Beiträge von Mättu

    Aus meiner Sicht gibt es relativ einfache Massnahmen, mit denen sich das Problem ziemlich schnell eindämmen lässt:

    • Die Klubs übernehmen neu sämtliche in Verbindung mit dem Match entstehende Kosten von A-Z. D.h. Polizeieinsätze, Sachbeschädigungen, Entschädigung der Reisenden infolge ausgefallener Züge, etc. Ich bin sicher, das Ganze würde ziemlich schnell aufhören da es ansonsten keinen Fussball mehr gibt (und dann hat sich das Problem von selbst gelöst). Die Klubs hätten neu jedes Interesse, keine Gewalt und Sachbeschädigungen mehr in Zusammenhang mit ihren Matchen zu dulden. Heute ist das nicht der Fall, im Gegenteil: man hat sogar die Frechheit zu behaupten zwischen Fussballspielen und diesen Phänomenen bestünde kein Zusammenhang (s. Diskussion in diesem Thread)
    • Für randalierende Fans gibt es Schnellverfahren mit 3-4 Tagen Haft, d.h. sie fehlen insbesondere anfangs Woche am Arbeitsplatz

    Die Diskussion mit angeblichen Kollektivstrafen finde ich ehrlich gesagt völlig weltfremd. Resp. diese Kollektivstrafen gibt es heute einfach für die Polizei, für das Personal der öV-Unternehmen, für die Anwohner und für die Steuerzahler aber die Fans müssen zu jedem Preis geschont werden?

    Massnahmen können Verlierer produzieren, solang es aber ein übergeordnetes Ziel gibt das von der Gesellschaft als wertvoller erachtet wird ist das in Ordnung - sonst darf nie mehr etwas geändert werden. So verloren z.B. mit der Einführung der Schulpflicht viele Bauernfamilien ihre billigen Arbeitskräfte auf dem Hof. Hätte man wegen dieser "Kollektivstrafe" für die Bauern also darauf verzichten müssen?

    Bemerkenswert finde ich auch, dass die Politik das Phänomen seit Jahren aussitzt und nichts passiert. Schade.

    Wie gesagt, ich finde es wichtig dass sich jeder so äussern kann wie er will. Wer die Gendersprache (Doppelnennungen, substanzivierte Partizipien, Umschreibungen, etc.) verwenden will, soll das tun.

    Das respektiere ich, es stört mich nicht. Das erwarte ich aber genauso von der Gegenseite.

    Um aber nochmals zu rekapitulieren, was bei der representativen Tamedia-Umfrage diesen Frühlung herausgekommen ist (deren Resultate somit ähnlich ausfielen wie andere Umfragen in deutschsprachigen Ländern):

    • Findet eine deutliche Mehrheit die gendergerechte Sprache nicht wichtig
    • Achtet beim Formulieren von Texten und sprechen eine deutliche Mehrheit nicht auf gendergerechte Sprache (auch die Mehrheit der Frauen nicht)
    • Diese Mehrheiten treffen auf Wähler aller Perteien zu, wenn auch unterschiedlich stark

    Die in diesem Faden mehrfach gemachte Aussage, wonach sich nur Rechte/Konservative/etc. an dieser Sprachform stören ist damit nicht zutreffend. Es ist somit auch falsch, von der (Nicht-)Verwendung von Gendersprache auf die Einstellung zu Gleichberechtigung, Sexismus etc. zu schliessen. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist für Gleichberechtigung und gegen Sexismus, lehnt die Gendersprache aber trotzdem ab.

    Was mich aber basierend auf diesen Fakten sehr stört:

    • Die konsequente Verwendung der Gendersprache in den deutschschweizer Medien, obwohl dies eine Mehrheit der Leser/Konsumenten offensichtlich ablehnt (s.o.), gerade auch beim SRF das gemäss Auftrag eigentlich alle Bevölkerungsschichten (und nich nur irgend eine sprachliche Elite) ansprechen sollte
    • Die vielen Sprachleitfäden zu gendergerechter Sprache, die man befolgen soll/muss, obwohl eine Mehrzeit der Bevölkerung dies ablehnt (s.o.)
      • Vorbehältlich natürlich irgendwelcher Kommunikationsleitfäden der externen Unternehmenskommunikation zum einheitlichen Auftritt gegen aussen, die es schon immer gab
      • Dies zeigt auch schön auf, dass es eben kein natürlicher Sprachwandel ist - sonst bräuchte es ja all diese Vorgaben nicht

    Ich verstehe auch nicht, weshalb hier eine "gstudierte", selbsternannte Sprachelite mit diesem Soziolekt einen Keil zwischen sich und der Alltagssprache resp. der Sprache des Fussvolkes treiben will - und dies für eine reine Symbolpolitik (es gibt ja keine objektiven Ziele, die mit dieser geschlechterfokussierten Sprache erreicht werden sollen, resp. woran man messen könnte ob diese Massnahme geeignet ist um diese Ziele zu erreichen). Ich halte die Entwicklung sogar für sehr ungesund, da viele Leute nicht mehr getrauen ihre Meinung zu äussern, aus Angst sie "falsch" zu sagen.

    Viele Umschreibungen sind halt auch ungenau und damit nicht zweckmässig, da es eben Umschreibungen sind. z.B.

    • "Lokpersonal" anstatt "Lokführer": Lokpersonal, also Personal auf der Lok, sind offensichtlich nicht nur Lokführer. Das können auch Rangierer, Putzpersonal, Mechaniker, etc. sein. Der Unterschied muss nicht immer, kann aber im Einzelfall sehr bedeutend sein.
    • "Lernende" vs "Lehrlinge": Obwohl "Lernende" schon seit ca. 10 Jahren der offizielle Begriff für Lehrlinge ist, hat sich der Begriff bis heute in der Umgagssprache nicht durchgesetzt und muss auch in offiziellen Texten immer wieder präzisiert werden. Schliesslich sind Lernende in der deutschen Sprache alle Personen die gerade irgendetwas lernen, egal ob mit Lehr- oder normalem (oder ganz ohne) Arbeitsvertrag. Auch wenn damit eben Lehrlinge bezeichnet werden sollen.

    Thema FDV in Gendersprache: Da es einen eh schon nicht besonders leserlichen Text noch unleserlicher macht, finde ich es nicht besonders tragisch. Das liest eh keiner freiwillig am Stück durch. Viel störender ist es in längeren Fliesstexten/Medien/Bücher, die man ja zum Glück aber freiwillig kauft oder nicht kauft (ausser wie gesagt beim SRF...).

    Ich finde das Thema eigentlich ziemlich überbewertet. Von mir aus soll sich jeder so äussern dürfen, wie er will.

    Mich stört höchstens, dass mit Gendersprache ausschliesslich Symbolpolitik betrieben wird ohne inhaltlich irgendetwas zu ändern. Und dass sie in den CH Medien so penetrant verwendet wird, obwohl die Mehrheit davon nichts wissen will (s. unten).

    Dennn Fakt ist:

    • die Mehrheit der Schweizer hält nichts von Gendern, auch nicht die Frauen: Link zu meiner Lieblingspostille
    • können Umfrageteilinehmer auswählen, ob sie an einer Umfrage lieber Texte in Standard- oder Gendersprache lesen wollen, entscheidet sich eine Mehrheit für die Standardsprache (finde den Link gerade nicht mehr)
    • auch im geschlechtsneutralen Englisch denkt die Mehrheit der Teilnehmer an einer Umfrage beim Begriff "Doktor" an einen Mann: Link
    • Man kann das Thema von mir aus schon angehen, aber wenn dann bitte mit einer Vereinfachung der Sprache und sicher nicht mit einer Verkomplizierung. Das Grundproblem der deutschen Sprache ist, dass das grammatikalisch weibliche Geschlecht quasi eine Abweichung der Norm ist. Dann soll das Problem an der Wurzel behoben werden, z.B. einheitliches Wörter für Lehrer, Professor, etc. für alle Geschlechter (wie in den skandinavischen Sprachen oder auf Englisch) da das Geschlecht eh meistens irrelevant ist. Aber sicher nicht so.

    Angesichts dieser Fakten stört mich das seit ein paar Jahren omnipräsente Gegendere in den Schweizer Meiden sehr (im Unterschied etwa zu deutschen Medien). Nicht unbedingt in Ansprachen, Schlagzeilen, etc. sondern im Fliesstext. Insbesondere:

    • Ständige Doppelnennungen wo das Geschlecht völlig irrelevant ist, z.B. "Schweizerinnen und Schweizer", "Kundinnen und Kunden", "Schülerinnen und Schüler", "Touristinnen und Touristen", das nervt mit der Zeit. Niemand wird freiwillig länger so sprechen.
    • Weshalb muss ständig alles auf das (angebliche) Geschlecht reduziert werden? Wer alle gleichbehandeln will, muss sie also sprachlich streng auseinanderhalten?! Weshalb "Kundin" und "Kunden" sagen wenn wir beide gleichbehandeln?!
    • Es wird alles wahnsinnig kopmliziert, bspw: Einzahl "Kandidat"/"Kandiatin", Mehrzahl jetzt "Kandidierende"?!
    • Es wird missverständlich: Bsp. "die besten Musiker" können jetzt nur noch Männer sein, da ja Frauen Musikerinnen sind. D.h. wir können sie sprachlich nicht mehr vergleichen, sie spielen jetzt in unterschiedlichen Kategorien.
    • Es ist wahnsinnig widersprüchlich, bspw:
      • Eine Frau kann der Gast sein, aber nicht der Kunde?
      • D.h. Frauen können kein Star, Fan, etc. mehr sein?
      • D.h. Männer können keine Geisel, Diva, etc. mehr sein?

    Aus all diesen Gründen halte ich sehr wenig von der Gendersprache und bestelle Erzeugnisse ab, die sie flächig verwenden.

    Das durchschnittliche Volk wird nie so sprechen, dafür ist das einfach alles bei fragwürdigem Nutzen schlicht viel zu kompliziert. Ich sehe das als einen elitären Soziolekt, der sprechen kann wer will. Ich nicht.

    Mit der Tolerierung dieses Beitrages durch den einzigen verbleibenden noch aktiven Moderator, resp. die wenigen noch aktiv verbleibenden Moderatoren ist auch für mich der Moment gekommen, hier nach 19 Jahren bis auf weiteres keine Beträge mehr zu schreiben.

    Es geht mir nicht um die Inhalt (Klimaleugnertum findet man auch in Blick-Kommentarspalten), sondern um den toleirteten persönlichen Angriff gegen einen User und eine ganze Usergruppe.

    Ich verstehe das auch überhaupt nicht, insbesondere im Vergleich zu Baustellen auf der Strasse. Ist eine Strasse/Autobahnausfahrt, etc. irgendwann gesperrt:

    • Tauchen Wochen oder gar Monate vorher eine grosse Zahl Schilder auf die auf die Baustelle (Umfang, Dauer, etc.) hinweisen
    • Während der Baustelle selber ist kein Aufwand zu blöd um Umleitungen zu signalisieren
    • Teilweise wird ein Verkehrsdienst eingesetzt
    • usw.

    und im öV?

    • "Bitte beachten sie den Online-Fahrplan", keine weiteren Infos.

    Übertragen auf die Strasse etwa: "Bitte beachten sie Google Maps", eigentlich sogar "bitte beachten sie unsere Strassen-App".

    Weshalb werden die Kunden im öV so viel schlechter behandelt als Autofahrer? Gerade in Zeiten es Klimawandels völlig unverständlich.

    Genau deshalb macht es eben keinen Sinn, irgendwelche Zwischenziele als Endziele anzuschreiben wenn die Reisenden zum Endziel doch über diese Route reisen sollen...

    Grundsätzlich sollen wir die Fahrganstinfo für Ortsunkundige/ungeübte öV-Benutzer ausgestalten, und die können mit "Allières" nichts anfangen. Deshalb besser das Endziel des Zuges (z.B. "Zweisimmen") anschreiben wenn ab Montreux Zweisimmien mit diesem Zug am sinnvollsten erreicht werden kann.

    Als zusätzliche Info für Insider/geübte Reisende kann z.B. ein zusätzliches Symbol neben dem Ziel stehen, wie das z.B. beim Tram in Dresden gemacht wird/wurde oder eben bei der MGB mit Endziel (Zwischenziel) oder umgekehrt. So ist für Insider/geübte Reisende ersichtlich, dass das Ziel mit diesem Zug erreicht wird aber mit zusätzlichen Umwegen/Umsteigen, etc.

    Und alle anderen brauchen sich keine Sorgen zu machen, da sie den um zu ihrem Ziel zu gelangen genau diesen Zug nehmen sollen.

    Ich bin ja schon für ein solches Gesetz, aber nicht in der Form, in der Bevölkerungsgruppen betroffen sind, die keine Alternativen haben, oder Arbeitsplätze gefährdet werden (Luftfahrt).

    Hast du es schon selbst erlebt, wenn dir die Arbeit gekündigt wird?
    Heutzutage worst du als 50- Järiger keine never Stelle mehr finden!
    Du wird Buchstäblich in der "Gosse" landen, Sozialhilfe benötigen, usw. ?(

    Verlorene Jobs sind nie etwas Gutes und können im Einzelfall grosse Konsequenzen haben. Aber ich glaube, die Luftfahrtindustrie ist sich gewohnt starke Schwankungen zu erleben - wie jetzt gerade, beispielsweise.

    Wenn bei jeder Massnahme darauf geachtet werden muss, dass genau 0 Jobs verloren gehen, dann hätte

    • keine Eisenbahn gebaut werden dürfen (viele Fuhrhalter, Stallknechte, Bereiter, etc. haben ihre Stelle verloren)
    • keine kommerzielle Luftfahrt betrieben werden dürfen (viele Reedereien mussten Personal entlassen, viele Nachtzugverbindungen eingestellt, etc.)
    • Computer und Internet nie eingeführt werden dürfen (viele Sekretäre und Stenografisten haben die Stellen verloren oder mussten umschulen, etc.)
    • usw., die Liste lässt sich beinahe endlos fortsetzen

    Dennoch gehört bei einem täglichen Betrieb eine gewisse Verhältnismässigkeit dazu. Mittel vorzuhalten, nur um derartige, alle 10-15 Jahre vorkommende Schneemengen im Flachland innert kürzester Zeit überall gleichzeitig zu beseitigen, halte ich für übertrieben. Dieses Geld ist anderswo im ÖV besser angelegt, wo es sicher mehr Fahrgästen dient - und das ganzjährig.

    Es ist halt alles eine Frage der Prioritäten. Und die liegen im öV derzeit in den folgenden Bereichen:

    • Innovation (selbstfahrende Fahrzeuge, etc.)
    • Reduktion auf Netto-Null CO₂ im öV
    • Entwicklung von Apps
    • Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz
    • Mehr und mehr Vorschriften
    • Etc.

    Da bleiben halt nicht mehr viel Prioritäten für den täglichen Betrieb, was man ja in den letzten Jahren mit der spürbaren Abnahme der Pünktlichkeit und Verlässlichkeit feststellen konnte. Vielleicht müsste man den Fokus mal wieder etwas (zurück-)bewegen?

    Als Autofahrer hat man die meisten dieser Probleme nicht. Der CO₂-Ausstoss und andere Emissionen - obwohl pro Kopf oder Km um ein x-faches höher als im öV - sind, wenn sie im Auto erzeugt werden, offensichtlich viel weniger problematisch als wenn sie im öV enstehen.

    Wenn es mal schneit, dann gibts halt Stau (im öV kommt man dann inzwischen auch nicht mehr besser vorwärts). Aber am Tag danach läuft alles wieder normal - im Gegensatz zum öV wo es viele Ausreden gibt um das Angebot auch eine Woche später noch einzuschränken. Inzwischen spricht man wohl als Autofahrer weniger vom Wetter als als öV-Kunde. Dazu kommt Corona (Maske im öV, etc.).

    Die Frage ist halt ob diese Strategie langfristig so sinnvoll ist. Angesichts des Klimawandels und des Mobilitätswachstums vielleicht eher nicht. Aber ich sehe nirgendwo eine Änderung am Horizont.

    Dem muss man halt geschickt entgegenwirken:
    - indem man drakonische Strafen beim Nichtfahren der Züge reinnimmt.

    Die Frage ist halt, ob das schmerzt.

    In der Privatwirtschaft würde der Kunde bei Nichtbelieferung halt einen anderen Lieferanten suchen, 2% der Verkäufe wären dann weg. Vielleicht auch mehr weil die anderen sehen wie unzuverlässig der Lieferant (hier SBB) ist.
    Das passiert nicht:

    • die Kantone/BAV werden weiterhin bei der SBB bestellen
    • die Kunden, die selbverständlich für dieses Managementversagen Verständnis haben, kommen ebenfalls zurück

    So what?

    Ob Bussen etwas bringen, weiss ich auch nicht. Der Subventionsdschungel im öV ist sehr dicht wie man in den letzten Jahren festestellen konnte - sie können allenfalls andernorts kompensiert werden.
    Was wohl wirklich helfen würde, ist eine Ausschreibung im Umfang der nun seitens der SBB verweigerten Leistung. Hier müsste halt der Ausschreiber die Zuverlässigkeit höher gewichten, wenn er denn will...

    Diese Aussage kann ich so definitiv nicht unterstützen, denn die Türen beginnen mit dem Öffnen (Schiebetritt ausfahren, Türen öffnen) sobald vom Gleitschutz her möglich und nicht erst wenn das Fahrzeug steht. Ich benütze diese Variante z.B. auch wenn ich Verspätung einholen möchte, den der Fahrgastswechsel erfolgt viel „flüssiger“.

    Ok, meine Aussage bezog sich eher auf den Busverkehr wo dies meine Erfahrung ist. Dort dauert das Öffnen aller Türen (erst ab Stillstand möglich) häufig länger als die Freigabe der Türen für die Passagiere (bereits im leichten Rollen möglich). Da die Fahrer-Knöpfe relativ hart sind kann es passieren, dass man einen Knopf zu wenig hart drückt und dann bleibt die Türe zu auch wenn die Leute drücken.

    Das mit dem "Türe öffnen durch Lokführer" klappt gefühlt in einem von drei S-Bahn-Zügen nicht.

    Ich finde die Massnahme ohnehin nicht sinnvoll:

    • Meistens dauert es länger, bis das Fahrdienstpersonal die Türen manuell geöffnet hat als wenn sie einfach freigegeben werden und die Leute z.B. mit Ellbogen oder Handschuhen drücken - dann drücken die Leute erst recht wie wild auf die Knöpfe bis die Türe aufgeht -> wir erreichen das Gegenteil des Gewollten
    • Die Leute sind sich schlicht und einfach gewohnt, die Türe selber zu öffnen. Sie werden weiterhin drücken. Nebenbei geht es dem Fahrpersonal nicht anders.
    • Wenn die Knöpfe das Problem sind, dann müssten es erst recht die Haltestangen sein. Währenddem sich das direkte Drücken der Knöpfe noch einigermassen vermeiden lässt (z.B. mit Pullover), ist es bei den Haltestangen ohne Handschuhe fast unmöglich. Aber das interessiert schienbar nicht.
    • Halt an allen Haltestellen kostet im Busverkehr vorallem in der Agglo/Regional unglaublich viel Zeit und Energie - und da gibt es viele Haltestellen mit sehr wenig Frequenz wo kaum je jemand aussteigt. Immerhin kommt die Massnahme vom "Systemführer" Postauto und da schneiden sie sich auch massiv ins eigene Fleisch.
    • Die Abende/Nächte sind noch immer sehr kalt (es ist März). Werden immer alle Türe geöffnet führt das zu dieser Tageszeit häufig zu Luftzügen, die auch nicht gerade gesund sind. Immerhin werden so noch weniger Leute den öV nutzen.

    Alles in allem habe ich den Eindruck, dass es darum geht Aktivisimus an den Tag zu legen ("man tut etwas"). Ob das "etwas" effizient und effektiv ist, interessiert kaum.

    Viel wichtiger wären in meinen Augen folgende Massnahmen:

    • Kundschaft soll Fahrzeuge nicht direkt anfassen, z.B. leichte Handschuhe tragen (Haltestangen/Türknöpfe)
    • Wenn möglich versetzt sitzen
    • Innenraum/Stangen/Knöpfe häufiger reinigen/desinfizieren (davon habe ich bis jetzt noch nichts gesehen/gehört). Aber das würde halt etwas kosten.

    Wirklich schmerzhaft scheint mir nur die massive Fahrzeitverlängerung Bern-Neuchâtel durch die Streichung des RE. Die S-Bahn behält auf fast allen Linien den Halbstundentakt.

    Ja, das dünkt mich auch sehr willkürlich.

    Zudem geht auch der Anschluss zur .30-Spinne in Neuenburg verloren so dass man dort dann zuerst 30min warten darf, bevor man in die S5 steigt und schlussendlich fast eine Stunde später in Bern eintrifft.

    Erwartet hätte ich aber z.B. den Verzicht auf die Führung der S2 bis Flamatt. Zwischen Bern und Flamatt fahren nun weiterhin 4 Züge pro Stunde, währenddem Schwarzenburg nur noch den Stundentakt hat - oder eben auch der RE Bern - La Chaux-de-Fonds wegfällt.

    Aber im Ernst. Es gibt keinen Grund, Kaufdorf und Thurnen nicht auf der Schiene zu bedienen. Wenn es der BLS zu teuer ist, kann sie ja der Tour de Suisse eine Rechnung schicken. Und wenn sie unbedingt sparen will, macht sie einen Umsteigeverkehr mit einer alleinfahrenden kleinen NINA Toffen - Thurnen. Thurnen ab ..50 statt ..55, dann bleibt in Toffen genügend Zeit zum Umsteigen und Wenden, am ..10 ist man wieder in Thurnen und ..20 geht die nächste Runde. Sie müsste einfach an diesem Tag einen Menschen an den Bildschirm setzen, der weiss, wie man Züge wendet!

    Erfahrungsemäss nutzen bei aussergewöhnlichen Betriebslagen eh weniger Leute das Angebot des öV als im Normalfall, womit Busse wohl schon genügen würden. Busersatz für gewisse Bahnhöfe ohne dass dort gearbeitet würde ist ja inzwischen eigentlich Standard.

    Zum Beispiel bei Streckensperrungen wegen des Rosshäuserntunnels:
    Da fuhren keine Züge zwischen Kerzers und Bern-Brünnen, obwohl man Riedbach, wahrscheinlich Rosshäusern, Gümmenen (und Ferenbalm-Gurbrü - fast vergessen) problemlos auf der Schiene erreicht hätte. Ich war da auch beteiligt - und mir sind jedenfalls keine Klagen deswegen irgenwelcher Riedbächler, Rosshäusler, Gümmener oder Ferenbälmler zu Ohren gekommen. Die Leute scheinen da schon Verständnis zu haben.

    Allgemein frage ich mich aber, ob dieser Megaanlass wirklich nötig ist und die Velofahrer nicht sonstwo hätten durchfahren können wo weniger Leute betroffen sind.


    Doch, ist üblich. Ist eine einfache Fahrzeugmiete... In einem anderen Thema wird genau das diskutiert, die Ausleihe von Fahrzeugen zwischen unterschiedlichen PU bzw. zwischen PostAuto und den PU sind ebenfalls Fahrzeugmieten. Einfach weil PU rechtlich gesehen eigenständige Unternehmen (mit exklusiven Zusammenarbeitsverträgen) sind. Ob die Fahrzeuge wie im Beispiel gelb oder dann doch blau, grün oder weiss sind, ist kein Thema.

    Nein, das ist nicht allgemein üblich.
    Das von dir beschrieben Beispiel betrifft die Postauto AG bzw. deren Subunternehmer (PU) und lässt sich so nicht verallgemeinern. Die PU-Wagen werden auch von Postauto beschafft, es ist durchaus üblich dass Wagen vom einen PU an einen anderen oder Regie vermietet wird (oder umgekehrt...), wenn auch nicht unbedingt spontan.

    Das Wagen zwischen verschiedenen Verkehrsunternehmen (z.B. Bernmobil und Postauto AG) ausgeliehen werden ist relativ selten, kommt aber vor. Sicher aber nicht spontan innerhalb weniger Stunden. Neben versicherungstechnischen Fragen muss auch das Leitsystem, Kasse, usw. zuerst angepasst werden. Zudem ist auch Fahrzeuginstruktion vor dem Einsatz sinnvoll, falls der Chauffer den Wagen nicht kennt.

    Um zum obengenannten Fall zurückzukehren:
    Falls Wagen mehrer Unternehmen gefahren sind, sind die Wagen sicher auch von den Chauffeuren der jeweiligen Firmen geführt worden. Ich weiss nicht genau, wie sich das bei einer Bahngesellschaft verhält. Der Erhalt einer Fahrlizenz für Busse ist sicher etwas niederschwelliger als bei einer Bahn, was dazu führen kann dass etwas flexibler reagiert werden kann, da es Aushilfen, Billet-Kontrolleure, Pensionierte, etc. gibt welche kurzfristig ein solches Fahrzeug lenken können.

    Das gefällt mir auch gar nicht... In Gümligen gäbe es übrigens sogar die Tramlinie 6 zum Hauptbahnhof, falls kein Zug mehr gefahren wäre.

    Die Bedienung von Ostermundigen anstatt Gümligen dünkt mich schon die richtige Wahl:
    - Ostermundigen liegt näher am HB als Gümligen, demzufolge ist die Reisedistanz und Fahrzeit zum HB auch kürzer (bei allfälligen Zusatzleistungen von Bernmobil ein erheblicher Faktor...)
    - Es ist einfacher, zusätzliche Busse als zusätzliche Trams aufzubieten, zudem gilt auf der L6 sonntags "nur" der Viertelstundentakt, das hätte wohl bei der Bedienung durch mehrere Züge grössere Kapazitätsengpässe gegeben.


    - bestrafen der Clubs: Mal abgesehen, dass Geisterspiele und finanzielle Einbussen noch lange nicht eine Gruppe Menschen an einer Extrafahrt hindert: wenn nach einem Iron Maiden oder Justin Bieber Konzert am Bahnhof Örliko randaliert wird,haftet dann das Hallenstadion bzw. der Konzertveranstalter? und falls das so geändert werden sollte, wo führt das hin? Haftet Subaru für überfahrene Kinder und bezahlt Malboro in Zukunft die Grabsteine? Auch hier, führt zu nichts.


    Sind nach jedes Wochenende nach Konzerten solche Sachbeschädigungen an der Tagesordnung?
    Ich verstehe nicht, weshalb nach solchem Verhalten der Fans das Ergebnis des Matches nicht einfach annulliert wird (natürlich erst dann, wenn die zerstörungswütige Fanfraktion zu Hause ist). Danach wird entweder am Tisch oder per Geisterspiel das Resultat des Matches ermittelt.
    Auf diese Weise würden sich die ja offenbar mehrheitlich friedlichen Fans von diesen Ausschreitungen distanzieren, und die Klubs und Fussballverbände hätten ein nun ganz neu ein Interesse daran, an diesem Tag nicht nur möglichst viel Geld umzusetzten, sondern sich auch um ihre Fans zu kümmern.

    Zusätzlich wäre nur noch die organisierte Anreise der Fans zulässig bzw. das Eintrittsticket auch das Anfahrtsticket mit der vom Klub organisierten Transportmöglichkeit. Selbstverständlich haften die Klubs für beschädigte Transportmittel (Busse, Eisenbahnwagen). Auch hier würde für die Fans und die Klubs neu der Anreiz bestehen, keine Sachbeschädigungen zu begehen, da sie sonst ihrem Klub schaden. Natürlich könnten die Fans die regulären Züge benützen, aber dann würde dieser Zug halt gar nicht erst fahren und der Match würde abgesagt. Das wäre kaum mehr als 1x nötig.

    Zudem verstehe ich nicht, weshalb die Allgemeinheit die Sicherheitsmassnahmen finanzieren soll. Die Spieler erhalten Millionengehälter, das Geld wäre also vorhanden und müsste nicht der Allgemeinheit angelastet werden. Zudem beständige wiederum für Klubs und Fans neu der Anreiz, sich möglichst anständig zu verhalten, da sie sosnt vorallem ihrem eigenen Klub schaden. Betreibt einer einen schönen Ausgeh-Klub und verdient nettes Geld damit, stellt er auch selber einen Sicherheitsmann vor die Türe und bestellt nicht die Polizei.

    Als ob alle nur bis Bern fahren würden...


    Wie stellst du dir das denn vor?
    Dass die SBB einen persönlichen Boten für jeden Reisenden (und diejenigen, die noch nicht wissen ob, wann und wie sie reisen werden) bestimmen, der dann am Vortag persönlich vorbeischaut und auf alle mögliche und unmöglichen Behinderungen aufmerksam macht? Das würde den Preis fürs GA wohl glatt verdoppeln, und das wäre dir dann auch nicht recht.

    Wenn es
    - auf SBB.ch im Fahrplan steht,
    - in Visp auf den Monitoren steht,
    - im Bahnhof Bern auf dem Generalanzeiger steht,
    - im Zug durchgegeben wird,
    - im Bahnhof Bern (schon eine Woche zuvor) auf Zetteln steht,
    dann haben die SBB nun wirklich alles richtig gemacht und Kunden, die auf diese Weise(n) nicht zu informieren sind, müssen sich selbst an der Nase nehmen. Und vorallem nicht Rummotzen und den SBB die Schuld in die Schuhe schieben :meinemeinung .

    Mit der Konsequenz das es keine Gastreisen mehr gibt und der Gastclub seinen Fans rät Tickets für den Heimsektor zu kaufen.

    Nun, soviel ich weiss ist mit dem Konkordat eine Bewilligungspflicht verbunden.
    Und spätestens wenn der Gastclub sich dermassen unkooperativ verhält, ist dann wohl der Moment da wo ein solches Spiel besser nicht stattfindet (oder vor leeren Rängen).

    Weshalb wird nicht ganz einfach der Matcheintritt mit der Hinreise verbunden?
    Das heisst, beim Auswärtsspielen sind Eintritte in den Gästesektor nur zusammen mit einer organisierten Anreise verkäuflich.

    Diese organisierte Anreise kann entweder per Zug (falls sich die Fans anständig verhalten) oder per Bus erfolgen. Hierfür wäre der Verein verantwortlich.
    Dann ist der Anreiz (für alle nicht-GA-Besitzer) weg, einen normalen Zug zu benützen...