Ausländischer Tunnel

  • Was hat dieser Tunnel mit der Schweiz zu tun?
    Man beachte:

    • Die Farben sind z. T. unnatürlich. Liegt an der schlechten Belichtung (es war Abend).
    • Jahrzahl 1890.
    • Breit!
    • Überreste einer Fahrleitungsaufhängung, allerdings für ein seitlich liegendes Gleis (der durch eine Gittermasche fotografierte Gleisrest mit den verfaulten Schwellen liegt aber in der Mitte).
    • Nicht sichtbar: maximale Steigung ist 10 Promille.
  • Der Grossherzog-Friedrich Tunnel zwischen Fahrnau Tunnel und Hasel und somit erbaut zur strategischen Umgehung der Schweiz (Basel) über Wiesen- und Wehratal?

  • Nähe der Schweizer Grenze: JA

    Grossherzog-Friedrich-Tunnel: den Namen kannte ich bisher nicht, habe ihn nun aber auf http://www.wehratalbahn.de/Planundbau/Planu.Bau.htm gefunden -- stimmt!

    Die übrigen Angaben stimmen natürlich auch.

    Für alle, die sich noch nichts rechtes darunter vorstellen können: Ihr kennt doch die "Sauschwänzlebahn"? Als Museumsbahn mit spektakulären Bauten wie Deutschlands einzigem Kreiskehrtunnel recht bekannt... Knapp ausserhalb der Landesgrenze (Kt. Schaffhausen), um ja kein Schweizer Gebiet zu berühren, das sonst auf dem Weg von Waldshut nach Immendingen (und Ulm oder Stuttgart) durchfahren werden muss (Bhf. Schaffhausen). Doch Waldshut ist nicht sooo wichtig, eigentlich ging es um die Verbindung von und nach dem (zeitweise Deutschland gehörenden) Elsass. Dazu musste auch noch Basel (Badischer Bahnhof, liegt aber in der Schweiz) umfahren werden, dazu dienten die beiden Abschnitte Bad Säckingen -- Schopfheim (durch diesen Tunnel, stillgelegt, teilweise abgebaut und der Rest absolut nicht betriebsfähig) und Lörrach -- Weil am Rhein (heute Regio-S-Bahn).

  • Übrigens sind die meisten Bahnhofgebäude entlang der Strecke noch erhalten. Die Haltestelle Fahrnau (das geplante Kreuzungsgleis wurde nie gebaut) lag ausserhalb des Dorfes im Wald, obwohl die Bahn vorher mitten durchs Dorf fuhr... zumindest heute wohnen beidseits des Trassees Leute, aber damals war es vermutlich auch schon fast der Ortsrand! Bei der heutigen Haltestelle Fahrnau an der Wiesental-Linie liegt das verlassene Trasse schon ca. 200m südöstlich (Link), neben Hintermattweg und Krattweg. Die Station findet Ihr mit orangem Dach weiter rechts, nördlich des Silberbrünnle. Das Portal ist hier. Das andere Ende des Tunnels da (Haltestelle Hasel).

    Das schön renovierte Gebäude dient heute dem Forstrevier. Die krumme Tafel auf dem andern Foto steht beim Tunnelportal.

    Zur seitlichen Verschiebung: ursprünglich lag das einzige Gleis links, um rechts Platz für Doppelspurausbau zu lassen. Dies war auch noch zur Zeit des elektrischen Betriebs so. In den 1980er-Jahren (Strecke stillgelegt) diente der Tunnel diversen Versuchen, dabei wurde das Gleis mal in die Mitte verschoben (ohne Fahrleitung).

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