Beiträge von oberländer

    Fan-,Arbeit‘ - war da was? Gewisse sind auffällig still geworden in dieser Diskussion…

    Zumindest der FC Zürich hat sich betreffend dem weiter oben erwähnten "Kaskadenmodel" geäussert. Deren Haltung frei nach "ich nöd, er au und wir können nichts dafür und übernehmen keine Verantwortung" ist bezeichnend für die Haltung der Clubs keine Verantwortung und keine Unterstützung für die Problematik anzubieten.

    Angesichts der Tatsache, dass die eigenen Fans nun in den Regelzug gesteckt wurden mit der Gefahr, dass sie normale Fahrgäste verprügeln ist diese Mitteilung der reinste Hohn...

    Dieses Wochenende finden - so wie ich es verstanden habe - auf der NBS Bauarbeiten statt. Die IC1 und Co. werden via Burgdorf umgeleitet; die IC5 alle über Oensingen und verkehren alle in DT.

    Soweit so gut und sinnvoll. Aufgefallen ist mir der fehlende Halt in Aarau, über den ich mich gewundert habe. Ist dieser Fahrplanzwängen geschuldet?

    Meldet das doch um Himmels Willen dem Kundendienst, hier nützt es ja gar nichts


    Gruss und schönen Sonntag

    Zürisee

    Ist bereits erledigt. Aber im Gegensatz zu diesem bekomme ich hier kompetente und nachvollziehbare Antworten, (Danke MjG1901 und Caboruivo) mit denen zumindest ich verstehen kann, warum es so passierte, wie es passiert ist.

    Die Antwort des Kundendienstes ist nun eingetroffen. Der Vorfall wird ausschliesslich mit der GBT-Sperre begründet, die Engpässe nach meinem Eindruck mit einem "ist halt so, wir können es nicht ändern und geben unser Bestes..." bewertet.

    Meldet das doch um Himmels Willen dem Kundendienst, hier nützt es ja gar nichts


    Gruss und schönen Sonntag

    Zürisee

    Ist bereits erledigt. Aber im Gegensatz zu diesem bekomme ich hier kompetente und nachvollziehbare Antworten, (Danke MjG1901 und Caboruivo) mit denen zumindest ich verstehen kann, warum es so passierte, wie es passiert ist.

    Am heutigen Samstag lockte das Tessin mit Sonne, blauem Himmel und T-Shirt-Wetter mit Temperaturen von gegen 20 Grad.

    Ich konnte nicht widerstehen und ging davon aus, dass auch die SBB entsprechend reagiert.

    Leider weit gefehlt:

    Das Angebot der SBB: IC2; 7.05 ab Zürich HB: Ein kürzerer EW IV-Pendel, notabene mit Fahrt durch GBT.

    Resultat: Stehplätze im ganzen Zug, die Leute sind dann schlussendlich am Boden gesessen. Billetkontrolle fand keine statt, das ZP blieb im Dienstabteil, wohl auch um sich keine "warum-hängt-ihr-keine-Wagen-mehr-an" anhören zu müssen. So macht man keine Werbung für den öV, gerade aktuell wo in der Nebensaison keine Staus am Gotthard zu finden sind. :cursing::thumbdown:

    Dass allerdings das jahrealte Bild auf dem SwissPass kaum mehr Ähnlichkeiten mit meiner Tochter hat - 🤷🏼‍♂️. Ist halt so.
    Ich zahl sicher nicht (eigentlich grundlos) für einen neuen SP für die Lütte…

    Ich hatte vor drei Jahren den gleichen Fall. Die Erneuerung des Fotos ist kostenlos und wird nur bei Erneuerung der Karte nach ca. fünf Jahren eingefordert. Du erhälst dann per Mail die Aufforderung ein neues aktuelles Foto einzureichen. War bei mir jedenfalls so, als die SBB mein damaliges rund 10 Jahre altes Foto als zu alt einstuften.

    Warum soll man in Arth Goldau auf den IC und in Bellinzona auf die S-Bahn, wenn man wunderbar ohne Umzusteigen nach Locarno fahren kann und nur wenig länger hat?

    Ich kenne Kunden, die regelmässig die Reise Zürich-Locarno machen. Diese nahmen und nehmen schon immer - auch schon vor dem Zwischenfall im GBT - den Traverso. Die direkte Verbindung wird als wichtiger erachtet, als die längere Fahrdauer.

    Und nun kommt halt hinzu, dass beide Linien "obendrüber" gehen. Ergo gibt es für alle Kunden mit Ziel Locarno kaum mehr Gründe, NICHT den Traverso zu nehmen. Denn warum sollen Sie den IC mit umsteigen in Bellinzona nehmen, wenn es eine Direktverbindung gibt?

    Mit der Werbung wird einem ja suggeriert, dass mit der App alles einfacher wird ("Billetkauf mit zwei Klicks", "swipen Sie im ÖV" usw). Dann macht der Kunde das (und ja, der Kunde macht es sich einfach, indem er es "einfach macht", grad so wie das Grosi auf dem Plakat). Und dann kommt der Kundenberater / Kundenbegleiter (durchgestrichen, denn von "Beratung" kann keine Rede sein und von "Begleitung" auch nicht) Kontrollör und macht ein Drama.

    Das kann's doch einfach nicht sein.

    Ob der Kontrollör "schuld" ist oder das System, kommt dann am Ende des Tages auch nicht mehr drauf an. Es nervt einfach nur.

    Sagen wir es so:
    Ich habe zusehends den Eindruck, dass bestimmte Bahnen und ihre Kontrolleure sich vom "Kundenbegleiter/Kundenberater" hin zu polizistenähnlichen Kontrolleuren entwickeln, wo es nur noch darum geht zu kontrollieren und zu büssen und der Beförderungsfall immer weniger Chancen hat, "es richtig zu machen", schlicht weil Informationen nicht oder verdeckt kommuniziert werden.

    Und ich habe noch mehr den Eindruck, dass es dabei zusehends egal wird, ob sie dabei die Kunden "nerven". Es geht je länger je mehr nach Prinzip "Wir sagen wo's durchgeht und wänds der nöd passt, chasch laufe" Beratung? Fragen? Die soll der Beförderungsfall selber herausfinden/erarbeiten und wehe er macht einen Fehler...

    Mein Eindruck ist zwar durchaus derselbe. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ein Smartphone-Zwang einer gerichtlichen Beurteilung standhalten würde - jedenfalls solange nicht, als es keine verfassungsmässige bzw. gesetzliche Grundlage für die Anschaffung und dauernde Betriebsbereithaltung solcher Geräte gibt.

    Wo kein Kläger, da kein Richter. Solange kein Fahrgast und keine Interessensverterer entsprechende rechtliche Schritte gegen die öV-Betreiber anstreben, und die Besteller/Politik den Kurs goutieren, solange wird diese schrittweise Umstellung auf ausschliesslich digitale Kanäle weitergehen.
    Mit der Konsequenz, dass der öV die entsprechenden Randgruppen an andere Verkehrsmittel verliert...

    Zudem lassen sich fast alle Bankgeschäfte immer noch physisch an Schaltern oder per Post erledigen.

    Nicht mehr. Bei gewissen Banken ist es z. B. nicht mehr möglich am Schalter Geld abzuheben. Motto: Entweder Bankomat oder gar nicht, Schalter ist ausschliesslich für Beratung da.

    Problem: Die Bank kann sich der Kunde aussuchen, den öV-Betrieb nicht...

    Möglichkeit 1: Reine Online-Lösung: Man kauft die MFK online (in der App oder im Web) und aktiviert vor Antritt der Fahrt (in der App oder eventuell noch zuhause am PC; letzteres beispielsweise für Eltern von Kindern ohne Smartphone denkbar). Wie bereits gesagt lassen sich hierdurch nicht alle Bevölkerungsgruppen einfach so einschliessen, weswegen eine solche Lösung noch verfeinert und besser durchdacht werden muss.

    Das Problem ist, dass die Bahnen wie auch ihre Dachorganisation sich aktuell einen Deut darum scheren, ob alle Bevölkerungsgruppen erschlossen werden oder nicht. Siehe MGB und ihren Smartphonezwang.

    Ich habe darum die Befürchtung, dass es eine reine Online-Lösung gibt, und es ist dann das Problem der Kunden, damit zurecht zukommen, bzw. nicht das Problem der Bahnen wenn sie damit ein Problem haben. Für diese gibt es dann halt schlicht keine Mehrfahrtenbillete mehr...

    Wie schon anderswo erwähnt; mein Eindruck der Haltung der öV-Betreiber ist der: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Und wer kein Smartphone oder andere digitale Medien für den Kauf des Billetes lösen will, der wird kurz-mittelfristig nicht mehr den öV benützen können. Die Abschaffung des Ticketverkaufs in den Bussen beim Chauffeur und an den meisten Bahnhöfen geht da ins gleiche Kapitel...

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Würden Kollektivstrafen einen Nutzen bringen, wäre ich nicht dagegen. Nur tun sie das halt erwiesenermassen nicht (was in diesem Thread bereits genügend belegt wurde). Wieso wird dies so hartnäckig ignoriert?

    Weil diese Aussage grösstenteils von Fussbalfans wie Dir selber kommen. Und damit haben sie halt den selben Effekt, wie wenn ein Raucher meint, Nichtraucherzonen an Bahnhöfen würden nichts bringen.

    Logisch bist Du gegen Kollektivstrafen. Aber nicht weil sie nichts bringen täten, sondern weil Du dein Fussballspiel besuchen willst. Und damit wirkst Du, deine Fankollegen wie auch die Clubs halt nicht glaubwürdig. Erst recht nicht, weil man diese Massnahme noch nicht mal im grösseren Stille in der Schweiz "ausprobiert" hat.-

    Und: Du lehnst Kollektivstrafen gegen Fussballfans ab, nimmst aber wie alle anderen Fussbal-Fans/Funktionäre/Clubs billigend in Kauf, dass Kollektivstrafen gegen die Anwohner (Einstellen der öV-Dienstleistungen der VBZ) wie gegen die restlichen Fahrgäste (Beschädigen von Zügen, Verursachen von Verspätungen, Belästigen von Fahrgästen) dauernd angewendet wird. Es ist ja schliesslich nicht dein Problem, wenn Züge auseinandergenommen werden, die Altstetter Anwohner zu Fuss zu ihren Wohnungen müssen und andere Kunden Belästigungen von Hooligans erdulden müssen. Hauptsache du kannst dein Fussballspiel besuchen.

    Die Anwohner rund um den Letzigrund wollen auch nicht auf das öV-Angebot verzicvhten. Aber sie müssen es, weil die Fussballfans sich nicht benehmen können und für ihr Verhalten nicht bestraft werden.

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Das Problem wird nunmal vom Fussball verursacht und die Vertreter des Fussballs tun nicht nur nichts dagegen, sondern wehren sich auch mit allen Mitteln gegen alle Lösungen, die für sie irgendwelche Nachteile bedeuten würde. Siehe Tagi-Interview mit FCZ-Präsident Canepa. Die gleichen Kräfte nehmen die Einschränkungen nicht nur billigend in Kauf, sondern schieben sie frei nach "nicht unser Problem" zu den öV-Betrieben ab. Die sollen sich damit herumschlagen und die Kosten bezahlen.

    Weder Einzeltäterverfolgung noch Fanarbeit wird von den Clubs aktiv im grossen Still umgesetzt. Den Clubs sind die Chaoten bekannt, man unternimmt seitens der Clubs nichts dagegen, weil man keinen Ärger will und weil man trotzdem deren Einnahmen aus Billetverkäufen etc. will. Und man bringt auch keine alternativen Lösungen.

    Ergo: Frei nach "Bist du nicht willig...", ist es nun an der Zeit, dass es Konsequenzen geben muss. Für die Fans für ihr Verhalten, für die Klubs für ihr Nichtstun... :meinemeinung

    Auf den Letzigrund bezogen: Entweder die Spiele finden So statt, dass der öV währenddessen durchgehend funktionieren kann, oder dann halt ohne Zuschauer. Bei den grossen Konzerten funktioniert es auch mit Trambetrieb...

    Also dieses Mal sehe ich wenig zum meckern: Züge sind sehr konsequent auf das Maximum verstärkt, sowohl der IC1 wie auch der IC8/81 verkehren durchgängig bis Zürich.

    Dafür wurde auf der St. Galler-Seite reduziert: Einer der IC1 wurde zwischen Zürich HB und St. Gallen mit einer DT von vierteiligen RABe 511.1 geführt.

    Geisterspiele, und wenns nicht bessert wäre es einfach das Beste, diesen unnötigen Sport kurzum zu verbieten. Andere Dinge, welche überborden, wurden bereits bei einer viel tieferen Schwelle der Eskalation verboten. Ich denke im Fussball wäre das auch längstens nötig, da es der Bevölkerung gegenüber schlichtweg nicht mehr tragbar ist und Chaoten sowie Fans nichts, aber auch gar nichts dazu beitragen (wollen), die Situation zu verbessern.

    Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Lesen des Tagi-Interviews mit FCZ-Boss Canepa. Er ist für mich das Paradebeispiel eines Funktionärs. der nicht an Lösungen interessiert ist, sondern daran, seinen Club mit allen Mitteln so "durchzuwursteln" dass man ihm ja nichts anhängen/verrechnen/verantwortlich machen kann. Schuld sind immer nur die anderen und selber hat man natürlich überhaupt nichts mit der Sache zu tun.

    Als weitere Massnahmen wären auch noch Forfait-Niederlagen ein Thema.

    Darum ist es umso besser, dass nun endlich auch die Politik das Zepter in die Hand nimmt. Das im Watson-Artikel erwähnte "Kaskadenmodell" ist zumindest ein Anfang. Damit es mehr wäre, müsste man aber die zu harmlosen Stufen 1 und 2 weglassen und gleich bei Stufe 3 einsteigen....

    Und von wegen Kollektivstrafen: Wir alle stehen schon längst unter der Kollektivstrafe:

    • Der Kunde, der im besagten Tram mitfuhr und mindestens einen Schock wenn nicht Verletzungen erlitten hat.
    • Die Kunden der erwähnten S15/S9 die keine Verbindung hatten
    • Die Betroffenen, die Schäden durch Vandalismus ertragen durften

    usw.
    Das allessind Betroffene, ohne dass man seitens der Fans Verständnis für sie hätte. Aber wehe, man erwägt nur schon gegen die lieben Fussballfans mit Sektorsperrungen/Kollektivstrafen vorzugehen. Dann ist das Zetermordio der Fans gross....

    Ja neh, is klar...