Thema: Zugsausfall infolge Vandalismus und Betriebsstörungen durch Reisende (oft: (Fussball-) Fanextrazüge)

  • Was Raggio cretto verlangt, ist bereits lange Tatsache.

    Pyros (z.B. Signalmittel, "Seenotfackeln") unterstehen schon längstens dem Sprengstoffgesetz, siehe Artikel 7. Wir haben das Hooligankonkordat, wir haben hochauflösende Videoüberwachung in den Stadien (siehe z.B. Thun), wir haben ein Vermummungsverbot – und trotzdem haben wir die ganzen Auswüchse, die in diesem Faden auf mittlerweile 83 Seiten geschildert werden.

    Nichts scheint zu wirken. Ich verstehe die Frustration.

  • Gerade weil Pyros verboten sind verstehe ich nicht, wie immer noch so häufig welche gezündet werden. Bzw. Können! Müssten diese nicht bei Eingangskontrollen entdeckt und abgenommen werden? Oder wie kommen diese Waffen (ja, falsch angewendet kann eine solche Petarde ja durchaus zu sehr grossen bleibenden Schäden führen) sonst ins Stadion??

    Es scheint mir also am ehesten an zwei Punkten zu fehlen:
    - Die Verantwortlichen wollen nicht, dass weniger Zuschauer kommen; ihre Einnahmen würden ja zusammenbrechen
    - Die Politik muss endlich aktiv werden und gesetzliche Grundlagen schaffen, um Chaoten (ob sie nun ausserhalb des Stadions Krawall machen oder eben allenfalls mit Pyros erwischt werden) ohne Anklage drei tage sitzen lassen (ja, da müsste vermutlich die Bauverantwortlichen noch ein paar Zellen schaffen...)

    Wie kann dies erreicht werden? Zweiteres durch den Unmut der Bevölkerung. Vielleicht. Wenn nicht wieder Referenden gegen nötige Vorschläge ergriffen werden.
    Zweiteres kann nur erreicht werden, indem den Verantwortlichen der Geldhahn zugedreht wird. Wie wird dies am ehesten erreicht? Genau, mit Kollektivstrafe in Form von Geisterspielen oder so.

    Am Zug ä BDe, was wosch o no meh!

  • Müssten diese nicht bei Eingangskontrollen entdeckt und abgenommen werden? Oder wie kommen diese Waffen (ja, falsch angewendet kann eine solche Petarde ja durchaus zu sehr grossen bleibenden Schäden führen) sonst ins Stadion??

    Nun ja, das geht soweit, dass "dieses Pack" bereit ist, dieses "Equipment" in "dafür geeignete Körperöffnungen zu verstauen" - übrigens sowohl bei Männern als auch Frauen...

    Rektale und Vaginale Untersuchungen an der Einlasskontrolle sind dann schon noch eine ganz andere Nummer...


    Dies zeigt halt wirklich schon auchs ehr exemplarisch auf, wozu dieses Pack eigentlich überhaupt bereit ist - da kann man sich selber mal vorstellen und überlegen, wie viel dass hier "Dialog" noch bringen soll, wenn diese Leute in dieser Thematik bereits so weit gehen...

  • Aber auch beim Thema Pyro seit Jahren die selbe Leier, obwohl sie wie gesagt verboten sind. Es gibt andere Länder (Holland?), wo das Spiel sofort abgebrochen wird, sobald die erste Pyrofackel gezündet wird. Es wäre eigentlich ganz einfach, aber es will NIEMAND etwas ändern.


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Was ist eine Lüge? Dass das in Holland so ist (deshalb das Fragezeichen) oder dass man das Abbrennen von Pyros locker mit Spielabbruch ahnden könnte?


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Was ist eine Lüge? Dass das in Holland so ist (deshalb das Fragezeichen) oder dass man das Abbrennen von Pyros locker mit Spielabbruch ahnden könnte?


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    Ich beziehe mich auf den fett markierten Teil in meinem Zitat.

    Es gibt kein europäisches Land in welchem es beim Abbrennen eines Pyros direkt einen Spielabbruch gibt.

    Aber wenn es den Leuten hier passt nimmt man es nicht so genau mit der Wahrheit, das zeigen auch die Herzen.

  • Achso. Sorry, mit dunklem Design und Handy sieht man das sehr schlecht.

    Also pro Pyro und man soll alles so lassen wie es ist? Wäre das dein persönlicher Vorschlag?


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Also einen Pyro-Abbruch-Automatismus habe ich bei einer kurzen Suche auch nicht gefunden (in der Schweiz wurde das 2011 diskutiert). In den Niederlanden scheint es aber eine strikte Regel für Spielabbruch bei Würfen (irgendwelcher) Gegenstände zu geben:

    Sobald ein Gegenstand, sei es ein Feuerzeug oder eben auch ein Bierbecher, aufs Spielfeld geworfen wird, wird das Spiel unterbrochen. Wird nach Wiederanpfiff neuerlich ein Gegenstand aufs Spielfeld geworfen, soll die Partie abgebrochen werden. Der Bürgermeister des Heimvereins hat hier das letzte Wort.

    Wegen Pyros kam ein solcher automatischer Spielabbruch namentlich im letzten September vor, bei Ajax gegen Feyenoord. Scheint also auch nicht wirklich zu helfen.

  • Zitat

    Sobald ein Gegenstand, sei es ein Feuerzeug oder eben auch ein Bierbecher, aufs Spielfeld geworfen wird, wird das Spiel unterbrochen. Wird nach Wiederanpfiff neuerlich ein Gegenstand aufs Spielfeld geworfen, soll die Partie abgebrochen werden. Der Bürgermeister des Heimvereins hat hier das letzte Wort.

    Ich denke in den Wörtern "soll" und "der Bürgermeister entscheidet" ist der Hund begraben, dass diese Regelung nicht wirkt.

    Welcher Bürgermeister will schon die Verantwortung für den Spielabbruch übernehmen, und dann allenfalls noch Ausschreitungen nach dem Spiel riskieren..

    Da müsste das Gesetz deutlich klarer sein und keinen Handlungsspielraum offen lassen.


    z.B. Wird ein Gegenstand auf den Platz geworfen dann muss das Spiel unterbrochen werden. Kommt es nach dem Wiederanpfiff noch mal zu einem Zwischenfall dann muss das Spiel abgebrochen werden und die nächsten 5 Spiele der beiden Klubs finden als Geisterspiele statt. Es sei denn der Täter kann ermittelt werden und dann kann auf eine Kollektivstrafe der Klubs verzichtet werden.

  • Wieso kann man nicht einfach nur Hinfahren, Fussball schauen, sich am Spiel erfreuen und dann zurückfahren. Alle andere braucht es nicht und das leben wäre so schön friedlich und ruhig. Geht bei anderen Sportarten ja auch.....

  • Das wird sich uns Normalos wohl nie erschliessen - ebenso könnte man sich fragen, warum es solche Exzesse schwergewichtig beim Fussball gibt, bei anderen Mannschaftssportarten mit viel Publikum hingegen selten(er)? Gerade Hockey wäre doch für Ausschreitungen rund um die Spiele auch prädestiniert, da viele Emotionen, Hardcore-Fans etc. Gibt es aber vergleichsweise selten (von zerdepperten Toiletten im neuen ZSC-Stadion und kleineren Scharmützeln bei einzelnen Derbys mal abgesehen).

  • In meinen Jugendjahren gab es im Hockey regelmässig Ausschreitungen in und um die Stadien. Ich erinnere mich noch an richtige Katz und Maus-Spiele mit der Polizei ums Hallenstadion und Messegebäude. Aber natürlich nicht in diesen Grössenordnungen wie im Fussball. Und Extrazüge gibts/gabs im Hockey äusserst selten.

    Pointierte Antworten wie immer..

  • Ebend das ist doch der Punkt.
    Diese Scharmützel hat es schon immer gegeben, ABER sie waren meist rund ums Stadion und auf die Ultra-Fans des Gegners und/ oder der Polizei begrenzt. Als unbeteiligter Dritte hat man es meist nur aus den Medien erfahren.

    Heute werden ja selbst Familien mit kleinen Kindern angegriffen, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist und über diese Fanmärsche, die ja nur dazu dienen so viel wie möglich Kaputt zu machen, fange ich erst gar nicht an.

    Ich wäre auch dafür, das die Klubs im vollen Umfang für die, von ihren Fans angerichteten Schäden, aufkommen müssten. Denn alleine schon durch die Fanbeauftragten wissen die Club-Bosse ganz genau, wer die Schuldigen sind.

  • In meinen Jugendjahren gab es im Hockey regelmässig Ausschreitungen in und um die Stadien. Ich erinnere mich noch an richtige Katz und Maus-Spiele mit der Polizei ums Hallenstadion und Messegebäude. Aber natürlich nicht in diesen Grössenordnungen wie im Fussball. Und Extrazüge gibts/gabs im Hockey äusserst selten.

    Gibt es immer noch und wer die S7 regelmässig am Abend benutzt, erlebt ab und zu Verspätungen wegen Polizeieinsatz. Aber die Einschränkungen sind deutlich kleiner als beim Fussball, da die Polizei die kleinere Masse eher unter Kontrolle bringt. Siehe z.B. die Festnahmen nach dem letzten Derby in Kloten.

    Einmal editiert, zuletzt von züri11 (1. Februar 2024 17:23)

  • In meinen Jugendjahren gab es im Hockey regelmässig Ausschreitungen in und um die Stadien. Ich erinnere mich noch an richtige Katz und Maus-Spiele mit der Polizei ums Hallenstadion und Messegebäude. Aber natürlich nicht in diesen Grössenordnungen wie im Fussball. Und Extrazüge gibts/gabs im Hockey äusserst selten.

    Extrazüge gibt es schon. Nur werden die von der BLS und SOB gefahren.

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