Beiträge von oberländer

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Würden Kollektivstrafen einen Nutzen bringen, wäre ich nicht dagegen. Nur tun sie das halt erwiesenermassen nicht (was in diesem Thread bereits genügend belegt wurde). Wieso wird dies so hartnäckig ignoriert?

    Weil diese Aussage grösstenteils von Fussbalfans wie Dir selber kommen. Und damit haben sie halt den selben Effekt, wie wenn ein Raucher meint, Nichtraucherzonen an Bahnhöfen würden nichts bringen.

    Logisch bist Du gegen Kollektivstrafen. Aber nicht weil sie nichts bringen täten, sondern weil Du dein Fussballspiel besuchen willst. Und damit wirkst Du, deine Fankollegen wie auch die Clubs halt nicht glaubwürdig. Erst recht nicht, weil man diese Massnahme noch nicht mal im grösseren Stille in der Schweiz "ausprobiert" hat.-

    Und: Du lehnst Kollektivstrafen gegen Fussballfans ab, nimmst aber wie alle anderen Fussbal-Fans/Funktionäre/Clubs billigend in Kauf, dass Kollektivstrafen gegen die Anwohner (Einstellen der öV-Dienstleistungen der VBZ) wie gegen die restlichen Fahrgäste (Beschädigen von Zügen, Verursachen von Verspätungen, Belästigen von Fahrgästen) dauernd angewendet wird. Es ist ja schliesslich nicht dein Problem, wenn Züge auseinandergenommen werden, die Altstetter Anwohner zu Fuss zu ihren Wohnungen müssen und andere Kunden Belästigungen von Hooligans erdulden müssen. Hauptsache du kannst dein Fussballspiel besuchen.

    Die Anwohner rund um den Letzigrund wollen auch nicht auf das öV-Angebot verzicvhten. Aber sie müssen es, weil die Fussballfans sich nicht benehmen können und für ihr Verhalten nicht bestraft werden.

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Das Problem wird nunmal vom Fussball verursacht und die Vertreter des Fussballs tun nicht nur nichts dagegen, sondern wehren sich auch mit allen Mitteln gegen alle Lösungen, die für sie irgendwelche Nachteile bedeuten würde. Siehe Tagi-Interview mit FCZ-Präsident Canepa. Die gleichen Kräfte nehmen die Einschränkungen nicht nur billigend in Kauf, sondern schieben sie frei nach "nicht unser Problem" zu den öV-Betrieben ab. Die sollen sich damit herumschlagen und die Kosten bezahlen.

    Weder Einzeltäterverfolgung noch Fanarbeit wird von den Clubs aktiv im grossen Still umgesetzt. Den Clubs sind die Chaoten bekannt, man unternimmt seitens der Clubs nichts dagegen, weil man keinen Ärger will und weil man trotzdem deren Einnahmen aus Billetverkäufen etc. will. Und man bringt auch keine alternativen Lösungen.

    Ergo: Frei nach "Bist du nicht willig...", ist es nun an der Zeit, dass es Konsequenzen geben muss. Für die Fans für ihr Verhalten, für die Klubs für ihr Nichtstun... :meinemeinung

    Auf den Letzigrund bezogen: Entweder die Spiele finden So statt, dass der öV währenddessen durchgehend funktionieren kann, oder dann halt ohne Zuschauer. Bei den grossen Konzerten funktioniert es auch mit Trambetrieb...

    Also dieses Mal sehe ich wenig zum meckern: Züge sind sehr konsequent auf das Maximum verstärkt, sowohl der IC1 wie auch der IC8/81 verkehren durchgängig bis Zürich.

    Dafür wurde auf der St. Galler-Seite reduziert: Einer der IC1 wurde zwischen Zürich HB und St. Gallen mit einer DT von vierteiligen RABe 511.1 geführt.

    Geisterspiele, und wenns nicht bessert wäre es einfach das Beste, diesen unnötigen Sport kurzum zu verbieten. Andere Dinge, welche überborden, wurden bereits bei einer viel tieferen Schwelle der Eskalation verboten. Ich denke im Fussball wäre das auch längstens nötig, da es der Bevölkerung gegenüber schlichtweg nicht mehr tragbar ist und Chaoten sowie Fans nichts, aber auch gar nichts dazu beitragen (wollen), die Situation zu verbessern.

    Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Lesen des Tagi-Interviews mit FCZ-Boss Canepa. Er ist für mich das Paradebeispiel eines Funktionärs. der nicht an Lösungen interessiert ist, sondern daran, seinen Club mit allen Mitteln so "durchzuwursteln" dass man ihm ja nichts anhängen/verrechnen/verantwortlich machen kann. Schuld sind immer nur die anderen und selber hat man natürlich überhaupt nichts mit der Sache zu tun.

    Als weitere Massnahmen wären auch noch Forfait-Niederlagen ein Thema.

    Darum ist es umso besser, dass nun endlich auch die Politik das Zepter in die Hand nimmt. Das im Watson-Artikel erwähnte "Kaskadenmodell" ist zumindest ein Anfang. Damit es mehr wäre, müsste man aber die zu harmlosen Stufen 1 und 2 weglassen und gleich bei Stufe 3 einsteigen....

    Und von wegen Kollektivstrafen: Wir alle stehen schon längst unter der Kollektivstrafe:

    • Der Kunde, der im besagten Tram mitfuhr und mindestens einen Schock wenn nicht Verletzungen erlitten hat.
    • Die Kunden der erwähnten S15/S9 die keine Verbindung hatten
    • Die Betroffenen, die Schäden durch Vandalismus ertragen durften

    usw.
    Das allessind Betroffene, ohne dass man seitens der Fans Verständnis für sie hätte. Aber wehe, man erwägt nur schon gegen die lieben Fussballfans mit Sektorsperrungen/Kollektivstrafen vorzugehen. Dann ist das Zetermordio der Fans gross....

    Ja neh, is klar...

    Nein, die Klubs wissen sicher nicht, wer bei ihnen Radau macht. Sonst würden sie entsprechende Schritte gegen genau diese Personen ergreifen. Die Klubs leiden ja genau so unter der Gewalt wie die Allgemeinheit. Dass es in den Fangruppen gewisse Personen hat, welche Kontakte zu Krawallmachern pflegen, ist sicher richtig - da kann dann eben die Fanarbeit helfen.

    Doch sie wissen es. Die entsprechenden Schritte werden nach meiner Einschätzung nicht ergriffen, weil die Klubs das zum einen als Aufgabe der Polizei erachten und zum andern die Klubs keinen Ärger mit den Betroffenen wollen. Und zum dritten: Warum sollen die Klubs was tun? Sie haben ja nichts davon. Die SBB und der Steuerzahler zahlt brav die Schäden.

    Auf den wichtigsten Punkt gegen Kollektivstrafen wird leider wieder mal überhaupt nicht eingegangen: Sie bringen erwiesenermassen keinen Nutzen. Die Gewalt nimmt nicht ab, sie verlagert sich höchstens vom im Stadion nach ausserhalb. Wieso sollte an einer Massnahme festgehalten werden, welche nichts zum Erreichen des Ziels beiträgt und stattdessen einzig und alleine unschuldige Fans bestraft? Bei manchen der hier Mitschreibenden habe ich das Gefühl, ihr eigentliches Ziel sei nicht die Reduzierung der Gewalt, sondern einzig und alleine das Bestrafen der "bösen Fussballfans"...

    Dass du als Fussballfan natürlich gehen Strafen bist, die dich persönlich betreffen, ist mir klar. Man will ja ans Spiel....

    Hooligans sind per se Fussballfans. Und diese kommen auch in die Stadien. Ergo liegt es an den Klubs in den Stadien für Ordnung zu sorgen und die Krawallbrüder auszusortieren. Wenn das Klubs nicht hinbekommen, dann muss es eben Konsequenzen für die Betroffenen haben, indem man ihnen den Zutritt verweigert. Wenn man nicht weiss, wer Radau macht gilt halt alle oder niemanden. Dass es dabei unschuldige betrifft, ist ein Kollateralschaden. Dieser kann verhindert werden, indem man die Radaubrüder benennt. Du gibst ja selber zu dass Kontakte bestehen. Da man diese offensichtlich nicht nutzen will, trifft es halt alle. Die "Unschuldigen" können sich dann bei den "Schuldigen" bedanken.

    Das diese Massnahme den "unschuldigen Fans" nicht gefällt, ist mir klar. Aber es soll ihnen ja auch nicht gefallen. Denn nur so kommt Bewegung in die Sache, indem halt auch andere Fans sich hinterfragen und sich überlegen was man gegen die Radaus machen können. Und zwar griffige Methoden, die was nützen und kein pauschales Nein gegen alles, was dem heiligenm Fan und und den unschuldigen Klubs weh tun könnte.

    Momentan tönts mir zu fest "ich nöd, er au, wir können nichts dafür und schuld sind die anderen". Nur schon hier diskutieren wir das Problem seit zig Seiten mit den stets gleichen Ausreden von Dir betreffend Massnahmen gegen die Gewalt.

    Schritte in diese Richtung die keinem der zugegeben friedlichen Mehrheit der Fans schadet lehnst du ohne Begründung ab!

    Welche Schritte lehne ich denn ab? Geisterspiele? Klar, das schadet ja hauptsächlich den Klubs und den Fans und dürfte den Straftätern relativ egal sein. Personalisierte Tickets? Lehne ich grundsätzlich nicht ab, bringt aber ebenfalls nichts gegen Gewalt ausserhalb des Stadions, weshalb ich deren Nutzen hinterfrage.

    Ich bin absolut für Massnahmen, die auch tatsächlich etwas nützen. Nur taugen Kollektivstrafen halt nicht als wirksame Massnahme. Das sieht übrigens auch ein zu diesem Thema forschender Jurist in einem heute erschienen Beitrag bei SRF so: https://www.srf.ch/news/schweiz/f…agt-wirksamkeit Als wirksame Massnahmen sieht er die Einzeltäterverfolgung und dialogbasierte Ansätze (mit denen man z. B. in Bern bereits gute Erfahrungen gemacht hat).

    Du lehnst alle Schritte ab, die irgendwelche Einschränkungen für den Fussballfan nach sich ziehen. Und damit legitimierst Du indirekt das Verhalten der Hooligans und Gewaltbrüder.

    Denn die Clubs und die Fans wissen ganz genau, wer bei Ihnen Radau macht und wer die Hooligans namentlich sind. Aber sie tun nichts dagegen, weil man als Fussballclub stets mit knappen Kassen zu kämpfen hat und darum erst recht nicht weitere Kosten - verursacht durch die eigenen Fans - auf sich nehmen will. Warum auch? Es bezahlt ja die SBB und die Allgemeinheit.

    Und solange die Vernanstalter und ihre Anhänger nicht bereit sind, ihren Teil zur Lösung beizutragen ist es nun an der Zeit dafür zu sorgen, dass sie ihren Teil zur Lösung beitragen.

    Sprich ganz einfach: Wo randaliert wird, bei diesem Club wird der entsprechende Sektor für das nächste Spiel gesperrt.

    Du hast ein Problem mit dieser Kollektivstrafe? Schön. Ich habe eines damit, von deinen Fan"kollegen" mit Böllern beschossen zu werden und ich habe eines damit, wenn diese einen mit Steuergeldern bezahlten Zug "auseinandernehmen" und den Fahrbetrieb stören.
    Und so ist es ganz einfach: Je schneller die Clubs und ihre Fans ihre Radallbrüder in den Griff bekommen, so schneller können wir wieder auf Kollektivstrafen verzichten.

    Aber bis dahin braucht es sie. Denn ich als öV-Benutzer habe die Nase gestrichen voll damit, dass sich die Beteiligten rund um den Fussball stets mit "ich nöd, er au" rausreden und keine Verantwortung für die Geschehnisse übernehmen wollen. Punkt.

    Heute wurden die RJX 366 und 167 in der Schweiz mit einem SOB-Traverso geführt, weil der Railjet nicht schweiztauglich war. (Immerhin kam er aus Österreich pünktlich in Buchs SG an.) Kommt das ab und zu vor, wenn es die ÖBB rechtzeitig vormeldet, in Chur (nehme ich an) ein Traverso im Stilllager steht und ein kundiger SBB-Lokführer verfügbar ist?

    Kommt nach meinem Eindruck regelmässig vor, auch bei schweiztauglichen RJX. Braucht die ÖBB die Züge aus betrieblichen Gründen woanders in Österreich, werden nach meinem Eindruck die Züge oft in Feldkirch oder Buchs vorzeitig gewendet und die (Schweizer) Fahrgäste müssen dann selber schauen, wie sie weiterkommen.

    Denn die Gäste in deinem beschriebenen Fall hatten noch Glück. Bei meinen erlebten zwei Fällen wurden die Beförderungsfälle auf bestehenden Züge verwiesen. Im Regionalzug Feldkirch-Buchs, bzw. der SOB-S4 Buchs-Sargans herschte anschliessend Sardinenfeeling, ein Umfallen war nicht mehr möglich. Ab Sargans ging es dann in IC3/IR-Traverso weiter.

    Ich habe dann jeweils via Pfäffikon SZ/Rapperswil abgekürzt.


    Pünktlich in Buchs und dann mit IR Verbindungen 2 mal umsteigen ist unschön.

    Was mit ein Grund ist, dass ich bei Reisen von und nach Österreich mittlerweile auch andere Verkehrsmittel prüfe und teils auch benutze. Mir ist der RjX momentan etwas zu unzuverlässig. Und ich bezahle nicht die entsprechenden Preise bei gleichzeitig relativ grossem Risiko, dass der Zug die Schweiz nicht erreicht.

    Ich würde empfehlen, ihm einen eingeschriebenen Brief mit Beilage deiner Quittung für das bezahlte Abo zu schicken.

    Sinngemässer Inhalt: Entweder die bestellten Hefte werden geliefert, oder Geld zurück inkl. Ultimatum. Kommt dann immer noch nichts würde ich rechtliche Schritte prüfen.

    Mir schuldet er auch noch eine Ausgabe. Aber für fünf Franken lohnt sich der Rechtsweg nicht. Das sieht bei einem Abo für 1.5 Jahre wieder anders aus...

    Stadler liefert nunmal fast alle Schienenfahrzeuge in der Schweiz, von daher ist das Potenzial für sachliche Kritik größer als bei anderen Herstellern. Viele (Fanboys) sehen diese meist berechtigte Kritik als Majestätsbeleidigung. So eine Fankultur gibt es nur in der Schweiz, so mein Eindruck.

    Stadler liefert diese Fahrzeuge, weil sie die entsprechenden Ausschreibungen gewonnen haben. So schlecht können die Produkte ja nicht sein, sonst würde man sich nicht bei so vielen Ausschreibungen in der Schweiz durchsetzen.

    Du wiederum fällst mir nicht das erste Mal als einer auf, der wie an ein Problem mit Stadler hat und entsprechend den Hersteller auch stark kritisiert. Und daraus folgend begrüsst du natürlich die Haltung der SER.
    Ist deine Meinung.
    Ich wiederum habe den Eindruck, dass die Kritik von an in der SER ggü. Stadler nicht sachlich ist, genauso wie meine Meinung ist, dass bei Lob ggü. Stadler die entsprechende Personen nicht gleich "Fanboys mit Fankultur" sind.

    Er hat z.B. die Bestellung der 60 RABe512 kritisiert als S-Bahn Fahrzeuge, noch bevor einer überhaupt gebaut war. Er hätte lieber mehr von den damals noch völlig unzuverlässigen Bombis gehabt Es war offensichtlich, dass er die Entscheidung der SBB nicht mochte, weil die SBB bewährte Stadler-Züge bestellte anstatt störungsanfällige Bombis.

    Und das hat man auch in den letzten Ausgaben gesehen. Umfassende und wohlwollende Artikel darüber wie die Bombis nun zuverlässig gemacht würden und mit welch umfassenden Massnahmen man den Fahrzeugen 13 Jahre (!) nach Bestelleingang das "Schütteln" abgewöhnen wolle. Die Tatsache, dass Stadler dem gegenüber die 512er schneller geliefert hat als vorgegeben und diese - nach meinem Eindruck - problemlos in den Plandienst genommen haben wurde mit keinem Wort erwähnt. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf....

    Stadler hat jahrelang für einen grossen Teil der für die Schweizer Bahnen gelieferten Fahrzeuge umfassende Artikel inkl.- Typenskizzen publiziert. Alleine in der vorletzen Ausgabe einen über die Be 4/6 der BLM.

    Wenn man als Dankeschön dafür an Verleumdung grenzende Artikel des Chefredaltors über sich lesen darf, wo bei aller Sympatien meinerseits ggü. Stadler halt einfach unfair berichtet wird (Twindexx wird beschönigt, RVD durch den Dreck gezogen), dann würde es mir an Stelle der Thurgauer auch relativ schnell zu blöd werden. Warum soll ein Hersteller ein Medium unterstützen, welches nicht in der Lage ist, wenigstens einigermassen neutral und objektiv ggü. den Herstellern und Bahnen zu berichten? Und ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass Stadler ihr Verhalten ggü. Minirex entsprechend kommuniziert und begründet hat.

    Diese Argumente könnte man ja auch publizieren, was nicht mehr als fair wäre.. Aber dann würde der Chefredakteur und Eigentümer sein Gesicht verlieren, was man ja auch nicht will.
    Also was tut (an): Er stellt seine Lieblingsfeinde Stadler und SBB in die Ecke der bösen Buben und gibt ihnen und nur ihnen die Schuld für die Erhöhungen...