Marie Louise - auf welchem Gleis?

  • Im Schweizer Film "Marie Louise" von 1944 (Oscar für das beste Drehbuch) kommen einige Bahnszenen vor. Den Bahnhof Wallisellen habe wir herausgefunden, aber bei den Gleisaufnahmen (s. Bilder) sind wir gescheitert. Kann jemand den Drehort bestimmen? Hier der Trailer zum Film:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Hallo Heinzz, ich würde auf Pfäffikon ZH tippen, hier wurde ein Teil des Films gedreht:

    Bahn in Filmszenen
    Wandern in Schweizer Film-Kulissen

    Topographie und Einspur würden ebenfalls dafür sprechen.

    Für mich gehört der Film zu den besten in der Schweiz produzierten Streifen, den ich gerne wieder einmal ansehe.

    Unbestritten erinnern die Kommentarspalten von Websites zuweilen an digitale Obdachlosenheime, wo sich Verhaltensauffällige gerne versammeln. Rainer Stadler, NZZ vom 8. Mai 2012.

  • Am 21. Juni zeigt das Filmpodium Zürich sowohl "Marie-Louise" als auch "Die letzte Chance": https://www.filmpodium.ch/reihen-uebersi…berg-und-omanut

    Bahn in Filmszenen
    Bahn in Filmszenen

    "Die letze Chance" spielt ebenfalls im Zweiten Weltkrieg. Alliierte Soldaten und jüdische Flüchtlinge versuchen 1943 in Norditalien verzweifelt, die Schweizer Grenze zu erreichen. Er enthält einige Bahnszenen: Zu Beginn entwischen zwei alliierte Soldaten aus einem Kriegsgefangenen-Zug (gezogen von einer Eb 3/5), eine spätere Szene, gedreht am Güterbahnhof Zürich, zeigt eine A 3/5. Gedreht wurde der Film im Tessin, in Graubünden, in Zürich und im Thurgau: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_letzte_Chance_(1945)

    Unbestritten erinnern die Kommentarspalten von Websites zuweilen an digitale Obdachlosenheime, wo sich Verhaltensauffällige gerne versammeln. Rainer Stadler, NZZ vom 8. Mai 2012.

  • Hallo Heinzz, ich würde auf Pfäffikon ZH tippen, hier wurde ein Teil des Films gedreht:

    Bahn in Filmszenen
    Wandern in Schweizer Film-Kulissen

    Topographie und Einspur würden ebenfalls dafür sprechen.

    Für mich gehört der Film zu den besten in der Schweiz produzierten Streifen, den ich gerne wieder einmal ansehe.

    Hallo Heinzz und Martin

    Die Aufnahme kann definitiv nicht entlang der SBB-Strecke Effretikon-Wetzikon aufgenommen worden sein und damit auch nicht in Pfäffikon ZH.
    Der Film wurde 1943 produziert, die besagte SBB-Strecke aber erst 1943/44 elektrifiziert. Die Elektrifizierung musste kriegsbedingt mit einfachsten Mitteln durchgeführt werden, es kamen (auf offener Strecke) ausschliesslich Holzmasten zum Einsatz. Nur in den (grösseren) Bahnhöfen (mit Fahrleitungsjoch) gab es einige wenige Beton- oder Gittermasten. Ausserdem wäre eine 4-fach-Speiseleitung für diese Nebenstrecke doch etwas übertrieben gewesen. Ebenso kenn ich keine Stelle auf offener Strecke mit einer solchen Kurve, die eine derart geringe "Richtungsänderung" aufweist. Die Kurven haben auf dieser Linie meist eher enge Radien und sind langgezogen. Die Holzmasten verschwanden dann schon nach relativ kurzer Dauer in den 1960er-Jahren.

    Heute zwar absolut nicht mehr wiederzuerkennen, aber mein Tipp wäre: Strecke Schwerzenbach - Nänikon-Greifensee, auf der Höhe des heutigen Sport- und Erlebniszentrums Milandia. Dieser Streckenabschnitt wurde erst 1983-84 doppelspurig ausgebaut (und die kleine Kurve gestreckt). Blick in Richtung Schwerzenbach. Bei einem Bild sieht man die Drähte für die Scheibe des Einfahrvorsignals von Nänikon-G, Seite Schwerzenbach. Auf einem weiteren Bild sitzt sie mit Koffer auf dem Sicherungsmagnet des Einfahr-Vorsignals. Die Glatthalbahn wurde schon 1931-32 elektrifiziert, also in der Zwischenkriegszeit und (noch) mit weniger Materialknappheit konfrontiert. Die Bahnhofsszenen (Einfahrt Zug von Oerlikon, Aussteigende Passagiere) zu Beginn des Trailers ist in Wallisellen gedreht. Und Schwerzenbach bzw. Nänikon-Greifensee sind ja nicht wirklich weit, von daher plausibel.

  • Wenn es an der Glattallinie sein könnte, würde ich auf die Strecke zwischen Dübendorf und Schwerzenbach tippen. Fahrtrichtung Schwerzenbach. Das alleinstehende Haus auf dem linken Hügel könnte das heutige Schulhaus Gfenn sein.
    Zwischen Schwerzenbach und Nänikon-G. gibt es zumindest keinen solchen Hügel (mehr), welcher dafür in Frage käme.
    Zudem passt der Haustyp recht gut.

    Bin sehr gespannt, wo diese Streckenaufnahme genau ist.

    Kinder sind wie eine Safari: Man weiss in welche Gegend es geht, aber nicht was man erleben wird :prost

    34 Tank-SCC / 4 Kasten-SCC und noch viel Potential :D:whistling:

    Wer mehr über diese Materie wissen möchte: http://www.containercars.ch

  • Wenn es an der Glattallinie sein könnte, würde ich auf die Strecke zwischen Dübendorf und Schwerzenbach tippen. Fahrtrichtung Schwerzenbach. Das alleinstehende Haus auf dem linken Hügel könnte das heutige Schulhaus Gfenn sein.
    Zwischen Schwerzenbach und Nänikon-G. gibt es zumindest keinen solchen Hügel (mehr), welcher dafür in Frage käme.
    Zudem passt der Haustyp recht gut.

    Bin sehr gespannt, wo diese Streckenaufnahme genau ist.

    Für in Fahrtrichtung Dübendorf --> Schwerzenbach ist die Kurve falsch (es geht nach rechts, nicht nach links). Ausserdem liegt die Strecke beim Gfenn in einem Einschnitt. Passt so nicht.

    Hinten links (das grosse weisse Haus) wäre das (alte) Schulhaus Schwerzenbach.

    Hier noch ein Bild aus der Zeit des Doppelspurausbaus Wallisellen-Uster. Die Fahrleitungsmast mit der 4er-Speiseleitung stimmt auch:

  • Danke, ÖÖÖ-Fau, für Deine Recherchen. Im Luftbild-Informationssystem von Swisstopo gibt es Aufnahmen von 1943, die Deinen Vorschlag stützen. Die Fahrleitungsmasten stehen auf der richtigen Seite, das markante Haus passt zum heutigen Primarschulhaus Platane: https://www.schule-schwerzenbach.ch/schule/unterri…lhaeuser/p-126/

    Unbestritten erinnern die Kommentarspalten von Websites zuweilen an digitale Obdachlosenheime, wo sich Verhaltensauffällige gerne versammeln. Rainer Stadler, NZZ vom 8. Mai 2012.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!