Beiträge von aceeros

    Da diese Diskussion hier schon Mehrfach geführt wurde, hier die Grundlagen. Die derzeit korrekte Publikationsweise für die Branche ist hier unter Seite 130 Ziffer 1.2.3 geregelt:
    https://www.xn--v-info-vxa.ch/sites/default/….pdf#page130%20

    Wenn etwas andere publiziert wird, dann wurde etwas falsch erfasst und das passiert leider zwischendurch. „Kein Grund“ ist ein Systemtechnischer Grund, welcher auf keinen offiziellen Kanälen publiziert wird aber in den Datenschnittstellen auftauchen kann.

    Was ab Sommer oder sonst einmal allenfalls sein wird, wird zum passenden Zeitpunkt ebenfalls in diesem Dokument kommuniziert. Alles andere ist Spekulation oder aber das veröffentlichen von Internas und nicht angebracht.

    Wenn ich mich nicht täusche, hat es doch dort noch eine Entgleisungsvorrichtung. Was dann auf eine Signalfall hindeuten würde. Ist aber reine Mutmassung und zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch zu früh!

    Du täuscht dich. Auf dem offiziellen Gleisplan ist dort weit und breit keine Entgleisungsvorrichtung zu sehen. Die ist aber auch nicht nötig, um dieses Schadensbild zu verursachen.

    Allerdings wird von einem Signalfall gesprochen.

    SUST Bericht abwarten, bitte denkt an die Angehörigen. Spekulationen und Gerüchte finde ich persönlich nicht angebracht.

    Sind wir doch froh, dass es wenigstens Informationen dazu gibt, was in etwa passiert ist. Grundsätzlich ist es für Passagiere absolut unwichtig, weshalb man nicht mehr fahren kann.

    Psychologisch macht es doch etwas aus, wenn man weiss, warum der Zug jetzt nicht kommt.

    Interessanterweise müsste da ja auch der PU wieder genannt werden. Immer wieder spannend wie veranderte Gegebenheiten gewisse Entscheidungen in ein ganz anderes Licht rücken....

    Der wird manchmal auch genannt, Tendenz steigend. BZ West nennt ihn nach meiner Beobachtung immer. BZ Mitte gibt den Grund bei PU im Bahnhof mindestens im Bahnhof an (ist dann ja sowieso klar...), manchmal auch in der näheren Umgebung. Bei der BZ Ost sehe ich das grundsätzlich selten, aber beim PU in Dübendorf vor ein paar Wochen hatten gewisse Züge PU als Verspätungsgrund drin. Was BZ Süd und die BLS machen, habe ich nicht studiert.

    Das Vorgehen in Bezug auf PU ist Branchenweit geregelt und öffentlich zugänglich, siehe Seite 151 der V580 „Kommunikation im Ereignisfall“.

    Zugkontrolleinrichtungen können generell keine Entgleisungen erkennen.

    Es gab in der Vergangenheit mehr als genug Fälle, wo entgleiste Fahrzeuge über mehrere Kilometer mitgezogen wurden. Solange den Wagen nichts aus der Bahn wirft, sei es eine Weiche, ein Bahnübergang oder ein Gegenzug, bzw. wird die Fahrt nicht durch eine unterbrochene Hauptleitung beendet, fällt das grundsätzlich erst mal nicht auf. Die Gestaltung des Tunnelprofils wird ein seitliches Ausscheren des Wagens zusätzlich verhindert haben.

    Im GBT gibt es durchaus eine Heissläuferortungsanlage, die der Zug (nach meiner bescheidenen Meinung) im bereits entgleisten Zustand befahren hat. Aber was soll die melden? Vielleicht einen Fehlalarm auf Grund der Zerstörung. Das bekommt aber der Mitarbeiter im Interventionszentrum nicht mit. Der Prozess sieht auch nicht vor, dass im Ereignisfall durch die ZKE-Anlage im Tunnel angehalten wird.

    Unterm Strich hat man mit der kleinstmöglichen Ursache das maximalste Schadensbild. Aber wie Dany weiter oben schon schrieb: es wurde niemand verletzt. Der Rest ist reparabel.

    Die PAO Überwachung würde allenfalls ansprechen. Für Interessierte, gibts hier noch ein paar Informationen zu den ZKE-Anlagen: https://bahninfrastruktur.sbb.ch/de/produkte-di…essanlagen.html

    Auch wenn der notabene SBB-betriebsinterne Betriebsreport aktuell durch jeden, der ein SBB-Login besitzt, konsultiert werden kann, heisst das noch lange nicht, dass dessen Inhalt auf Facebook, Bahnforum und auf anderen Quellen verbreitet werden soll. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Betriebsreport nur noch für autorisierte Mitarbeiter zugänglich sein wird, was schade wäre, bietet es doch auch die Möglichkeit, aus Ereignissen zu lernen. Im Übrigen gehören Informationen aus dem Intranet SBB nicht an die Öffentlichkeit, diesbezüglich bestehen SBB-Richtlinien, die das klar regeln.

    In dieser Hinsicht ist sakill nicht der einzige, der zu offensiv mit Internas umgeht.

    Einfach konsequent intern mit möglichst vielen Angaben melden, dann hört das normalerweise ziemlich zügig auf. Habe damit gute Erfahrungen gemacht, nachdem hier im Forum umfangreiche Internas publiziert und dann sogar durch die Medien aufgegriffen wurden. Schade aber geht wohl nicht anders.

    wäre ja schön gewesen wenn das auf dem app sichtbar gewesen wäre, wenn man schon um 16 Uhr daran gedacht hat. Kurz vor 23 Uhr war aber noch nichts kommuniziert. Das "Darandenken" der Insider nützt dem brtroffenen Publikum nichts. Ich bin jedenfalls vorzeitig heimgekehrt.

    In der Tat ist dies in Sachen Echtzeit Daten Austausch mit allen Beteiligten Partnern, ausserordentlichen Anschlüsse und zusätzlich noch einem Ersatzbus im Spiel, nicht ganz einfach. Die Reisenden vor Ort wurden informiert. Und ansonsten bei Ausfall der letzten Verbindung einfach das Taxi nehmen und Rechnung ans Contact Center senden, wenns doch nicht klappt und man irgendwo hängen bleibt.

    gestern Abend wurden die beiden letzten Züge Bern-Biel ersatzlos gestrichen (mindestens gemäss sbb-app). Super-Dienstleistung ☹️

    Einfach vom negativen ausgehen… Bereits um 16 Uhr wurde an die Reisenden in den letzten Zügen gedacht und eine Lösung für alle Reisenden entwickelt. Die letzte S8 wurde ab Bern zurückgestellt und die Reisekette sichergestellt. Super-Dienstleistung.

    Kann ich absolut nicht bestätigen. Gefühlt sind die Divisionsgrenzen so wenig spürbar wie lange nicht mehr und es wird eng zusammengearbeitet.

    Da habe ich mich bei Pendelwechsel auch schon öfters geärgert, weil dann oft auch im Online-Fahrplan suggeriert wird die Verbindung sei Ausfall und auf spätere Züge verwiesen wird. Das Problem ist VIA (das automatische System für Reisendenlenkungen), denn für dieses gibt es in Olten nicht genügend Zeit zum Umsteigen zwischen den beiden S23. Ich bin kein VIA-Spezialist und weiss daher nicht, ob man die Verknüpfung auch manuell herstellen könnte. Was teilweise geholfen hat, ist in RCS-D den Anschluss manuell zu halten.

    Das Problem ist bekannt und eine Lösung in Sicht.

    Zum Thema Veloreservation: auch wenn es vielleicht nicht ganz BeHig-Konform ist, könnte es auch helfen, wenn an den kleinen ZAM die Wagennummern stünde bei den betroffenen Zügen (in Zürich HB sind sie auf den grossen ZAM bei den ICN vorhanden, in Bellinzona mit der gleichen Ausstattung fehlten sie beim GoPex).
    Heute standen am Jurasüdfuss bei einem Zug Richtung Westen 2 Kunden mit Velo im vorderen Bereich des Perrons in der Annahme, die Wagen 1-7 seien an der Zugspitze und wurden dann durch das Zugpersonal Zurechtgewiesen.

    Helfen würde da aber auch, wenn das ZP wüsste wo reserviert ist. Da Reservationen bis kurz vor Abfahrt möglich scheinen, müssten sie auch die Möglichkeit haben, Plätze als belegt zu sperren im System. Aber da muss wohl der Dinosaurier der Platzreservationen endlich definitiv abgelöst werden...

    Hat auf den kleinen Layouts leider keinen Platz ohne auf andere Ausgaben zu verzichten oder eben BehiG zu crashen was wohl keine Option ist.

    Vielen Dank für diese äusserst informative Führung heute. Es ist wirklich sehr interessant zu erfahren, wie Disposition und Kundeninformation in einem (grossen) Raum zusammenarbeitet und was alles dahinter steckt, wenn der Rest der Welt von geplanten und ungeplanten Änderungen im Schweizer Schienenverkehr Kenntnis nehmen muss. Meinen höchsten Respekt für diese Arbeit.

    Danke sehr! Freut mich, wenn ich die Zusammenhänge und auch Stolpersteine ungefähr erläutern konnte.

    @aceeros

    Gratulation zu dieser sympathischen « Endmeldung », die heute Nachmittag an den Basler Betriebslagemonitoren aufgeschaltet war :thumbup:

    Julian

    Danke Julian!
    @el18
    Ja haben wir von Luzern abgekupfert (gute Ideen müssen kopiert werden). In Luzern wurde dies aber auf den LED Werbemonitoren publiziert. Dieses mal haben wir dies mit einer Bastelübung via Betriebslagemonitore publiziert.

    Sorry, dass in Basel SBB zur Zeit in der Kundeninformation nicht alles einwandfrei klappt. Kleiner Blick hinter die Kulissen:

    • wir haben Sonderbesetzungen täglich von Morgends 04-02h in der Kundeninformation
    • wir probieren die Datenflut und Entscheidungen zu kanalisieren und die best mögliche Kundeninfo abzuliefern
    • viele Mitarbeitende arbeiten länger und arbeiten zusätzliche Dienste
    • Aufgrund der vielen Änderungen gibt es leider immer wieder kleine Planungsfehler welche eine weitere Kettenreaktion in den Systemen auslösen und weitere kurzfristigen Massnhamen nach sich ziehen
    • Wir probieren die Datenqualität für die kommenden Stunden und den jeweiligen Folgetag jeweils bestmöglich einzupflegen und mit allen Beteiligten abzusprechen. Dabei spielen auch geplante Bauarbeiten mit in die Planung welche in den Systemen neu programmiert werden müssen
    • Auch während dieser Grossstörung haben wir mit Fahrzeugstörungen und weiteren Ereignissen (Stw Störungen, Schnee, usw.) zu tun
    • Wir ärgern uns genauso über fehlerhafte Informationen wie der Kunde am Bahnhof. Wir haben den Kunden immer im Fokus. In der Komplexität der vielen Änderungen und Kurzfristigkeit kann es leider aber immer wieder zu Fehler kommen. Wir probieren alle unser bestes und entschuldigen uns für die teils mangelhafte Kundeninfo während dieser angespannten Phase
    • Hausgemachte Fehler und Unstimmigkeiten in den Absprachen oder technische Fehler in den Systemen werden konsequent aufgearbeitet und im Nachgang bearbeitet.

    Wer mehr über die Kundeninformation in einer BZ wissen möchte lade ich herzlich zu einer Besichtigung ein. Am besten direkt bei mir melden.

    Florian Mösch
    Disponent Kundeninformation BZ Mitte

    Der Störungsmonitor in Luzern geht auf meine Kappe. ;)
    Ja, das fehlende Seetal war ein Manko, aber es war schlicht kein Platz mehr auf den Bildschirm, da Schriftart und -grösse fix vorgegeben sind. Es war so bereits eine Herausforderung, derart viele Infos auf den Monitor zu bringen. Dank jahrelanger Twitter-Nutzung bin ich aber höchst erfahren, was Texte möglichst sinnvoll zusammenkürzen anbelangt. :D Dann noch den Ersatzbus-Abfahrtsort in den "roten Bereich" verschieben (wo er eigentlich gar nicht vorgesehen ist) und es ging einigermassen. ;)

    Dafür war die Lenkung ja wenigstens auf dem BLM. Der war im übrigen auch bis zum letzten Zeichen voll :P

    Am Mittwochabend herrschte von unserer Seite noch die Unklarheit, ob man z.B. Im Gersag mit dem letzten Zug den Bus mit Abfahrt um xx:35 in Luzern abwarten sollte. Wurde dann von Seiten BZ verneint.
    Erklärung: Die letzte S9 fährt 00:10 in Luzern, der Bus der Linie 2 aber bereits 00:02. Wer also zur Abfahrtszeit in Luzern war, der hatte als nächste Reisemöglichkeit den Bus um 00:35, aber da war der Zug im Gersag schon weg.Da ich in den letzten Tagen nie S1 gefahren bin würde es mich noch wunder nehmen, wie das in Emmenbrücke gehandhabt wurde.

    Seit wann sind in Littau die BLS-Kundenlenker unterwegs?

    Stimmt so nicht ganz. Die BZ organsisierte extra einen Bus mut Abf. 00.10h ab KKL und der Zug in Gersag wartete den Anschluss ab. Bzw. dies war am Donnerstag sicher der Fall