Beiträge von Atmosfer

    Bis morgen Donnerstag wird die Strecke weiterhin völlig gesperrt bleiben...

    Frage: das Ereignis fand in Tolochenaz statt, zwischen Morges und St-Prex. Warum wurde auch die Strecke bis Allaman gesperrt?
    Die Distanz zwischen St-Prex und Morges beträgt ca. 3 Kilometer, die von vielen auch zu Fuss zu bewältigen wäre, wenn das System durchbricht. Je kürzer die Distanz zwischen 2 Bahnhöfe ist, je effizienter ist auch der Busersatz, vor allem wenn man kurzfristig Chauffeure und Busse finden muss.

    So ein Video könnte Freude auslösen... In den heutigen Zeiten sehr gefährlich.
    Unsere Gesellschaft ist wirklich krank. Ich hatte bei einem Versuch auf Vimeo auch ein völlig absurdes “Zensurproblem”, wo meine (nicht veröffentliche Seite) verschwand.
    Das Problem wurde aber mindestens rasch korrigiert.

    (Reise)-Berichte über kleinere japanische Bahnen auf DenshaOtaku365

    Seit einigen Tagen publiziere ich regelmässig Berichte (auf Französisch) über japanische Bahnen (im erweiterten Sinn) auf dieses Blog. Die Tateyama Alpenroute (inkl. letzte Trolleybuslinie in Japan) ist die erste an der Reihe, wird von der Kurobe-Gorge Railway (und weitere) gefolgt. Viel Spass beim lesen.

    Chihõ Tetsudo ist Anfang der Tateyama-Alpenroute (Toyama)

    Wenn schon Maskenpflicht für ÖV, dann auch für Autofahrer! (man könnte von einem Polizisten aufgehalten werden...) und in allen Orten mit grosser Menschendichte. Hier in Japan gibt es keine Pflicht (nur eine Empfehlung), aber 90% der ÖV-Benutzer und 90% der Autofahrer tragen eine Maske, auch allein im Auto... Bin nicht unbedingt dafür, aber bei der Personendichte in den Zügen macht es schon Sinn.

    Velos scheinen zurzeit die grössten Verkehrsgewinner der Pandemie zu sein, vor allem in Grosstädten. Genf zum Beispiel hat mehrere Strassen in Velowegen provisorisch umgewandelt. Das Trend könnte Schule machen. Ob es dauerhaft wird, wird die Zukunft zeigen. Denkbar ist auch, dass mittelfristig die Kombination Velo/Öv an Bedeutung gewinnt. Vielleicht sollte man sich überlegen, wie man einen anfälligen zukünftigen Ansturm an Radfahrer bewältigen will/kann, sei es an Bahnhöfe (Parking) oder in den Zügen.

    Auf kommenden Samstag sind wieder unnötige Demos angesagt. Ich meinte mal, irgendwas von einem Versammlungsverbot gehört zu haben? Wurde das aufgehoben? Es kann ja nicht sein, dass irgendwelche Demonstrations - Fetischisten aus Langeweile riskieren, das Virus wieder weiterzuverbreiten und damit die ganzen Bemühungen zunichte machen.. Am besten einfach jeden mit 100.-- büssen und eine Anzeige machen, dann demonstrieren sie das nächste Mal vielleicht zuhause in den eigenen vier Wänden, das dürfen sie gerne tun.

    Man muss mit dem Notrecht sehr aufpassen: je länger die Demokratie ausgeschaltet wird, je heftiger werden die Reaktionen der Gegner. Polizeieinsätze und Bussen werden nur die Situation verschärfen, und am besten sollte man den Dialog mit diesen Gruppen suchen, um deren Anliegen anzuhören, ohne dass eine Demo notwendig wird. Die machen das sicher nicht aus langeweile. Es hat sehr viele Verlierer in der ganzen Angelegenheit. Wir sind weltweit auf ein gesellschaftlicher Wendepunkt, wo in den nächsten Zeiten/Jahren alles kippen kann. Einfach den "hygienischen Deckel" auf der wirtschaflichen und gesellschaftlichen Probleme zu schliessen ist keine Lösung. Und wenn Wut im Topf ist, kocht es weiter und pfeifft irgendwann.

    Die EU-Kommission ist so weit vom Volk, dass sie leider nicht sieht, was sie alles kaputt macht. Bald haben viele kein Geld mehr, um sich ein Auto zu leisten (viele haben schon auf das Zweitauto verzichtet). Ein brauchbares ÖV-System wird auf Dauer immer wichtiger. Was hingegen vielleicht bald nicht mehr gebraucht wird, ist eine EU-Kommission, die unfähig ist, gesamthaft zu denken. Die Erreichbarkeit der Klimat-Ziele (Accord de Paris) erfordert genau gleich viel Anstrengungen und Durchhaltevermögen, als Covid-19. Da man vermutlich den Verkehr auf Strassen und Autobahnen um mindestens halbieren müsste, um die Ziele der Accord de Paris erreichen zu können, wäre eine Trassee-Reservationspflicht für Autofahrer vielleicht auch eine Massnahme, um dieses "Klimadistancing" zu erreichen.

    Ich sehe auch sehr schwarz für den öV .... Bis die Kunden wieder kommen im gleichen Ausmass wie damals....
    Die Leute werden öV nur noch mit einem murmeligen Gefühl benutzen und auch nur wenn sie keine andere Wahl haben.

    Kurzfristig vielleicht, ausser im Pendelverkehr, auf dem sind viele angewiesen. Die mittelfristige Entwicklung ist hingegen äusserst ungewiss. Und die langfristige noch mehr.

    Heute findet eine kommerzielle Schlacht im Bereich Öl statt. Für kurze Zeit wird Öl fast geschenkt, aber wenn die Markt bereinigt wird, könnte Öl wieder sehr selten und teuer werden. Die Markt wird auch für mehrere Monate sehr instabil bleiben, was Ersatzteilen betrifft. Heute hat noch jeder Garagist Vorrat. Bis Nachschub eintrifft, kann ggf. Monate dauern, weil den weltweiten Verkehr betroffen ist und niemand weiss genau, was noch funktioniert. Gesicherte interkontinentale Flugverbindungen sind heute sehr rar und teuer geworden, auch für Güter. Auch weiss niemand, wie es wirtschaftlich und geopolitisch gehen wird. Interkontinentales Tourismus könnte noch für mehrere Jahren ausbleiben, da alle Länder betroffen sind. Hingegen könnte national einen Nachholbedarf im Herbst Verkehr generieren.

    Es gibt auch sehr viele Leute, die ihre eigene Reisereien dämpfen wollen, weil sie merken, so wie vorher kann es nicht mehr gehen. Ob sie das wirklich tun?

    Man sollte in einer Zeit grösster internationaler Unruhe mit Ausrangierungen von Rollmaterial äusserst zurückhaltend sein. Die Nachfrage könnte auch wieder drastisch zunehmen, wenn zum Beispiel Teilen zum Unterhalt von Autos fehlen, weil die Lieferketten gebrochen sind. Es könnte auch sein, dass gewisse elektronische Komponenten irgendwann fehlen, weil die von einem Lieferstaat als strategisch betrachtet werden und beschlagnahmt werden.

    Damit stellt sich sofort die Frage, ob wir zukünftig den Wert für jeden Vermeidungsfall so hochschrauben.

    Wie viele Tote gibt es stillschweigend durch die Luftverschmutzung? Wie wiele wurden dadurch für Viren anfälliger? Über Jahren wurden Grenzwerten stillschweigend übertroffen, ohne dass die Politik das Problem ernsthaft angepackt hat. Aber vielleicht ist die jetzige Krise die Gelegenheit, über unsere Welt etwas nachzudenken...

    Betr. die Kosten wird die Rechnung irgendwann ins Briefkasten landen... und niemand wird verschont. Die eine Frage ist: wie lang kann es noch dauern, bis die Schäden irreparabel sind? Die andere Frage ist: ist es wünschenswert, den "Status quo" (oder was davon zu retten ist) wieder "in Betrieb" zu nehmen?

    Es ist in solchen Zeiten sehr wichtig, gewisse Infrastrukturen - insbesondere öffentliche Dienste - am Leben zu erhalten. Die könnten plötzlich viel wichtiger werden. Die Zeiten des "Ego" sind vorbei.

    Es wird einen vor- und einen nach- Covid19 geben. Und diesmal wird die Tourismusbranche besonders stark getroffen sein. Weltweit ist die Reisetätigkeit massiv (bis 50-80%) eingebrochen. Fluggesellschaften reduzieren derzeit das interkontinentale Angebot deutlich. Und das wird dauern: solang man 14 Tagen (oder mehr) Quarantaine beim Hin- oder/und beim Rückflug miteinberechnen muss, wird die Reiselust deutlich gedämpft. Dann folgen die Wirtschaftsprobleme: wie lang kann eine Fluggesellschaft sich leisten, Flugzeuge unproduktiv am Boden zu unterhalten? Dauert die Krise noch einige Monaten, muss mit einer "Marktbereinigung" gerechnet werden. Ob dann die Flugtickets eher billiger werden, um die Nachfrage anzukurbeln, oder viel teurer, weil nur noch weinige Akteure überlebt haben, werden wir sehen.

    Wer auf dem Binnenmarkt schlecht implementiert ist, riskiert am meisten. Hier in Japan sind Hotels, die nur mit Chinesischer Kundschaft arbeiteten, schon nach 2 Monaten Krise Pleite gegangen. Die Wirtschaft ist schwer getroffen und die Erholung wird Zeit gebrauchen. Angebote, die in erster Linie einer internationalen Kundschaft ansprechen, müssen heute schon hintergefragt werden: wie gewährleistet man am bestens die Substanzerhaltung, wenn die Nachfrage über längere Zeiten ausbleibt? Aber vielleicht bietet die jetzige Weltkrise gute Chancen, auch gewisse Probleme der Übertourismus zu lösen...