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  • Als Direktbetroffener: Schuld war ein Marder!, der auf einen Ausleger kletterte, einen Kurzschluss und einen Isolator seiner Aufgabe entledigte, welcher dann beim nächsten durchfahrenden Zug beide Bügel runter gerissen hat (BoBoII-Doppeltraktion) und somit auch den Faden. Da es noch dunkel war, hat der Lf dies nicht sehen können.

    Abgesehen davon, dass der Satz nicht stimmt (nach Kurzschluss fehlt ein Verb), weshalb hat der Kurzschluss keinen Kurzschluss verursacht? Dann wäre der Zug gestanden und hätte keinen weiteren Schaden verursacht.

  • Stimmt nicht. Nach einem Kurzschluss wird die Spannung abgeschaltet und kurz darauf (glaube es sind 30 Sekunden, behaftet mich aber nicht) wird mit einer Messspannung gemessen, ob der Kurzschluss noch da ist und wenn nicht, dann schaltet die FL wieder ein. Erst wenn nach der Messspannung immer noch ein Kurzschluss da ist, wird definitiv ausgeschalten.

    Deshalb ist es auch lebensgefährlich kurz nach einer Fahrleitungsstörung herunterhängende Drähte zu berühren.

    Jetzt kann der erste Kurzschluss einen Schaden an der RhB FL verursacht haben, die FL wird wieder eingeschaltet und der Bügel reisst die FL herunter.

  • Als Direktbetroffener: Schuld war ein Marder!, der auf einen Ausleger kletterte, einen Kurzschluss und einen Isolator seiner Aufgabe entledigte, welcher dann beim nächsten durchfahrenden Zug beide Bügel runter gerissen hat (BoBoII-Doppeltraktion) und somit auch den Faden. Da es noch dunkel war, hat der Lf dies nicht sehen können.

    Abgesehen davon, dass der Satz nicht stimmt (nach Kurzschluss fehlt ein Verb), weshalb hat der Kurzschluss keinen Kurzschluss verursacht? Dann wäre der Zug gestanden und hätte keinen weiteren Schaden verursacht.

    Die Kurzschlußstrombegrenzung von für elektrische Bahnen unterscheidet sich doch ein wenig von der Elektrik im Haushalt bezüglich der Kurzschlußströme und der Reaktionszeiten.

    Siehe z.B. [rhb - stromnetz], die Einspeisung erfolgt von Unterwerken mit 10 MVA Trafos. Jedes dieser Unterwerke kann bei 11 kV bis 900A regulär liefern. Machen wir eine einfache Betrachgung und gehen von 900A Stromaufnahme durch Triebfahrzeuge aus und nehmen nur einen Einspeisepunkt, dann müßte der Marder über einen längeren Zeitraum (Z.B. > 5min) eine Kurzschlußstrom > 100 A liefern, damit dies am sicher erkannt wird. Die meisten Marder sind nicht aus massiven Kupfer, so daß der Kurzschlußstrom von der Höhe und der Zeitdauer begrenzt ist. Oder in kurz der verursachte Strom durch den Marder war nicht lange genug, ausreichend groß um eine Netzabschaltung in Gang zu setzten.

  • Abgesehen davon, dass der Satz nicht stimmt (nach Kurzschluss fehlt ein Verb), weshalb hat der Kurzschluss keinen Kurzschluss verursacht? Dann wäre der Zug gestanden und hätte keinen weiteren Schaden verursacht.

    Nur weil der Strom ausfällt bleibt der Zug noch lange nicht stehen 😉

    Wenn ich einen Spannungsausfall feststelle gilt erst mal "Fahrt auf Sicht". Dann lasse ich aber, wenn es geht, rollen bis in den nächsten Bahnhof.

    Anscheinend fehlten ungefähr 600m Fahrleitung, so weit kommt ein Zug noch schnell mal.

    Das Wiedereinschalten hat dem Zug vermutlich nicht mehr viel gebracht, mindestens ein Stromabnehmer lag im Schotter ;)

    Edi

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  • Wenn ich einen Spannungsausfall feststelle gilt erst mal "Fahrt auf Sicht". Dann lasse ich aber, wenn es geht, rollen bis in den nächsten Bahnhof.

    Anscheinend fehlten ungefähr 600m Fahrleitung, so weit kommt ein Zug noch schnell mal.

    Ist dies tatsächlich korrekt? Ich meine mal die Vorschrift gehört zu haben, dass bei unerwartetem plötzlichem Spannungsausfall eine Schnellbremsung einzuleiten ist. Dies aus der Überlegung, dass ein Spannungsausfall oftmals auf eine defekte/gerissene Fahrleitung zurückzuführen ist. Dies wäre dann meist verursacht durch ein vor (oder hinter) dem Zug liegendes Naturerereignis oder einen gröberen Unfall. Beidem möchte man nach Möglichkeit fernbleiben.

  • FDV, R300.9,

    9.2 Fahrleitung spannungslos

    Stellt der Lokführer fest, dass die Fahrleitung nach einem Spannungsausfall nicht sofort wieder unter Spannung kommt, hat er wie folgt vorzugehen:

    – sofort mit Fahrt auf Sicht weiterfahren

    –nur so lange weiterfahren, dass auf Grund der Bremsbauart noch sicher angehalten werden kann

    – bei Aussensignalisierung

    – die Streckentrennung mit gesenktem Stromabnehmer befahren

    –an geeigneter Stelle, jedoch spätestens im nächsten Bahnhof anhalten

    – im Bereich der Führerstandsignalisierung

    – die Stromabnehmer sofort senken – an geeigneter Stelle, jedoch spätestens am nächsten kommerziellen Halteort anhalten.

    Sobald die Spannung in der Fahrleitung wieder vorhanden ist, darf der Lokführer die Fahrt ohne Einschränkung fortsetzen. Kann der Lokführer nicht feststellen, ob die Spannung in der Fahrleitung wieder vorhanden ist, hat er mit dem Fahrdienstleiter Kontakt aufzunehmen.

    Stellt der Fahrdienstleiter einen Spannungsausfall fest, darf er keine Zustimmung in den spannungslosen Abschnitt erteilen bzw. hat er eine bereits erteilte Zustimmung zurückzunehmen.

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  • Das wäre noch die RhB, zb und MGB Klausel zum 9.2:

    − ein Halt in einem Tunnel oder auf einer Brücke ist möglichst zu ver-

    meiden. Nötigenfalls ist vor der Tunneleinfahrt resp. vor der Brücke

    anzuhalten.

    − V: Es darf nur weiter gefahren werden, wenn der Druckluftvorrat für al-

    le wichtigen Funktionen der Fahrzeuge genügt.

  • Stromabnehmer müssen jetzt auf allen Strecken sofort gesenkt werden.

  • Nicht ganz, die Verschärfung zur FDV ist in den Ausführungsbestimungen Infrastruktur geregelt, als Beispiel AB-I 30111 (grüne Seiten) gelten nur für folgende ISB:

    Andere Infrastrukturbetreiber dürfen andere Vorschriften erlassen.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Ist dies tatsächlich korrekt? Ich meine mal die Vorschrift gehört zu haben, dass bei unerwartetem plötzlichem Spannungsausfall eine Schnellbremsung einzuleiten ist. Dies aus der Überlegung, dass ein Spannungsausfall oftmals auf eine defekte/gerissene Fahrleitung zurückzuführen ist. Dies wäre dann meist verursacht durch ein vor (oder hinter) dem Zug liegendes Naturerereignis oder einen gröberen Unfall. Beidem möchte man nach Möglichkeit fernbleiben.

    In Deutschland ist es so in der Art.

    Pointierte Antworten wie immer..

  • Schlaubi Schlumpf Ich meine mich aus der Diskussion über den Unfall von Auggen zu erinnern, dass es in Deutschland nicht notwendig ist, bei einem Spannungsausfall anzuhalten oder auf Sicht zu fahren?

    Ein Cinkali!
    Sprach und grammatikalische Korrekturen sind willkommen. :D

  • In D ist es eben eso: Wenn einfach die Spannung weg ist, darf man weiterfahren (Hauptschalter ausgeschaltet). Wenn dann nach 30 Sek. die Spannung stabil zurück kommt, darf der HS wieder eingeschaltet werden und weitergefahren werden. Wenn nicht, muss der Stromabnehmer gesenkt werden und an geeigneter Stelle angehalten werden.

    Aber: Wenn man einen Schaden an der Fahrleitung erkennt oder vermutet dann muss man den Stromabnehmer senken und eine Schnellbremsung einleiten inkl. Nothalteauftrag, etc.

    Jetzt sag mir was ich als Lf tun soll im Zweifelsfalle?

    Ist jetzt eine grobe Übersicht ohne in die Details einzugehen.

    Pointierte Antworten wie immer..

  • Im Zweifelsfall sicher mal den Panto runter? Schadet ja nix, wenn der Hauptschalter eh draussen ist. Klar man merkt dann nicht, wenn es wieder Spannung hätte, kann dann aber an einer Stelle mit guter Sicht (sofern gegeben) den Panto bei gut aussehender Leitung wieder hochlassen. Dies einfach die Idee eines Laien.

  • Bei einer BoBo wird die Spannung für die Anzeige hinter dem HS abgenommen. Daher kann man das auf einer BoBo im Grundsatz nur durch einen Versuch den HS einzuschalten testen/mit Sicherheit wissen. Die meisten/alle anderen Fahrzeuge zeigen die Spannung auch bei ausgeschaltetem HS an.

    Und ansonsten Anhalten ist im Zweifelsfalle nie verkehrt.

    Pointierte Antworten wie immer..

  • Today in the BOB railway was cancelled the train departing at 14:02 from Lauterbrunnen.

    The train from Interlaken Scheduled at 13:55 in Lauterbrunnen was not arrived, while two trains (ABDeh 8/8 and ABdeh 4/4) arrived at short distance at about 14:30, both with people, one at platform 1 and other at platform 2.

    Cancelled also the Regio Interlaken - Lauterbrunnen departing at 14:35, but in Zweilutschinen station was available an Urbino Postauto as replacement bus to Lauterbrunnen (probably passengers to Lauterbrunnen were in Grindelwald train).

  • Der RBS scheint heftig vom Sturm getroffen zu sein.

    Es ist die Rede von einer Entgleisung in Büren zum Hof und einem Beschädigten Zug in Lohn-Lüterkofen! Solothurn-Jegenstorf Betrieb eingestellt, Ersatzbusse aufgeboten.

    Es gibt einen Liveticker.

    Hat jetzt auch eine Website!

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