Beiträge von Michael

    Die Ursache dürfte sein, dass das Thema irrtümlich deaktiviert wurde, jedoch gelöschte Beiträge erhält, die nun nach der erneuten Freischaltung natürlich nicht gelesen werden können weil sie eben gelöscht sind. Über "Alle als gelesen markieren" sollte der Thread verschwinden. Ich versuche es aber gerade mal mit einem kleinen Workaround.

    Hervorzuheben ist, dass auch die Frauen, denen ja hauptsächlich geholfen werden soll,

    Genau da liegt der Hund zu einem grossen Teil begraben, denn darum geht es in erster Linie gar nicht. Es geht auch nicht um ein "helfen", sondern einfach darum alle Menschen anzusprechen.

    Wie gesagt, man muss dies nicht gut finden, man muss es meines Erachtens definitiv auch nicht verbindlich in der Sprache verankern. Gendergerechte Sprache generell zu verbieten ist aber m.E. schlicht ein Schritt in die falsche Richtung, auch weil es ein völlig falsches Signal setzt, ganz unabhängig von der eigentlichen sprachlichen Problematik bzw. Einheitlichkeit, deren Hintergrund ich durchaus nachvollziehen kann. Wenn es darum geht, so wäre eine entsprechende Richtlinie in der Aussenwirkung zweifelsfrei passender als ein Verbot.

    Die machen Nägel mit Köpfen... warum auch nicht?

    Weil es einfach aus der Zeit gefallen ist. Man muss Gendersternchen & Co. sicherlich nicht mögen, trotzdem ist ein Verbot m.E. ein Schritt in die falsche Richtung, der lediglich zeigt, dass man kein Interesse an Diversität hat bzw. daran die entsprechenden Personen als akzeptierten Teil der Gesellschaft zu sehen.

    Die Folge dieser Entscheidung wird nun sein, dass die Sprache zwar im Grundsatz lesbarer bleibt (das Binnen-I finde ich persönlich jetzt nicht so problematisch, aber sei es drum), dafür deutlich umständlicher wird. Entweder werden nun zukünftig immer mindestens zwei Geschlechter konkret genannt, oder man schafft neutrale Wörter, die dann aber vermutlich in Bayern auch wieder nicht gut ankommen weil sie eben neutral sind...

    Dass die Preise an der Börse sinken, bestreite ich nicht. Für den Verbraucher steigen sie trotzdem, weil dieser mit steigenden Abgaben belastet wird. Mein Ökostrom kostet mich ab April über die Hälfte mehr als er noch vor zwei Jahren gekostet hat. Der jüngste Anstieg hat damit zu tun, dass Netznutzungsentgelte erhöht wurden, auch weil das Netz weiter ausgebaut werden soll. EEG-Umlagen sind zwar weggefallen, Offshore-Anlagen werden trotzdem mit jeder verbrauchten Kilowattstunde gefördert.

    Das ist nicht per se schlecht. Es führt aber zu einer deutlichen Belastung der Bevölkerung. Persönlich kann ich bei einem Verbrauch von rund 1300 kWh/Jahr einigermassen damit leben. Gerade für Familien sieht die Welt hingegen anders aus.

    Und ja, Gas ist im Vorjahresvergleich günstiger geworden, liegt aber trotzdem noch deutlich über dem Vorkriegsniveau.

    Elsurion Auch ohne AKWs war der Kohleanteil hoch. Jetzt ist er halt noch etwas höher. Das wiederum bedeutet an und für sich unter Berücksichtigung der Vollkosten günstigeren Strom, er ist halt nur nicht besonders grün. Das Land war auf einem guten Weg was die umweltfreundlichere Stromproduktion betrifft. Man wird mittelfristig auch wieder auf einen guten Weg zurückkommen. Die Frage ist halt nur wer es bezahlen soll. Der breiten Bevölkerung geht dies bezüglich langsam etwas die Luft aus.

    Naja, meine Nebenkostenabrechnung und meine Stromrechnung würde ich jetzt nicht als Werbung bezeichnen.

    Falls du die Umweltfreundlichkeit meinst: Wärmepumpen waren vor 15 Jahren halt mich nicht wirklich ein grosses Ding, insbesondere nicht in einem Land welches seinen Strom zu erheblichen Teilen aus Kohle gewinnt.

    Weil es seit dem Krieg halt eben nicht mehr billig ist, es davor aber viele Jahrzehnte lang war und man vor noch nicht allzulanger Zeit dafür geworben hat Öl-durch Gasheizungen zu ersetzen weil Letztere umweltfreundlicher sind.

    Wenn dann die Energiekosten auf einen Schlag um das Dreifache steigen, so hat man schlussendlich halt schon ein ziemlich massives Problem.

    Bezüglich dem Gas: Natürlich ist der Umstieg auf alternative Energieträger sinnvoll. Es gibt dabei nur zwei Probleme:

    1. Deutschland ist derzeit noch sehr von Erdgas abhängig. Ein schneller Umstieg wie er gerade mehr oder weniger zwangsweise erfolgt, bricht sowohl der Wirtschaft, alsauch den einkommensschwachen Teilen der Bevölkerung das Genick. Die Lebenshaltungskosten sind hier in den letzten zwei Jahren in einem kaum mehr tragbaren Umfang gestiegen. Es ist mit ein Grund weshalb Parteien wie die AfD gerade einen grossen Zulauf erleben - nicht weil ihre Inhalte so toll wären, aber halt weil sie mit ihrne billigen Parolen viele Menschen abzuholen vermag.

    2. Das Erdgas, so wie derzeit, anderweitig zu beschaffen, bedeutet Umweltprobleme (verschifftes Frackinggas) oder den Bezug aus Ländern, die aus menschlicher Sicht nicht unbedingt besser sind als Russland.

    Na dann kriegen wir halt noch ein paar Jahre weiter. Den Ami freuts, der Durchschnittbürger in Europa wird weiterhin mit einer hohen Inflation konfrontiert, die Rüstungsindustrie reibt sich die Hände und in der Ukraine wird weiter gestorben.

    Meines Erachtens ist dies nicht in wirklich sinnvoller Weg. Aber klar, wenn das einzige Ziel ist Russland in die Knie zu zwingen, so wird man wohl um einen Krieg grösseren Ausmass es als der derzeitige kaum herumkommen.

    Ich bin mir jetzt nicht sicher ob es ein Relativieren von Kriegsverbrechen ist wenn man Friedensverhandlungen besser findet als Krieg. Man kann die Ukraine zweifelsfrei weiter unterstützen, der Krieg wird dadurch aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht enden, höchstens sich weiter ausweiten. Europa wird in diesem Fall vermutlich zuerst damit konfrontiert werden.

    Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass Putin ohne jeden Skrupel die eine oder andere Atombombe losschicken wird wenn er weiss dass er eh nichts mehr zu verlieren hat. Gut, Russland hat dann zugegeben nicht gewonnen, der Rest der Welt aber auch nicht so wirklich.

    Persönlich halte ich Friedensverhaltungen unverändert als den einzig wirklich gangbaren Weg, der ein Ende des Kriegs ermöglicht bei dem Russland sein Gesicht wahren kann. Wenn der Westen solche Verhandlungen aber partout nicht möchte weil subjektiv Russland halt eben Putin ist und Putin grundsätzlich böse, so werden die Menschen in der Ukraine möglicherweise noch sehr lange weiter leiden. Krieg mit Krieg zu beantworten, sorgt gemeinhin nicht für Frieden, sondern für mehr Leid.

    Dass der Terror dem das ukrainische Volk hier ausgesetzt wird, einen seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehenen Zustand darstellt

    Im Nahen Osten kämen mir da spontan mehrere Konflikte der letztenbeiden Jahrzehnte in den Sinn, bei denen eine ganz bestimmte Grossmacht sehr aktiv gezündelt bzw. den Krieg erst ins Rollen gebracht hat.

    Der Aggressor während der Vorbereitung für diesen Krieg gelogen hat, dass sich die Balken biegen: wieso sollte den Aussagen dieses Machtapparates geglaubt werden?

    Korrekt. Nur, die andere Seite hat genau so gelogen. Man kann nicht Russland versprechen die Nato nicht weiter Richtung Osten auszudehnen, dies dann aber der Ukraine mehr oder weniger aktiv anbieten bzw. sich dort stationieren, wenn auch nicht in erster Linie militärisch.

    - Unterstützt wird dieser Punkt zumindest in Deutschland dadurch, dass ich den Eindruck habe, dass in diesem Land und seiner Gesellschaft (sofern man davon noch sprechen kann, ich nehme die inzwischen als scher erodierend wahr....) Bildung kein wirklicher gesellschaftlicher Wert mehr ist. Zum Beweis möge man sich die Sendefolge der diversen privaten Fernsehsender anschauen: Das ist in der Regel "Brot und Spiele" auf unterstem Niveau, der Zuschauer kann sich wahlweise an der Blödheit irgendwelcher "Reality-TV-Protagonist:innen" ergötzen oder daran, dass Menschen, deren IQ mutmasslich den einer Hutablage nur minim übersteigt ("Die Geissens") trotzdem "so richtig Kohle" gemacht haben. Die Aufzählung liesse sich beliebig fortsetzen. Die Schweiz nehme ich hier immer noch wohltuend anders war - oder um den Vergleich eines sehr guten Freundes hier mal ins Spiel zu bringen "Wenn Du von der Schweiz nach Deutschland fährst, ist es ein bisschen so, wie wenn Du beim Fernsehen von "Arte" auf "RTL 2" wechselst.

    Nun, die Schweiz hat kein solches Privat-TV-Angebot wie es in Deutschland existiert. Insofern muss der Vergleich m.E. zwischen SRF und ARD/ZDF erfolgen. Da erkenne ich wenig Unterschiede hinsichtlich des Programmniveaus. Lässt man diesen Punkt aussen vor, so gebe ich dir Recht. Es ist jedoch auch so, dass sich die qualitativ höherwertigen Angebote zu erheblichen Teilen zu Amazon Prime und Netflix verschoben. Das lineare Fernsehen hat bei "normalen" Menschen (man entschuldige mir den Ausdruck, aber ich denke es ist klar wie es gemeint ist) nur noch begrenzt Relevanz. Es sind schlussendlich auch nicht die Menschen, die den ganzen Tag auf dem Sofa verbringen.

    Das Problem bei der ganzen Klimawandelthematik ist, dass einfach immer noch viel zu oft, auch medial, Wetter mit Klima verwechselt wird und andersrum. Die Zusammenhänge einfach verständlich zu vermitteln, ist tatsächlich eine gewisse Herausforderung, weil es halt nicht nur Regen und Sonnenschein gibt.

    Je länger man aber immer wieder nur die Massnahmen zum Abbremsen des Klimawandels in den Vordergrund stellt und somit viele Menschen durch höhere Kosten erzürnt (Kosten die nicht immer zwangsläufig auch wirklich zielführend sind, aber das ist ein anderes Thema...), so wird man kein Verständnis erreichen können, sondern lediglich Gegenwehr, weil "die da oben" einem nur an den Geldbeutel wollen.

    Dabei wäre es im Grundsatz gar nicht zo kompliziert zu erklären was Stauwetterlagen sind und wie sie entstehen. Wenn solches grundsätzliches Klimawissen vermittelt werden würde, statt Panik zu schieben, so würde vielleicht irgendwann ein breites Verständnis entstehen, dass es nicht verkehrt ist das Ganze abbremsen zu wollen, auch wenn es im dümmsten Fall nichts - oder nichts mehr - bringt. Verlieren kann man dabei an und für sich nicht, maximal etwas gewinnen.

    Schlussendlich hat das aber mit dem eigentlichen Thema hier jetzt nicht mehr ganz so viel zu tun. Wir haben für die Klimathematik bei Bedarf einen anderen Thread. ;)

    That said: Anstatt sich gegenseitig stetig vorzuhalten man liege in seinen Ansichten falsch, wäre etwas gegenseitiges Verständnis vielleicht manchmal auch nicht schlecht, damit man auf argumentativer Ebene Meinungen austauschen kann. Oft gibt es eben tatsächlich kein Richtig oder Falsch, ganz unabhängig davon ob man denn nun auf der "richtigen" oder "falschen" Seite steht, weil es die beiden Letzteren oft effektiv gar nicht gibt.

    Das Problem bei einer Möglichkeit nachträglich Fotos zu löschen ist, dass dabei der Kontext in Diskussionen verloren gehen kann. Daher ist eine Löschung nach Ablauf der freien Editierungszeit (Wert ist je nach Rang unterschiedlich) nur manuell durch Moderatoren und Admins möglich.