20 Minuten sucht Bilder von Trainspottern

Zitat von oberländer

Dazu passt, dass 20Min seit einigen Monaten regelmässig auf einer Zeitungsseite einen Aufruf für Bilder zu einem x-beliebigem Thema (etwa: "sende uns deine Hundefotos und teile sie mit der Community") kreiert.Nun sind offensichtlich die Züge dran.

Und siehe da: Auf der aktuellen 20min Ausgabe ist promt der Bahn-Aufruf für die „Foto-Challenge“ abgedruckt. Natürlich mit der Bitte weitere Fotos einzusenden, um sie „mit der Community zu teilen.“
Mal schauen, wann Tamedia das Twindexx- oder BLS-Bild zum ersten Mal als Symbolbild verwendet...

Und immer schön ausgezeichnet mit "20min/Community" ....

Ich glaube einer oder zwei haben es gemacht, die haben ein Copyright direkt aufs Bild gepostet. Dann ist es klar, von wem das Bild kommt.

Habe mir das Mal angeschaut und es sind tolle Bilder dabei wo ich finde es ist toll diese zu sehen aber gleich die Rechte abzugeben an solchen tollen Bilder finde ich nicht Richtig. Mir besonders hat es aber der weissen GTW angetan

In der heutigen abgedruckten Ausgabe sind vier miserable Bilder zu sehen.
- Zwei FVD im Zürich HB
- Ein Bild von dem RABe 503 Johann Wolfgang von Goethe, mit abgeschnittener Fronthaube.
- Ein Bild von einer verspiegelten Front eines BLS NPZ.
- Eine Fahrzeugparade von historischen Loks in Olten, natürlich mit abgeschnittenen Puffern.

Solche Bilder würde ich auch 20 Minuten schenken!!!

Man kann ja mal eine TSI-Nummer abfotografieren und einschicken, vielleicht wird diese als tolles Bild abgedruckt

Gruss Marc

Spricht doch für die hohe Qualität dieser Zeitung aus dem Hause Tamedia. Hast Du etwas anderes erwartet? Einige Minuten Unterhaltung, mehr ist es nicht.

Das beste an Tamedia ist noch die Architektur am Stauffacher. Und immerhin drucken sie die NZZ. Den Rest brauche ich nicht. Aber: sollte ich mal wieder bei Thommen in Kaiseraugst vorbeikommen, fotografiere ich vielleicht verschmierte Wagen oder ausgeschlachtete Bobos.

Zitat

Das mit dem Verzichten auf alle Rechte war ja zu erwarten. Aber dieser Haftungsausschluss öffnet dem Bilderklau via Stroh-User Tür und Tor.

Nicht Alles, was in den AGB steht wird auch einen Gerichtsprozess überstehen...
Zudem lese ich im zitierten Passus nichts von einer Legitimierung des Bilderklaus.

Man will sich nur aus der Verantwortung stehlen, um die Inhalte der "Community" auf ihre Rechtmässigkeit zu überprüfen.

- Meines Wissens steht der Portalbetreiber immer in der Verantwortung und kann sich da auch nicht mit den AGB abgrenzen.
- Spätestens wenn eine Meldung eintrifft müssen sie eh aktiv werden. Aber das wird ja sogar im besagten Passus gesagt.

Gewisse Bilder, die da hochgeladen wurden, kennt man von anderen Portalen und ich bin mir ez nicht so ganz sicher, ob diese Fotografen die Bilder da wirklich teilen würden, also obacht, ob das wirklich jeweils die "selbstgemachten" sind

Zitat von verkehrsminister

Falls jemand seine Bilder bei 20 Minuten ins Rennen schicken will: https://www.20min.ch/story/bist-du-…er-318509648937

Billige Bildersammelmasche! Wenn die Bilder von mir wollen, dann für 500 stutz pro Bild!
Gruss Guru

Zitat von the aeschli

Gewisse Bilder, die da hochgeladen wurden, kennt man von anderen Portalen und ich bin mir ez nicht so ganz sicher, ob diese Fotografen die Bilder da wirklich teilen würden, also obacht, ob das wirklich jeweils die "selbstgemachten" sind

Der einzige Grund, warum ich diesen Quatsch überhaupt durchschaue: Damit ich merke, wenn einer eines meiner Bilder kopiert znd eingesendet hat...

Zitat von Guru

Billige Bildersammelmasche! Wenn die Bilder von mir wollen, dann für 500 stutz pro Bild!

Logisch, du produzierst deine Bilder auch teurer.

Gruss Beat

Das ist die Kostenbeteiligung an der Fotofahrt

Um die "Story" etwas einzuordnen: 20Minuten hat die Verträge mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht verlängert. Die Agentur liefert nicht nur neueste Nachrichten über den Ticker, sondern auch Bild- und Filmmaterial. Das ist in der Herstellung teuer. Doch auch 20 Minuten muss sparen (man beachte die sehr dünn und fast werbefrei gewordenen Ausgaben). Daher sind die Journalisten von 20Minuten dazu angehalten, täglich selber Bilder zu schiessen und ins eigene Bildarchiv einzuspeisen. Hinzu kommen die Beiträge der "Newsscouts" und der "Community". Wie bei den meisten Medien gibt es bei 20Minuten bessere und schlechtere Beiträge und Bilder, aufgrund des Spardrucks und den Mechanismen, denen eine Gratiszeitung mit Boulevardorientierung unterliegt, vermutlich eher mehr unterdurchschnittliche. Obschon 20Minuten im BFS eher schlecht wegkommt, wird doch auffällig oft darauf verwiesen. Interessanterweise wird als Gegenbeispiel die NZZ angeführt und als einzige Zeitung von fehlerfreiem Format verabsolutiert. Wenn die NZZ tatsächlich wie angeführt gelesen und der Inhalt auch verdaut würde, dann wäre aber mancher Post deutlich gehaltvoller ... .

Wer sich über Journis (im BFS sind sie grundsätzlich unfähig oder auf Praktikantenniveau) beschwert, der kann durch ein bezahltes Abo Abhilfe schaffen. Denn Ausbildung, Qualitätskontrolle, Fotografen, Druck, Vertrieb, Löhne etc. kosten - und nicht wenig. Natürlich kann man den Gratis-Zugang zu Informationen fordern und gleichzeitig eine Top-Qualität. Wer das bezahlen soll, das ist dann egal. Der Strom kommt ja auch aus der Steckdose.

Zitat von Martin S.

(...) Wer sich über Journis (im BFS sind sie grundsätzlich unfähig oder auf Praktikantenniveau) beschwert, der kann durch ein bezahltes Abo Abhilfe schaffen.

Leider kann ich als alter Sack nicht mehr so recht an diese Abhilfe glauben: Ich leistete mir fast jahrzehntelang drei Bezahlzeitungen im Abo (Tagi, NZZ, Winterthurer Landbote) und fühlte mich dadurch gesamthaft gut und ausgewogen informiert. Irgendwann aber wurde mir diese Kombination dann doch ein wenig zu teuer, zumal da mir meine Frau auch noch das 20 Minuten vom Posten heimbrachte. Als erste musste die NZZ über die Klinge springen. Dann aber begannen sich Tagi und Landbote schleichend immer mehr zu ähneln - und nun sind sie so gleichgeschaltet, dass man sie kaum noch auseinander halten kann. Also wurde auch der Tagi gekündigt.

Der verbliebene Landbote ist wegen des Wegsparens des Korrektorats und der kaum mehr zu verheimlichenden Anstellung von Praktikanten, Studienabbrechern und anderen Zeitgenossen m.b.V. leider kaum noch eine ernsthafte Alternative zu 20 Minuten. Zudem kostet mich das regelmässige Wegkippenmüssen von eingelegtem Werbemüll Nerven (nicht zuletzt unter ökologischen Aspekten). Langsam wird's also mühsam, wenn ich eine Grundlage für gehaltvolle Posts in diesem Forum brauche...

Ausser dass ich nie die NZZ abonniert hatte, geht es mir etwa gleich wie Sabello. Der Landbote unterscheidet sich nur noch im Regionalteil vom Tagi.

Georg

Bei der NZZ scheint gemäss diesem Zitat1 und diesem Zitat2 das Bahn-Knowhow auch nicht verbreitet zu sein.

Zitat von Sabello

Als erste musste die NZZ über die Klinge springen. Dann aber begannen sich Tagi und Landbote schleichend immer mehr zu ähneln - und nun sind sie so gleichgeschaltet, dass man sie kaum noch auseinander halten kann. Also wurde auch der Tagi gekündigt.

Ich hatte früher den Tagi abonniert und bin dann vor allem wegen dem regionalem Bezug zum günstigeren Zürcher Oberländer gewechselt, dieser gehört bekanntlich nun auch zu Tamedia.
Das Abo der Zürcher Oberländers stimmt für mich: Die regionalen Artikel sind journalistisch auf gutem Niveau., bei den nationalen Themen übernimmt man die Artikel aus dem Tagi.

Zitat von Martin S.

Wer sich über Journis (im BFS sind sie grundsätzlich unfähig oder auf Praktikantenniveau) beschwert, der kann durch ein bezahltes Abo Abhilfe schaffen. Denn Ausbildung, Qualitätskontrolle, Fotografen, Druck, Vertrieb, Löhne etc. kosten - und nicht wenig. Natürlich kann man den Gratis-Zugang zu Informationen fordern und gleichzeitig eine Top-Qualität.

Ich denke, es ist allen klar, dass man von 20min weniger journalistische Qualität erwarten und auch nicht verlangen kann. Darum leiste ich mir auch ein Zeitungsabo. Und das ist in diesem Faden auch nicht das Problem, sondern das Vorgehen bei den Bildern.

Wenn Tamedia sich für ihr Gratisblatt keine Profibilder mehr leisten will ok.
Wenn Tamedia für 20min auf gratis arbeitende "News-Scouts" (tönt besser als Leser-Reporter ) mit deren Infos und Bildern zurückgreifen will, auch ok.

Aber dann soll der Verlag die Courage haben den wahren Verwendungszweck der eingesandten Bilder zu deklarieren.
Also klar zugeben, dass man diese für eigene Publikationen verwenden will und nicht die Leser mit irgendwelchen "Communitys" in die Irre führen.
Und wenn das halt bedeutet, dass man für die Fotos einen bescheidenen Beitrag an den Autor zahlen muss...