsse für das

    Ich habe selber Migrationshintergrund. Ich muss ab und zu schmunzeln wenn ich in meiner Lieblingsbar in Zürich bin. Dort sind gefühlt 30 bis 50% "echte" Schweizer und die restlichen sind schon von der Aussprache her als zugewandert zu erkennen. Der ein oder anderer ausserdem noch vom Aussehen. Dennoch wird hier und da heftig über "Ausländer" diskutiert, oft eher negativ, und das ausgerechnet von Personen welche streng genommen selber "Ausländer" sind. Dennoch ist uns allen klar ist dass keiner der Anwesenden, noch ihre Verwandten oder Freunde auch nur im entfertesten gemeint werden.

    Ein Kollege von mir lebt in Deutschland, er ist Russlanddeutscher aber schon in der dritten Generation in Deustchalnd. Er muss aber immer noch als "Russe" herhalten.

    Das ist vielleicht nur anekdotisch und als Vergleich nicht ganz fair. Zeigt aber dennoch tiefliegende Unterschiede auf.

    Das Problem am Nationalismus war die einsetzende Industrialisierung und die Mobilität auch über grössere Distanzen. Die historisch gesehene regionale Verteilung der einzelnen Kulturen liess auch eine halbwegs sinnvolle Grenzziehung zwischen den Ländern zu. Aber zunehmend wurden die Distanzen kürzer, und die Kulturen verteilten sich viel breiter und vermischten sich immer mehr. Da stösst der Nationalismus an gewisse Grenzen (so nehme ich das aus meiner subjektiven Bubble jedenfalls wahr). Leider wird Heute Nationalismus sehr schnell mit Nationalstolz, Fremdenhass, Gewaltbereitschaft und Diskriminierung von Minderheiten verbunden und vielfach auch so gelebt, obwohl das keinesfalls ein zwingender Bestandteil des historischen Nationalismus war.

    Ich glaube der Nationalismus im 19ten Jahrundert hat die Nation nicht unbedingt unter Ethnie verstanden, aber eher als Schicksaalsgemeinschaft.

    Es gab auch in der Europaischen Geschichte viele Beispiele wie Regionen die "Nationalität" gewechslet haben, ohne dass man die Bevölkerung ausgetauscht hat. Zum Beispiel war die östliche Expansion des deustchen Sprachgebiets nicht alleine durch imperialistische Eroberungenverursacht, aber auch dass Bevölkerungen von sich aus angefangen haben die Sprache und Klutur zu wechseln, weil sie daraus sich Vorteile erhofften, oder schlicht glaubten die fremde Kultur sei die eigene überlegen.

    Noch weiter zurück in der Geschichte sieh man das auch zum Beiepiel an Spanien. So viele Römer sind gar nicht nach Spanien ausgewandert dass dies die Sparche verändert hat. Aber die ibersichen Völker haben sich die lateinische Kultur angepasst und angefangen lateinisch reden, natürlich mit ihrem eigenen Akzent und eventuell Sprachfehler, und daraus ist die spanische Sprache entstanden.

    In der KuK Monarchie war deutsch die vorherrschende Sprache. Wer sich einen Laufbahn in der Armee, oder auch in der Verwaltung oder Wisschenschafft erhoffte, war schwer im Vortiel wenn er deutsch konnte. Die bürgerlichen Mittlelklasse hat also darauf geachtet dass ihre Kinder deutsch konnten und somit entstand eine "verdeutschung" der jeweiligen Kulturen. Die ärmeren Schichten und Bauern hatten hingegen kein Grund die Sprache zu wescheln. Somit wurden slavische Sprachen oft zum Stigma für die ärmeren und weniger gebildeten Teile der Bevölkerung. Slavische Sprachen wurden oft auf dem Land gesprochen während die grösseren Städten vorüberwiegnd deutsch sprachen Der Nationalismus welche sich später gegen deutcshsprachigen wandte war also auch eine Art soziale Erhebung der unteren Klassen gegenüber ihre Herrscher. Das haben später dann auch die Kommunismus zum Nutzen genacht weshalb sie auch systematisch gegen Reste der deustchen Kultur vorgingen. Die Sprache und Kultur war also mehr ein Zeichen der Klasse im marxistischin Sinne als die Ethnie oder der Vorfahren. Ungarisch stelt da ein Spezielfall. Während die ungarische Sprache selber in Budapest zum Beispiel schleichend von Deustch verdrängt wurde, verdrängte Ungarische selber andere Sprachen in den Randgebieten im Zuge der Magarisierung, welche viele Ressentiments verursachte.

    In Belgien sieht man ein durchaus ähnliches phänomen. Die Französischsprachigen waren lange vorherrschend weil dieses Landesteil am meisten Industrie und daher auch Geld hatte. Wer sich eine Karriere erhoffte tat gut daran französich zu lernen. Wer schon ein flämisches Akzent hatte war im Nachteil also schickhten die Bürgerlichen ihre Kinder in französoischen Internatsschulen um Akzentfreies Französisch zu lernen. Viele der Ressentiments der Flämischen Nationalisten richten sich also gar nicht gegen die Wallonen in der Wallonischen Landesteile, aber gegen ihre eigene Brüder welche sich für etwas besseres hielten. Als sich dann das Pendel kehrte und Wallonien in den wirtschaftlichen Niedergang abdriftete und Flandern immer erfolgreicher wurde, war es auf ein mal nicht mehr vom Vorteil französich zu tun.

    Was ich also sagen will ist dass Sprache und Kultur of auch nur stellvertreter sind für unterliegende Tendenzen.

    Sich immer mehr in einen Krieg reinziehen zu lassen mit der Gefahr selbst zum Ziel zu werden, ist dann die bessere Idee? Wie ich schon erwähnte, halte ich die Möglichkeit dass die Ukraine auf militärischem Weg gewinnt für nahezu ausgeschlossen.

    Ich kann die Quelle jetzt nicht finden, aber angeblich hat die Ukraine derzeit ein grösseres Militärbudget als die USA, wenn man den Wert aller gespendeten Waffen in Geld umsetzt.

    Und Die USA hat bekanntlicherweise ein grösseres Militärbudget als Russland. Also ist die Ukraine wenigstens was Matetial betrifft besser dran als Russland.

    Ich bin absolut einverstanden, dass die Zugehörigkeit zu einem Land in Abhängigkeit der Sprache/Kultur erst im 19. Jahrhundert aufkam. Aber ich bin der Meinung, dass dies nur bedingt mit der Mobilität zusammenhängt, sondern viel eher auch mit dem in diesen Zeitraum fallenden Aufkommen nationalistischer Gedanken, das schlussendlich in der Gründung der europäischen Staaten mündete. Dieses Gedankengut umfasst aber auch sehr oft ein gewisses Misstrauen gegenüber „fremden“ Kulturen und setzt eher die Zugehörigkeit zur Kultur als zur Region als Voraussetzung, um als „Vorbildbürger“ zu gelten. Selbstverständlich hat die Industrialisierung und die aufkommende Mobilität einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu geleistet, indem sie die Vermischung der Kulturen vielleicht gar unnatürlich beschleunigte.

    Ich denke es ist etwas vereinfachend hier vom Nationalismus als alleinsetehendes Merkmal zu reden, zumal das Wort heutzutage eher negativ behaftet ist, und damit die ganzen Nationalbewegungen in ein schlechtes Licht sitzt oder ihnen sogar die Rechtfertigung abspricht.

    Tatsache ist, Niemand träumt von einem Rückkher zur KuK Vielvölkerstaat, nicht ein Mal die überzeugtesten Gegner des Nationalismus.

    Der Nationalismus selber hat sich gewandelt und was man Heute darunter versteht ist nicht deckungsgleich mit dem was man damals darunter verstanden hat.

    Der Nationalismus des 19ten Jahrhunderts war ein Kind der Philosophien jener Zeit, die selben Philsophien welche ebenfalls die Demokratiebestrebungen jener Zeit hervorgebracht haben. Viele der grossen Nationalisten des 19 Jahrhunderts waren auch überzeugte Demokraten und Aufklärer, und die Bestrebungen nach Selbstbestimmung der einzelen Völker waren gleichzeitig auch Bestrebungen nach mehr Demokratie und Rechtsaatlichkeit.

    Die Siegermächte des 1 Weltkrieges haben die KuK zerschlagen und damit den Nationalismus unwahrscheinlich viel Auftrieb gegeben. Wahrscheinlich wären diese Staaten früher oder später selber auch unabhängig geworden, aber indem die Siegermächt dies aktiv unterstützen entsand ein verstärktes Gefühl der Rechtfertigung. Ich finde es daher völlig unverständlich dass Präsident Macron zum Besipiel behauptet hat der 1 Weltkrieg sei ein grosser schlag gegen den Nationalismus gewesen.

    Alle Kriege der neuern Zeit, sie es in den Balkan, oder Syrien, oder eben Ukraine, können auf die Friedensveträge des 1 Weltkrieges zurückgeführt werden. Wer Nationalismus säht wird Nationalismus ernten.

    Auch der deutsch-französische Krieg von 1870/71 wurde sicher nicht primär um die Befreiung des Elsass geführt,

    Und worum genau ging es denn eigentlich? Ich befürchte, um etwas ähnliches wie heute zwischen Nato und Russland, nämlich die Frage der Hegemonie. Wenn genug Leute glauben, eine militärische Konfrontation zweier Blöcke sei früher oder später so oder so unausweichlich, dann erfüllt sich diese Prophezeihung auch früher oder später wie von selbst.

    Versteh ich jetzt nicht. Was könnte im besten Fall durch den Krieg erreicht werden, was nicht vorher viel billiger zu haben gewesen wäre`.

    Es ist schon lange her, dass in der Schule war, aber ich mag mich erinnern dass unser Geschichtslehrer erzählte es ging gar nicht um Frankreich aber es war ein innerdeustches Machtspiel um die Vereinigung Deutschlands zu vollenden und das Kaiserreich zu etablieren.

    Vielleicht ist es Heute nicht anders. erste Ziele sind schon erreicht, zum Beispiel dass Schweden und Finnland kurzerhand auf ihre so-heilige Neutralität verzichtet haben. Der Krieg wird sicher noch in weitere Hinsichten ein zerbröcklendes und kränkelndes Europaisches Projekt neues Leben und neue Energie einhauchen.

    So weit die Europaische Motivation.

    Die Amerikanische Motivation sehe ich als noch einfacher. Putin zu stürzen. Das amerikanische Interesse die Demokratie zu verbreiten steigt bekanntlicherweise proportional zu den Erdöl und Gasreserven eines Landes.

    Die eigentliche Verlieren sind die Ukrainer selber, die als Kanonenfutter für die Interessen der anderen herhalten müssen.

    Das heutige Mitteleuropa ist gerade deshalb so friedlich, weil wir gelernt haben, die Bedürfnisse von Völkern, die traditionell in einer absoluten Minderheit und regional konzentriert leben, zu Berücksichtigen. Dieser Prozess dauerte auch in Europa viele Jahre und beinhaltete auch diverse Rückschläge und Kriege um solche Gebiete (z.B. Elsass oder Tirol). Und gerade nach dem Zerbrechen insbesondere von Vielvölkerstaaten muss sich so etwas auch wieder auspegeln (z.B. auf dem Balkan).

    Als damals Yugoslawien auseinadergebraochen ist war die Sympathie und letztendlich die militärische Unterstützung des Westens auf der Seite denen die sich abspalten wollten.

    Heute ist die Sympathie und Unterstützung auf der Seite deren die den Vielvölkerstaat Ukraine integral erhalten wollen. Auch wenn dieser Staat, soweit er überlebt, mit grosser Wahrscheinlichkeit seine Minderheiten noch weiter unterdrücken wird, wenn auch nur aus Rache.

    Ich hätte mir erwünscht man hätte die Unterstützung der Ukraine klarer mit Zugeständnisse seitens der Ukraine verknüpft.

    Es hätte nur noch ein Flugzeugabsturz oder schweres Zugunglück gefehlt und dann hätten die Ärzte in der Notaufnahme zur unpopuläre Triage greifen müssen.

    Eigentlich ist die Reserve dazu da, dass man bei einem Notfall zusätzlich Patienten aufnehmen kann. Die Pandemie war so ein Notfall.

    Man kann auch beim Eisenbahnunfall sagen, was ist jetzt wenn es einen zweiten Eisenbahnunfall gibt. Irgendwann kann man nicht beliebig Kapazität auf Reserve halten.