SARS-CoV-2 - Auswirkung auf Angebot und Auslastung im ÖV (ohne Maskenthematik)

  • Noch eine Ergänzung zum Skifahren:

    Ist Skifahren eine Veranstaltung?


    Laut Bundesrat Berset zwingt die Zutrittsbeschränkung die Skigebiete zum Saisonschluss. Er begründete dies damit, dass sich meistens mehr als 100 Personen in einem Skigebiet aufhielten. Im Kanton Graubünden stellen die Skigebiete ihren Betrieb ein. Dies geschieht auf Anordnung der Kantonsregierung, die damit vor allem auf die starke Zunahme der Infizierten im benachbarten Tessin reagiert.

    Doch Skigebiete in anderen Kantonen weigern sich teilweise. So verweisen etwa die Jungfraubahnen darauf, dass Skigebiete in der Verordnung nicht enthalten seien. Die Skiregion Jungfrau bleibe deshalb offen. Die Restaurants würden sich jedoch an die Vorgaben des Bundes halten. Auch die Skiregion Gstaad teilt mit, dass der Betrieb bis auf weiteres mit eingeschränktem Gastronomiebetrieb weitergehe.

    Gruss Beat

    Ich denke alles was ich schreibe, das Umgekehrte kann ich mir nicht leisten!
    Mein Blog

  • Es hat mich überrascht, wieviele Leute ich heute morgen an den Bahnhöfen Zürich und Bern mit Skiern gesehen habe.. z.b. im 804 waren es duzende

    Auch in Richtung Flumsi und co. seien zahlreiche Skifahrer gesichtet worden. ?(


    Entweder sind das alles voll Egoisten oder sie brauchen es halt an den Talstationen zu lernen.

    Man so langsam auch aufpassen, dass es nicht in Psychoterror ausartet und die Leute anfangen, einander in fremde Leben zu pfuschen.

    Grosskabinenbahnen sind sicher ungeeignet, aber was dagegen sprechen soll, wenn ich mich mit meiner Familie, mit der ich ja auch in der selbstgewählten Isolation zuhause auf engstem Raum leben würde, in eine 4 Kabine oder auf einen Sessellift zu gehen, leuchtet nun ja echt nicht ein.

  • Man so langsam auch aufpassen, dass es nicht in Psychoterror ausartet und die Leute anfangen, einander in fremde Leben zu pfuschen.
    Grosskabinenbahnen sind sicher ungeeignet, aber was dagegen sprechen soll, wenn ich mich mit meiner Familie, mit der ich ja auch in der selbstgewählten Isolation zuhause auf engstem Raum leben würde, in eine 4 Kabine oder auf einen Sessellift zu gehen, leuchtet nun ja echt nicht ein.

    Isoliert betrachtet ist Deine Überlegung nachvollziehbar. Aber: Es ist nicht die eine 4er-Kabine und der eine Sessellift. Es handelt sich um komplexe Systeme u.a. mit Grossgondeln. Es reisen nicht alle - glücklicherweise - mit dem MIV an. Überfüllte Zubringerzüge (beispielsweise BOB, WAB) oder Postautos (Flims) am Morgen und abens wieder zurück gilt es zu vermeiden. Und mittags haben die ersten 50 Leute Platz im Restaurant, alle anderen hungrigen müssen draussen bleiben. Es gilt, den Egoismus und die Rücksichtslosigkeit Einzelner einzudämmen. Aber das geht halt in gewisse Mückenhirne nicht hinein.

  • Die Bahnen der Jungfrauregion haben mit Abstand das profitgierigste Management im ö.V. der Schweiz. Es war ja schon eine Schande, in den letzten Tagen noch Werbespots für Fahrten aufs Joch zu Fr. 91.00 übers TV flimmern zu lassen, während es doch schon seit längerem hiess, man solle den Freizeitverkehr einschränken. Wie die JB-Gruppe mit ihrem historischen Erbe umgegangen ist, die unsägliche V-Bahn und jetzt der Widerstand gegen die behördlich verfügten Massnahmen zeigen allesamt, wie es auf der Teppichetage von Top of Europe tickt.

    Einmal editiert, zuletzt von 1025 (14. März 2020 13:56)

  • Mit der 6-Tüechli im Briefkasten Aktion ist man absolute perfekt gerüstet, was will da noch passieren :D

    Ich habe also nichts bekommen. Es werden intern vermehrt Zweifel geäussert, ob die Massnahmen für das Lokpersonal ausreichend sind. Eigentlich gab es ja auch keine wirklichen Massnahmen. Die Übertragung ist in einem Führerstand auch ohne direkten Kontakt zu Mitmenschen möglich, eine Oberflächenreinigung findet ja nicht statt. Zudem ist in dieser Personalkategorie die Umsetzung der Hygienemassnahmen schwierig, regelmässiges Händewaschen ist nicht immer möglich. Auch das Problem der zu teils Zeiten überfüllten Räumlichkeiten für das fahrende Personal wurde noch nicht angegangen. Stattdessen haben wir jetzt zwei Spender mit Desinfektionsmitteln, bide in unmittelbarer Nähe zu Toiletten mit fliessend warmem Wasser und Seife....

    Im Gegensatz zu anderen Berufskategorien findet zudem so gut wie keine Kommunikation statt.

  • Man so langsam auch aufpassen, dass es nicht in Psychoterror ausartet und die Leute anfangen, einander in fremde Leben zu pfuschen.
    Grosskabinenbahnen sind sicher ungeeignet, aber was dagegen sprechen soll, wenn ich mich mit meiner Familie, mit der ich ja auch in der selbstgewählten Isolation zuhause auf engstem Raum leben würde, in eine 4 Kabine oder auf einen Sessellift zu gehen, leuchtet nun ja echt nicht ein.

    Auch an den Kleingondel- und Sesselbahnen hat es immer mal wieder grössere Menschenschlangen und das artet z.T. schon in ein ziemliches Gedränge aus. Von daher kann ich den Entscheid bezgl. der Skigebiete nachvollziehen, auch wenn es mir persönlich das Freizeitverhalten negativ beeinflusst.

  • Adelboden-Lenk ist ab Morgen auch zu. Scheinbar waren auch die Berner Behörden (mit denen sich die Bahnen gestern abgesprochen haben) anderer Meinung als der Bund, dies obwohl BR Berset gestern sogar explizit die Skigebiete genannt hatte und das BAG mitteilte, dass reiner Freizeitverkehr einzustellen sei :whistling:

  • NJ 470 dagegen wird auf dem Abschnitt Zürich HB-Basel SBB ersetzt.

    Der läuft ja auch im nationalen Taktsystem integriert und ersetzt den IC 3 um 20:00 ab Zürich. Hingegen sind die RJ durch die Umsteigeverbindung IC 3/ IR 13 mit wenigen Minuten Fahrzeitdifferenz zu ersetzen und die EC 19x laufen taktüberlagert bzw. zwischen Zürich und St.Gallen in einer HVZ-Trasse.

  • die EC 19x laufen taktüberlagert bzw. zwischen Zürich und St.Gallen in einer HVZ-Trasse.

    Gemäss dieser Sichtweise müssten die zwischen Brig und Milano ausfallenden EC also auch innerhalb der Schweiz ausfallen. Tun sie aber nicht. Die EC 19x sind die Verdichtung zum Halbstundentakt nach St. Gallen, also nichts anderes wie die IC 6 am Lötschberg.

  • Unglaublich, Laut SBB-Fahrplan und Bahnen-Infoseite fahren alle diese Bahnen weiter (bis auf die MG die sowieso noch nicht auf hatte).


    Die TPC haben am Freitag recht schnell reagiert und eine entsprechende Info prominent auf ihrer Website aufgeschaltet. Ebenfalls erfolgte eine Publikation auf Facebook und jetzt auch noch im HIM/Online-Fahrplan :

    Zitat von Bahnverkehrsinfo

    Einschränkung Bahnverkehr: Villars-sur-Ollon - Col-de-Bretaye
    Villars-sur-Ollon - Col-de-Bretaye: Der Bahnverkehr zwischen Villars-sur-Ollon und Col-de-Bretaye ist unterbrochen.

    Auf der Strecke Villars-sur-Ollon - Col-de-Bretaye ist keine Ersatzbeförderung möglich.

    Grund: Corona-Virus

    Dauer der Einschränkung: bis voraussichtlich 26.04.2020


    Ebenfalls gibt es einen Reisehinweis zur Einstellung der Gurtenbahn :

    Zitat von Bahnverkehrsinfo

    Reisehinweis: Der Betrieb der Standseilbahn Gurtenbahn ist eingestellt.
    Der Betrieb der Standseilbahn Gurtenbahn ist eingestellt.

    Grund: Corona-Virus

    Dauer der Einschränkung: unbestimmt

    Sowie für die Sportzüge der MGB :

    Zitat von Bahnverkehrsinfo

    Einschränkung: Dieni - Sedrun (- Disentis/Mustér)
    Dieni - Sedrun (- Disentis/Mustér): Der Bahnverkehr zwischen Dieni und Sedrun (- Disentis/Mustér) ist beeinträchtigt.

    Die Regionalzüge Sportzüge fallen aus.
    Bitte weichen Sie auf bestehende Verbindungen aus

    Grund: Corona
    Dauer bis 29.03.2020 22:00.


    Offenbar ist jetzt auch die Grundeingabe Corona-Virus möglich (aufgrund der nicht einheitlichen Schreibweise gehe ich zwar von Freitext aus).

  • In den Durchsagen wird von "Betriebsstörung" gesprochen, zumindest bei der Ausfallmeldung zum EC nach München, welche ich heute in St. Gallen gehört hatte.

    Fallen übrigens die ICE Schweiz-Deutschland auch auf dem deutschen Abschnitt aus? Im Fahrplan wird nur z.B. Chur - Basel Bad Bf angegeben und die Formation dieser Züge kann auch nicht abgerufen werden.
    Fehlerhaft sind teilweise auch die RJX/EC nach Österreich. Diese fahren offiziell nicht, werden aber im Fahrplan nicht als Ausfall angegeben.

  • Ich habe im online-Fahrplan Züge nach Österreich auch gefunden. Es hat einfach ein Blitz-Zeichen dabei, und wenn man sich die Mühe nimmt, alles zu lesen, so erfährt man "Unterbruch zwischen Buchs und Feldkirch" (bzw. St.Margrethen und Lustenau) und weiter unten dann, dass RJ bzw. EC schon ab Zürich ausfallen.

    Ähnlich auch bei Inland-Abfrage Zürich nach St.Margrethen. Zumindest in diesem Fall hätte ich schon erwartet, dass der online-Fahrplan so nachgeführt wird, dass der EC auf den ersten Blick als ausfallend erkennbar ist. Aber vielleicht kommt das noch, ist halt schon eine ungewöhnliche Situation...

  • Als unfreiwilligen Humor interpretiere ich die Aussage der SBB (online und auf Bahnhofsanzeigen) "Coronavirus: [...] fahrplanmässig [...] es kann jedoch zu Zugsausfällen und Verspätungen kommen."

    Naja, können tut es das immer. Es steht nichts von "vermehrt" o.ä. ...

  • Das Angebot kann im Online-Fahrplan noch nicht online nachgeführt werden, nur Hinweise zu Ausfällen, Verspätungen usw. einzelner Züge können sofort umgesetzt werden. Ausfallende, zusätzliche, geänderte Züge müssen periodisch eingespielt werden. Dies hat den Vorteil, dass man sieht, dass der Zug ausfällt - aber man muss auf den Hinweis achten. Wenn der Zug wegen Ausfall gelöscht wird, dann sieht man ihn schlicht nicht mehr und ist allenfalls unsicher, ob ein Fehler vorliegt.

  • Das Motto heisst also: Die Bahn ist böse und gefährlich, der Bus ist lieb und gesundheitlich unbedenklich. Nein, eure Züge nehmen wir nicht, die (mindestens am Freitag Abend und am Samstag) überfüllten Bahnersatzbusse aber schon, da sitzen die Leute ja viel weiter auseinander als im EC Transalpin, und beim dreimaligen Umsteigen in Feldkirch, Buchs SG und Sargans/Ziegelbrücke kommen sie sich auch nicht näher als wenn sie im Bahnwagen sitzenbleiben würden? So will man unnötige Ansteckungen verhindern?

    Grundsätzlich wird ja von Reisen abgeraten, insbesondere vom öffentlichen Verkehr.

    Für alles was zu Fuss/Velo nicht machbar ist, nehme ich aber immer noch am liebsten den Zug. Dort habe ich in der Regel mehr Luft und Distanz zu Mitreisenden als in einem Bus, Blabla-Car o.ä. Klar, ein Auto pro Person wäre rein von der Ansteckungsgefahr besser, aber das ist mangels Führerschein eh keine Option. Und da immer weniger Leute Zug fahren werden, sollte es für die Verbleibenden mehr als genug Platz haben.

    Übrigens sollen neu bei der SBB bei jedem Halt alle Türen vom Lf per Knopfdruck forciert geöffnet werden, damit die Fahrgäste die Türknöpfe nicht berühren müssen und die Luft frischer ist. Zumindest wo das technisch möglich ist, z.B. beim EW IV geht das natürlich nicht.

    Gruess Julian

  • Wie desinfiziert man einen Zug? Innenraum (Wände und Einrichtung) komplett mit Desinfektionsmittel einsprühen?
    Hält das Material das auf Dauer aus?

    Habe gerade ein Video von Sam Chui gesehen, wo er eine Reinigungscrew von Etihad bei der Desinfektion einer B787 innert 90 Minuten begleitet.
    Etihad verwendet hierzu das Produkt "bacoban" https://ropimex.com/produkte/bacoban-ab/
    Es besteht gemäss Inhaltsangabe pro 100g aus: Ethanol 49,4 g, Isopropanol 7,1 g, Benzalkoniumchlorid 0,71 g, Natriumpyrithion 0,05 g, Polykondensate, Duftstoffe, gereinigtes Wasser.
    Es soll wirksam sein gegen (Angabe Hersteller):
    Breite mikrobiologische Wirkung, gemäß DGHM (mit Mechanik und hoher Belastung).
    Innerhalb von 5 Min. bakterizid und levurozid (gegen Bakterien und Pilze), sowie innerhalb 15 Min. mykobakterizid gegen: z.B. M. terra, M. tuberculosis und M. avium.
    Viruzide Wirkung gegen Viren: z. B. Hepatitis B, Hepatitis C, HIV, Coronavirus, Influenza, H1N1, Herpes, BVDV, Vaccinia innerhalb von 30 Sek. (gemäß DVV „begrenzt viruzid“).
    Nachhaltiger antimikrobieller Effekt (Remanenzeffekt) bis zu 10 Tage (geprüft in Anlehnung an ASTM E 2180).

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

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