Also das Problem mit schwerem Schnee ist so alt wie elektrische Fahrzeuge im Winter. Eigentlich ist es dabei auch relativ egal, ob ein Fahrzeug in Parkstellung oder normal eingeschaltet rumsteht...
Wie bereits mehrfach erwähnt: Wird der Schnee zu schwer wird der Panto runtergedrückt und es kann ein (mitunter für die Fahrleitung fataler) Lichtbogen entstehen, was in jedem Fall unerwünscht ist. Wird der Panto aber in Tieflage eingeschneit, wird der sich unter Umständen unter der Schneelast gar nicht mehr heben; ein warmes Fahrzeug ist somit unmöglich. Dazu hilft also in jedem Fall höchstens ein Intervall- Senken und -Heben des Pantos.
Und: In Extremfällen kann durchaus die Mechanik des Pantos ebenfalls einfrieren...
Am vergangenen Samstag (bzw. in der Nacht von Freitag auf Samstag) gab es aber noch ein weiteres Problem: Der Nasschnee gefror und bildete so eine nicht unerhebliche Last, die auch bei Bewegung des Pantos im Stillstand nicht mehr abgefallen wäre.
In beiden Fällen hilft also faktisch (dafür aber zuverlässig) nur das händische Befreien des Pantos von der Schnee- und Eislast; Vor Ort auf dem Dach und natürlich bei ausgeschalteter und geerdeter Fahrleitung! Die zu bewerkstelligen ist dann nicht nur sehr Personal-, sondern auch Zeitintensiv und unter Umständen sogar Betriebsbehindernd!
Beim VPM in Zell hatte ich die Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen und so die Fahrzeuge zuverlässig einschalten zu können. Dabei habe ich auch ein Bild des Pantos auf dem RBDeI festgehalten: Die Schneemasse war nicht nur sehr schwer, sondern in der untersten gut 2cm auch hart gefroren... Man kann sich vorstellen, dass das Gewicht des Wassers in harter Molekularstruktur durchaus deutlich über den 7,5kg Anpressdruck liegt...
Und ja, die Fahrleittung wurde für die Arbeiten ausgeschaltet und geerdet!