22.11.2023 - Bremsversagen SBBCI Güterzug am Simplon

Die 193 467 hatte heute Morgen in Domodossola einen Unfall. Ersten Berichten zufolge hätte ein Bremsversagen an einem von der Lokomotive von SBB Cargo gezogenen Güterzug dazu geführt, dass das Personal nach Preglia aus dem fahrenden Zug sprang. Glücklicherweise entstand kein Sach- oder Personenschaden.
Quelle: https://www.ferrovie.info/index.php/it/1…on-di-sbb-cargo

Es gibt sogar ein Youtube Filmchen dazu:

Ungewöhnlich kurzer Zug!

Artikel auf VCO News:

La Polizia Ferroviaria domese indaga sul treno senza freni e conducente - VCONews.it

Der Lokführer scheint verletzt zu sein, hatte aber wohl grosses Glück - ab einer gewissen Geschwindigkeit kann man wegen dem Sog nicht mehr abspringen!

Könnte es sein, dass eine Zugtrennung erfolgt ist und deshalb eine Bremsstörung auftrat?

Ohne Lokführer hätte auch eine automatische Bremsung ausgelöst werden sollen (Totmanpedal)?

Der Zug hatte bloss eine Fahrordnung von Brig nach Domo II, vielleicht eine Nachführung ausgesetzter Wagen.

Zitat von 620033

Ohne Lokführer hätte auch eine automatische Bremsung ausgelöst werden sollen (Totmanpedal)?

Das setzt wie alle Sicherheitseinrichtungen (auch ZUB, ETCS etc.) eine funktionierende Bremse voraus.

Zitat von cedricsion

Ersten Berichten zufolge hätte ein Bremsversagen an einem von der Lokomotive von SBB Cargo gezogenen Güterzug dazu geführt, dass das Personal nach Preglia aus dem fahrenden Zug sprang.

Keine Lok von SBB Cargo, sondern von SBB Cargo International. SBB Cargo hat damit nichts zu tun.

Ja natürlich!

Der kachelt da mit gut 60 durch Domo2. Ich wusste gar nicht, das dort überhaupt Fahrwege mit mehr als 40 km/h existieren..... Aber wir wissen ja, dass Weichen physikalisch weit schneller befahren werden können als sie befahren werden dürfen...

Das erinnert mich irgendwie an den BLS-Bauzugunfall in Dürrenast.

Ich wünsche vor allem dem Lf gute Besserung - es bleibt zu hoffen, dass die in den Meldungen erwähnten Knochenbrüche beim Sprung aus der Lok bald wieder verheilen. Wenn er das gut übersteht, war da sicher eine grosse Portion Glück dabei.

Auch von meiner Seite gute Besserung - weiss man, denn wo und wie der Zug schlussendlich zu stehen kam?

Zitat von verkehrsminister

Auch von meiner Seite gute Besserung - weiss man, denn wo und wie der Zug schlussendlich zu stehen kam?

Die Lok hat mechanisch voll gebremst (aber Bremsleistung infolge der überhitzten Bremsen vermutlich nahe null)... Die Geschwindigkeit wird sich schon deshalb und aufgrund des geringen Zugsgewichtes automatisch verringert haben, und die Italos haben dem Zug in Domo2 wohl die längste einstellbare Fahrstrasse gegeben, um zu verlangsamen (voll in die Pampa raus).

Mit bahnsinnigen Grüssen

Andy...

Rückblickend war der Absprung also unnötig, aber für den LF natürlich nicht vorhersehbar, dass es so ausgehen würde.

Gemäss Medienberichten am Prellbock in Domo II. Spannend wären Infos zur Aufprallgeschwindigkeit. Nach Preglia neigt sich die Strecke ja nicht mehr so Stark wie zuvor (sind noch ca. 40 Höhenmeter). Am wahrscheinlichsten scheint mir ein Bremsversagen der Anhängelast, die Lok müsste dann aber mit elektrischer Bremse die Geschwindigkeit doch noch reduzieren können. Was haben die Vectrons dann eignetlich noch für pneumatischen Bremsen auf die Radsätze der Lok und wie stark wirken die?

Es hat gemäss Videomaterial kein Aufprall stattgefunden.

Hier kam der Zug zum Stehen:

Mit bahnsinnigen Grüssen

Andy...

Wie lange der Zug wohl da stehen bleibt? Die italienischen Behörden sind bei solchen Untersuchungen ja nicht für eine hohe Geschwindigkeit bekannt...(siehe GTW im Südtirol).

Viel hat dann aber auch nicht gefehlt.

Müsste hier sein?

So gesagt hätte so ein Vorfall kaum an einer besseren Stelle passieren können.

Krass. Da fehlte wirklich nicht mehr viel. Und zum Glück war die Anhängelast eher klein.