Hektometertafel-Quiz

  • Rüdiger: das sind doch DB-Strecken, warum sollten Schweizer Kilometer-Tafeln da stehen?

    Rene_W: Seehäsle wollte ich auch gerade noch vorschlagen, aber du bist mir zuvor gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von S.Z (7. September 2007 14:38)

  • >>Könnte zwischen Stahringen km 7,1 und Stockach km 17,4 sein.
    >>NE Bahn = ex. MThB.

    Richtig.

    Frage 1 sehe ich jetzt mal als beantwortet an, Stahringen und Stockach sind die nächstgelegen Bahnhöfe, eigentlich dachte ich zwar bei der Frage eher an die nächstgelegen Haltepunkte Wahlwies und Nenzingen, habe es aber nicht so eindeutig formuliert.

    Offen also noch Frage 2) und 3).

    >>Könnte es sich hier um die deutsche Hochrheinstrecke oder die Strecken
    >>ins Wiesental kurz hinter Basel handeln? Die läuft doch ein Stück weit
    >>bei Riehen über schweizer Gebiet, ohne grenzüberschreitend zu sein....

    Ich habe ja gesagt, dass es in D und nicht CH ist, zudem warum sollen dort schweizer Tafeln sein, die km passen auch nicht.

    >>Diese "Rohre" jedenfalls am Schienenfuss sehen für mich aus wie eine
    >>Verkabelung eines INDUSI-PZB90-Magneten.....

    Indusi-Magneten glaube ich nicht, es gibt dort aber einen Bahnübergang.

    Florian

    Einmal editiert, zuletzt von Florian (7. September 2007 18:00)

  • So, nun noch etwas mehr Informationen (etwas später...).

    Als erstes ein Bild der Umgebung der "10,5"-Tafel.

    Als die MThB 1996 die Strecke Stahringen-Stockach herrichtet, wurden zusätzlich zu den alten, teils nur noch schwer erkennbaren Kilometersteinen auch schweizer Kilomtertafeln aufgestellt.
    Dies ist übrigens nicht das einzige CH-typische, in Wahlwies und Nenzingen findet man auch schweizer Halt-Auf-Verlangen-Signale, an nicht elektrifizierten Strecken sicher recht ungewöhnlich. In Stahringen und Radolfzell-Haselbrunn gab es anfangs kurz auch Halt-Auf-Verlangen-Signale, diese mussten aber schnell wieder abgebaut werden (Halterung kann man noch erkennen), da die DB eine Verwechslungsgefahr mit anderen Signalen sah...

    Zur Strecke Stahringen-Stockach, hier sind die Verhältnisse etwas kompliziert (ich hoffe ich sage jetzt nichts falsches), die Strecke gehört immer noch der DB, der Landkreis Konstanz hat diese seit 1996 gepachtet und die Strecke zum Unterhalt an den jeweiligen Betreiber des Zugverkehrs vergeben (also MThB-D/Eurothurbo/SBB-D/HzL). Wäre vielleicht noch lustig geworden, wenn die DB die Neuausschreibung gewonnen hätte, DB Netz verpachtet die Strecke an den Landkreis, der vergibt den Unterhalt an DB Regio und wenn die dann möglicherweise den Unterhalt durch DB Netz machen lassen...

    Zur Gesamtstrecke, diese wurde folgend eröffnet:
    1867 Radolfzell-Stockach
    1870 Stockach-Meßkirch
    1873 Meßkirch-Mengen

    1969 wurde der Gesamtverkehr zwischen Krauchenwies und Mengen eingestellt (und später abgebaut), gleichzeitig auch der Personenverkehr Meßkirch-Krauchenwies eingestellt, die Strecke wurde also zur Stichstrecke (bis anfang der 80er Jahre konnte man von Schwackenreute noch nach Pfullendorf abzweigen).
    1972 folgte der Personenverkehr Stockach-Meßkirch.
    1982 folgte letzendlich der Abschnitt Stahringen-Stockach, Personenverkehr gab es dann nur noch zwischen Radolfzell und Stahringen, hier benutzen die Züge der Bodenseegürtelbahn Stahringen-Friedrichshafen die Strecke mit, sie ist hier auch zweigleisig (Brandbühltunnel allerdings eingleisig rückgebaut).

    Nachdem also nun nur noch der Güterverkehr Stahringen-Krauchenwies übrig war, ging es mit dieser Nebenstrecke überraschend aufwärts. Vor allem im Verkehr mit der Firma Tegometall in Krauchenwies war der Umweg über Radolfzell sehr ungünstig. Daher wurde 1986 die Strecke Krauchenweis-Mengen wieder aufgebaut (als Rangiergleis Bf Mengen), im Gegenzug wurde der Abschnitt Meßkirch eingestellt. Aber nur für kurze Zeit, u.a. wegen dem Tegometall-Zweigwerk in Sauldorf wurde dieser Abschnitt 1989 bereits wieder in Betrieb genommen, gleichzeitig wurde Krauchenwies-Mengen wieder in ein Streckengleis umgewandelt, so dass nach 20 Jahren Unterbruch die Strecke wieder komplett im Güterverkehr in Betrieb war.
    1996 folgte dann die Wiederaufnahme des Personenverkehrs Radolfzell-Stockach, Güterverkehr war auf diesem Abschnitt dann mangels Kreuzungsmöglichkeit nur ausserhalb der Betriebszeiten oder während des vormittäglichem Stundentakts möglich, bei nur 1-2 Kieszügen pro Woche nicht so tragisch.

    Doch dann ging es wieder abwärts, vor allem der Streckenabschnitt Stockach-Schwackenreute ist in einem schlechten Zustand, deshalb fuhren die Kieszüge zeitweise via Tuttlingen oder vereinzelt gar Aulendorf-Friedrichshafen nach Radolfzell, ein nicht gerade kleiner Umweg.
    Immerhin konnte nach dem Rückzug der DB die HzL die Bedinung der Strecke Mengen-Schwackeneute übernehmen, so das dieser Verkehr erst mal gesichert war (die DB fuhr weiter die Kieszüge).
    Die DB wollte nun den Abschnitt Schwackenreute-Stockach stilllegen, die wenigen Kieszüge wollte man via Tuttlingen führen. Wie weit dies umgesetzt wurde, weiss ich nicht, denn auch nach dem mir bekannten Stillegungstremin fuhren noch Züge.
    Dann sperrte die DB aber die komplette Strecke. Es übenahm aber die "Hegau-Ablachtalbahn" die Strecke Stockach-Mengen, dahinter steht wohl die Firma Tegometall, die dann auch nach kurzer Zeit den Verkehr Krauchenwies-Mengen wieder aufnahm. Schwackenreute-Krauchenweis wollte man wohl auch wieder herrichten, bisher ist dort aber meineswissens nichts in diese Richtung geschehen, obwohl die Strecke im Gegensatz zum südlichen Abschnitt gar nicht so schlecht aussieht, auch ist in Sauldorf noch immer eine Tegometall-Werkslok vorhanden.

    Mal sehen wie es weiter geht, der Kiesverlad von Schwackenreute wird nun wohl per LKW bis Krauchenwies transportiert und dort in die Bahnwagen verlanden (oder geht gleich per Strasse weiter).

    Florian

  • Ich weiss nicht, ob die momentan eingesetzten NE 81 für Halt-Auf-Verlangen ausgerüstet sind (der HzL-Triebwagen vermutlich schon, aber die 3 BOB-Triebwagen?).
    In Nenzingen und Wahlwies waren ansonten ganz normale Halt-Auf-Verlangen-Halte (waren ja voll ausgerüstet), Haselbrunn und Stahringen laut Fahrplan auch, wie das da gemacht wurde, weiss ich nicht (keine Leute auf dem Bahnsteig=zufahren?).
    Ist aber auch nicht so interessant, zumindest tagsüber muss der Zug normalerweise sowieso halten, da jemand ein-/aussteigen will.

    Beim Seehas wollte man auch ursprünglich Halt-Auf-Verlangen einführen, stand auch einige Zeit so im Kursbuch (und bis zum Schluss auf den Haltestellenübersichtsplänen im Zug), die Haltestellen bekamen aber nie Signale, zudem muss der Zug eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit eigentlich sowieso immer halten, so dass es auch keinen Sinn gemacht hätte.

    Florian

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