Der Fall Raststatt hat leider gezeigt wo ein grosser Teil der Unternehmen den Transport wieder auf die Strasse verlegt die in einigen Dingen flexibler auf den Markt registrieren kann.
2023-08-10: Entgleisung Güterzug im Gotthard Basistunnel GBT
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Grundsatz: Im Notfall sind die Kosten sekundär. In erster Linie muss die Versorgung irgendwie sichergestellt werden,
Gruss
Christian
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Raueberbahn Wie ich beschrieben habe, ist in vielen Fällen die zweite bzw. genügend starke Lok sowieso schon am Zug, weil es halt eben südlich von Bellinzona auch schon ziemliche Steigungen zu bewältigen gibt (von/nach Lugano Vedeggio z. B. fährst du ja bereits über den Ceneri, auch südlich von Lugano ist es nicht ganz flach). Da ist die Differenz der Anhängelast zur Gotthard-Bergstrecke nicht mehr so gross, im dümmsten Fall müssen ein paar Wagen auf einen anderen Zug umgebucht werden (was im WLV auch ohne Unterbruch täglich vorkommt, wenn ein Zug ausgelastet ist).
Lokführer sind aufgrund ausfallender Transitzüge auch genügend auf Reserve.
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Raueberbahn Und am Gotthard dafür zu sorgen dass dies möglichst nicht geschieht, soll dann gemäss deinen Worten nicht wirtschaftlich sein?
Du sagst es ja selbst: Kann die Bahn nicht zuverlässig liefern, so schwenken Kunden auf den LKW um. Es ist im Interesse der EVU dafür zu sorgen dass dies nicht geschieht, auch wenn ein Transport dann im Einzelfall vorübergehend etwas mehr kostet als kalkuliert.
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Wenn du ein Güterzug mit xxxx Tonnen mit einer Lokomotive durch den GBT. beförden kannst und dann über den Berg fahren musst und nur eine Lok mehr benötigst dann entstehen Mehrkosten nur schon für die zusätzliche Lok.
Vom zusätzlichen Personal für das zu und wegstellen der zusätzlichen Lok etc. noch gar nicht erwähnt
Soso darum läuft ja die zweite Lok auch durch. Vorallem was willst du einen Zug mit einer Lok von Chiasso nach Basel befördern, der 1901 Tonnen und 657 Meter hat? mit einer Lok kommt man ja sehr weit. Und ja dann entstehen auch kosten wie z.B LRZ Streckenunterbruch nur weil du bei der Lok bzw Personal gespart hast. Naja soviel zum Thema.
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Das ist aber sehr schwierig wie du ja aus eigner Erfahrung weisst.
Die Logistik und Transport Branche ist knall hart.
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Radscheiben sind sicherheitsrelevante Bauteile, wie Figura eindrücklich zeigt. Wenn ein Wagen nach rechts entgleist und dann eine Weiche nach rechts kommt, trifft das Fahrzeug auf eine Leitschiene nach rechts. Auf den meisten anderen Spurwechseln im Netz wäre der Wagen längst im Profil des Gegengleises gewesen. Und ob man da mit 200 oder 140 reinfährt macht jetzt nicht Tag oder Nacht. Beides im Ausmass katastrophal.
Aber: Die Entgleisung hat auch den Flankenschutz (Endlage, Falschbefahrungsdetektion und Gleisfreimeldung) verlustig gemacht. Signale in der Gegenröhre fallen auf Halt, bei ETCS L2 erfolgt sofort eine Schnellbremsung. Mit mehr als Fahrt auf Sicht fährt auch in der anderen Röhre gar nichts mehr.
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Ja, ist sie und deshalb setzt man als EVU auch alles daran Züge so pünktlich wie möglich ans Ziel zu bringen und im Störungsfall entsprechend zu reagieren. Wirtschaftlichkeit ist wichtig, in diesem Zusammenhang in der Regel aber erstmal zweitranging. In den meisten Fällen kann man die Situation durch Umleitungen schnell entschärfen. Dazu braucht man Personal welches auf den üblichen Umleitungsstrecken kundig ist. Ergo schaut man dass dieses Personal die entsprechenden Strecken kennt und die Kundigkeit behält, auch wenn man lediglich alle paar Jahre mal darauf zurückgreifen muss.
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Nach dieser Havarie und der langandauernden Sperrung wäre es eigentlich nur logisch, noch mindestens eine zusätzliche Röhre für den Bahnverkehr am Gotthard zu bauen. Das vereinfacht auch den Unterhalt.
Es wurden übrigens vor dem Bau verschiedene Varianten angeschaut, darunter auch eine mit drei voll ausgebauten Röhren und keiner einzigen Weiche im Tunnel. Es wären dann i.d.R. jederzeit zwei in Betrieb und eine im Unterhalt bzw. auf Reserve. Gut für den Unterhalt, aber der Bau wäre wohl zu teuer geworden.
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Zudem werden im Normalfall Fahrplandaten werden nicht täglich aktualisiert. Dies ist auch nicht nötig da täglich um 4Uhr für den Betriebstag nochmals die aktuellsten Daten geladen werden (inklusive Zugsformationen).
Ach so, "kurz vorher" den Online-Fpl. zu konsultieren heisst konkret "frühestens um 4 Uhr am Reisetag". Habe mich schon lange gefragt, was "kurz" ist...
Ob da tagsüber Platz für einige P-Züge bleibt, wir werden sehen. Man könnte das auch operativ entscheiden, niemand* will sicher über ein pünktliches Ankunft reklamieren.
* Ja, vielleicht jemand wird...Nein, nicht über die pünktliche Ankunft, ich würde mich wegen der entgangenen Aussicht auf das Chileli von Wassen beklagen
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Hallo zusammen
ich würde gerne meinem Junior Morgen Dienstag die Gotthard Bergstrecke zeigen wenn nun mehr Züge fahren.
Personenzüge kann ich ja im Online Fahrplan schauen wann die fahren. Könnte uns jemand sagen wann Güterzüge über die alte Strecke fahren? Oder sagen wo und wie man das recherchieren kann?
Im Voraus vielen Dank für Infos!
FG Luca
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Hallo Luca
Güterzüge verkehren tagsüber nur ein paar wenige via Bergstrecke, der Transitverkehr wird via Lötschberg umgeleitet oder zurückgehalten.
Auf https://www.xn--v-info-vxa.ch/de/fahrplan-ak…sche-fahrplaene kannst du den grafischen Fahrplan für den Gotthard anschauen. G540 ist der GBT. Grob gesagt werden die Güterzüge mit Zugnummern 50xxx und 60xxx umgeleitet (Post-, Cargo-Express- und WLV-Züge im Binnenverkehr). Morgen ist allerdings Feiertag im Tessin, da fallen möglicherweise auch noch ein paar Züge aus.
Gruss, Julian
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Gemäss der SBB (Tagesschau von gestern Abend) ist das Tor bis heute Abend repariert und der GV rollt ab Mitternacht einspurig durch den GBT.
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Allerdings vermutlich nur provisorisch...oder?
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Die Frage ist, welche strukturellen Schäden hat das Tor erlitten.
Allenfalls gab es bei den Scharnieren sogar eine Sollbruchstelle.
Je nach Schadensbild kann ich mir gut vorstellen, dass das Tor bereits fertig repariert ist.
(aus meiner Sicht als Mechaniker)
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Gemäss der SBB (Tagesschau von gestern Abend) ist das Tor bis heute Abend repariert und der GV rollt ab Mitternacht einspurig durch den GBT.
Ich hatte das auch gelesen am Samstag aber für unrealistisch befunden, aber dann stimmte es wohl! P soll ab Donnerstag wieder fahren. Die Frage ist, ob das Tor aktuell fest verschlossen ist oder ob man es öffnet könnte um den Spw zu gebrauchen.
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züri11 schliesst du das rein aus der Aussage in der Tagesschau? Oder hast du andere Informationen dazu?
Ich habe den Bericht gerade angeschaut. Da sagt der Mediensprecher Reto Schärli: "Wir gehen davon aus, dass der Güterverkehr bis mindestens Montag Abend Mitternacht über den Berg rollen muss und teilweise über die Lötschberg-Simplon Achse umgeleitet werden muss. Der Personenverkehr kann stand jetzt frühestens einspurig geführt werden wieder durch den Basistunnel ab Mittwoch."
Das klingt für mich nicht so definitiv.
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Basiert nicht das Rettungskonzept auf der Evakuierung durch die jeweils andere Röhre? Wenn das so ist, wäre aber kein Personenverkehr möglich bei Einspurbetrieb.
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Darum wurde ja auch nur die Wiederaufnahme des Güterverkehrs in einer Röhre kommuniziert.
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Vor allem gäbe es bei nur einer verfügbaren Röhre überhaupt keine Kapazität für den Personenverkehr. Da wird zuerst der Transitverkehr wieder rollen, der auf den 4-m-Korridor angewiesen ist. Der P, den man problemlos umleiten kann, wird wohl noch einige Zeit obendrüber verkehren - bis wieder beide Röhren verfügbar sind.
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