Thema: Zugsausfall infolge Vandalismus und Betriebsstörungen durch Reisende (oft: (Fussball-) Fanextrazüge)

  • Aber auch beim Thema Pyro seit Jahren die selbe Leier, obwohl sie wie gesagt verboten sind. Es gibt andere Länder (Holland?), wo das Spiel sofort abgebrochen wird, sobald die erste Pyrofackel gezündet wird. Es wäre eigentlich ganz einfach, aber es will NIEMAND etwas ändern.


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    Andy, ist bei uns in den Niederlanden so. Bei uns keinen Problemen mit Hooligans in den Zügen. Aber zu oft in oder Nähe von Stadions.

  • Genau. Das ist ja das, was die Fussballfans partout nicht wahrhaben wollen.

    Für Fussball fordern sie keine Einschränkungen (keine Kollektivstrafen, keine Personenkontrollen, keine Polizei). Hauptsache die Bevölkerung muss mit Kollektivstrafen und Einschränkungen leben (kein ÖV, Sachbeschädigungen, Strassensperren wegen total unnötigen und mühsamen Fanmärschen, Lärm).

    Hätte ich in der Schweiz eines der Zepter in der Hand, hätte ich diesen korrupten "Sport" schon längstens verboten oder in die Wohnzimmer vor die TV-Geräte verbannt.

    Deshalb für mich auch absolut unverständlich, weshalb man dieser Mafia in Zürich mit einem zweiten Stadion noch mehr Spielwiesen bieten will.


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Der ÖV wird vorsorglich eingestellt, weil einige Idioten gerne auf Trams klettern und sich an der Fahrleitung verbrutzeln könnten? Das ist doch kein Grund, den Betrieb einzustellen, Darwin regelt das dann schon...

    In Bern sind jedenfalls Tram und Trolleybus auch vor, während und nach Fussballspielen problemlos in Betrieb (ausgenommen die paar Hundert Meter direkt zwischen Stadion und Bahnhof Wankdorf, wo es schlicht zu viele Leute hat für einen stabilen Betrieb).

    Andy Würden Kollektivstrafen einen Nutzen bringen, wäre ich nicht dagegen. Nur tun sie das halt erwiesenermassen nicht (was in diesem Thread bereits genügend belegt wurde). Wieso wird dies so hartnäckig ignoriert?

  • Würden Kollektivstrafen einen Nutzen bringen, wäre ich nicht dagegen. Nur tun sie das halt erwiesenermassen nicht (was in diesem Thread bereits genügend belegt wurde). Wieso wird dies so hartnäckig ignoriert?

    Wieso muss ich als Nicht-Fussballfan denn eure Meinung akzeptieren? Die Behauptung, dass Geisterspiele/Kollektivstrafen nichts bringen, ist eine Aussage der Fans (oder irgendwelcher der Fussballszene nahstehenden Psychologen). Für die Allgemeinheit bringen sie sehr viel - nämlich Ruhe, weniger Kosten und weniger Ärger!

    Die Mehrheit der Schweizer Bürger hat die Schnauze gestrichen voll von JEGLICHEN Fussballspielen, und zum Glück hat die Allgemeinheit doch noch mehr zu sagen als irgendwelche Fussballfans, die die Probleme sowieso nur herunterspielen!

    Deshalb nochmals meine persönliche Meinung: Bei Vorkommnissen jeglicher Art ist die ganze Saison als "Geistersaison" zu spielen oder die Spiele sind abzusagen. Bei allem Anderen wird immer sofort gehandelt und verboten, beim Fussball nicht - es ist höchste Zeit!


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    Einmal editiert, zuletzt von Andy (28. Februar 2024 23:09)

  • Wieso muss ich als Nicht-Fussballfan denn eure Meinung akzeptieren? Die Behauptung, dass Geisterspiele nichts bringen, ist eine Aussage der Fans (oder irgendwelcher der Fussballszene nahstehenden Psychologen).

    Nein, es ist keine Meinung, sondern die Aussage von Konfliktforschern (Quellen findest du weiter vorne). Aber Stammtischparolen sind halt einfacher zu vermitteln, auch wenn sie nachweislich nicht zutreffen.

    Und eben: Wie BLS-Bern schon im Verkehrspolitik-Thread heute Abend geschrieben hat: Wir können hier noch noch weitere 1700 Beiträge mit dem gleichen Inhalt schreiben. Wir werden damit aber nichts erreichen und die Welt nicht verbessern.

    Gruss Chrigu

    Ich bin "chrigu", also weder "Chrigi" noch "chregu".

  • ...und ich kann dir nochmals versichern:

    Kollektivstrafen und Geisterspiele bleiben oder werden sogar noch verschärft. Weil das der Grossteil der Schweizer Stimmbürger verständlicherweise als richtig empfindet! Und die Gerichte offensichtlich auch.

    Das freut mich sehr!


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Für die Allgemeinheit bringen sie sehr viel - nämlich Ruhe, weniger Kosten und weniger Ärger!

    Selbst diese Aussage würde ich bezweifeln (ausser die Kosten, da könnte man tatsächlich etwas sparen - das gilt aber für alle Grossveranstaltungen). Die Ausschreitungen würden mit Geisterspielen kaum abnehmen. Glaubst du, die Täter würden ohne Fussballspiele plötzlich zu braven Mitbürgern werden? Die meisten Ereignisse gibt es seit EInführung des Hooligan-Konkordats sowieso ausserhalb des Stadions! Die entsprechenden Gruppierungen würden sich vermutlich einfach an anderen Orten treffen, wie es ja heute bereits teilweise zu beobachten ist. Beispiel: Das kürzlich diskutierte, bei einer Schlägerei demolierte VBZ-Tram, wo sich wieder alle so schön über "die Fussballfans" aufregen konnten, stand weder zeitlich noch örtlich im Zusammenhang mit einem Fussballspiel, auch wenn die Medien von mutmasslichen FCZ- und GC-Fans geschrieben haben.

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

  • 27985, Fanextrazug Altstetten - Winterthur nach Match heute, musste in BSD für 15min anhalten, weil mutmasslich durch die Winti-Fans während der Fahrt Türen geöffnet wurden.
    Bereits in Altstetten nach dem Match wollten die Fans nicht einsteigen und selbst bestimmen, wann der Zug abfährt - +10 ab ZAS.


    Mit bahnsinnigen Grüssen
    Andy...

  • Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Würden Kollektivstrafen einen Nutzen bringen, wäre ich nicht dagegen. Nur tun sie das halt erwiesenermassen nicht (was in diesem Thread bereits genügend belegt wurde). Wieso wird dies so hartnäckig ignoriert?

    Weil diese Aussage grösstenteils von Fussbalfans wie Dir selber kommen. Und damit haben sie halt den selben Effekt, wie wenn ein Raucher meint, Nichtraucherzonen an Bahnhöfen würden nichts bringen.

    Logisch bist Du gegen Kollektivstrafen. Aber nicht weil sie nichts bringen täten, sondern weil Du dein Fussballspiel besuchen willst. Und damit wirkst Du, deine Fankollegen wie auch die Clubs halt nicht glaubwürdig. Erst recht nicht, weil man diese Massnahme noch nicht mal im grösseren Stille in der Schweiz "ausprobiert" hat.-

    Und: Du lehnst Kollektivstrafen gegen Fussballfans ab, nimmst aber wie alle anderen Fussbal-Fans/Funktionäre/Clubs billigend in Kauf, dass Kollektivstrafen gegen die Anwohner (Einstellen der öV-Dienstleistungen der VBZ) wie gegen die restlichen Fahrgäste (Beschädigen von Zügen, Verursachen von Verspätungen, Belästigen von Fahrgästen) dauernd angewendet wird. Es ist ja schliesslich nicht dein Problem, wenn Züge auseinandergenommen werden, die Altstetter Anwohner zu Fuss zu ihren Wohnungen müssen und andere Kunden Belästigungen von Hooligans erdulden müssen. Hauptsache du kannst dein Fussballspiel besuchen.

    Die Anwohner rund um den Letzigrund wollen auch nicht auf das öV-Angebot verzicvhten. Aber sie müssen es, weil die Fussballfans sich nicht benehmen können und für ihr Verhalten nicht bestraft werden.

    Deshalb ist aus meiner Sicht die einzige erfolgreiche Strategie die Einzeltäterverfolgung kombiniert mit einer ausgebauten Fanarbeit (was nichts anderes ist als Jugendarbeit), wo den Leuten die Konsequenzen ihres Handelns klar gemacht und Perspektiven aufgezeigt werden. Das Problem einfach alleine auf den Fussball abzuschieben und zu meinen, ohne Fussball sei auch das Problem weg, greift zu kurz und ist für eine echte Lösung wenig hilfreich.

    Das Problem wird nunmal vom Fussball verursacht und die Vertreter des Fussballs tun nicht nur nichts dagegen, sondern wehren sich auch mit allen Mitteln gegen alle Lösungen, die für sie irgendwelche Nachteile bedeuten würde. Siehe Tagi-Interview mit FCZ-Präsident Canepa. Die gleichen Kräfte nehmen die Einschränkungen nicht nur billigend in Kauf, sondern schieben sie frei nach "nicht unser Problem" zu den öV-Betrieben ab. Die sollen sich damit herumschlagen und die Kosten bezahlen.

    Weder Einzeltäterverfolgung noch Fanarbeit wird von den Clubs aktiv im grossen Still umgesetzt. Den Clubs sind die Chaoten bekannt, man unternimmt seitens der Clubs nichts dagegen, weil man keinen Ärger will und weil man trotzdem deren Einnahmen aus Billetverkäufen etc. will. Und man bringt auch keine alternativen Lösungen.

    Ergo: Frei nach "Bist du nicht willig...", ist es nun an der Zeit, dass es Konsequenzen geben muss. Für die Fans für ihr Verhalten, für die Klubs für ihr Nichtstun... :meinemeinung

    Auf den Letzigrund bezogen: Entweder die Spiele finden So statt, dass der öV währenddessen durchgehend funktionieren kann, oder dann halt ohne Zuschauer. Bei den grossen Konzerten funktioniert es auch mit Trambetrieb...

  • Ein Beispiel, dass es auch anders gehen kann:

    Am 31.01.2024 habe ich eine S5 von Zug nach Rapperswil gefahren. In Altstetten hat es mir den Zug mit Hockeyfans gefüllt, bis auf den letzten Quadratmeter. Ich bin zwar etwas länger gestanden, aber das Einsteigen und die spätere Fahrt verlief ohne jegliche Probleme.

    In Rapperswil bin ich zum wenden durch den Zug gelaufen, und der Zug war komplett sauber. Nicht eine einzige Bierdose oder sonstiger Abfall lag rum. Das hat mich echt überrascht, Kompliment an die Hockeyfans!


    P.S. Nein es waren keine Clean-Mitarbeiter im Zug ;)

  • Am 31.1.? Das war aber nichts mit NLA oder NLB, also evtl. so ein 4. Liga Club?

    Trotzdem schön zu hören, auch wenn es eben wie gesagt keine Fans der grossen Clubs gewesen sein können...


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Ich gehe davon aus, dass sich die Befürworter der Anti-Chaoten-Initiative im Kanton Zürich und auch die Befürworter des Gegenvorachlags über alle Ausschreitungen und Polizeieinsätze bei Fussballspielen die Hände reiben. Ich gehe mit Andy einig: Ich finde es unfassbar, was sich die „Fussballfans“ erlauben. Wenn sich diese Leute an die Regeln halten würden, wäre die ganze Diskussion hier überflüssig. Dass Sport auch ohne Gewalt und „Kollektivhaft“ für Anwohner/Zugreisende/Personal geht, hat Korpi schön erwähnt.


    Sorry, aber als Nicht-Fussballinteressierter finde ich es zum Kotzen, dass ich wegen „Fussballfans“ meine Zugfahrten/Einkäufe umplanen muss. Ich hoffe daher, dass der FC Winterthur möglichst bald wieder absteigt und ich Einkäufe im Neuwiesenquartier/Umsteigen am Bahnhof in Winti nicht mehr nach Spielen des FCW und „Besuchern“ aus Zürich, Basel und Co planen muss.

  • Am 31.1.? Das war aber nichts mit NLA oder NLB, also evtl. so ein 4. Liga Club?

    Trotzdem schön zu hören, auch wenn es eben wie gesagt keine Fans der grossen Clubs gewesen sein können...


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    Vielleicht auch einfach vertippt und es war der 30. gemeint, als der ZSC zu Hause gespielt hat. Hockeyfans sind in den letzten Jahren mit sehr wenigen Ausnahmen (z.B. zuletzt in Kloten) kaum mehr negativ in Erinnerung getreten. Ich habe jahrelang in Oerlikon gelebt und nie Einschränkungen wegen Eishockey erlebt, auch nicht im ÖV.

    Im Fussball kommt speziell in Zürich hinzu, dass die Stadt zwei Super-League-Clubs hat, deren Rivalität sich zuletzt hochgeschaukelt hat. Canepa ist leider ein Club-Präsident, der lieber der Kurve gefallen will, als das Problem in den Griff kriegen und zu deeskalieren, siehe seine unsäglichen Aussagen nach dem Züri-Fäscht-Angriff. Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Massnahmen im und ums Stadion das Problem nicht lösen. Auch die Gewaltexzesse beim Prime Tower oder zuletzt in Schwamendingen hätten mit Geisterspielen etc genauso stattgefunden. Es hilft halt wirklich nur die konsequente Einzeltäter-Verfolgung. Die Chaoten-Initiative wird am Problem rein gar nichts ändern, wenn die Behörden an der Identifizierung von Straftätern scheitern, ganz abgesehen davon, dass ich ihr keine grossen Chancen ausrechnen.

  • Im Fussball kommt speziell in Zürich hinzu, dass die Stadt zwei Super-League-Clubs hat, deren Rivalität sich zuletzt hochgeschaukelt hat.

    Wenn es in einem "Sport" soweit kommt, dass man von Rivalen und nicht mehr von Gegner im sportlichen Sinn spricht, dann ist es sowieso höchste Zeit, diese Spiele oder diesen "Sport" mit seiner Mafia für allemal zu verbieten!

    Das ist einfach nur noch krank und hat nichts mehr mit Sport zu tun, seit Jahren!


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Ja genau, ich habe mich vertippt. Es war das ZSC Spiel.

  • Was haben die Hockeyclubs eigentlich gemacht, dass die das Hooliganproblem so gut in den Griff bekamen? Vielleicht holen sich die Fussballclubs dort mal Hilfe.

    Also wenn ich da ab und zu in Altstetten so schaue, ganz so harmlos geht es auch da nicht zu und her, aber schon wesentlich ruhiger.

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