SARS-CoV-2 - Auswirkung auf Angebot und Auslastung im ÖV (ohne Maskenthematik)

  • Ich frage mich auch, was sich die BLS gedacht hat, den wichtigen RE Spiez - Interlaken Ost ausfallen zu lassen. Dieser Zug ist eine wichtige Anschlussverbindung vom IC6 in Spiez von Bern-Basel und ist immer sehr gut ausgelastet.

    Und gerade jetzt in der Hochsaison (in etwa einer Woche starten die Sportferien) hoffe ich, dass wenigstens am Wochenende kurzfristig doch Züge fahren werden.

    Aber hauptsächlich auf gewissen Strecken, wo nicht so eine grosse Auslastung besteht, weiterhin einen Halbstundentakt anbieten. (R Hasle-Rüegsau - Konolfingen & Konolfingen-Thun, R Burgdorf-Solothurn, etc.)

  • Vielleicht ist das eine späte Rache der BLS für die Umstellung des Regionalverkehrs zwischen Spiez und Interlaken auf die Strasse? Es entbehrt auf jeden Fall nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet die BLS ihren Fahrgästen jetzt empfiehlt, als Alternative für die ausfallenden RE-Züge die Busse der Postauto-Linie 60 zu benutzen……

  • Wie sieht es mit Anschlüssen in Münsingen von/zum RE aus? Gibt es da welche oder ist da eh alles auf die S1 ausgelegt? Ein Ausfall der RE Spiez-Bern scheint mir jedenfalls die schlauere Option gewesen, da wären weniger Reiseketten gekappt worden als mit den gewählten Massnahmen.

  • Vielleicht ist das eine späte Rache der BLS für die Umstellung des Regionalverkehrs zwischen Spiez und Interlaken auf die Strasse? Es entbehrt auf jeden Fall nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet die BLS ihren Fahrgästen jetzt empfiehlt, als Alternative für die ausfallenden RE-Züge die Busse der Postauto-Linie 60 zu benutzen……

    Das Problem der Linie 60 ist, dass diese über die stark befahrene A8 fährt, bei welcher zu den Spitzenzeiten oft Stau ist. Und dann müsste man grössere Fahrzeuge einsetzen oder zumindest mit Zusatzkursen fahren, wie man dies in GR kennt (Beiwagen). Dazu kommt noch, dass die Anschlüsse 30 Minuten später sind und so hätte man gleich in Interlaken auf den IC61 warten können, auf welchen die Busse in Spiez Anschluss haben.

  • Ein Ausfall der RE Spiez-Bern scheint mir jedenfalls die schlauere Option gewesen, da wären weniger Reiseketten gekappt worden als mit den gewählten Massnahmen.

    In den HVZ (auch jene am Wochenende) wäre dies wohl auch ein Kapazitätsproblem in den IC6/IC61 und EC.

    In Bern Stöckacker reduziert sich das Angebot von 3 auf 1 Halt pro Stunde. Da 1 Halt pro Stunde im innerstädtischen Verkehr keinem Halt entspricht, müssen die Kunden auf das Tram ausweichen. Wenn man man gewollt hätte, würde die S5 halten. Aber Streichen ist einfacher als einen zusätzlichen Halt Organisieren.

  • Im Simmental rächt sich jetzt halt auch das unproduktive Betriebskonzept mit zwei gleichzeitig fahrenden Kompositionen im Zweistundentakt, die dann beide eine gute Stunde rumstehen. Mit einer Komposition, die in der einen Stunde talaufwärts und in der anderen Stunde talabwärts fährt, bräuchte es auch weniger Personal.

    Da aber zugleich die RE in Zweisimmen inzwischen weitgehend anschlussbefreit sind. liegt der Entscheid nahe, wenn man schon streichen muss. Spiez-Interlaken ist da schon eine andere Hausnummer, der Verweis auf die PAG-Linie 60 bringt nur den Kunden etwas, die nicht weiter als bis Interlaken wollen. Alternativ das Lötschi zwischen Spiez und Bern streichen w-re aber auch zumindest in den (touristischen) Stosszeiten heikel geworden. Dass man nicht alternativ die hier ins Spiel gebrauchten div. Linien im Emmental kürzt, könnte ggfs, auch an den Krankenständen pro Depot liegen. Ich weiss nicht, ob jeder BLS-Lf überall kundig ist, so ganz klein sit deren Netz ja auch nicht....

    SBB hat bisher relativ viel Glück,ausser L2/ L4 läuft es (noch).

  • Dass man nicht alternativ die hier ins Spiel gebrauchten div. Linien im Emmental kürzt, könnte ggfs, auch an den Krankenständen pro Depot liegen. Ich weiss nicht, ob jeder BLS-Lf überall kundig ist, so ganz klein sit deren Netz ja auch nicht...

    Nein, sind die nicht. Die berner Lokführer sind die Strecke Spiez-Zweisimmen nicht kundig. Depot Burgdorf glaub auch nicht.

  • In den HVZ (auch jene am Wochenende) wäre dies wohl auch ein Kapazitätsproblem in den IC6/IC61 und EC.

    In Bern Stöckacker reduziert sich das Angebot von 3 auf 1 Halt pro Stunde. Da 1 Halt pro Stunde im innerstädtischen Verkehr keinem Halt entspricht, müssen die Kunden auf das Tram ausweichen. Wenn man man gewollt hätte, würde die S5 halten. Aber Streichen ist einfacher als einen zusätzlichen Halt Organisieren.

    Es ist klar, dass es nicht immer geht. Aber wenn man zusammenarbeitet und die SBB dafür sorgt, dass der parrallel verkehrende IC6/61 Maximallänge hat, sollte das meist aufgehen und der Rest könnte wie Zusatzzüge verkehren. Mehr fahren als kommuniziert geht immer.

  • Bei der SBB ist mir nur die Streichung von L2 und L4 zwischen Coppet und Annemasse bekannt (also 30'- statt 15'-Takt).

    Der zweite Teil der Aussage ist korrekt, der erste wird von den SBB falsch kommuniziert. Die Liniennummer auf dem Lex richtet sich nicht nach dem Takt, sondern nach der Destination/dem Ursprung in Frankreich, und die sind nur beschränkt vertaktet.

    L1 Evian

    L2 Annecy

    L3 St-Gervais

    L4 Annemasse

    Die RE verkehren Annemasse–Genève ab 17. Januar in der S-Bahn-Fahrordnung, so dass auf der Kernstrecke Mo–Fr wieder der 15'-Takt gilt.

  • Die Frage der Kapazität zu touristischen Spitzenzeiten im Berner Oberland ist das eine.

    Das andere ist die Tatsache, dass auf manchen von Einheimischen gebrauchten Strecken ab Montag nur noch alle 2 Stunden eine brauchbare Verbindung besteht: z.B. Interlaken - Frutigen, Interlaken - Zweisimmen oder Oberried (am Brienzersee) - Spiez/Bern und umgekehrt. Brauchbar heisst ohne 50 Min. Umsteigezeit im winterlich-kalten Spiez oder 30 Min. in Interlaken.

  • Wie sieht es mit Anschlüssen in Münsingen von/zum RE aus? Gibt es da welche oder ist da eh alles auf die S1 ausgelegt?

    Das Ortsnetz Münsingen ist sowohl auf S1 und RE ausgelegt.
    Bei einem Ausfall des RE würde die Linie 161 ohne Anschlüsse fahren. Für die Reisenden würden mit S1 und Linie 160 alternative Verbindungen bestehen.
    Auf der Linie 162 würde eine der drei stündlichen Fahrten ohne Anschluss fahren. Ebenfalls würde eine Fahrt auf der L163 ohne Anschlüsse fahren. Die L163 fährt 4 Mal die Stunde auf unterschiedlichen Routen eine Schlaufe Richtung Brückreuti. Alternativen würden bestehen.
    Die Reisenden der Linie 165 auf dem Abschnitt Wichtrach - Münsingen würden den Anschluss in Münsingen Richtung Bern verlieren. Für den Abschnitt Kirchdorf - Wichtrach besteht Anschluss auf die S1 in Wichtrach. In der Gegenrichtung wird der Anschluss in Münsingen von der S1 abgenommen.

    Die Linien 160, 167 und 168 sind auf die S1 abgestimmt.

    Die Infos beziehen sich auf den Fahrplan Mo-Fr.

  • Letzte Woche waren bereits am Freitagabend die RE Richtung Bern mit Skifahrern überfüllt, so dass es zu etlichen Stehplätzen bis Bern kam. Am Samstag und Sonntag gibt es ja auch gut gefüllte Zusatzzüge. Es ist schlicht unmöglich, all diese Reisenden im nachfolgenden IC unterzubringen. Von daher ist der RE wohl einer der ungeeignetsten BLS-Züge zum Streichen. Es geht nicht einfach darum, schöne Reiseketten mit schlanken Anschlüssen anzubieten. Zuerst muss sicher gestellt werden, dass zumindest alle Reisewilligen transportieren werden können.

    Gruss Chrigu

    Ich bin "chrigu", also weder "Chrigi" noch "chregu".

  • Der RE 4216 Spiez ab 10.05 nach Interlaken konnte trotzdem verkehren, mit einem Mutz. Die Kreuzung mit dem ICE 278 wurden wegen +2' des RE von Leissigen in die Krattighalde verlegt. Für die Anschlüsse in Interlaken Ost sollte es trotzdem gereicht haben.

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