Beiträge von Cursator

    Ich denke den emotionalen Post von Andy zeigt klar auf wie die betroffenen Personen mittlerweile die Nase voll haben:

    • Die Polizisten werden immer beschimpft: sie machen zu wenig, deren aggressive Haltung in Vollmontur hat provoziert, der Einsatz war unverhältnismässig
    • Das Werkstattpersonal darf den Fans hinterherputzen und teils massive Schäden reparieren
    • Das Fahr- und Zugpersonal wird bedroht

    Hier wird Lebenszeit von Personen sinnlos verbraucht, es wird Frust aufgebaut. Das der Ruf nach Verboten kommt, ist absolut nachvollziehbar.

    Die netten und friedlichen Fans hätten die Klubs in der Hand, nutzen diese aber nicht. Es wird den Chaoten Unterschlupf und Sicherheit in der Masse gewährt, wenn die echten Fans wollten, könnten diese durch Boykott viel bewirken (scheinbar ist aber das Motzen über den Wurf in den gleichen Topf aber bequemer und einfacher).

    Wenn es nach mir geht müssten die Klubs sich an den Sicherheitskosten beteiligt werden und jegliche Subventionen in Stadien sofort unterbunden werden.

    Muss es soweit eskalieren, dass die SBB sich an der VBZ ein Vorbild nimmt und bei einem Fussballspiel den Bahnverkehr um Stadien eine gewisse Zeit einstellen?

    Und wer Fußballfans nicht von Chaoten unterscheiden kann ist hier im falschen Thread

    Solange die Klubs und Fans den Chaoten die Möglichkeit bieten sich zu verstecken und nicht mithelfen etwas zu unternehmen, müssen sich die echten Fans halt gefallen lassen in einen Topf mit den Chaoten gesteckt zu werden.

    Fussball verbieten finde ich keine gute Sache, jetzt weiss man wenigstens in einem Kalender wann wieder Chaos herrscht. Klubs sollten jedoch ab einer gewissen Anzahl an notwendigen Polizisten zur zur Kasse gebeten werden.

    Ja doch, sehr Kundenfreundlich......

    Das hat mit Kundenfreundlichkeit nichts zu tun: Diese Passagen findest du in eigentlich jeder AGB und gehören dazu wenn du etwas kaufst. Die einzige Chance solche "Selbst-Schutzklauseln" zu umgehen ist alles selber zu machen (Schnapp dir einen Arduino und los geht es) oder auf das moderne Leben zu verzichten.

    Mir ist kein Unternehmen bekannt, welches eine unendliche Verfügbarkeit garantiert: in den AGB wird klar offengelegt, um was für eine Unternehmung es hier geht. Du hast die AGBs in diesem Fall gelesen, bist scheinbar hier nicht einverstanden. Dem Hersteller der Hardware auf der du diese Zeilen schreibst und den tech Konzernen die die darauf laufenden Software geschrieben haben, scheinst du hingegen ausreichend vertrauen zu schenken.

    Nur mal noch kurz als Zwischenruf nach mittlerweile 34 Seiten mit viel "Whataboutism", Interpretationen und Verklausulierungen:

    1. 2022 hat Russland mit massivem Militäreinsatz die Ukraine angegriffen, obwohl vorher über Monate hinweg das Gegenteil behauptet wurde (Truppenaufmarsch ist nur ein Manöver innerhalb Russlands, keiner hat die Absicht jemanden anzugreifen)
    2. Es gibt viele Hinweise über schwere Kriegsverbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung in den ersten Monaten des Krieges durch die Russische Armee (Was Russland natürlich klar als Propaganda abtut)
    3. Im Winter 2022/2023 wurde die Ukraine Nachts regelmässig und glächendeckend mit Raketen und Marschflugkörpern angegriffen, getroffen worden sind fast ausschliesslich zivile Infrastrukturen (bei derart viel Zerstörung wird es aber schwer dies nur als Propaganda abzutun), damit wird die Zivilbevölkerung nahezu konstant Terrorisiert
    4. 2023 wurde der "Kakhovka Dam" zerstört (nicht nur beschädigt), zu dieser Zeit war der Damm durch Russland besetzt und daher liegt der Verdacht nahe das bei einer derartigen Zerstörung nur eine Sprengung von Innen möglich war...


    Ich möchte mit diesen paar Punkten (es gibt noch viel mehr...) mal wieder folgendes in Erinnerung rufen:

    • Es ist absolut eindeutig klar wer hier der Aggressor und damit der Verantwortliche für den eigentlichen Krieg (der direkte Schuldige) ist
    • Dass der Terror dem das ukrainische Volk hier ausgesetzt wird, einen seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehenen Zustand darstellt
    • Der Aggressor während der Vorbereitung für diesen Krieg gelogen hat, dass sich die Balken biegen: wieso sollte den Aussagen dieses Machtapparates geglaubt werden?

    Die Fans wussten vor dem Kauf des Saisonabos, dass es bei einschlägig bekannten Klubs passieren kann (die Regeln wurden nicht über Nacht eingeführt): kann man in kauf nehmen, oder lassen.

    Wenn du dich so sehr über die wenigen Fans und Unbeteiligte die davon abgehalten werden das Spiel zu sehen aufregst: was ist mit den tausenden Personen die jedes Wochenende hinnehmen müssen, dass Trams und Busse nicht fahren? Die Anwohner um die Stadien? Den Personen denen die Heimreise durch Fans im Gleis verwehrt bleibt?

    Was du hier machst ist klassische Opferumkehr: die Polizei macht die Arbeit nicht (das man diese ja nicht lässt interessiert dich nicht, Schritte in diese Richtung die keinem der zugegeben friedlichen Mehrheit der Fans schadet lehnst du ohne Begründung ab!). echte Kollektivstrafen gibt es bei uns nicht (und wird es auch nicht geben, wir sind ein Rechtstaat und keine Anarchiekurve) und Schlussendlich sind dann alle Schuld die dem Fussball böses wollen.

    Also Opfer gelten für mich die folgenden (nicht vollständig):

    • Die Anwohner
    • die rechtschaffenden Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe und Bahngestellschaften (gilt auch für die Personen in den Unterhaltsabteilungen, die am Montag unnötigerweise verwüstete Fahrzeuge instandstellen dürfen)
    • lokale Gewerbeinhaber
    • die Steuerzahler die seit Jahren immer grössere Schäden, Behinderungen und kostspielige Polizeieinsätze zahlen müssen
    • Die Polizisten, welche für ihre undankbare Arbeit am Wochenende die Freizeit hergeben dürfen, um dann entweder als "ihr macht euren Job nicht" oder "die Brutalos haben wieder masslos überreagiert" als Dank bekommen

    Die friedlichen Fussballfans und Klubs gehörten für mich bis zu einem gewissen Punkt auch zu den Opfern der Kravallbrüder, diesen haben wir bei den grossen Klubs aber lange überschritten: hier ermöglichen gerade die grossen Massen die Probleme und es steht jedem frei dies auch zu boykotieren.

    Den Vorschlag von verkehrsminister unterstütze ich als normaler Fussballfan und gelegentlicher Matchbesucher voll und ganz. Straftäter fassen und auch tatsächlich mal verurteilen, dabei aber die normalen Fans in Ruhe lassen. Dafür braucht es keinerlei gesetzliche Anpassungen, Straftat ist Straftat. Ich bin sicher, nach den ersten paar Strafregistereinträgen mit entsprechenden Konsequenzen, würden sich allfällige Nachahmungstäter gut überlegen, ob sie das tatsächlich wollen...

    Leider scheint die Polizei aktuell unfähig zu sein, dies umzusetzen, weshalb man mit Kollektivstrafen versucht, wenigstens etwas zu erreichen und damit (mMn zu Recht) den Zorn der Fans auf sich zieht.

    Das ist kein Vorschlag sondern eine Frechheit, das ist einer der Gründe das keiner Polizist sein will...

    • Straftäter in einer Masse voller halbwegs friedlicher Fans finden (die der Polizei auch durch Zeugenaussagen helfen könnten), fassen und dann auch noch rechtsgültig verurteilen klingt auf dem Papier gut, aber ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst
    • Was passiert wenn die Polizei bei Ausschreitungen ausserhalb der Menge durchgreift oder eine Personengruppe festhält um diese dann zu kontrollieren? Richtig, die böse Polizei hat überreagiert und nur die armen, ausgelassenen Fans gestört

    Wieso bitte sollen personalisierte Tickets und Platznummern nicht funktionieren? So weiss man wer in welchem Sektor ist, man kann Anhand von Videoaufnahmen herausfinden welche Gruppierungen bereits im Stadion auffällig werden und Ermittlungsarbeiten aufnehmen (die Polizei kann übrigens nicht nur Personen inflagranti verhaften sondern auch Ermitteln, wenn die Daten dazu da sind).


    Nochmal: ich sehe bis jetzt NUR die Allgemeinheit in einer Kollektivstrafe, ganze Stadtgebiete werden Spieltagen Lahmgelegt, Strecken Lahmgelegt und Personal terrorisiert. Bitte bringe ein Beispiel an denen Fussballfans einer Kollektivstrafe ausgesetzt waren (Schattenspiele bestrafen den Klub und nicht die Fans...).


    PS an die Moderatoren: die Diskussion hier Artet etwas aus in einen anderen, bereits vorhandenen Thread zum Thema Fussballfans und deren verkehrstechnischen Problemstellungen, wäre es möglich den teil auszulagern und zu verschieben?

    Ich bin der Meinung, wer kein Vergehen begangen hat, darf auch nicht für dieses bestraft werden. Kollektivstrafen sind das genaue Gegenteil davon. Ausserdem ist es eine Illusion zu glauben, dass damit irgendwelche Vorfälle verhindert werden - es werden nur die normalen Fans bestraft.

    Und wo bitte ist die Kollektivstrafe? Die einzigen die aktuell kollektiv und ohne Beteiligung bestraft werden sind die Angestellten der SBB, VBZ, BVB, beliebige weitere Verkehrsunternehmen und die Allgemeinheit (Verkehrsbehnderungen und Sachbeschödigungen). Die Chaoten und Fans kommen seit Jahren ungeschoren davon und mir ist kein Fall bekannt von Kollektivstrafen für Fussballfans bekannt, bitte Beispiele nennen.

    Personalisierte Tickets sind keine Strafe und woher bitte willst du wissen, dass diese nichts nützen? Wurde das in der Schweiz schon probiert?

    Nein, nur weil man gegen personalisierte Tickets ist, heisst das nicht, dass man etwas zu verbergen hat.

    Vielleicht fürchtet man sich einfach vor Kollektivstrafen, welche gerade im Zusammenhang mit Fussballspielen sehr beliebt sind...

    Personalisierte Tickets wären ja eben gerade dazu da um Einzelpersonen oder kleinen Gruppierungen auf die Schliche zu kommen. Heute gehen die Chaoten in der Masse unter, was theoretisch nach Kollektivstrafen schreien würde (die wir aber bisher kaum haben).

    Stadler wird konkret erwähnt:

    Zitat

    ...seit mehr als 10 jahren eine Anzeigenboykott von Peter Spuhlers Stadler Rail AG, dem sich möglicherweise auch andere Unternehmen angeschlossen haben. Seit wir aufgedeckt haben, dass Stadler an der Bilanzpressekonferenz 2022 mit nicht existierenden Aufträgen argumentiert hatte, verweigert uns Stadler ausserdem jegliche Auskünfte zu seinen produkten. Diese Schikanen gestalten die readktionelle Arbeit aufwendiger und damit kostenintensiver.


    Das keine Anzeigen geschaltet werden sehe ich weniger schlimm (kann ja jeders Unternehmen selber entscheiden), ich sehe auch keinen direkten Mehrwehrt für ein Unternehmen wie Stadler, Alstom, Bombardier oder irgendwann mal CRRH welches Werbung macht.

    So stark wie in diesem Forum durch gewisse Personen Stadler in den Himmel gelobt wird, trägt der Chefredakteur des SER seit Jahren eine rosa Brille zu Bombardier (wäre spannend die Berichterstattung über den Twindexx mit derjenigen über Stadlerprodukt mit ähnlich krassen Problemen und Versögerungen zu vergleichen). ich denke daher nicht, dass hier nur der eine Artikel Schuld sein soll. Ich vermisse aber in der Tat die durch Stadler geschriebenen Beiträge zu neuem Rollmaterial, gefühlt sind die wesentlich technischer als das was durch die Kollegen von Bombardier (und jetzt Alstom) geschrieben wurde.

    Am Ende des Tages ist es die Quadratur des Kreises: Der Kunde wünscht sich mehr Reserven beim Rollmaterial, die Kosten dafür möchte jedoch weder er noch die Politik übernehmen und mehr fürs Billet bezahlen möchte erst recht keiner.

    Ich sehe es umgekehrt: ich habe viel Verständnis für die SBB, als Gegenleistung erwarte ich aber dasselbe: also das in einem System in dem das technische Risiko von der SBB auf den Kunden übergeht (Automaten vs Smartphone), die Kulanzmöglichkeiten wegen den gesammelten Daten zu- und nicht abnimmt.

    Persönlich habe ich absolut Verständnis für Ausfälle und Verspätungen während solchen Zeiten, aber die Aussagen von Miguel ist nicht von der Hand zu weisen: Vom Kunden erwartet die SBB Perfektion (im Zweifel gegen den Angeklagten und nicht für ihn), umgekehrt erwartet man dann aber Verständnis und Kulanz...