Beiträge von Fgee

    Was mich bisschen wundert: Offenbar hat ja die Blindleistungsmessung des Stromrichters den Tod des Trafos quasi vorhergesagt und könnte vielleicht genutzt werden, um herauszufinden, welche Trafos im schlechtesten/kritischem Zustand sind (oder auch bei anderen Fahrzeugen zur Früherkennung von Trafoschäden benutzt werden). Darauf wird aber gar nicht eingegangen...

    Ich nehme an, dass darauf verzichtet werden kann, weil stattdessen die Sanierung weiter umgesetzt wird.

    Ich verwundere mich daher, dass 19 Jahre (!!) nach Beginn der Trafo-Sanierungen immer noch 20% der Flotte nicht saniert sind. Das müsste doch besser gehen.

    joehu Die "Lernfahrenden" in deinem Beitrag sind ein gutes Beispiel dafür, wann bzw. warum der Bund in seinem Leitfaden die Paarform empfiehlt - nämlich immer dann, wenn die Menschen als Einzelperson angesprochen werden sollen.

    Im Übrigen empfehle ich mehr Leichtigkeit mit dem Thema. Sprache kann, darf und soll auch etwas Spielerisches enthalten - und vielleicht sogar ein Quäntchen Ungehorsam. Vielleicht setzt sich irgendwann ja tatsächlich das generische Neutrum nach Phettberg durch :D

    joehu Also ich finde den Leitfaden des Bundes für "geschlechtergerechte Sprache" eigentlich recht stimmig; eine Art "Mittelweg". Ziel ist dort, die ganze Bevölkerung mit lesbaren Texten anzusprechen - und eben nicht nur die halbe - , sodass sich die Leserinnen und Leser in den Texten wiederfinden können.

    Und wenn man das Thema nicht total tierisch ernst nehmen muss, empfiehlt sich das "Gendern nach Phettberg". Ich hätte grosse Lust zu sehen, was passiert, wenn ein Studiery z.B. eine Masterarbeit abgibt, in der im Vorwort der Hinweis steht, dass die Geschlechterformen in dieser Arbeit nach Phettberg gegendert seien. ^^

    Der Viertelstundentakt ist folgerichtig: Er entwickelt Bahn 2000 weiter zur "S-Bahn-Schweiz". Dank 15-Min-Takt braucht es keine Knoten mehr und auch keine Anschlüsse, bzw. Anschlussbrüche werden einigermassen nebensächlich.

    Und wenn die Züge so häufig fahren, dass sie "immer" fahren, dann werden Fahrpläne überhaupt nebensächlich. Man geht dann einfach auf den nächsten Bahnhof und nimmt den nächsten Zug. Etwa wie bei der Pariser Metro. Und gleich simpel wie der MIV.

    DANN ist das System "ÖV" bereit für einen "neuen" Modal Split.

    Die Ausweispflicht geht man beim Kauf eines online Angebotes ein. ... Das hat weder was mit Gängelung, noch Misstrauen oder Provozieren zu tun.

    De jure hast du recht. Trotzdem ist es bullshit.
    Die "Schweizer Volksseele" kommt einfach nicht auf die Idee, für 10-jährige Kinder eine ID mitzunehmen für eine simple Bahnfahrt / Busfahrt / Tramfahrt.

    Mit der Werbung wird einem ja suggeriert, dass mit der App alles einfacher wird ("Billetkauf mit zwei Klicks", "swipen Sie im ÖV" usw). Dann macht der Kunde das (und ja, der Kunde macht es sich einfach, indem er es "einfach macht", grad so wie das Grosi auf dem Plakat). Und dann kommt der Kundenberater / Kundenbegleiter (durchgestrichen, denn von "Beratung" kann keine Rede sein und von "Begleitung" auch nicht) Kontrollör und macht ein Drama.

    Das kann's doch einfach nicht sein.

    Ob der Kontrollör "schuld" ist oder das System, kommt dann am Ende des Tages auch nicht mehr drauf an. Es nervt einfach nur.

    Wir haben nicht daran gedacht auch noch eine ID mitzugeben. Im Zug machte der Kondukteur dermassen ein Theater, bis meine Tochter zu weinen anfing...

    Ja danke auch. Mein Beileid. Dieser Kontrolletti war einfach nur ein A**** – Begründung: Kunde hat für das Ticket bezahlt (!), Kunde hat gültiges (!!) Ticket rechtzeitig (!!!) bei sich, es bestand offensichtlich nicht einmal die Spur einer Absicht, der TU irgend etwas "Böses" zu wollen.

    Das nächste Mal nimmt man dann halt wieder das Auto. Ist dann auch kostengünstiger als zwei halbe Billette.

    Wenn die Aufrechterhaltung dieser Vetriebssysteme ach so schrecklich teuer ist, teurer als die Einnahmen, die er generiert, ...

    Zur Erinnerung: Der ganze ÖV als solches ist ein System, dessen Aufrechterhaltung deutlich teurer ist als die Einnahmen, die er generiert.

    Dafür gibt es gute Gründe; aber das Vertriebssystem soll dann plötzlich eigenwirtschaftlich sein? - Verstehe ich nicht.

    Als Ergänzung zu Sabello :

    Die PHZH hat ihren eigenen Sprachleitfaden herausgegeben, den die Studierenden bitte einhalten sollen, denn die PHZH will nicht nur "geschlechtergerecht", sondern "gendergerecht" schreiben lassen.

    https://phzh.ch/globalassets/phzh.ch/ueber-uns/organisation/kommission-diversity_gender/leitfaden-gendergerechte-sprache.pdf


    Die PHZH empfiehlt explizit nicht das Binnen-I und den Genderstern, sondern hat sich für den Gender-Doppelpunkt ausgesprochen. Die ersten beiden erzeugen unerwünschte Effekte wenn die Texte von Maschinen vorgelesen werden, der Doppelpunkt hingegen erzeugt eine kurze Sprechpause, was den Zweck durchaus erfüllt. -> barrierefreier Zugang zu Texten!


    Ich persönlich finde die Texte, die nach dem Leitfaden des Bundes erstellt sind, zweckmässig und gut lesbar. Wenn es aber mal eine "Genderform" sein muss, bevorzuge ich den Doppelpunkt - aus genannten Gründen.

    Ich hab mir mal überlegt, ob man nicht etwas wirklich neues einführen könnte. Das ginge dann z.B. so:

    Neutral (ohne Aussage über Geschlecht): Der Lokführer

    Männlich: Doe Lokführeron (Aussprache doo, auch doo wäre korrekt)

    Weiblich: Dae Lokführeran

    Divers: Due Lokführerun

    Dann macht man besser generell das "generische Neutrum" (hatte ich hier irgendwo schon mal gebracht):

    "das Lokführy" (entgendert nach Phettberg)

    War z.B. Mozart vielleicht intersexuell? Wäre denkbar, ist aber kein Thema.

    Mozart ist halt aufgefallen durch die Musik, die er geschrieben hat, nicht durch seine sexuelle Orientierung. Und das ist doch auch gut so. Die sexuelle Orientierung ist schlicht nicht relevant im normalen Zusammenleben. Die wird erst dann relevant, wenn die Öffentlichkeit eh nicht mehr zugucken darf.

    Ich glaube, wir alle reden aneinander vorbei. Ich bin zu 100% dafür, die weibliche Form sprachlich zu berücksichtigen - von mir aus gerne auch zuerst: die Fahrdienstleiterinnen und Fahrdienstleiter. Wo eine neutrale Form möglich ist, benutze ich die.

    Ich habe aber Mühe mit der von bestimmten Kreisen ideologisch aufgezwungenen Doktrin, mit dem Doppelpunkt und dem Stern (und in FR mit dem "Mittelpunkt" und in ES mit dem "x") noch alle weiteren Geschlechter zu berücksichtigen. Das ist für mich Gegendere, nicht die Nennung von Mann und Frau.

    Exakt so sehe ich das auch. Und gebe zu bedenken: Mit "Männer und Frauen" ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung angesprochen. Das ist "geschlechtergerechte Sprache" und das ist doch eigentlich selbstverständlich.

    - Nun gibt es aber auch Menschen, denen genügt das nicht, die fühlen sich nicht angesprochen von "liebi Fraue und Manne". Die fordern Sprachformen, die auch alles Mögliche "dazwischen" inkludiert. Dort braucht es dann Neutralformen und/oder Genderstern. Letzteres finde ich unmöglich. Und es ist "gendergerechte Sprache" für eine kleine Minderheit.

    Immerhin hat das Schweizer Parlament neulich (ich glaube es war dieses Jahr) beschlossen, dass in der Schweiz die beiden Geschlechter "m" und "w" weiterhin genügen, von Amtes wegen. Es brauche in der Schweiz kein "d".

    Wenn es aber unvermeidlich ist: Welches Zeichen soll zum Gendern verwendet werden? Hier hab ich schon gelesen, dass der Gender-Doppelpunkt (im Gegensatz zum Genderstern) "maschinenlesbar" sei. Etwa Vorleseprogramme machen beim Doppelpunkt eine kleine Pause, was den Zweck erfülle, wohingegen der Stern als "Stern" vorgelesen werde vom Rechenknecht.

    Betreffend Paarform vs. Neutralform: Der Leitfaden des Bundes empfiehlt die Paarform dort, wo effektiv einzelne Personen angesprochen sind. Also: "Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind eingeladen abzustimmen", aber dann: "Das Stimmvolk hat folgendes abgestimmt: ..."