LOKI - Das Schweizer Magazin für den Modellbahnfreund

  • Ja, es gibt etliche Institutionen und Firmen, welche die Digitalisierung nur halb durchführen, und am Schluss generieren Sie selbst noch einen Medienbruch, den man gerade mit der Digitalisierung abschaffen könnte. Lieber nachher selbst eintöggelen....

  • Wäre die Rücklaufquote nicht höher wenn man den Fragebogen zusätzlich auch online ausfüllen könnte? Es gibt ja diverse Anbieter wie findmind.ch wo man ganz komfortabel solche Umfragen erstellen kann.

    Gruess Julian

    Julian, das habe ich mir auch gedacht, aber ich denke, dass dies mit dem generellen Problem dieser Zeitschrift zusammenhängt: sie stammt aus einem anderen Zeitalter, wird wahrscheinlich wie in diesem anderen Zeitalter erstellt und hat auch die Kundschaft aus diesem anderen Zeitalter. Ich denke, dies spiegelte sich auch in den Reportagen und Berichten wieder, die dort in den letzten Jahren abgedruckt wurden.

    Für mich persönlich ist das Loki jedenfalls recht überflüssig. Was dort vorgestellt wird, holt meinereiner nicht hinter dem Ofen hervor; dies, was aktuell sein soll, kennt man schon aus dem Internet und den entsprechenden Foren; und für fundierte Vorbildinformationen gibt es bessere, spezifischere Zeitschriften. Infos, welche man vor einigen Jahren noch im Loki kaufen konnte, kann ich heute vielfältiger, schneller und individueller auf den Websites der Hersteller, oder von Modellbahnern, oder aus den Foren zusammensuchen.
    Ausserdem bestimme ich als Internet-User selbst, welche Infos ich wo hole, bei einer Zeitschrift a la Loki bin ich auf das Gusto der Redaktion angewiesen.

    Alle Modellbahnzeitschriften, die man meiner Meinung nach ernst nehmen kann, haben inzwischen einen brauchbaren Internet-Kanal, auch weil sie wahrscheinlich herausgefunden haben, dass ihre Inserenten diese Kanäle nutzen, statt Werbung in Zeitschrifeb zu platzieren. Aber dieser Zug ist offensichtlich ohne Loki abgefahren...

    Darum meine Meinung: lasst diesen Patienten sterben. Für mich wäre es jedenfalls kein Verlust.

    Beste Grüsse, weineggbahn

  • Eigentlich ist das Loki unter den Schweizer (Modell-)Bahnzeitschriften mit einer wirklich gut geführten Facebook-Seite schon am fortschrittlichsten und seit einiger Zeit sprüht frischer Wind. Aber die Sache mit der Umfrage enttäuscht mich etwas. So kann die digitale Generation der Redaktion gar nicht rückmelden, dass sie die Inhalte gerne auch digital abrufen können möchte (natürlich auch gegen Bezahlung) und - ganz wichtig - Zugriff auf ein digitales Archiv mit allen Beiträgen haben möchte. Im Optimalfall in Blogform. Also eigentlich so wie es die SBB mit ihrem "Unterwegs" gemacht hat, nur das man die Papierausgabe noch beibehalten sollte...

    Gruess Julian

  • Wer die personelle Entwicklung des Loki in letzter Zeit etwas verfolgte wird feststellen, dass Bewegung in die Sache gekommen ist. Vor einiger Zeit hätte ich die Zeitschrift auch als "altbacken" taxiert und darin kaum mehr neue Inputs für das Hobby erwartet. Die aktuelle Entwicklung lässt aber erahnen, dass da etwas passiert. In diesem Zusammenhang wird wohl auch die Umfrage gemacht. Gut, ich hätte die jetzt auch lieber elektronisch gemacht.
    Nun braucht es natürlich in der allgemein etwas angestaubten Schweizer Modellbahn-Szene den Willen, das Potential des Heftes und die positiven Entwicklungen zu erkennen.

    Thomas

  • Hmmm... - ich bin erst jetzt im Zusammenhang mit der Umfrage auf die "wirklich gut geführte" Facebook-Präsenz vom LOKI gestossen. Vorher meinte ich immer, es sei diese hier - vor mehr als fünf Jahren (!) letztmals aktualisiert: https://www.facebook.com/loki.eisenbahnmagazin :thumbdown:

    Ich sehe wie weineggbahn schwarz für die Zukunft des Heftlis. In letzter Zeit zu viele Beiträge über die Spur N oder Exotisches wie galoppierende Gänse auf US-Holzfällerbahnen, und die Inserateeinnahmen brechen wohl auch ein - das wird schwierig. Und beim EA wundere ich mich zunehmend, wie lange das wohl noch funktioniert mit der ehrenamtlichen Zeitschriftenproduktion.

  • Hmmm... Muss ich mir wirklich wieder einmal ein Loki kaufen? ;)
    Ja, meine Aussagen bezogen sich auf die letzten Jahre, seit dann habe ich es wirklich nicht einmal mehr im Kiosk aus dem Gestell genommen.

    eisenbahnfans.ch's Ausführungen bezüglich einer digitalen Zukunft für eine solche Zeitschrift find' ich gut. Aber ich frag' mich in diesem Zusammenhang, ob es in der CH wirklich noch eine Modellbahnzeitschrift auf Papier braucht? Soviele wirklich schöne Anlagen gibt es bei uns - oder mit CH-Vorbild weltweit - nicht, dass es sich lohnen würde, dafür ein Zeitschrift mit Zukunft zu produzieren. Und die wirklich guten Anlagen schaffen es wahrscheinlich in ein deutsches Heftli mit einer viel grösseren Auflage.

    Was den Modellbau angeht, so haben doch viele meiner Meinung nach gute Modellbauer inzwischen ihren eigenen Blog. Und die Bezahlung der Modellzeitschriften für einen Beitrag sind meines Wissens auch nicht so gross, dass es sich wirklich lohnt, statt auf dem eigenen Internet-Channel, seine Ergüsse auf Papier gedruckt in einer Zeitschrift zu veröffentlichen.
    Ich habe für meinen Weineggbahn-Blog (zur Zeit inaktiv) und meine Facebook-Seite nirgends richtig Werbung gemacht, trotzdem wird die Anzahl regelmässiger Besucher ständig grösser. (Danke, falls jemand von Euch dazugehören sollte. :) ) Und diese kommen von überall rund um den Globus. Dies bedeutet für mich, dass viele Modellbahner, oder Hobbyeisenbahner, diese Quellen wieder besuchen, auf denen etwas geboten wird, dass sie persönlich anspricht. Ich halte es genau so, daher würde ich eine Zeitschrift auf Papier, in der die xte Variante einer mehr oder weniger schönen RhB-Anlage vorgestellt wird, gar nicht erst abonnieren.

    Oder die News aus Nürnberg: vor einigen Jahren konnte ich es nicht erwarten, bis ich beim Händler meines Vertrauens die Ordner mit den Neuheitenblättern wälzen konnte, oder bis das Messe-MIBA am Kiosk auflag. Dieses Jahr hatte ich die Neuheitenprospekte auf meinem iPad abgelegt, besagter Händler gibt es eh nicht mehr, und das Messe-MIBA habe ich eigentlich nur noch zur Vervollständigung der Sammlung erstanden. Abgesehen davon, dass die Hersteller, die mich interessieren zum grossen Teil gar nicht in Nürnberg präsent sind. Bei mir passiert dies heute alles übers www, und ich denke, dass ich diesbezüglich nicht alleine bin.

    En schöne Abig, weineggbahn

  • Eine Bezahlschranke/Paywall ist meines Wissens nicht ganz billig, v.a. für Verlage mit bloss einem Produkt.

    Das digitale "Unterwegs" (vor langer Zeit SBB-Nachrichtblatt) ist inhaltlich ein weiterer Abstieg. Es besteht weitgehend aus Häppchen ohne jeglichen Tiefgang, der Übername "SBB-Blick" ist fast zu viel der Ehre.

  • Auch meine Meinung war bis vor einigen Monaten noch negativ. Mittlerweile spürt und sieht man die Bemühungen und Veränderungen.
    Auch die kommenden Beiträge von Vorbild und Modell 1:87 sind für mich ein Schritt zurück zur geliebten "Die Modelleisenbahn".
    Vergesst auch nie, dass für Modellbahnbeiträge zuerst eine Anlage, ein Diorama oder ein Fahrzeug im jeweiligen Massstab vorhanden sein muss, damit ein Beitrag entstehen kann. Dafür braucht es auch Zeit des Erbauers für die Verfassung des Textes und des Verlags. Also - jeder von Euch der etwas zeigen möchte, kann diese Zeitschrift noch attraktiver machen! Aber leider wird hier meist mehr gefordert (gelafert), als selbst geliefert!

    Ein Muss der EA-Ausgaben für mich sind die Beiträge über Traktoren, Personenwagen oder Güterwagen von Cyrill Seifert oder Peter Kaderli, etc.
    Sowas gibt es sonst nirgends.

    Jede Zeitschrift hat ihre Vorteilsposition, daher soll der jeweilige Käufer entscheiden, was ihm gefällt.
    Eine Art Bashing gegen einzelne Zeitschriften finde ich unpassend! Der Markt wird es regeln, was nicht negativ gemeint ist.

    Kinder sind wie eine Safari: Man weiss in welche Gegend es geht, aber nicht was man erleben wird :prost

    34 Tank-SCC / 4 Kasten-SCC und noch viel Potential :D:whistling:

    Wer mehr über diese Materie wissen möchte: http://www.containercars.ch

  • Ich bin auch der Meinung, Fachzeitschriften sind Fossile aus der Zeit vor dem Internet. Heute finde ich im Internet schneller und mehr Fachinformationen zu mehr Themen, als es meine vier LOKI-Schchteln im Keller je konnten. Ich habe schon Jahrzehnte kein LOKI-Abo mehr.

    Die Aufgabe von allen professionellen Periodika ist, Verlag und Redaktion zu ernähren. Nicht mehr, nicht weniger. Peter Übersax, "Blick"-Chefredaktor in den 80er Jahren, schrieb es in seinen Memoiren so:

    "Eine Zeitung, das ist akkurat gefaltetes Papier, bedruckt mit Werbung. Und auf der Rückseite stehen Nachrichten." - Schöner kann man die Prioritäten nicht aufzeigen :D

    Fazit: Lasst sie doch machen - der Markt (Angebot und Nachfrage) wird es richten.

  • @ch-schmalspur: wo wurde hier bashing betrieben? Ich fand die Diskussion bis jetzt eigentlich recht angenehm. Wenn man mit einem Produkt nicht zufrieden ist, darf man dies meiner Meinung nach auch kundtun. Und dass es um die Qualität dieser Zeitschrift in den letzten Jahren nicht zum Besten stand, sind sich hier offenbar alle einig.
    Ja, das mit dem Aufwand bis zur vorzeigbaren Anlage stimmt. Und das ist ja auch mein Argument, warum ich für eine solche Zeitschrift in der CH keinen Markt sehe: es gibt einfach nicht genug Vorzeigbares...

    Was ist den für Dich der Grund eine Zetschrift am Kiosk zu kaufen, oder sogar zu abonnieren, wenn Du die gleichen Infos, in gleicher Qualität schneller übers Internet beziehen kannst?

    Spannend finde ich, dass Du schon über die Qualität der zukünftigen Beiträge Bescheid weisst... ;)

    @Fgee: ich finde, Dein Übersax-Zitat bringt es auf den Punkt. Und da bei allem Gedruckten die Werbeeinnahmen in den letzten Jahren eingebrochen sind, wird es immer schwieriger dadurch eine Redaktion zu finanzieren.

    Gut, wir sind hier in einem Internetforum, was die Repräsentanz der Meinungen etwas einschränkt, aber trotzdem finde ich es spannend, dass eigentlich die meisten Beiträge heute die Daseinsberechtigung von Zeitschrifen auf Papier in Frage stellen.

    Weiterhin einen schöne Sonntag, weineggbahn

  • ...Gut, wir sind hier in einem Internetforum, was die Repräsentanz der Meinungen etwas einschränkt, aber trotzdem finde ich es spannend, dass eigentlich die meisten Beiträge heute die Daseinsberechtigung von Zeitschrifen auf Papier in Frage stellen....

    Ja gut, wenn Du nach ein paar wenigen Beiträgen diesen Schluss ziehen willst... :rolleyes:


    Nüchtern betrachtet geht es um eine unidirektionale Datenübetragung. Das klappt natürlich auch via PC, Tablet oder später mal "eVisor". Und irgendwann kann man sich das Modellbahnwissen sicher auch über eine Neural-Schnittstelle in ein paar Mikrosekunden direkt ins Hirn pfeffern. Für mich persönlich ist das Hobby und die Aneigung des entsprechenden Wissens aber Freizeit-Unterhaltung. Und dazu gehört, dass ich ein Buch oder eine Zeitrschrift in die Hand nehme und mir Zeit nehme, darin zu lesen.
    Ich lese regelmässig den Model Railroader auf Papier und den Model Railroad Hobbyist als e-Mag. Zweiteres ist an sich ein verdammt gutes, nur elektronisch verfügbares Magazin. Ich ertappe mich aber immer wieder, dass ich es auf dem Tablet oder Handy nur mal "durchblättere", während ich die Zeitschriften genauer studiere. Für mich ist es angenehmer, eine etwas leichtere Zeitschrift auf dem Sofa, dem Bett oder ggf. auch mal auf dem WC zu halten als ein device, bei dem dann möglicherweise zuerst noch der Akku geladen werden muss. Und wenn mich mal ein Artikel besonders aufregt, dann kann ich die Zeitschrift so richtig schön angewidert auf den Boden knallen. Macht das mal mit dem Tablet!


    Thomas

  • Ich freue mich immer sehr, wenn das LOKI im Briefkasten liegt. Meine Familie schenkt mir das Abo meist zum Geburtstag :-). Wünschen würde ich mir, dass ich als Abonnent das LOKI zusätzlich als eBook oder PDF bekommen könnte, damit ich es auf dem iPad dabei haben kann.

  • wenn mich mal ein Artikel besonders aufregt, dann kann ich die Zeitschrift so richtig schön angewidert auf den Boden knallen. Macht das mal mit dem Tablet!

    Ja gut, das ist so etwas wie ein "Alleinstellungsmerkmal" der Zeitschriften...
    Demfall empfehle ich dir ein LOKI-Abo, dann hast du regelmässig jeden Monat ein neues Heft zum kn..... :2lachen:

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