Ist halt nachteilig für den Betrieb, wenn die "Fernsteuerung" ausfällt und die Stellwerke vor Ort eigentlich noch funktionieren - aber Personal ist halt teuer....
Warum nachteilig? Wenn nur die Fernsteuerung ausfällt, funktionieren die Stellwerke ja weiterhin normal. Mit dem Ausfall der Fernsteuerung sollte nach einer Verzögerung automatisch die starre Zuglenkung eingeschaltet werden, so dass weiterhin Züge verkehren können. Es besteht dann lediglich keine Möglichkeit mehr zum Disponieren.
Bei uns gibt es Stellwerke, bei denen fast täglich mal für ein paar Sekunden die Fernübertragung ausfällt, ohne dass sich das negativ auf den Betrieb auswirkt (weil es vor Ort eben normal weiterläuft).
Es gibt in der Schweiz aktuell ca. 6 Leittechnik-Bereiche (aktuell sind es noch mehr, künftig werden es 4 sein).
Sind das nicht deutlich mehr? Wir haben schon in Basel zwei voneinander unabhängige Zellen (eben als Folge des Ausfalls in Zürich). Ich war der Meinung, dass es zwischen 20 und 40 Zellen für die ganze Schweiz sein müssten.
Zudem gibt es für einen Iltis-Ausfall auch eine Rückfallebene, indem sich viele elektronische Stellwerke über eine zweite Oberfläche direkt bedienen lassen (nur Bildschirm umschalten, andere Maus nehmen und weiterstellen ...). Für die übrigen Bahnhöfe gibt es eben die starre Zuglenkung, die allen Zügen über einen fest definierten Weg die Signale stellt.
Somit erübrigt sich auch bei Software-Wechseln (Iltis) inzwischen eine örtliche Besetzung der Bahnhöfe, wie es früher nötig war. Trotzdem macht man dies natürlich in der Nacht, wenn möglichst wenige Züge unterwegs sind.
Jetzt wäre nur noch interessant zu wissen, wie es bei der BLS mit der Rückfallebene aussieht (nicht vorhanden oder hat etwas nicht funktioniert)?