Die harte Arbeit des Streckenwärters im Simplon-Tunnel
http://www.youtube.com/watch?v=R_oZE-…=em-subs_digest
Beiträge von Carlosanit
-
-
Journalisten sind oft ungenau und suchen oft den Skandal, aber ohne Journalisten kämen viele Wahrheiten nicht heraus. Lang lebe die Pressefreiheit.
Carlo
-
Was die Zugsicherung und die kontinuierliche Überwachung angeht: die Schweiz hat sich ziemlich deutlich dazu entschieden, KEINE durchgehende Überwachung als Zukunftslösung zu implementieren. Die daraus entstehenden Toten sind budgetiert. Das ist eine ziemlich normale Sache. Das wird die kleine MGB sicher nicht grossartig anders angehen (wollen).
Scheint mir ein bisschen zynisch. Wie immer wird man die Idee ändern, nachdem es zuviel Tote gegeben hat.Carlo
-
Somit wäre es m.M. nicht verhältnismässig, in der Folge Zugsicherungen zu "pflastern".
Oder was meint ihr?
Thomas
Nach meiner Meinung hat die Einführung von Sicherungen gegen Geschwindigkeitsübertretungen für jede Privatbahn eine bedeutende anfängliche Kostenschwelle, da wenigstens ein Gesamt-einführungsprojekt gemacht werden muss, alle Triebfahrzeuge für Personenzüge ausgestattet werden müssen, die ersten Pünkte mit Balisen ausgestattet werden müssen, und die Tests ausgeführt werden müssen. Die eventuelle spätere "Pflasterung" sollte weniger aufwendig sein, da ich schätze, dass die einzelnen Balisen relativ nicht so viel kosten sollten.Carlo
-
Das Problem ist aber das Zugsicherung generell sehr teuer ist und sich gerade Privatbahnen dies nicht leisten können oder wollen. Konsequenterweise müsste man gleich das gesamte MGB und RhB Netz mit einer neuen Zugsicherung ausrüsten. Das heisst die ganze Signalisation von Tirano bis auf dem Gornergrat erneuern. Das würde hunderte vom Millionen kosten und wäre das Ende für etliche ältere Triebfahrzeuge. Auch historische Fahrzeuge müssten umgerüstet werden, was für Vereine fast unbezahlbar ist.
So tragisch ist es absolut nicht. Die Ausrüstung kann schrittweise gemacht werden, und historische Fahrzeuge dürfen unter besonderen Bedingungen und mit Spezialerlaubnissen doch fahren. Wie könnten jetzt denn die Dampfloks im SBB-Netz zirkulieren?Carlo
-
Hallo Alfredo, da sind wir offtopic, aber deine E636 Erfahrung ist jetzt ein bisschen veraltet (E636 zirkulieren nicht mehr), und der Pendolino-Unfall (1997) war einer, der auch zur Einführung vom SCMT führte. Inzwischen, dank der Investitionen auf den Sicherheitssystemen, konnte Trenitalia wenigstens teilweise den enormen Widerstand der Gewerkschaften gegen den einzigen LF brechen. Heute ist es so, dass in Zügen, wo die Lok eine begehbare Verbindung mit den Personenwagen hat, ein einziger LF fahren muss. Und von solchen Zügen gibt es viele, Frecciarossa inbegriffen. Mehr, ein Grund für die Investition war gerade auch, weil so man auf Lokpersonal gespart hätte.
Trenitalia möchte gerne weiter gehen, aber die Eisenbahngewerkschaften sind stark dagegen. Die Zeit will kommen. Ich bin auch überzeugt, dass LF+Sicherheitssystem besser als 2 LF ist. Und auch, wie ich schon geschrieben habe, dass LF+Sicherheitssystem viel besser ist als LF alleine.
Ich will absolut nicht Vergleiche unter Länder machen. Da hier geschrieben wurde, dass man solche teure Systeme nicht einführen solle, habe ich nur gezeigt, dass ein praktischer Fall zeigt, dass die Einführung im Rahmen des Möglichen ist.Carlo
-
Ich denke, man muss nicht ein solches teures System einführen, Gruss Dani
Ein Beispiel: Italien hat sicherlich einen niedrigeren Personenverker pro Linienkilometer als die Schweiz. Doch hier Karte sieht man, dass praktisch das ganze RFI (Staatsbahn) Netz mit automatischen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet ist, die Signalbegriff und Geschwindigkeit kontrollieren. Das wurde alles in den letzten 5-10 Jahren gemacht. Natürlich kostet das (aber nicht soviel wie denkbar) , aber Unfälle kosten sicher mehr. -
Ich denke auch, dass es Zeit ist, schrittweise praktisch alle Schweizer Bahnstrecken (da fast alle Schweizer Bahnstrecken einen regen Zugverkehr haben) mit automatischen Geschwindigkeitskontrollsystemen auszurüsten. Es ist gut angelegtes Geld.
Carlo
-
Man muss es nicht zu einfach machen.
OK, leider hat der LF einen tragischen Fehler gemacht, den er nicht machen musste, und das Gericht wird darüber entscheiden.
Aber man kann nicht sagen, so sei alles erledigt. Man muss z.B. feststellen, ob die MGB den LF in einer Lage setzte, die leichter zu Fehler brachte oder nicht.
Mehr: parallel und unabhängig vom "Schuld-Strafe" Kriterium soll man auch fähig sein, aus der Analyse dieses Unfalls Ideen zur Erhöhung der Sicherheit abzuleiten und solche Ideen in Realität zu verwandeln, so dass solche Fehler noch weniger auftreten. Aus Fehlern muss man immer lernen. Und das ist vielleicht das wichtigste, das man nach einem solchen Unfall machen müsste.Carlo
-
Weiss man, ob der Lokführer unter Zeitdruck war (Zug verspätet)? Ich hätte jetzt auch gerne, wenn die Registrierstreifen von anderen MGB-Zügen in dem Unfallpunkt kontrolliert wären.
Carlo -
Eine Frage ist jetzt: hat die MGB all das Vernünftige getan, so dass die Wahrscheinlichkeit minimiert ist, dass einer seiner Lokführer einen solchen Fehler macht?
Carlo
-
Wenn man hier auf Foto 7 schaut, sieht das Gleis nicht gut aus
http://www.tio.ch/aa_pagine_comu…01&dossier=foto.Carlo
-
Dani, auf dem ersten Video ist es klar zu sehen (ganz oben links auf der sichtbaren Strecke), dass die Signale vom Schweizer Typ sind.
Carlo
-
Ich habe zwei Videos veröffentlicht, die im südlichen Abschnitt der Simplon-Strecke aufgenommen wurden. Bis Domodossola, wie bekannt ist, ist die Strecke mit 15 KV und Schweizer Signalsystem betrieben, dagegen aber mit Italienischen Oberleitungsmasten. Es sind einige RABe 610 zu sehen, weitere Personen- und Güterzüge, von SBB und BLS bespannt, und ein kleiner Abstecher auf der Domodossola-Locarno ist auch da.
http://www.youtube.com/watch?v=pwlHYfhRJDs
http://www.youtube.com/watch?v=b57mEctjL9gCarlo