Ein kleiner Bericht wie man mit einer solchen Störung ins Schwitzen kommen kann und doch ein wenig bei der Entscheidung allein gelassen wird, wobei es für das Personal gewiss auch schwierig ist, die Fahrgäste richtig zu beraten. In diesem Fall ging dann doch noch alles gut:
Eine Person aus unserer Familie beabsichtigte mit CIS 57, Bern ab 13.35 Uhr nach Venedig zu fahren (direkter Zug). Eigentlich reicht es um 12.15 Uhr mit der S3 nach Aarau in Dietikon abzufahren und dann mit den IR nach Bern zu nehmen. Da die Fahrkarte aber nur gerade für diesen CIS gültig ar, wollte sie sich nicht auf die doch recht knappen Anschlüsse verlassen und fuhr daher mit der S12 Dietikon ab 11.30 Uhr über Zürich. Mit dem IC Zürich ab 12.00 Uhr hätte sie dann in Bern noch eine halbe Stunde Reserve gehabt.
Bis Hardbrücke ging alles gut. Die S-Bahn auf dem Oerlikoner Geleise fuhr etwas zu spät noch problemlos ab. Nach einigen Minuten warten eine Lautsprecherdurchsage der Zug werde wegen eines Brandes Geleisenähe verspätet. Weitere Informationen folgten. Was tun? Sollte man sofort aussteigen zu Fuss oder mit dem Tram noch den IR über Baden - Brugg, Zürich ab 12:06 erreichen? Dieser kommt immerhin 4 Minuten vor dem nächsten IC in Bern an. Was aber, wenn es sehr rasch wieder weitergeht? Kurz vor 12 Uhr erfolgte dann die Durchsage, man wisse immer noch nicht weiter. Immerhin der Ratschlag (genau verstand ich es leider nicht, die Durchsage war etwas undeutlich) allenfalls das Tram zu benutzen.
Ueberraschenderweise war von einem Brand nichts zu sehen. Die falsche Durchsage wegen dem Brand erfolgte noch eine Stunde übrigens noch eine Stunde später.
Im HB war dann der nächste angezeigte Zug nach Bern der IC ab 12:32. Immerhin hat dieser auch noch Anschluss an den CIS in Bern. Unglücklicherweise fuhr er aber auch gut sieben Minuten zu spät ab. Der Kondukteur meldete den Anschluss und konnte dann kurze Zeit später den Anschluss via Lautsprecher bestätigen. Ein guter Service. Unglücklicherweise fuhr der IC nicht wie oft auf Geleise 4 sondern 5 ein. Die Reisenden mussten daher zum Geleise 3 mit dem CIS das Perron wechseln. Immerhin liess man ihnen dazu 3,5 Minuten Zeit, in Bern für manche Leute eher knapp (die Uebergangszeit in Bern beträgt eigentlich 5 Minuten). Wie wäre es wohl mit dem Zug Dietikon ab 12:15 Uhr gewesen? Die S3 liess man ja in Altstetten wenden. Hätte dann der Anschluss auch geklappt und die Sache mit der schönen Reserve hat erst den Stress gebracht? Die S3 13:15 nach Aarau fuhr nach Beobachtung eines anderen Familienmitgliedes pünktlich.
Dann noch eine Bemerkung zur weiteren Fahrt des ETR 470: In Bern eine Minute Verspätung. In Münsingen ein ausserplanmässiger Halt mit Ueberholung durch den Lötschberger. In Spiez hatte er rund eine Viertelstunde Verspätung. In Venedig war er dann wieder pünktlich.
Gruss
Ernst