Winterthur-Basel

Dazu gibts auch einen Artikel im heutigen Landboten. Der Idee wird kritisch begegnet.
Für mich ein Rätsel wie die Initianten auf eine Fahrzeit Winterthur-Basel von ca. 1 h kommen. Absolut unrealistisch und um Welten daneben. Der Eilzug brauchte damals offenbar 96 Minuten und wesentlich weniger wäre auch heute nicht möglich.
Wenn man in 1 h von W nach B käme, ja, dann wäre das ein interessantes Projekt.....

Georg

Zum den Knoten Zürich zu entlasten sicher gut, aber wie erwähnt, die genannte oder erträumte Fahrzeit stimmt nicht.

Die Eilzüge wurden von 1964 bis 1967 mit dem "Tatzelwurm" RABDe 8/16 1041 geführt. Der bretterte gelegentlich auch mit etwas mehr als der üblichen Geschwindigkeit durch den Dettenbergtunnel...

Zitat von Sabello

Die Eilzüge wurden von 1964 bis 1967 mit dem "Tatzelwurm" RABDe 8/16 1041 geführt. Der bretterte gelegentlich auch mit etwas mehr als der üblichen Geschwindigkeit durch den Dettenbergtunnel...

Ja, auf dieser Linie kamen immer wieder interessante Fahrzeuge zum Einsatz.

Wichtigster Punkt dürfte sein, dass es im CH Taktsystem keine schnelleren Verbindungen geben darf. Die schnellere DB Verbindung Basel - Schaffhausen (in 1h) ist den SBB seit langem ein Dorn im Auge, entsprechend bemüht sie sich um eine Übernahme und Elektrifizierung um die Konkurrenz zur eigenen Langsamkeit entschärfen zu können.

Dazu werden selbstverständlich in grosser Menge CH Steuergelder verschleudert werden, ich bin schon jetzt gespannt wie das staatliche Marketing die dannzumale Entschleunigung von 1h auf knapp 2h als Erfolg verkaufen wird. Vielleicht als Kapazitätsausbau, vielleicht schafft auch ein Nachfrageabbau Platz. Immerhin hat ein Flirt deutlich weniger Sitzplätze als ein 612 Doppel der DB? Analog Basel-Zürich, wird man dann wohl auch die Tarifkilometer auf den weitesten (nicht) sinnvollen Weg (über Zürich, Olten) anpassen, incl adäquatem Stehplatzzuschlag.

Analog lässt sich sicher auch ein gutes Angebot Winterthur - Basel kreieren, wenn es vom Steuerzahler incl. Stehgebühren unterwegs bezahlt wird, dafür garantiert langsamer als über Zürich.

Ich wünsche den SBB Fans einen erfolgreichen Tag

@hendrik-sg Von Dir hätte ich jetzt gerne eine Begründung für deinen Kommentar. Dieser ist enorm grenzwertig und hat eigentlich nur weit am Rand etwas mit dem Thema zu tun. Eher geht der Inhalt (mal wieder) im Gepolter unter.

Wo ich noch ein Problem sehe ist die Freqzenz, ist die hoch genug um zwischen Winterthur und Basel den Zug auszulasten?
Maximal dürfte es ein RE sein der wohl (St. Gallen -) Winterthur - Bülach - Koblenz - Stein Säckingen - Basel macht. Weder IR noch IC lohnt sich da aufgrund der Frequenzen.

Zitat von Elsurion

Wo ich noch ein Problem sehe ist die Freqzenz, ist die hoch genug um zwischen Winterthur und Basel den Zug auszulasten?
Maximal dürfte es ein RE sein der wohl (St. Gallen -) Winterthur - Bülach - Koblenz - Stein Säckingen - Basel macht. Weder IR noch IC lohnt sich da aufgrund der Frequenzen.

Eine Neuauflage der ursprünglichen Züge brächte auch heute kaum grössere Frequenzen als diejenigen, die damals zur Einstellung führten. Dies wäre nur anders bei einer erwähnten Fahrzeit von rund 1 h Stunde die von keinerlei Sachkenntnis zeugt.

Georg

Elsurion: Bevor Du mich des Polterns beschuldigst würdest du am besten im Fahrplan schauen. http://www.sbb.ch und http://www.bahn.de wären die heissen Tips

Ich habe mal anhand der Grafischen Fahrpläne die Fahrzeiten abgeschätzt.
IR Basel - Stein-Säckingen 20min
Güterzug Stein-Säckingen - Winterthur 70min

Die Fahrt dauert also ca. 90 min und wäre etwa gleich schnell wie über Zürich.
Die 90min könnten sogar knapp sein, da der Güterzug den ich nachgeschaut habe mitten in der Nacht verkehrt und keine Kreuzungen hat.

Zitat von railgeorge

Eine Neuauflage der ursprünglichen Züge brächte auch heute kaum grössere Frequenzen als diejenigen, die damals zur Einstellung führten.

Mittlerweile hat sich die Mobilität geändert, die Schweiz hat gegenüber damals auch mehr Bevölkerung.

Vielleicht, aber wieviel Leute wollen/müssen zwischen Winti und Basel pendeln? Gibt es dafür überhaupt eine nennenswerte Nachfrage?

Nebenbei, sofern man diesen RE oder was auch immer nicht zusätzlich führen will/kann, hätte das Fricktal so nur noch einmal pro Stunde Anschluss nach Zürich. Weiss nicht, ob die dortige Bevölkerung das goutieren wird.

Als Kind bin ich mal mit Grossvater diese Strecke gefahren, es waren so grüne Abteilwagen (--> sind das die heuten B50?). Wenn mich meine Erinnerung nicht allzusehr im Stich lässt, waren wir nicht besonders schnell unterwegs.

Es müssen ja auch nicht so viele von Seuzach nach Baden, trotzdem fährt die S12 von dort nach da.
Man müsste mal wissen, welche Nachfragen bei Zwischenstationen vorhanden sind. Wie viel würde die S-Bahn entlastet nur schon als Schnellzug Winterthur-Bülach. Gibt es viele Ostschweizer die da arbeiten oder umgekehrt? Vielleicht wären z.B. stündliche Verbindungen Weinfelden/St.Gallen-...-Winterthur-Bülach- ... -Basel wegen gewisser Direktverbindungen und Entlastung gefragter als <90min Fahrzeit Winterthur-Basel.

Zitat von railgeorge

Dies wäre nur anders bei einer erwähnten Fahrzeit von rund 1 h Stunde die von keinerlei Sachkenntnis zeugt.

Die Strecke ist wenn ich das richtig gerechnet habe gut 133 Kilometer (Edit: sorry, das ist falsch. Es sind etwa 107 km.) Die Streckengeschwindigkeit ist abgesehen von Basel-Stein-Säckingen im Bereich + / - 100 km/h (Koblenz-Laufenburg momentan um die 60, das liesse sich allenfalls wieder erhöhen). Dann müsste man realistischerweise noch ein paar Halte vorsehen, ich denke mal an Bülach und Koblenz als Knoten. (Die Initianten sprechen von 4 bis 5 Stopps) Dann gibt es Kreuzungen mit Gegenzügen, W-Bülach ist Halbstundentakt im Regionalverkehr und dazu Güterzüge. Wie man unter diesen Bedingungen von einer Fahrzeit um eine Stunde faseln kann bleibt mir weiterhin schleierhaft.

Georg

Und wie steht es um die Bahnhöfe, z.B. östlich von Laufenburg? Dort ist ja m.W. nur Güterverkehr - da bräuchte es doch sicher einen Ausbau (behindertengerecht) aller Stationen.

Ich glaube nicht, dass sich sowas alles in allem rechnet.

Zwischen Laufenburg und Koblenz werden sicher keine Bahnhöfe reaktiviert.

Zitat von luesker

Und wie steht es um die Bahnhöfe, z.B. östlich von Laufenburg? Dort ist ja m.W. nur Güterverkehr - da bräuchte es doch sicher einen Ausbau (behindertengerecht) aller Stationen.

Ich glaube nicht, dass sich sowas alles in allem rechnet.

@ Luesker: Hast du denn den Text gelesen? Es spricht niemand davon, den Personenverkehr zwischen Laufenburg und Koblenz wieder auf die Schiene zu verlegen. Es geht einzig um eine Schnellverbindung zwischen Winterthur und Basel.

Georg

Es steht explizit "...via Bülach – Koblenz – Laufenburg...". Ob aber in Koblenz und Laufenburg die Züge halten sollen, wissen wir nicht. Bei einer Fahrzeit von 1h lliegt das aber sich locker drin.
Da aber auf der Strecke zwischen diesen beiden Bahnhöfen ein einziger langer Blockabschnitt besteht (mit den entsprechend langen Zugfolgezeiten), bedarf es sicher auch da einiger Ausbauten. Hinzu kommen die bereits erwähnten Kreuzungs-, oder vielleicht sogar Doppelspurabschnitte.
Die Idee, Tangentialverbindungen zur Entlastung von Knoten einzuführen, ist aber an sich sicher nicht schlecht.

Thomas

Wie gross ist denn das Pendlerpotential für exakt diese Relation? Ein Zuglauf Winterthur-Flughafen-Zürich HB-Baden/Lanzburg-Aarau-Sissach-Liestal-Basel ist vermutlich vor allem durch die Bedienung der Zwischenstationen gut ausgelastet.
Aber gibt es wirklich viele, welche da von Winterthur bis Basel SBB durchsitzen oder durchsitzen möchten? Denn nur diese würden ja diese Tangentialverbindung nutzen. Vermutlich ist selbst Winterthur-Liestal immer noch schneller (und häufiger) via Zürich.

übrigens, hier sind auch noch ein paar Gedanken zum Thema
Laufenburg - Koblenz

Das Bild einer Re 10/10 und denn zuletzt wenigen (drei?) Wagen, die jeweils am Mittag ab Winterthur direkt Richtung Basel losgefahren sind, habe ich so spontan nicht gefunden. Wer hat eins?