Wenn man schon die Zahlen rumreicht, @RABe 520 , die ja suggerieren wollen, dass seien quasi natürliche Tote, alles halb so schlimm, dann bitte auch komplett:
- In Bergamo sterben seit einem Monat im Durchschnitt 20 Personen pro Tag. Für eine Stadt dieser Grössenordnung ist die durchschnittliche Todesfallzahl von 10 „statistisch normal“.
Und umso mehr das Gesundheitssystem kollabiert, wie es das in Bergamo gerade tut, umso mehr sterben auch nicht-Covid19-Patienten die vorher überlebt hätten. Die tauchen aber natürlich nicht in der Fallzahl der Covid19-Toten auf.
Das ist dann halt ein tödlicher Herzinfarkt mehr etc.
Und:
Von über 3400 Toten sind gerade mal 3 (0.08%) am Corona gestorben. Alle anderen hatten mindestens ein weiteres Leiden.
Sollte mich Covid19 dahinraffen lassen, würde bei mir wohl auch stehen, dass er eine Vorerkrankung hatte, obwohl diese bis jetzt keinen nennenswerten Einfluss auf mein Leben oder meine Lebenserwartung hatte.
Natürlich gibt es auch das Gegenteil: In Zürich starb ein Patient auf der Palliativ-Abteilung nachdem zusätlich Covid19 ausgebrochen ist bei ihm. Darum sollte man nicht einfach einzeln genannte Zahlen als bare Münzen nehmen sondern immer versuchen den Kontext zu verstehen.
Aber eigentlich ist es wirklich müssig und lässtig über diese ständigen Relativierungen noch zu diskutieren und nein damit meine ich nicht man solle stattdessen in Panik und Aktionismus ausbrechen. Ein Blick in die Spitäler die sowohl im Süden wie auch Nordwesten einige weniger Kilometer von der Schweiz entfernt sind sollte das Thema ein für alle mal beenden...
Das (grösste) Problem dieses Virus bzw. seiner Krankheit ist nicht die Letalität sondern die hohe Infektionsrate und dadurch die Belastung fürs Gesundheitssystems.