Diese Thematik wird sich zu einem der grössten Probleme in der Zukunft entwickeln. Im Unterschied zu den Lokführern, wo sich das Problem sofort offenbart und die es unter grösseren Schmerzen geschafft haben, dass reagiert wird, wird hier der Salat erst eintreten, wenn es zu spät ist.
Mir ist bewusst, dass hier die täglichen Verspätungen des IR15 viieeel wichtiger sind, wir sind aber bereits teilweise an dem Punkt angelangt, der im Artikel beschrieben wird. Es gibt Teams, die noch mit einem Drittel der Sollstärke arbeiten, andere mussten zusammengelegt werden, um überhaupt die Pikettfähigkeit sicherzustellen.
Hauptursache ist die Revision des Lohnsystems vor zehn Jahren, was bei diesem Berufsfeld ein krasses Missverhältnis zwischen Lohn und der Tätigkeit/Verantwortung erzeugte. Dadurch können Anstellungen nur noch unter erschwerten Bedingungen realisiert werden. Die Abteilung, die eigentlich für die strategische Berufsfeldentwicklung zuständig wäre, will das Problem nicht sehen. Abgesehen davon musste diese selbst durch Stellenabbau Verzicht üben. Wenn dann als logische Folge ausgelagert wird, ist die nächste Herausforderung, dass das dann alle zwei Jahre ausgeschrieben werden muss. Somit ist das Chaos komplett, wenn dauernd neue Leute eingearbeitet werden müssen.
Ich persönlich habe in diesem Halbjahr Dinge erlebt, die hier nicht druckfähig sind. Die akuelle Situation ist so desolat, dass diverse Arbeiten an der Front nur noch durch zupackende „Bürolisten“ möglich sind.