Beiträge von Florian

    Wenn hundert Menschen zum Fenster in den Regen rausschauen und 99 sagen „es regnet“ und einer sagt „es regnet nicht“ ist es halt nicht so, dass eine 1%ige Wahrscheinlichkeit besteht, dass es nicht regnet. Es besteht die 100%ige Gewissheit, dass einer falsch liegt.

    Das Problem ist heute aber oft, der eine redet so lange auf einen anderen ein, der selber gerne an Verschwörungstheorien glaubt, bis der auch überzeugt ist, doch keinen Regen gesehen zu haben. Die beiden machen dann soviel Radau, bis es zu einer Diskussion im Fernsehen darüber kommt. Um "ausgewogen" zu sein, werden dann aber je zwei Leute von jeder Seite eingeladen (sprich die beiden Verschwörungsanhänger und willkürlich zwei der 98 anderen). Und oh wunder, die vier Diskutanten werden sich nicht einig und die Frage ob es nun regnet oder nicht kann nicht "geklärt" werden und bleibt "offen". Und beim wenig uninformierten Zuschauer bleiben dann Zweifel ob es wirklich regnet.

    Hier sehe ich dann auch ein Problem des Journalismus bzw. des unregulierten Internets, um solche unausgewogenen Diskussionen zu vermeiden.

    Zu einer ernsthaften Diskussion einzuladen, ob z.B. die Erde eine Kugel oder Scheibe ist, und dann noch mit vermeindlich "ausgewogener" Wahl von Teilnehmern beider Seiten wäre einfach nur schädlich. Durch die massive Bevorzugung und überrepäsentation der Flach-Erde-Anhänger wird hier unbewusst massiv Partei für flache Erde genommen. Die Wahl der Teilnehmer ist eben nicht ausgwogen im Vergleich zur wissenschaflichen Erkentnis und auch nicht zu Gesamtbevölkerung. Eine gewisse Bevorzugung mag ja schon sinnvoll sein um Minderheitsmeinungen nicht völlig unter den Tisch Fallen zu lassen. Indem man ein Flacherde-Ververfechter mit fünf Kugel-Erde anhängern diskutieren lässt, aber eben nicht 3 zu 3.

    Selbst 3:3 würde für manche nichts bringen, dann dann käme von den Anhängern einer Hohlkugelerde auch nur, dass die Lügenpresse mal wieder nur Schauveranstultung mit dem beiden von "denen"zur Ablenkung erfunden Erdevarianten bringt aber die Wahrheit der Hohlkugelerde wieder verschwiegen wird.

    Gruß

    Florian

    Was vor vielen Jahren mal vorgefallen ist kann ich nicht beurteilen (aber wenn man Stadler als Anzeigen-Kunden zurückhaben will, dann hat man dort zuletzt so ziemlich alles falsch gemacht).

    Aber wenn ich mir die polemischen, ungerechtfertigten Ant-Stadler-Beiträge der letzten Zeit ansehen, dann ist die Sache doch völlig klar.

    Wenn die SER kein "seriöses" neutrales Informationsmedium sein will, sondern sich (bzw. wohl eine Person) als Kämpfer gegen Stadler sieht, dann darf man sich doch dort kaum Wundern, wenn Stadler das nicht durch Anzeigen unterstützen will.

    In letzter Zeit gab es jedenfalls einige Beiträge, die unter aller Sau waren und einer seriösen Zeitschrift unwürdig. Eher ein Grund das Abo wegen solcher Beiträge zu kündigen.

    Gruss

    Florian

    Da fällt mir der ICE in Bienenbüttel ein, der mit 185 km/h über eine 80 km/h-Weichenverbindung fuhr. Da war aber sicher viel Glück dabei und hätte ordentlich ins Auge gehen, keinesfalls "nachmachen". (Signal zeigte freie Fahrt und LZB 200 km/h bei einer Störung des Geschwindigkeitsanzeigers am Signal wegen nicht korrekter Anpassung im Stellwerk an neue schnellere Weiche).

    Gruss

    Florian

    Seit der IC in Singen endet wegen der Baustelle, kommt planmässig kein RVD mehr nach Singen. Alle Züge werden mit den DB-KISS gefahren, ausser der eine Umlauf mit der 460er. Normalerweise wäre der Zug ja aus EC-Wagen gebildet. Da musste wohl Ersatz einspringen.

    Der EW IV-Pendel war nun schon an meheren Samstagen in Singen (dass er nur einen A statt der sonst 2 hat ist mir gestern aufgefallen, dass er falschrum stand nicht), also schon deutlich vor den Gotthard-Problemen. Und geplant war um diese Zeit wohl schon mal ein RVD, zumindest zeigt zum Beispiel Fernbahn.de für den 189 einen RVD für samstags ab 3. Juni.

    So-Fr habe ich bisher nur den EC-Pendel gesehen, der wohl samstags im Unterhalt ist.

    Gruss

    Florian

    DAS waren noch Zeiten, als die DPZ "nummernrein" unterwegs waren... 🫣 Mit jedem "Schaden/Störung" wurde es "unreiner".

    Ein Teil der Züge wird vermutlich nie nummernrein unterwegs gewesen sein, am Anfang wurden deutlich mehr B und AB beschafft als Loks und Bt. Später wurden dann zwar die "fehlenden" Fahrzeuge nachbeschafft, ich kann mir aber nicht so wirklich vorstellen, dass da die passenden Nummer der "alten" Wagen extra zusammengesucht wurden.

    Bei der Mehrheit der Lieferungen dürfte es aber oft gepasst haben.

    Gruss

    Florian

    Es geht doch eben genau nicht darum, etwas zu verdrängern, sondern dass man das Verehren einstellt. Es ist doch eine Anerkennung so geehrt zu werden, keine Mahnung. Namen von Strassen und Zügen dienen dem Ehren/Anerkennen der Benannten, nicht dem Erinnern an schlechtes.

    Ansonsten, warum sind denn die ganzen Adolf-Hitler-Strassen in Deutschland verschwunden? Als Säuberung zur Verdrängung? Wohl kaum. Als Mahnung hätten die deiner Logik nach so weiter genannt werden müssen, denn bei diesem riesigen Unrecht hätte es ja gleiche viele hunderte Strassen zur Mahnung gebraucht (und nicht nur ein Zug).


    Gruss

    Florian

    Da es in defr Schweiz kein Level 1 gibt und auch die Einführung von Level 1 nicht geplant ist, ist eine Nebensatz in den Schweizer Vorschriften kein wirklicher Hinweis auf die Funktion von Level 1.

    Von der Funktion ergibt sich für den Lokführer bei Level 1 der selbe Informationsfluss wie bei Level 2. Funktional unterschiedlich ist nur die Anfahrt auf das Ende der Fahrerlaubnis und insbesondere die Wiederanfahrt nach Halt dort. Hier sind bei Level 1 aber keine Signale zwingend nötig, da es per Euroloop oder Radio-Fill-In auch rein elektronisch übermittlet werden kann/könnte. Erst wenn an einem "virtuellen Signal" keines von beiden installiert wird, muss man als dritte Alternative bei Level 1 auf reale Signale zurückgreifen.

    Gruss

    Florian

    Für mich bisher rätselhaft, wie man mit "digital" mehr Züge fahren lassen will. Natürlich gibt es Strecken, wo es noch Luft hat. Aber in den Knoten und darum herum, kann ich es mir schlicht noch nicht vorstellen. Mit ETCS L2, das ist unterdessen anerkannt, wird die Kapazität nicht erhöht, sondern vermindert.....

    Mit Level 3 wäre es möglich, aber ob das in unserm System funktionieren wird und wann? Und zu welchen Kosten?

    Auch wie man beim schwerfälligen System Eisenbahn bei schönem Wetter kurzfristig zusätzliche Züge fahren will ist mir ein Rätsel.

    Stellt man Strecken mit klassicher Signalisierung auf ETCS um, sinkt im allgemeinen die Leistungsfähigkeit. Bei sehr kurzen Blockabständen (die man nur sehr selten findet) fängt sich das umzukehren, wenn über mehrer Signale heruntersignalisiert werden müsste mit sehr frühem Bremsbeginn, kehrt sich dann komplett ins Gegenteil um bei sehr kurzen Blockabständen, die mit klassischen Signalen gar nicht mehr umgesetzt werden können (z.B. Hauptsignale im 50 m Abstand, wie das signalisieren um über ein viele Blöcke heruntersignalsieren).

    Das dürfte aber nur für sehr wenige Streckenabschnitte interessant (hochbelastete Knoten), den die vielen Blockabschnitte fordern ja auch entsprechend Aufwand im Stellwerk und an der Strecke.

    Ob Level 3 kürzere Zugfolgen bringt ist fraglich, bei ersten Abschätzungen in Stuttgart kam man wohl zum Schluss, dass mit Level 2 kürzere Zugfolgezeiten als mit Level 3 möglich sind, da bei Level 3 viele Sicherheitszuschläge nötig sind (Positionsungenaugigkeit die der Zug meldet, Meldeverzögerung, Zugvollständigkeitskontrolle, wie schnell spricht die an), während bei Level 2 der nächste Abschnitt freigegeben werden kann, sobald der Achszähler meldet alle Achsen draussen.

    Level 3 wäre natürlich für die Infrastruktur billiger, wenn man sich unzählige Achszähler sparen kann. Nur müssen alle Fahrzeuge entsprechen aufwändig umgerüstet werden.

    Gruss

    Florian

    Und wer hat die Expansion der NATO wirklich vorangetrieben? Wie gross war das Interesse der NATO an all diesen kleinen Ländern mit veralteter Ausrüstung, mit ihren eigenen Konfliktpotentialen und Konflikt mit Russland und wie laut haben die Mitglieder aus den Neumitgliedern "Bitte Bitte nehmt uns schnell auf" aus Angst vor Russland geschrien?

    Nach dem Angriff auf die Ukraine schlafen die Leute in den baltischen Staaten im Wissen um die NATO-Mitgliedschaft sicher deutlich besser als wenn sie ohne diese sich sonst als baldige nächste Opfer der russischen Grossmachtpläne ansehen müssten.

    Und wenn die Ukraine in der NATO gewesen wäre, hätte sich da Russland getraut, diese anzugreifen und unterwerfen zu wollen?

    Was im Westen halt ziemlich lange ignoriert wurde (und man sich lieber mit Gas und anderen Rohstoffen von Russland abhängig gemacht hat) ist die Angst der osteuropäschen Staate vor Russland, nicht zu unrecht wie man nun im Nachhinein sieht...

    Manche konnten sich rechtzeitig in EU und NATO retten, andere nicht.

    Ironie der Geschichte, in der Ukraine wollten viele eben lange nicht in die NATO und stehen nun dumm da. Hätten sie sich lieber viel früher (und nicht erst nach Anexion der Krim etc.) um einen NATO-Betritt gekümmert...

    Gruss

    Florian

    Sobald alle Triebwagen defekt sind gibt es dann durchaus auch grenzüberschreitenden Bus-Ersatzverkehr (und den gab es früher auch so manchmal).

    Grenzüberschreitend sind die Züge eher leerer und vor allem ist der Bus halt auch ewig unterwegs, so dass auf "längeren" Strecken das Warten auf den nächsten Zug oft sinnvoller ist als den Bus zu nehmen. Pech haben dann natürlich Kurzstrecken wie Bietingen-Thayngen. Aber auch hier hätte der Bus seit Singen soviel Zeit verloren, dass der nächste Zug auch bald kommt.

    Zudem lassen sich durch getrennte Ersatzbusse auch ggf. Anschlüsse optimieren bzw. die Fahrzeiten verlässlicher machen.

    Gruss Florian

    Und vor allem, warum wollten den die ganzen Staaten in die Nato? Aus Angst vor Russland, damit ihnen nicht das passiert, was nun der Ukraine passiert.

    Hätte Russland die Krim annektiert, wenn die Ukraine in der Nato gewesen wäre? Würde Russland die Ukraine angreifen, wenn die in der Nato wäre?

    Die Staaten haben Angst vor Russland und suchen Schutz. Und jetzt kommt Russland und sagt, eure Suche nach Schutz vor uns ist eine Bedrohung für uns und deswegen müssen wir euch angreifen?

    Ich sehe jetzt da nicht wirklich eine Schuld bei der Nato.

    Wie würden sich jetzt die Länder im Baltikum fühlen, die viel kleiner und weniger verteidungsfähig als die Ukraine sind, wenn sie nicht in Nato und EU wären und weit oben der Speisekarte der russischen Grossmachtsphantasien stünden?

    Gruss

    Florian

    Es scheint sich, nicht nur in der Schweiz, abzuzeichnen, dass Omikron wohl tatsächlich aus gesundheitlicher Sicht kein übermässig grosses Problem ist. Hier in Deutschland hat man vor einigen Wochen an und für sich mal beschlossen statt auf die Inzidenz auf die Hospitalisierungsquote zu achten und Massnahmen daran festzumachen. Diese Hospitalisierungsquote ist seit dem vermehrten Auftreten von Omikron deutlich gesunken und liegt nun bundesweit knapp oberhalb der Grenze zur untersten Stufe. Gleichzeitig macht unser neuer Gesundheitsminister weiter Panik indem er sagt er gehe davon aus die Inzidenz sei bis zu dreimal so hoch wie gemeldet. Mag zwar stimmen, scheint sich aber nicht auf die Belegung der Krankenhäuser durchzuschlagen.


    Ich kann deine Schlussfolgerung überhaupt nicht nachvollziehen. BISHER spielt Omikron in Deutschland im Infektionsgeschehen noch keine bedeutende Rolle. Dominiert wird das Geschehen bisher noch klar durch die Delta-Variante, vor allem in den Krankenhäusern, deren Verlauf immer etwas hinterher ist.

    Mit den aktuellen Massnahmen geht erkennbar Delta massiv zurück und Delta wird bei beibehalten der Massnahmen bald quasi ausgerottet sein, entsprechen leeren sich mit entsprechender Verzögerung aktuell die Krankenhäuser. Die selben Massnahmen reichen aber nicht aus, um das viel ansteckender Omikron in Schach zu halten, da läuft seit einiger Zeit voll die fünfte Welle mit exponetiellem Wachstum. Noch in der Auswirkungen wenig tragisch weil noch wenige an Omikron erkrankt sind, ist aber trotzdem Grund zu grosser Besorgnis. Um von 10 Fällen auf 1.000 Fälle zu kommen dauert es genau so lange um wie von 1.000 Fälle auf 100.000 zu kommen. Sofern man nur ein bisschen in der Schule in Mathe aufgepasst hat ist für jeden völlig klar, was für riesige Inzidenzen wir im Januar haben werden...
    Weit höher als sie jemals zuvor auch nur ansatzweise in Deutschland je waren, sofern nicht noch extrem drastische Massnahmen ergriffen würden (eher unrealistisch).

    Und jetzt fehlen noch genaueren Daten, wie viel ansteckender Omikron wirklich ist und wieviel weniger ansteckender es wirklich ist. Kommt es zu 10 mal so viel Infizierten gleichzeitig, aber nur zu 20 % so viele Kranenhausaufenthalten wie bei Delta haben wir Glück, dann sind die Krankenhäuser "nur" doppelt so voll mit Corona-Patienten wie vor 2 Wochen mit Delta. Haben wir aber 30 mal so viele Infizierte, ist die die Krankenhauswahrscheinlichkeit aber nur um 70 % reduziert, dann gute Nacht, dann sind 9 mal soviele Coronapatienten in den Krankenhäsuern als zuvor.

    Und es bleibt halt die Frage, wann das Maximum an Infizierten erreicht ist, gegen das exponentiele Wachstum hilft dann vor allem (neben Impfen als quasi konstanter Beitrag) nur das so viele schon mal krank waren oder das deutlich härtere Massnahmen getroffen werden, egal ob freiwillig oder verordnet.

    Leicht positiv für Deutschland ist, das strenge Massnahmen gelten als in Grossbritanien und daher die fünfte Welle etwas abgeflacht wird. Aber ob das viel nützt ist die Frage, schlimmstenfalls gewinnt man nur 2-3 Verdoppelungszeiten ohne wirklichen Nutzen, bestenfalls reicht es um das Abflachen der Kurve bei deutlich geringeren Inzidenzen zu erreichen und so die Krankenhäuser deutlich zu entlasten.

    Gruss

    Florian

    Für mein Empfinden liegt die ideale Variante irgendwo zwischen a und c. Was spricht gegen mehr Selbstverantwortung nach dem Motto "schütze dich selbst"? [...]

    Was spricht gegen eine Home Office-Pflicht überall dort wo dies betrieblich möglich ist?

    Was spricht gegen mehr Selbstverantwortung? Soll doch jeder bzw. jede Firma entscheiden ob sie in Selbstverantwortung beim Homeoffice mitmacht...

    Zitat

    Was spricht gegen reduzierte Kapazitäten in Restaurants und im Freizeitbereich?

    Was spricht gegen mehr Selbstverantwortung? Soll doch jeder bzw. jedes Restaurant entscheiden ob sie in Selbstverantwortung da Kapazitäten reduzieren oder nicht...

    Zitat

    Was spricht gegen eine allgemeine Testpflicht für den Besucht in Restaurants und im Freizeitbereich?

    Was spricht gegen mehr Selbstverantwortung? Soll doch jeder entscheiden ob er sich in Selbstverantwortung vorher testen lassen will.

    Völlig klar, wenn sich jeder selbstverantwortlich verhält und freiwillig meist daheim bleibt, freiwillig Abstand hält und Maske trägt wenn er doch mal rausgeht und sich freiwillig oft testet und sich natürlich freiwillig impfen lässt, dann braucht es keine "Zwangsmassnahmen". Nur hat sich allzuoft und allzudeutlich gezeigt, dass das nicht funktioniert.


    Zitat

    Mir fehlt wie erwähnt die Weitsicht, aber auch der Mut sich Fehler einzugestehen wenn man sieht dass sich Dinge nicht so entwickeln wie erwartet oder gewünscht.

    Fehlt da wirklich die Einsicht?

    Das man irgendwie im Nebel herumstochert war doch immer allen bewusst und dass neue Erkenntnisse zu anderen Einschätzungen führen auch. Fehleinschätzungen zugeben ist auch bei allen anderen Themen immer schwer.

    Und vor allem, hat man wirklich bedeutende Fehler gemacht? Im Detail sicherlich, aber was hätte man im grossen und ganzen wirklich signifikant anders machen können/sollen?

    Vielleicht noch ein massiverer, langfristiger weltweiter Lockdwon um den Virus wirklich kleinzuhalten (und Mutationen zu verringern)? Aber das wäre nur extrem schwer durchzusetzen gewesen, auch vor Gericht bei uns und das sämtliche Länder mitmachen noch weniger. Wenig realistisch und wohl auch nicht erstrebenswert.
    Bis da der Virus wirklich ausgerottet ist, müsste man recht lange warten und somit massive Grundrechteinschränkungen ohne "erkennbaren" Grund.

    Daher ist wohl Impfen die einzige sinnvolle Möglichkeit die Situation deutlich zu verbessern/Einschränkungen zu reduzieren.
    Oder alternativ durch Lockern der "nutzlosen" Massnahmen halt weltweit viele Millionen völlig unnnötige Tote. Exponetielles Wachstum schlägt da voll zu, wenn man dem Virus freieren Lauf lässt bricht sehr schnell das Gesundheitssystem zusammen(*) und dann steigt die Todesrate massiv an. Und viele Infizierte, die bei intaktem Gesundheitssystem überleben würden, liegen dann auch unter der Erde. Von den vielen anderen zusätzlich erzeugten Toten die wegen anderer Problem auch nicht behandelt werden können, ganz zu schweigen.
    Von daher führt in meinen Augen kein Weg daran vorbei, die Zahlen durch geeignete Massnahmen niedrig genug zu halten damit die Leute "nur" an Corona sterben und nicht noch ein mehrfaches zusätzlich stirbt, weil die Krankenhäuser die Eingangstüren verbarrikadieren und niemanden mehr reinlassen. Und natürlich impfen, impfen, impfen.

    (*) und da nützen auch deutlich mehr Betten auf der Intensivstation nichts. Wie beim Seerosen-Teich, wo sich die Anzahl der bedeckten Fläche jeden Tag verdoppelt. Wenn der Teich nach 30 Tagen zur hälfte bedeckt ist, wie lange daurt es bis er voll ist? Genau noch ein Tag. Da kann ich auch 28sten Tag mit dem Baggern anrücken und den Teich auf doppelte Grösse vergrössern. Durch diese Verdoppeln der Fläche dauert es dann halt 32 statt 31 Tage bis der ganze Teich bedeckt ist...
    Natürlich ist das Baggern nicht komplett nutzlos aber trotzdem keine wirklich zielführende Lösung.

    Gruss
    Florian

    Nochmal: Ich sage nicht dass Massnahmen keinerlei Effekt haben. Man wird wie gessgt nie wissen was gewesen wäre wenn man darauf verzichtet hätte. Möglicherweise wären die Zahlen schneller gestiegen. Das ändert aber nichts dran, dass das eigentliche Ziel bei vielen dieser Massnahmen, Fgee hat es eigentlich ganz gut aufgeführt, nicht erreicht werden.


    Und was soll ich jetzt daraus schliessen? Dass alle Massnahmen alle überflüssig sind und sofort beendet werden sollten? Denn das ist doch die Konsequenz wenn ich deine Teil-Überlegungen zu ende führe:
    -Maske - bringt nicht genug, also weglassen
    -Händewaschen - bringt nicht genug, also weglassen?
    -Abstand halten - bringt nicht genug, also weglassen?
    -3 G, testen - bringt nicht genug, also weglassen?
    -Impfen vieler Leute - bringt nicht genug, also weglassen?

    Denn zuletzt konnten Maske, Händewaschen, Abstand 3 G, Impfen selbst gemeinsam den Anstieg der Zahlen nicht verhindern, also bringen alle zusammen und erst recht jede Teilmassnahme für sich nicht genug und müssen überdacht werden?

    Klar trägt jeder Punkt nur einen mal kleineren und mal größeren Teil bei, die Summe bringt es aber trotzdem viel.

    Beim ursprünglichen Virus lag die Reproduktionsrate bei 3, sprich explosionsartiges Wachstum in kürzester Zeit. Durch mehr oder weniger Massnahmen schwankte es die ganze Zeit um die 1 (mal ein deutlich langsameres Wachstum, mal ein sinken). Dass heisst ein massive Wirkung der Massnahmen. Vor allem bei der heutigen, noch deutlich ansteckendern Delta-Variante die ohne Massnahme sich noch schneller verbreitet als der ursprüngliche Virus.
    "Schön" ja letzten Winter zu sehen, starker Anstieg bei der Alpha-Variante anfang des Winters, die man aber mit Lockdwon light gut in den Griff bekam. Und während die Massnahmen in Kraft waren und die Alpha-Variante wie gewünscht stark zurückgedrängt wurde und bald quasi ausgerottet war, nahm die Delta-Variante zeitgleich während den selben Massnahmen explosionsartig zu und musste mit noch viel schärferen Massnahmen begrenzt werden.

    Zuletzt sank der R-Wert in Deutschland übrigens wieder spürbar, sogar etwas unter 1. D.h. im Prinzip würde das heissen, dass der Virus momentan zurückgedrängt wird. Angesichts der hohen Zahlen kann es aber auch sein, dass man bei den Tests einfach nicht mehr hinterherkommt und deswegen der Wert von 1 einfach die maximale Testkapazität abbildet. Wobei dann aber trotzdem die Positivrate steigen würde und der Wert trotzdem leicht über 1 liegen müsste.

    Sollte es wirklich aktuell unter 1 gehen und der Virus momentan in Deutschland auf dem Rückzug sein, ist es natürlich trotzdem interessant wie es mit Omikron weiter geht. Letztes Jahr war die frühe Alpha-Welle bald gut im Griff und Alpha dnach quasi ausgerottet, als Delta explodierte. Selbst wenn man es jetzt vergleichbar schaffen sollte, Delta auszurotten ist das wohl nicht das Ende von hohen Corona-Zahlen...

    Gruss
    Florian

    Je mehr geimpft sind, desto mehr höher ist natürlich der Anteil an Geimpften auf der Intensivstation. Wären alle geimpft, wären 100 % auf den Intensivstation geimpft und kein einziger Ungeimpfter dort. Nur sagt das halt überhaupt nichts relevantes aus.
    Anderers Beispiel, Inzwischen dürften die meisten Autos Airbags haben. Nahezu alle Menschen, die bei Autounfällen sterben, sterben in Autos mit Airbags, während in Autos ohne Airbag fast niemand stirbt. Würde da ernsthaft jemand daraus folgern, das Airbags nichts bringen (oder gar gefährlich sind)?

    Schaut man sich den angesichts der vielen Geimpften (vor allem in den Risikogruppen) die im Verhältnis wenigen Geimpften auf den Intensivstationen an, dann ist glasklar, dass der Impfstopf sehr wirksam vor schweren Verlauf schützt und eine Abschwächungen nicht wirklich in nenneswertem Umfang erkennbar ist (zumal die Risikogruppen schon vor recht langer Zeit geimpft wurden). Vielleicht nicht ganz auf dem Wert der ursprünglich versprochen wurde, aber sehr dicht dran (aber auf jeden Fall meilenweit von "bringt nichts" entfernt).

    Und die These, dass an den vielen Geimpften auf den Intensivstationen die Ungeimpften Schuld sind ist auch nicht von der Hand zu weisen. Klar ist da Dunkelziffer, aber momentan ist die Wahrscheinlichkeit als Ungeimpfter sich registriert zu infizieren, knapp 10 mal so hoch wie für einen Geimpften. Mag durch die Dunkelziffer der Faktor nicht zehn sondern nur drei sein, würde das trotzdem ausreichen. Jeder Infizierte steckte in Deutschland in letzter Zeit ca. 1,15 andere an (und dabei ist die Dunkelziffer völlig egal, solange sie konstant bleibt). Ein ordetlicher Anteil sind Ungeimpfte, hätte sich nur die Hälfte der Ungeimpften impfen lassen, ist es sehr plausibel, das die Reproduktionsrate unter 1 wäre. Und die letzten Wochen die Zahlen immer weiter zurückgegangen wären statt stark anzusteigen. Dann wären auf den Intensivstationen kaum Geimpfte. Und auch von der verbliebenen Hälfte der Ungeimpften wären kaum welche dort.

    Klar ist die Dunkelziffer schwer abzuschätzen, aber eine Dunkelziffer gibt es auch bei den Ungeimpften, vor allem vor ein paar Tagen. Und Ungeipfte stecken auch mehr andere als Geimpfte, so dass die Abschätzung für mich schlüssig ist.

    Gruss
    Florian

    Was ist den nun im Sinne detr Impfverweiger eine konkrete Lösung, wie sich das Problem ohne Grundrechtseinschränkung lösen lassen soll?
    In meinen Augen gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    a) Wer sein Recht in Anspruch nimmt, sich nicht Impfen zu lassen, muss damit leben, dass er nicht überall und so einfach hinkommt wie die Geimpften
    b) Um eine Ungelichbehandlung zu vermeiden macht man auch an sich völlig unnötige Grundrechtsbeschränkungen bei den Geimpften.

    Von daher muss es auf jeden Fall zu einer Einschränkung von Grundrechten kommen. Und im Zweifelsfall halt bei denen, die versuchen sich auf Kosten der anderen das Leben einfach zu machen. Und vor allem was der Wirtschaft weniger schadet.
    Soll man nun wieder Restaurants, Geschäfte, Veranstaltungen zu machen wie letztes Jahr, was dann eben massive Einschränkungen für die Besitzer/Veranstalter und alle Geimpften sind. Oder schränkt man nur den Zugang für die Ungeimpfen ein?

    Da ist doch bisher das Motto viele Ungeimpfter, warum soll ich mir die Mühe machen mich impfen lassen, es reicht doch wenn sich alle anderen Impfen lassen. Wenn einige wenige das machen funktioniert das. Aber nicht, wenn viele das machen, denn dann bleiben die Einschränkungen für alle.

    Und meiner Erfahrung nach sind viele der bisher Ungeimpften mit denen ich Gesprochen habe nicht wirklich aus Überzeugung oder aus Angst der Impfung fern geblieben, sondern mehr aus Faulheit. Und hier zeigt eine ausgeweitet Testpflicht (die es in Baden-Württemberg schon etwas länger gibt) dann schon Wirkung, da die Test dann ja auch Zeit kosten und Aufwand bedeuten ist die bequemer Lösung recht schnell sich dann doch Impfen zu lassen.

    Bekommt man diese Leute zum Großteil zum Impfen, dann sind auch die überzeugten Impfgegner kein wirkliches Problem mehr. Das sind dann so wenige, dass die solange die Ausbreitung noch eingermassen kontroliert über einen etwas gestreckten Zeitraum läuft nicht die Krankenhäuser überfüllen. So bekommt man diese ungeimpften dann auch aus der Statistik, in dem viele dann nach "genesen" rutschen würden...

    Klar können sich auch Geimpfte anstecken und auch weiterverbreiten. Aber so lange sie unter sich sind und dann nur die wenigsten schwere Verläufe haben ist das doch auch eigentlich egal. Problematisch wird es erst, wenn sich zu viele Ungeimpfte darunter mischen und mit ihren vielen schweren Verläufen dann die Krankenhäuser überlasten.

    Unter den Geimpften geht Corona so in die Richtung eine Grippe. Klar wird mancher daran sterben und mancher im Krankenhaus landen. Aber so lange das überscharbare Zahlen bleiben kann man das Virus trotzdem laufen lassen.
    Ungimpft ist Corona hingegen etwas ganz anderes als eine normale Grippe und braucht(e) daher auch massiv Gegenmassnahmen, von den ich und viele eigentlich wieder durch Impfung wegkommen wollen.

    Gruss
    Florian

    Niemanden hier scheint die massive Einschränkung der Reisefreiheit wegen eines Virus mit 0.15% Mortalität zu stören.

    Davon abgesehen dass ich die Mortalität 0,15 % für falsch halte, was spricht den dagegen, eine Impfung mit einer Mortalität von 0,00015 % zu machen und dann ungehindert Reisen zu können? Und dabei noch etwas gutes für deine Mitmenschen und die heimische Wirtschaft zu tun, die möglichst bald die Corona-Einschränkungen hintersich lassen wollen, was um so schneller geht, je mehr geimpft sind.

    Und das freie Reisen ist sowieso unabhängig von Corona ein Privilig vor allem der reichen Menschen. Wieviele Menschen auf der Welt verwehrt die Schweiz prinzipiell die Einreise wenn sie Verwandte besuchen wollen, egal ob ungeimpft oder nicht...

    Gruss

    Florian

    Stimmt, die bevölkerungsreichsten Staaten sind nicht jene, mit dem aktuell stärksten Wachstum, aber grad China und Indien belegen in der Hitparade die Plätze 1 und 3 bei den Klimasündern. Es ist ja gut, wenn sich das Bevölkerungswachstum von selbst wieder in halbwegs ertragbare Zahlen bringt. Aber da wir ja laut bestimmten Aussagen "5 vor 12" haben, dauert das eben viel zu lange.

    Zumindest bezüglich CO2-Ausstoss stehen die Chinesen und vor allem Inder (noch) nicht so schlecht da (Wikipedia-Liste von 2018), da liegen die Chinesen auf Platz 36 die Inder auf Platz 104.
    Die Österreicher liegen auf Platz 34, Deutschland auf 28, noch viel weiter mit mehr als doppelt so hohem CO2-Ausstoss als China sind z.B. Kanada USA und Australien. Die Schweiz schneidet vergleichsweise gut ab (Platz 61), mit mehr als doppelt so hohem CO2-Ausstoss wie Indien.

    Da bleibt dann schon die Frage, wie man die heute CO2-armen Länder dazu bringen will, nicht auf das Niveau des Westens kommen zu wollen. Am Besten in dem man ihnen CO2-Sparen vormacht.
    Und dann muss man auch sehen, dass in diese Länder viel CO2-intensive Produktion aus Europa verlagert wurde und viel der Endprodukte weiterhin in Europa konsumiert wird.

    Zum Bevölkerungswachstum, das ist nun schon seit einigen Jahren weitgehnd im Griff (lediglich in Teilen von Afrika ist da noch Handlungsbedarf), Europa ist sowieso auf starkem Schrumpfkurs, selbst Asien geht jetzt ins Schrumpfen.
    Das Bevölkerungswachstum wird heute kaum noch durch (zu) viele Geburten getrieben, sondern vor allem durch die Menschen, die schon vor Jahren geboren wurden. Und durch höhere Lebenserwartung durch bessere medizinische Versorgung.
    Die, die vor 20-30 Jahren "zuviel" geboren wurden, bekommen nun Kinder. Und auch bei nur 1-2 Kinder pro Familie dieser Menschen führt das zu Bevölkerungswachstum, da zu wenig Alte vorhanden sind, die das durch Sterben ausgleichen würden.
    Eine geänderte Geburtenrate braucht halt Jahrzehnte bis sie einmal durch die Bevölkerungspyramide durch ist.
    In zum Beispiel Deutschland hat man das umgekehrte Problem, über einen längeren Zeitraum sind da zu viele Alte da, erst wenn der Geburtenratenrückgang einmal durch die Bevölkerungspyramide durch ist pendelt sich das wieder ein.

    Gruss
    Florian

    Man kann etwas weiter in die Zukunft denken als nur die nächsten zwei Wochen. Und wenn bei grosszügigen Lockerungen die Fallzallen unweigerlich explodieren, dann kommt in ein paar Wochen später trotzdem kaum noch jemand vorbei, egal ob erlaubt oder nicht.

    Und davor haben ja durchaus auch einige Angst, die jetzt geschlossen haben müssen. Die jetzige Sitution ist für die, die schliessen mussten, sicher beschissen. Die staatlichen Hilfen sind zu knapp und kommen zu spät. Aber was ist, wenn sie wieder aufmachen dürfen? Und dann nur ein Drittel der Kunden wie vorher kommt? Da sieht es finanziell schnell noch schlimmer aus als jetzt mit Komplettschliessung, aber wenigstens etwas Geld vom Staat.

    Gruss
    Florian

    Das Problem ist halt, dass letzendlich die Länder das sagen haben und nicht die Kanzlerin. Die kann nur versuchen, die Minterpräsidenten zu überzeugen und auf ein einigermassen gleiches Vorgehen im ganzen Land zu bringen.
    Daher hatte Frau Merkel immer wieder das Problem, die von ihr gewünschten Massnahmen einbringen zu können. Gerade wieder zuletzt zu sehen, Deutschland läuft auf ein Corona-Desaster zu, die Ministerpräsidenten ignorieren aber die Realität und fangen an, sich mit Lockerungen zu überbieten. Immerhin werden sie jetzt wieder vernünftiger und merken an den steigenden Zahlen, dass die Experten (und die Kanzlerin) vielleicht doch recht haben.

    Merkel als promovierte Physikerin versteht dann halt schon was eine Exponentialfunktion ist. Und wenn da seit Januar die Mutation schön im exponentiellen Wachstum ist, da braucht es halt nur primitive Mathe-Kenntnisse, um zu sehen, wie es in paar Wochen aussieht...
    Klar kann man es wie manche tun und diese dritte seit Januar laufende Welle einfach ignorieren und sich auf die Schulter klopfen, dass man nun die zweite Welle gemeistert hat und nun wieder lockern kann. Klar hat man die zweite Welle gemeistert, das damalige Virus hat man auch gut im Griff und stark zurückgedrängt. Selbst mit Lockerungen wird es in einiger Zeit wohl weitgehend verschwunden sein.
    Nur nützt das überhaupt nichts, wenn sich nun die Leute an einer neue ansteckenderen Virusvariante infizieren. Und die dominiert nun das Geschehen, die Zahlen steigen wieder an. Die Intensivstationen füllen sich wieder und mit dem üblichen Zeitversatz werden dann auch die Todeszahlen wieder deutlich steigen.
    Aber was nun tun? Da deutlich ansteckender als die bisherigen Viren lässt sich die dritte Welle nicht alleine mit den Massnahmen bekämpfen, mit denen man gegen die ersten beiden Wellen erfolgreich war. Und bis die Impfungen greifen wird es noch zu lange dauern. Bisher scheint die einzigen wirklichen Massnahmen zu sein, dass man die Kapazität der Krankenhäuser wieder ganz hochfährt und Vorbereitungen trifft, wo man die vielen Toten zwischenlagern kann. Das ist wirklich Konzeptloskeit, wenn man sich nur noch darum kümmert, wie man den Leichenbergen herr wird.

    Was man sicher der Regierung vorwerfen kann ist, dass man die Industrie immer sehr geschont hat und immer nur bei anderen Einschränkungen gemacht hat. Die Idee mit dem Gründonnerstag war dann das erste Mal, dass auch von dort ein kleiner Betrag hätte kommen sollen, aber an der Reaktion daran war klar, gegen wen man schwer ankommt (oder ankommen will) und wer weiterhin wenig Coronamassnahmen befürchten muss (davon abgesehen, dass ein Tag alleine keine wirklich nützlichen Effekt gehabt hätte und wohl eher eine Spontanidee war).

    Gruss

    Florian