Beiträge von hosjon00

    Das Klima zu retten ist halt eine Investition - die Dividende kommt etwas später und lohnt sich dann sehr.
    Wenn wir heute in erneuerbare Energien investieren, sparen wir künftig Milliarden an Ausgaben nach Saudi-Arabien. Wenn wir heute Klimaschutz machen, dann haben wir massiv geringere Anpassungskosten (und ja, es zählt sehr wohl, was die Schweiz macht: Wenn wir am 13. Juni als eines der reichsten Länder der Welt sagen: "Seht her, wir haben die Paris Ziele demokratisch abgelehnt", dann kommt das gar nicht gut - weshalb sollten dann ärmere Länder das Klima schützen, die ohnehin geringere pro Kopf Emissionen haben?).

    Man könnte imfall auch mehr produzieren, es gibt Länder auf dieser Welt, die sind in der Pharmatechnologie ziemlich führend. Aber das würde Investitionen benötigen und vor allem Investitionssicherheit - also beispielsweise verbindliche Zusagen, dass man den produzierten Impfstoff den 3. Welt Ländern vom Staat vergünstigt abgeben/schenken wird... dann würde mehr produziert werden. Oder der Staat übernimmt die Produktion selber, da systemrelevant. etc etc.

    @hosjon00: scheint mir eine etwas sehr einseitige Auswahl der Teilnehmer zu sein...

    Stimmt, die haben alle Ahnung von der Materie.
    Stimmt nicht, sie haben alle unterschiedliche Backgrounds (Ökonomie, Physik, Epidemiologie, Infektiologie)

    @luesker Wenn du glaubst, dass dort jemand einen möglichst langen Lockdown fordert, dann hast du das letzte Jahr unter einem Stein verbracht.

    Online-Podiumsdiskussion heute Abend:
    https://www.sicher-oeffnen.ch/corona-gipfel-1/

    Mit Daniel Binswanger (REPUBLIK) diskutieren:
    PD Dr. Christian Althaus, Epidemiologe, Universität Bern
    Prof. Dr. Dr. h.c. Ilona Kickbusch, WHO-Beraterin, Mitbegründerin No-Covid Deutschland
    Prof. Dr. Matthias Schneider, Physiker, TU Dort­mund, Mitbegründer No-Covid Deutschland
    Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Bütler, Ökonomin, Universität St. Gallen
    Prof. Dr. med. Nicolas Müller, Infektiologe am Universitätsspital in Zürich

    Du weisst schon, dass falls die Wärmepumpe nur 5% höhere Kosten verursacht als eine Ölheizung, du weiterhin eine Ölheizung einbauen darfst? Dass niemand gezwungen ist, seine Heizung zu ersetzen? Das steht im Energiegesetz. In den allermeisten Fällen ist die Wärmepumpe halt wesentlich günstiger.... aber eben, wo das nicht der Fall ist, darf man getrost die Ölheizung neu einbauen.
    Scheint mir ehrlich gesagt sehr fair.

    Ich habe es so verstanden, dass der Kommentator aus der NZZ der Ansicht ist, dass es Tendenzen gäbe, die direkte Demokratie dahingehend zu unterlaufen, dass Klimaschutz-Massnahmen wie ein Co2-Gesetz ohne demokratische Legitimierung zu beschliessen sind ("weil für Diskussionen/Abstimmungen/Verhandlungen keine Zeit"), und dagegen sprich sich der Autor aus.

    Das mit dem Gewinnen und Verzichten ist so eine Sache. Ich wohne in einer Mietwohnung mit Baujahr 1962 samt Gasheizung, 2018 saniert. Bei Annahme des Gesetztes droht mir und allen anderen Mietern die Kündigung, weil der Eigentümer die neuen Co2-Vorgaben im sechzigjährigen Block nicht mehr erfüllen kann, bzw. die Sanierung zu teuer kommt. Dann "verzichtet" nicht die Öllobby, sondern der Mieter, für den es mindestens im Grossraum Zürich immer schwerer wird, neuere, bezahlbare Wohnungen zu finden die günstig sind UND die neuen Vorgaben erfüllen. Neubauten sind entweder Eigentumswohnungen oder unbezahlbar.
    Ähnliche Problematik beim Benzin.
    Es verzichtet nicht die Öllobby, sondern der Autofahrer, der dank den Abgaben weniger Geld im Portemonnaie hat. Elektroauto ist für mich zum Beispiel nicht machbar, weil in Mietgarage keine Ladestation installierbar, öV braucht für Arbeitsweg doppelt so lange.
    Es ist nicht so schwarz-weiss wie man denkt und es ist nicht so, dass ich keinen Klimaschutz will. Klimaschutz ist wichtig und es gibt Handlungsbedarf, aber die sozialen und wirtschaftlichen Kollateralschäden aus den Folgen dieses Gesetztes dürfen auch nicht ausser acht gelassen werden. So weiss ich aus oben genannten Gründen im Moment noch nicht wie ich zu den Gewinnern gehören soll.

    @oberländer Du weisst schon, dass es keinen Zwang gibt, eine bestehende Gasheizung zu ändern noch einen Zwang, ein bestehendes Gebäude zu sanieren? Also wenn das Gebäude 2018 saniert wurde, dann wird das vom CO2-Gesetz so gut wie nicht tangiert. Das einzige was sein könnte ist, dass der Preis für das Gas etwas hochgeht - aber dafür nehmen auch die Rückzahlungen an die ganze Bevölkerung zu. Ich kenne deine Wohnsituation nicht - aber 2018 saniert mit Gasheizung könnte es gut sein, dass du durch das CO2-Gesetz am Ende des Jahres mehr in der Tasche hast als ohne CO2-Gesetz .

    Wichtig: Das CO2-Gesetz wird keine bestehende Ölheizung verbieten noch einen Umbau erzwingen. Aber wenn ein Heizungstausch ansteht, dann sagt es etwas. Und das wirkt sich in der Regel positiv auf den Geldbeutel der Besitzer oder Mieter aus.

    Irgendwie verstehe ich nicht, was der NZZ-Kommentar uns sagen will. Dass unsere Form der direkten Demokratie dem Rest der Welt haushoch überlegen ist, klar, gekauft. Das "wissen" wir eh alle, wir sind die Besten. Aber sonst?

    Dass es in der Klimakrise vor allem um Verzicht geht, ist zwar nicht wahr, aber wird gerne immer wieder aufs Tapet gebracht. Um dann später als Argument zu dienen, dass wir keinen Klimaschutz wollen. Die Wahrheit ist nur, dass es dank technologischem Fortschritt um einen Umbau geht - der dazu führt, dass die Erdölindustrie und die von ihr durchgefütterten Lobbiysten harte Zeiten vor sich haben - sie werden verzichten müssen. Aber der Rest der Menschheit eher nicht, er wird davon gewinnen, dass die Natur nicht kollabiert, von neuen Arbeitsplätzen, von ziemlich viel Energie aus erneuerbaren Quellen. Aber das darf natürlich nicht sein, lasst uns das noch länger verhandeln, wir haben ja Zeit!

    @hosjon00 Worauf beziehst zu die Aussichtslosigkeit?

    Ich denke, während des relativ harten Lockdowns hatten alle noch das Gefühl, dass es dann vorbei sei. Seit dem Herbst wissen wir hingegen, dass wir bis zur Impfung fast im Dauersoftlockdown sein werden - es geht jetzt um viel längere Zeiträume.
    Meine Theorie ist, dass ein relativ harter und kurzer Lockdown mit anschliessendem funktionierendem Contact-Tracing und Öffnung wesentlich besser verkaftet wird als die jetzige Situation - die doch bis zur Impfung sehr aussichtslos ist. Dass wir öffnen, noch während die Fallzahlen hoch sind und steigen, während das Contact Tracing nicht funktioniert, das ist einzigartig und frustriert all diejenigen, die eine Infektion verhindern möchten und darauf hofften, dass man irgendwann wieder mal normal lebe.

    @gaijin Lustig, dass Du sagst, meine Aussage sei falsch und dann einen Artikel postest, der genau diese Aussage macht :rolleyes: Aber schön, haben wir darüber geschrieben. Mehr Forschung dazu ist sicher sinnvoll und notwendig, wobei diese Forschung vor allem suchen sollte, wie diesen Leuten geholfen werden kann. Ob es schlussendlich dann 2, 5, 10, 30 oder 40% der Corona-Infizierten sind, die lange geschädigt bleiben, ist für die jetzigen Entscheidungen eher zweitrangig - denn es ist in jedem Fall zu viel. Da ein ewiger Softlockdown auch für die Wirtschaft die schlechteste Option darstellt, gibt es 0 Gründe, das so weiterzuziehen.

    @Kupplungssurfer Interessant ist, dass während des ersten Lockdowns in der ersten Welle (mit starken Einschränkungen) die Depressionen wesentlich weniger häufig waren als Anfang der zweiten Welle (wesentlich schwächere Einschränkungen), nach einem weitgehend Massnahmenlosen Sommer/Herbst... Könnte man als Hinweis sehen, dass nicht die Massnahmen selber, sondern die Aussichtslosigkeit deprimiert.

    @hosjon00

    ok gut, dann nehmen wir den 7-Tages Schnitt, der bei über 5‘000 liegen muss, mindestens 1x bis 31.05.21.

    Einsatz: 20.— CHF, der Gewinn geht an eine gemeinnützige Organisation nach Wahl des Siegers, ok?

    Abgemacht! :thumbup: Hoffentlich verliere ich.

    @Patrick Rudin Gut!

    @Elsurion eigentlich irgendein Covid19 - falls ich wählen müsste, bis Ende Mai würde ich auf B117-Variante setzen, denn bis Ende Mai sind noch viel zu wenige geimpft.

    @IntelliTrain Kannst auswählen, ist mir beides recht.
    @Patrick1246 Ja, können wir machen. Also: ich sage, am 31.5. haben wir höhere Hospitalisierungszahlen als heute (7-tages Schnitt) - Kaffee falls sich unsere Wege mal kreuzen und sonst 10 Franken.
    @Michael Bei der Überlastung des Gesundheitswesens bin ich vorsichtiger, da wird es je nach Szenario noch nicht am 31.5. eng werden. Für mich persönlich ist die Überlastung des Gesundheitswesens auch nicht der Gradmesser, sondern die Anzahl Fälle... aus bereits ausgeführten Gründen. LongCovid.
    @gaijin Bezieht sich auf die PK vom 29.12., die Graphen sind von hier: https://opakoebi.medium.com/was-bedeuten-d…en-3f296601b3b1 Ich habe keine Lust, über die Qualität der NZZ zu diskutieren, lieber darüber, wie sicher sich diejenigen sind, die Öffnungen jetzt verlangen. Meine These: Man weiss genau, dass die Fallzahlen demnächst hochgehen werden, findet es aber ok - es wäre ehrlicher, das so zu kommunizieren.

    Das sehe ich nicht so - und habe darum Mühe mit deiner ständigen Angstmacherei. Nach 1300 Infektionen folgten in den letzten zwei Tagen wieder gut 1000 Ansteckungen. Der Trend ist aktuell stagnierend - aber er steigt nicht, ich wüsste nicht wo. Das kann man durchaus auch mal positiv finden, als stets nach "es wird schiefgehen" immer nur negatives verbreiten zu wollen. Das nützt niemandem was...

    Ich möchte mich an dieser Stelle bei jenen, die wegen meiner Posts Angst verspüren, aufrichtig entschuldigen. Ich finde immer noch, dass Angst die falsche Reaktion ist und oft dazu führt, dass man die Realität verdrängt.
    Realität ist, dass die ansteckendere Variante zunimmt, dass deswegen die Abnahme der Fallzahlen jetzt gestoppt hat und die Trendwende hier ist - alles wie vorausgesagt, aber das war für einige damals auch "Angstmacherei" - gleichzeitig werden ja Öffnungsschritte gemacht, wobei die jetzigen Öffnungsschritte nicht allzu schlimm sind. Soll man deswegen Angst haben? Nein - aber vielleicht wäre es schlau, einfach den Fakt zu akzeptieren, dass das Virus tut, was es tut, wenn man es lässt.

    Übrigens: Ich meine es so wie ich schreibe - ich nehme gerne Wetten an, dass die Fallzahlen hochgehen. Man kann sich gerne per PN bei mir melden, ich wette auf steigende Fallzahlen - wer wagt sich?
    Ich wette auch auf steigende Hospitalisierungszahlen (an diejenigen, mit den Theorien, dass die runtergehen werden) - u.a. weil (ANGST!!!) B117 krankmachender ist.

    Ich wette darauf, dass Wasser den Bach herunterfliesst und nicht hoch.
    Nicht weil ich irgendetwas davon geil fände - aber weil es Fakt ist.