Beiträge von lodlo

    Also einen Pyro-Abbruch-Automatismus habe ich bei einer kurzen Suche auch nicht gefunden (in der Schweiz wurde das 2011 diskutiert). In den Niederlanden scheint es aber eine strikte Regel für Spielabbruch bei Würfen (irgendwelcher) Gegenstände zu geben:

    Sobald ein Gegenstand, sei es ein Feuerzeug oder eben auch ein Bierbecher, aufs Spielfeld geworfen wird, wird das Spiel unterbrochen. Wird nach Wiederanpfiff neuerlich ein Gegenstand aufs Spielfeld geworfen, soll die Partie abgebrochen werden. Der Bürgermeister des Heimvereins hat hier das letzte Wort.

    Wegen Pyros kam ein solcher automatischer Spielabbruch namentlich im letzten September vor, bei Ajax gegen Feyenoord. Scheint also auch nicht wirklich zu helfen.

    Was Raggio cretto verlangt, ist bereits lange Tatsache.

    Pyros (z.B. Signalmittel, "Seenotfackeln") unterstehen schon längstens dem Sprengstoffgesetz, siehe Artikel 7. Wir haben das Hooligankonkordat, wir haben hochauflösende Videoüberwachung in den Stadien (siehe z.B. Thun), wir haben ein Vermummungsverbot – und trotzdem haben wir die ganzen Auswüchse, die in diesem Faden auf mittlerweile 83 Seiten geschildert werden.

    Nichts scheint zu wirken. Ich verstehe die Frustration.

    Ich bin in Monthey En Place gestartet – da geht es einigermassen talabwärts und nach Osten bis nach Aigle. Von da bin ich mit einer Stunde Vorsprung auf den offiziellen Reiseplan bis nach Chur gekommen.

    Leider fährt das Postauto nach Bellinzona um 13 Uhr nicht, und so bin ich stattdessen in Falera und, nach einem weiteren Verkehrsmittelwechsel, auf dem Curnius gelandet.

    Da habe ich den Rest des Tages dann in der Weissen Arena verbracht, und 20:47 war ganz einfach geraten. Dass mich auf der Reise auch noch eine ganze Herde Lemminge begleitet, hatte ich nicht erwartet (aber ein bisschen amüsiert hat es mich schon).

    Nein, die digitale Kopie ist gar nicht an eine gedruckte Ausgabe gebunden: Du darfst dein PDF im Rahmen des Eigengebrauchs also sogar an eine "eng verbundene Person" weitergeben, die noch nie eine gedruckte SER in den Händen gehalten hat.

    Urheberrecht ist eine extrem komplexe Materie. Das ist keine Rechtsberatung, ich bin kein Anwalt.

    Wenn du die Fotokopie einfach bei dir im Ringbindungsordner archivierst, ist das genau wie beim PDF, das du im virtuellen Ordner auf deinem Computer ablegst: zulässiger Eigengebrauch nach Art. 19 Urheberrechtsgesetz. Und es wird wohl kaum jemand, schon gar kein Verlag, jemals davon erfahren, denn das ist ja nur bei dir.

    Der Eigengebrauch geht aber über dich selbst hinaus: Du darfst Kopien auch im "unter sich eng verbundenen Personenkreis, wie Verwandte oder Freunde" weitergeben. Auch da spielt es keine Rolle, ob die Kopie eine Fotokopie oder ein PDF ist.

    Wenn du Kopien aber an weitere Kreise (also über die Verwandten oder Freunde hinaus), dann überschreitest du den Eigengebrauch. Das geht natürlich einfacher mit dem PDF (z.B. Hochladen auf eine Website) als mit Fotokopien.

    Urheberrecht ist eine extrem komplexe Materie. Das ist keine Rechtsberatung, ich bin kein Anwalt.

    Cross-Post von Brienzer Rutsch:

    Zitat von SMS-Alarm vom Donnerstag, 23:51

    AlarmGFS: Per sofort gilt Phase BLAU: Die Kantonsstrassen von Tiefencastel Richtung Surava (Landwasserstrasse) und Richtung Lenzerheide (Julierstrasse), sowie die Albula-Linie der Rhätischen Bahn wurden gesperrt. Weitere Informationen folgen.

    #AlarmGFS: Die Phase BLAU hat begonnen. Ob Brienz hat ein sehr grosses Ereignis eingesetzt. Die Geschwindigkeiten haben sich seit dem Donnerstagvormittag verzehnfacht. Der GFS beurteilt die Lage während der ganzen Nacht und dann nach Tagesanbruch. #BrienzerRutsch

    Die Geschichte wird ja nicht ausgelöscht, nur weil ein Nazi-Sympathisant nicht mehr mit einem Zug geehrt wird.

    Eine Möglichkeit, das Geschehene in Erinnerung zu behalten, wäre ja zum Beispiel gerade, den Zug neu nach einem Opfer des Faschismus zu benennen. Ich bin mir sicher, dass auch viele Künstlerinnen und Künstler mit Schweizbezug von den Nationalsozialisten ermordet wurden. In diesem Rahmen könnte man dann auch die frühere Benennung nach Grock thematisieren.

    Frage am Rande: 037 war ja früher der besondere ICN, weil er das Clowngesicht hatte. Das gibt es nicht mehr, oder?

    Totalausfall zwischen Horgen und Wädenswil. Weiss jemand wieso? PU?

    Zur ganzen Lottosechser-Diskussion ein spannender Essay über Ereignisse mit verschwindend geringer Eintretenswahrscheinlichkeit: https://www.collaborativefund.com/blog/once-in-a-lifetime/

    Kommt wohl noch hinzu, dass Ausfallwahrscheinlichkeiten häufig nicht unabhängig sind, sondern die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls meist massiv ansteigt, wenn eines von zwei Sicherungselementen ausfällt.

    Hämmerts? In Örlikon ist offenbar am Montagabend einer auf einen Baukran neben dem Bahnhof

    geklettert und wollte nicht mehr herunterkommen. Der Polizei- und Feuerwehreinsatz hatte dann auch Auswirkungen auf den ÖV, insbesondere Tram 11, Bus 61+62 ("Grund: Polizeieinsatz in der Hofwiesenstrasse) sowie den Zugverkehr zwischen Örlikon und Wallisellen ("Grund: Personen in Gleisnähe"). So endete beispielsweise S 8 18886 in Zürich HB.

    Zürich Oerlikon: Mann steigt auf einen Baukran und hämmert mit einem Gegenstand
    In Zürich Oerlikon ist am Montagabend ein Mann auf einen Baukran gestiegen. Die Umstände sind noch unklar. Die Polizei will zu einem späteren Zeitpunkt…
    www.20min.ch

    Das ist Whataboutism, fgee. In der Schweiz sterben jährlich etwa 250 Leute im Strassenverkehr. Bisher sind in der Schweiz 2277 Menschen an COVID-19 gestorben. Das Verhältnis ist ganz offensichtlich ein anderes. Kommt dazu: Im Strassenverkehr schränken wir uns ja auch ein! Tempolimits auf der Autobahn gibt es, auch wenn mein Auto 250 km/h fahren könnte, darf ich trotzdem nur mit 120 dahintuckern... Promillegrenze: Niemand käme auf die Idee, Eigenverantwortung in Bezug auf Alkohol am Steuer zu fordern, da schon zu viele Leute gestorben sind oder Unfälle verursacht haben, als sie fanden „Ich kann noch fahren“.

    Und schliesslich, und das ist mein persönlicher Erkenntnisgewinn seit dem Frühling, als ich die Sache auch noch locker sah: Die Langzeitschäden von teilweise auch milden COVID-19-Verläufen sind schockierend. Dieses Virus kann quasi jedes System im Körper angreifen, und langfristige Nerven- oder Lungenschäden machen mir mehr Angst als die für mich quasi nicht existente Chance eines tödlichen Verlaufs.

    Du beantwortest doch deine Frage gleich selbst: Wer sich nicht freiwillig daran hält, bekommt als Konsequenz eine Strafe. Dass Eigenverantwortung nicht funktioniert, wissen wir doch schon lange. Auf den Strassen haben wir schon seit fast 50 Jahren Tempolimits und seit fast 40 Jahren bzw. über 20 Jahren die Sicherheitsgurtpflicht. Als die Sicherheitsgurtpflicht (wegen mangelnder gesetzlicher Grundlage) ausgesetzt wurde, stieg die Zahl der Personen, die keinen verwenden, rasant wieder an. Eigenverantwortung funktioniert nicht, auch nicht im Sonderfall Schweiz.

    Die Universitäten sind aus meiner Sicht das kleinste Übel. Der Grossteil der Lehrveranstaltungen wurde sowieso schon seit dem Semesterbeginn online durchgeführt und einzelne Hochschulen haben bereits vor dem Bundesrat entschieden, wieder in den Remote-only Betrieb zu gehen (z.B. die ETH hat bereits letzten Freitag entschieden, per 2. November fast alle Vorlesungen nicht mehr in Präsenz durchzuführen).
    Was jetzt mit dem Verbot von Präsenzveranstaltungen verloren geht, sind vorallem Kontaktmöglichkeiten (mit Maske...) in Pausen, Mensen etc. Natürlich ist das bitter, besonders für Erstsemestrige, aber Kontakte reduzieren ist jetzt die Devise der Stunde. Insofern finde ich die Massnahme nachvollziehbar. "Auf dem Buckel der Jungen" finde ich das auch nicht: Gerade die heutigen Studierenden haben ein Interesse an einer schnellen Eindämmung der Pandemie und damit einhergehenden raschen Erholung der Wirtschaft. Sonst wird es dann mit dem Berufseinstieg auch schwierig.

    Aber ja, es ist ein beschämendes Totalversagen der Behörden und Institutionen. Im Moment müssen aber leider wir alle die Konsequenzen davon tragen. Ich hoffe einfach, die politisch Verantwortlichen erhalten, wenn die ganze Geschichte durch ist, die Quittung und werden politisch und evtl. auch rechtlich zur Verantwortung gezogen.