Eisenbahn Revue

  • Stadler hat jahrelang für einen grossen Teil der für die Schweizer Bahnen gelieferten Fahrzeuge umfassende Artikel inkl.- Typenskizzen publiziert. Alleine in der vorletzen Ausgabe einen über die Be 4/6 der BLM.

    Wenn man als Dankeschön dafür an Verleumdung grenzende Artikel des Chefredaltors über sich lesen darf, wo bei aller Sympatien meinerseits ggü. Stadler halt einfach unfair berichtet wird (Twindexx wird beschönigt, RVD durch den Dreck gezogen), dann würde es mir an Stelle der Thurgauer auch relativ schnell zu blöd werden. Warum soll ein Hersteller ein Medium unterstützen, welches nicht in der Lage ist, wenigstens einigermassen neutral und objektiv ggü. den Herstellern und Bahnen zu berichten? Und ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass Stadler ihr Verhalten ggü. Minirex entsprechend kommuniziert und begründet hat.

    Diese Argumente könnte man ja auch publizieren, was nicht mehr als fair wäre.. Aber dann würde der Chefredakteur und Eigentümer sein Gesicht verlieren, was man ja auch nicht will.
    Also was tut (an): Er stellt seine Lieblingsfeinde Stadler und SBB in die Ecke der bösen Buben und gibt ihnen und nur ihnen die Schuld für die Erhöhungen...

  • Sorry, das ist einfach nur ein Witz. Und morgen kommen dann die NZZ, der Spiegel und andere Leitmedien und erhöhen die Preise, weil die Berichterstattung aus Russland seit dem Krieg und weil wir uns nicht mehr mögen aufwändiger geworden ist?

  • Was vor vielen Jahren mal vorgefallen ist kann ich nicht beurteilen (aber wenn man Stadler als Anzeigen-Kunden zurückhaben will, dann hat man dort zuletzt so ziemlich alles falsch gemacht).

    Aber wenn ich mir die polemischen, ungerechtfertigten Ant-Stadler-Beiträge der letzten Zeit ansehen, dann ist die Sache doch völlig klar.

    Wenn die SER kein "seriöses" neutrales Informationsmedium sein will, sondern sich (bzw. wohl eine Person) als Kämpfer gegen Stadler sieht, dann darf man sich doch dort kaum Wundern, wenn Stadler das nicht durch Anzeigen unterstützen will.

    In letzter Zeit gab es jedenfalls einige Beiträge, die unter aller Sau waren und einer seriösen Zeitschrift unwürdig. Eher ein Grund das Abo wegen solcher Beiträge zu kündigen.

    Gruss

    Florian

  • Meine Kündigung fürs Abo ist auch grad raus... Schon seit Jahren diese Seitenweise Berichte über die Twindexx und das schönreden derselben. Und im Gegenzug wird alles über Stadler schlecht gemacht und die SBB Entscheidung zum Kauf der 60 512er kritisiert obwohl ich mittlerweile überzeugt bin diese Züge sind perfekt für IR-Dienste...

    Ich habe genug von diesen unsachlichen Berichten.

    Hat jetzt auch eine Website!

  • Auch ich kaufe seit Langem keine SER mehr. Ich konnte vor Kurzem einen Blick in die SER 11/23 werfen, dort hats mir nach kurzem drin Blättern aber sofort wieder abgelöscht.

    Das ist fern von sachlicher und interessanter Berichterstattung.

    Die Meinung sollte sich jeder Leser in einer Fachzeitschrift noch selbst bilden können...

  • Ich sehe es hier etwas differenzierter: Es gibt sicher teilweise Polemik und leider werden Kommentar und Berichterstattung nicht immer sauber getrennt. Auf der anderen Seite hält die SER durchaus den Finger auf Dinge, die nicht gut sind und auch hier im Forum Kritik ernten. Aktuell etwa zum aktuellen neuen Angebot der SBB an Tickets im internationalen Verkehr, das leider völlig ungenügend ist (internationale Velotickets beispielsweise gibt es bis auf weiteres nicht mehr).

    Vermutlich täte es der SER gut, wenn an ins zweite Glied zurücktreten würde. Jüngere Kräfte, wie etwa mr würden gut tun und könnten auch zerbrochenes Geschirr wieder kitten. Bei einem von einem Patron geführten Unternehmen (unabhängig von der Branche) gibt es halt immer Licht und Schatten. Licht=jahrelanges Engagement, Schatten=zu langes Festhalten oder auch bedingte Kritikfähigkeit.

    Hoffen wir, dass die SER den Weg findet. Ich jedenfalls fände es schade, wenn ein eigentlich wichtiges Produkt verschwinden würde. Deshalb bezahle ich bis auf weiteres auch das Abo - habe die gleiche Summe schon dümmer ausgegeben.

  • Stadler hat jahrelang für einen grossen Teil der für die Schweizer Bahnen gelieferten Fahrzeuge umfassende Artikel inkl.- Typenskizzen publiziert.

    Hier ist noch ein weitere Aspekt zu bedenken (ich selber habe vier Berichte in der SER veröffentlicht): das Schreiben eines solchen Berichtes ist sehr aufwändig. Als Projektleiter bist du extrem unter Druck; während der normalen Arbeitszeit noch ein Bericht schreiben, war mindestens bei mir schlicht nicht möglich. Also machst Du es in der Freizeit. Wenn dir dann von genau diesem Meidum das Gefühl mitgegeben wird, dass dein Arbeitgeber alles falsch macht - ob bereichtig oder nicht ist in diesem speziellen Fall dann egal - ist die Motivation halt nicht wahnsinnig gross.

    Und wenn dein Bericht dann nach Wochen auf der Redaktion liegend für die folgende Ausgabe aufbereitet wird und bei Anfragen der Redaktion nicht innert Stunden antwortest, wirst Du verbal dermassen zusammengestaucht, dass es nicht mehr schön ist (nicht vom hören sagen - vom selber erleben). Ich hätte durchaus noch interessante Themen, habe mich aber für den letzten Bericht für die andere Zeitschrift, die rot ist und ebenfalls montatlich erscheint, entschieden...

    Ich habe auch Erfahrungen mit anderen Fachzeitschriften, auch ausserhalb der Eisenbahnszene, da läuft es ganz anders ab.

  • Ich zahle lieber ein paar Franken mehr für eine kritische Berichterstattung mit Hintergrundinfos. Anderswo "kauft" sich Stadler mit Inseraten wohlwollende Berichterstattung, darauf kann ich verzichten. Als Beispiel sei hier die österr. Zeitschrift Forum mobil genannt, wo Stadler seit jeher auf der Umschlagrückseite inseriert, die Beiträge sind oberflächlich und ohne Informationswert, die Verkaufszahlen des Blattes sind gegen null sinkend.

    Die regelmäßige Berichterstattung im SER über die Twindexx-Flotte ist wohl der umfassenden Information von Alstom Zürich geschuldet. Ich finde die fortlaufende Entwicklung interessant (auch über andere Fahrzeugserien).

  • Kritik ist durchaus ok und ja, auch ich habe den Eindruck dass die Produkte von Stadler gelegentlich etwas zu sehr gelobt werden, in der Schweiz vielleicht auch deshalb, weil sie halt aus dem eigenen Land stammen. Als Kunde, daraus will ich auch keinen Hehl machen, mag ich die meisten Fahrzeuge von Stadler nicht, als bahninteressierte Person schon alleine wegen dem, in meinen Augen, in vielen Fällen eher dürftigen Design sowieso nicht.

    Trotzdem bleibt guter Journalismus neutral und berichtet unabhängig über Fakten. Wird ein Unternehmen pauschal schlechtgeredet, so mag das eine Meinung eines Journalisten sein und kann gerne in Form eines Kommentars auch so publiziert werden. Sowas finde ich absolut in Ordnung. Ich erachte es jedoch als wichtig, dass dies klar von journalistischer Berichterstattung getrennt wird. Das Ziel von gutem Journalismus ist zu sachlich zu informieren, nicht eine spezifische Meinung mitzuteilen.

  • Soweit ich die Diskussion hier verstanden habe geht es in erster Linie nicht darum das die Preiserhöhung ungerecht ist sondern ob die leider fragliche Persönlichkeiten des SEV noch tragbar sind bzw. Ob man diese weiterhin finanzieren will.

    Von meiner Seite habe ich bis jetzt tendenziell bei gewissen Sachen Berichterstattung welcher zu sehr als Sachlich hingestellt wird obwohl diese sehr Meinunggetrieben ist.

    Einmal editiert, zuletzt von SVRA (23. Dezember 2023 19:19)

  • Ich zahle lieber ein paar Franken mehr für eine kritische Berichterstattung mit Hintergrundinfos. Anderswo "kauft" sich Stadler mit Inseraten wohlwollende Berichterstattung, darauf kann ich verzichten.

    Wobei hier Bombardier vermutlich mit seinen Inseraten das gleiche macht.

    Eine durchaus kritische Haltung gegenüber den Herstellern und Bahngesellschaften ist erlaubt, aber nach meinem Geschmack hat sich das im SER je länger je mehr mit eigener Meinung vermischt.

    Freundlicher Gruss Luca
    SBB - BLS - RM = DC Bahner 8)

  • 4076

    Kritische Berichterstattung finde ich gut. Aber was im SER zu lesen ist, ist sehr oft Kritik an Stadler und Lob an Bombardier/Alstom. Und das hat nichts mit kritischer Berichterstattung zu tun sondern mit der persönlichen Meinung von an.

    Hat jetzt auch eine Website!

  • an dürfte meines Erachtens mittlerweile im Pensionsalter sein, somit stellt sich abgesehen von seiner journalistisch unsauberen Beurteilung von Stadler und Bombardier die Frage, wie es grundsätzlich mit der SER weitergeht.

    Über eine Nachfolgeregelung habe ich von van Andrian nie etwas gelesen oder gehört. Nicht ausgeschlossen, dass es auch bei der SER bzw. dem Minirex-Verlag dazu kommt, dass der Firmengründer es verpasst (hat), die Weichen für eine Nachfolge rechtzeitig zu stellen und damit sein Lebenswerk an die Wand fährt. Kann passieren, wenn sich ein Unternehmer für unersetzlich hält.

  • Stadler liefert nunmal fast alle Schienenfahrzeuge in der Schweiz, von daher ist das Potenzial für sachliche Kritik größer als bei anderen Herstellern. Viele (Fanboys) sehen diese meist berechtigte Kritik als Majestätsbeleidigung. So eine Fankultur gibt es nur in der Schweiz, so mein Eindruck.

  • Welcher Beitrag von SER in den letzten Jahren war nicht Meinungsgetrieben bei Stadler? Stadler hat in den letzten Jahren fast 100% der Aufträge in der Schweiz bekommen ist es klar das dieses Unternehmen vielleicht mehr berichtet. Trotzdem ist dieses Argument schwach vorallem das der netter Herr nicht nur Bashing bei Stadler alleine macht und machte sondern auchh gerne bei Steuerwagen der RhB, SBB, etc.

  • Habe auch gerade die Info wegen der Preiserhöhung gelesen. Dennoch verstehe ich nicht ganz, wie die Tram oder das Eisenbahn Amateur stetig den gleichen Preis hatten und den auch halten konnten?

  • Nicht ausgeschlossen, dass es auch bei der SER bzw. dem Minirex-Verlag dazu kommt, dass der Firmengründer es verpasst (hat), die Weichen für eine Nachfolge rechtzeitig zu stellen und damit sein Lebenswerk an die Wand fährt.

    Den Punkt hat WvA bereits damals verpasst, als Mathias Rellstab ausgestiegen ist. Beide Seiten schweigen (ist auch in Ordnung) und MR ist jetzt Kopf eines thematisch völlig anderes gelagerten Non-Profits (man sagt dem wohl NGO). Danach hat sich aber die zuvor sehr sachliche Tonalität im Heft verändert und die Trennung zwischen Artikel und Kommentar wurde komplett verwischt.

    Ich bedauere es, dass ich den letzten Kündigungstermin verpasst habe, da ich diesen Oktober etwas überrollt wurde. Ist jetzt Lehrgeld dafür, dass man solche Entscheidungen seit Jahren vor sich her schiebt, anstatt mal einen überfälligen Schlussstrich zu ziehen. Das "Tram" werde ich definitiv vermissen, trotz Fehlern und Ungenauigkeiten – eine Riesenleistung für eine Fachpublikation, die auf viel Freiwilligenarbeit basiert. SER dagegen ist zur unheiligen Mischung zwischen WOZ und Weltwoche geworden – zusätzlich schreibt man etwas viel frei von der Leber weg. Das kann ich auch. Aber ich erwarte nicht, dass ich hierfür bezahlt werde...

    Viele (Fanboys) sehen diese meist berechtigte Kritik als Majestätsbeleidigung. So eine Fankultur gibt es nur in der Schweiz, so mein Eindruck.

    Nö, geh mal in die USA. Der Unterschied ist, dass man bei uns in der "alten Welt" mit allen Mitteln versucht diese Denkweise aus den Menschen rauszuprügeln. Als Schweizer gibt man da noch Kontra (jetzt erst recht). Aber auch in Deutschland gibt es die Sozialisten, die "wegen Gründen" als Nationalisten inakzeptabel sind, sich aber nun neoliberal hinter die verbliebenen Unternehmen stellen. Explizit "Siemensianer", die bayrische Staatsreligion, die landesweit einen Fananhang hat, wie dieser obskure Fussballklub aus München, der von lizensierten (Fan-)Artikeln lebt. Auch Kritik an Siemens ist Majestätsbeleidigung. Oder kritisiere Alstom in Belfort oder dem Elsass... nö, nope, absolut nicht. Guillotine, aber sofort!

    Es ist nicht verwerflich, dass man die angestammten Grossbetriebe in Schutz nimmt, wo dann durchaus der Bruder, die Schwägerin, der Onkel und die Tante zweiten Grades, wie auch die steuerzahlende Nachbarschaft in solchen Betrieben ihre Brötchen (und die Hypothek, und die Steuern) erwirtschaftet. Dass dies eine gewisse "Fankultur" generiert, ist ein Nebeneffekt.

    Ich stelle dazu folgende These auf: die Zahl der "Fanatics" (US-englisch, genderneutral) sinkt in der Schweiz gegen Null, wenn ein Fahrzeug aus Valencia, statt Bussnang oder Margrethen stammt, während man in Spanien eine durchaus grössere Gruppe von 'Fanatics' finden wird, die neben der Konkurrentin CAF halt auch für "ihre" Produkte einstehen wird, die Stadler dort herstellt.


    Eine objektive Beurteilung dieser "Produkte" wäre aber in jedem Fall die Aufgabe entsprechender Fachjournalisten (und nicht von "da influenza" weil, weisst... und ja halt... und mein popo macht weh und so...), aber die sind ohnehin nicht mehr so beliebt, da sie technisch mehr verstehen, und unbequeme Fragen haben. Da steht dann der MA, der das Stoffdesign ausgewählt hat, dummerweise schnell als freundlicher, aber wenig kompetenter Ansprechpartner im Raum – und das möchte man nicht, also verbannt man Journalisten, denn da könne einer ja Fachkompetenzen haben, die das Unternehmen bloss stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marko (24. Dezember 2023 01:06) aus folgendem Grund: Orthographie.

  • 4076

    Nur ist es bei an mittlerweile keine Sachliche Kritik mehr sondern einfach nur Bashing.

    Er hat z.B. die Bestellung der 60 RABe512 kritisiert als S-Bahn Fahrzeuge, noch bevor einer überhaupt gebaut war. Er hätte lieber mehr von den damals noch völlig unzuverlässigen Bombis gehabt.

    Es war offensichtlich, dass er die Entscheidung der SBB nicht mochte, weil die SBB bewährte Stadler-Züge bestellte anstatt störungsanfällige Bombis. (Mittlerweile laufen die Bombis ja ziemlich zuverlässig)

    Ein Fahrzeug zu kritisieren, noch bevor es existiert ist definitiv nicht sachlich.

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