2023-08-10: Entgleisung Güterzug im Gotthard Basistunnel GBT

  • Ich war gestern um 20 Uhr in Arth-Goldau. Der EXT nach Zürich um 20:15 war aus zwei Giruno formiert und weder bei Ankunft noch bei Abfahrt über 100% ausgelastet. Dito für den Treno Gottardo nach Basel, mit dem ich von Erstfeld her kam. Auch der EC, der ab Zug bis Goldau mit einem Flirt geführt wurde und der besetzt ins Gleis einfuhr, in welchen der kurzgewendete (nach einem erfoderlich gewordenen Polizeieinsatz) EC nach Milano mit einem Giruno wartete, hatte genügend Kapazität.

    Da warst du ein Glückspilz… Eine Stunde früher:

    IR bereits ab Bellinzona rund 8’ zu spät. In Göschenen unverändert und dann etwas abgebaut, so dass eine pünktliche Abfahrt in Arth-Goldau möglich war. Dies wurde auch gemacht obwohl gleichzeitig der IC nach Basel am Einfahren war. Typisch Goldau, ABER: der eine Traverso hätte die Frequenz aus der Doppeltraktion Giruno nicht sinnvoll aufnemen können. Und wir sprechen da von ultimativer Gegenlastrichtung.

    Grund für die Verspätung ab Bellinzona war übrigens Abwarten von Anschlussreisenden…

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob die SOB zusätzliche Fahrzeuge an den Gotthard verschoben hat, um den Fahrplan zu stabilisieren und in Zürich die Kurzwende zu opfern oder ob das gestern um 20h ein geplanter Tausch war…

  • Von wo hast du die definitive Bestätigung dass ein Güterwagen der Verursacher der Entgleisung war?

    Rein theoretisch kann via Überpufferung auch der nachfolgende Wagen den davorlaufenden Wagen aus den Schienen hebeln. Dann ist der Wagen, der da im Spurwechseltor steckt, nicht der Verursacher.

    Weshalb genau sollte diese Information zum jetztigen Zeitpunkt für die allgemeine Öffentlichkeit von so grossem Interesse sein, dass sie auch veröffentlicht wird, obwohl noch gar nichts gesichert ist? Vermutlich hat es an dem Wagenüberbleibsel keine eindeutig les- und zuordenbare Anschrift mehr dran. Was machen wir und von Andrian mit dieser Information jetzt? Ist übermorgen Redaktionsschluss für die SER? Gut, dann kann die Berichterstattung über eine Ausgabe mehr erstreckt werden.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Ich war gestern um 20 Uhr in Arth-Goldau. Der EXT nach Zürich um 20:15 war aus zwei Giruno formiert und weder bei Ankunft noch bei Abfahrt über 100% ausgelastet. Dito für den Treno Gottardo nach Basel, mit dem ich von Erstfeld her kam. Auch der EC, der ab Zug bis Goldau mit einem Flirt geführt wurde und der besetzt ins Gleis einfuhr, in welchen der kurzgewendete (nach einem erfoderlich gewordenen Polizeieinsatz) EC nach Milano mit einem Giruno wartete, hatte genügend Kapazität.

    Da warst du ein Glückspilz… Eine Stunde früher:

    IR bereits ab Bellinzona rund 8’ zu spät. In Göschenen unverändert und dann etwas abgebaut, so dass eine pünktliche Abfahrt in Arth-Goldau möglich war. Dies wurde auch gemacht obwohl gleichzeitig der IC nach Basel am Einfahren war. Typisch Goldau, ABER: der eine Traverso hätte die Frequenz aus der Doppeltraktion Giruno nicht sinnvoll aufnemen können. Und wir sprechen da von ultimativer Gegenlastrichtung.

    Grund für die Verspätung ab Bellinzona war übrigens Abwarten von Anschlussreisenden…

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob die SOB zusätzliche Fahrzeuge an den Gotthard verschoben hat, um den Fahrplan zu stabilisieren und in Zürich die Kurzwende zu opfern oder ob das gestern um 20h ein geplanter Tausch war…

    Also bei mir ist Bellinzona-Zürich am Abend die ultimative Lastrichtung im Ausflugverkehr. Um 17 Uhr wird in Lugano der Zug nach Zürich gestürmt. Wenn bei dieser Wetterlage die halbe Deutschschweiz einen Ausflug ins Tessin macht schlägt das wohl die Pendler aus Uri und Schwyz um ein Vielfaches.

    Einen Doppel-Giruno nach Luzern-Basel fahren zu lassen und den Traverso nach Zürich... Das kann man machen, weil sonst in Luzern eine Redaktion unglücklich ist. Um 20 Uhr fuhr der Traverso Locarno-Basel und der Doppelgiruno Lugano-Zürich. Deshalb mussten auch nicht sonderlich viele Leute aus dem Doppelgiruno aussteigen.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Zugfahrt am 11.108.2023

    Luzern IC 21 663 ab Luzern 08:18 war sehr gut besetzt gewesen in Arth-Goldau stand schon ein Giruno Gleis 5 und es fuhren dann 2 Giruno nach Lugano

    Ab Bellinzona Ausfall EC 314 ab Bellinzona 10:47

    Ich stieg in Bellinzona mit IC 2 874 ab Bellinzona mit ein Giruno es war katastrophal gewesen der IC 2 874 ab Bellinzona war überfüllt gewesen in der 2.Klasse und ich dachte ich nehme den nächsten Zug aber ich fragte Reisebegleiterin ob man in die 1.Klasse gehen darf weil alles voll ist Sie meinte nein aber ich versuchte es trotzdem in den Zug einzusteigen und man konnte nicht einmal auf WC gehen und einmal kam Chef Kundenbegleiter und er meinet ich soll in die 1.Klasse gehen weil es noch Platz hat. Im Ambri-Piotta mussten wir fast ca. 5- 10 Minuten warten wegen Einspurbetrieb Ambri-Piotta – Airolo, weil der Treno Gotthard dann kam, dann ging es weiter. Fazit es reicht leider nicht mit einem Giruno zu fahren, aber vielleicht fehlt es an Rollmaterial. Ich möchte doch so gerne im Tessin etwas anschauen aber mal schauen, ob es dieses Jahr noch reicht

    Wenn es am falschen Ort ist bitte verschieben

  • Ich werfe mal noch was in den Raum (ans ansonsten inhaltsleere Von Andrian-interview anzuknüpfen): Man hat aktuell noch das Glück, dass sich in der Schweiz einiges an einstöckigem Rollmaterial finden lässt, was oben durch kann.

    Das wird je länger je mehr ein grosses Problem. Gibts mal keine EW IV und ICN mehr, und das dauert nicht mehr so lange, stehen für einen Betrieb über den Berg gerade mal noch Girunos (und vielleicht einzelne Astoros) zur Verfügung, was dann definitiv hinten und vorne nicht mehr reicht - zumal man ja nur schon für die ECs mehr Komps als im Regelbetrieb braucht, weil diese ja in beide Richtungen eine Stunde länger unterwegs sind.

    Es wäre meines Erachtens eben schon nötig, eine Ertüchtigung der Bergstrecke für Doppelstockfahrzeuge ins Auge zu fassen, zumal eine solche Ertüchtigung selbst wenn man heute beginnen würde nur gerade so fertig würde bis zur Ausserbetriebnahme des Grossteils des verbleibenden einstöckigen Fernverkehrs-Rollmaterials.

    Anscheinend ist das Thema nicht ganz neu und es gab dazu durchaus schon Überlegungen. Ich denke mal man könnte im Gegensatz zum Lötschberg auch abschnittsweise die Bergstrecke auf Einspur zurückbauen um die nötigen Profile in zu engen Tunnels zu erreichen, was die Kosten ggf. durchaus auch senken könnte. Aber natürlich müsste man ganz genau schauen, was es benötigen würde, um ein sinnvolles Angebot mit Doppelstockzügen oben rum fahren zu können (und dabei den Güterverkehr nicht ganz zu vergessen).

    Wenn ich mir anschaue., wie lange der "Wunschzettel" der Kantone für die kommenden FABI-Vorlagen ist und das den zur Verfügung stehenden Geldern (die aus politischen Gründen wahrscheinlich eher weniger als mehr werden) ggü. stelle, dann befürchte ich dass diese für sich nicht schlechte Idee politisch kaum Chancen haben wird. Neben mangelndem Geld scheint mir da auch der Handlungsdruck zu wenig gross.

    Ich selber bin schon zufrieden, wenn die Bergstrecke betriebsfähig erhalten bleibt - und nein, das erachte ich nicht als selbstverständlich...

  • Die Bergstrecke wird sicherlich nicht ausgebaut für Doppelstöcker, weil schlicht kein Bedarf besteht und auch nicht finanzierbar ist.

    Es wird nur schon schwierig und kostspielig mit den Klimatischen Veränderungen die sich abzeichnen die Bergstrecke weiter zu betreiben im heutigen Ausbaustand.

    Nur dafür werden sich die beiden betroffenen Kantone beim Bund einzusetzen wissen.

  • Zur Frage des mobilen Tors: dieses kann nur an bestimmten Stellen im Tunnel aufgestellt werden. Grund sind spezielle Verankerungen sowie spezifische örtlich vorhandene Anpassringe.

  • Vielleicht werden deshalb die EC Wagen für weitere 24 Jahre in Deutschland saniert. ;)https://www.google.com/amp/s/www.mdr.…dt-102~amp.html

    Dann bekommen die dann wohl auch den überlauten Piepser.... =O

    Andere Bahnen zeigen, dass es auch anders geht.

    Grundsätzlich eine andere Frage: warum ist heute eigentlich für Erstfeld-Göschenen so viel mehr Zeit veranschlagt? Früher dauerte die Fahrt 18min, heute etwa 25. Und der IR fuhr früher nicht nach Reihe N, dafür aber weniger spurtstark wir die Traversos.

  • Grundsätzlich eine andere Frage: warum ist heute eigentlich für Erstfeld-Göschenen so viel mehr Zeit veranschlagt? Früher dauerte die Fahrt 18min, heute etwa 25.

    Woher hast du die 18 Minuten? Wenn ich z.B. im Fahrplan 2009 nachschaue, sind es 24, also 1 Minute weniger als heute. Heute muss der Treno Gottardo langsam in Gleis 1 einfahren in Göschenen.

  • Falls überlesen…. die Bergstrecke ist jetzt durchgehend doppelspurig befahrbar. Die beiden Einspurabschnitte Wassen-Eggwald und Airolo-Ambri sind weg. Offenbar waren die Arbeiten bereits fertig oder sie konnten nach hinten verschoben werden.

    Das Fahrplankonzept verhebet in beide Richtungen. In Lugano hat man sogar noch ein paar Minuten mehr Umsteigezeit, wenn man nach Milano weiter möchte.

    Generell war es heute von den Passagieren her eher ruhig am Gotthard; die Kunden haben sich zum grossen Teil anderweitig umgeschaut.

  • Woher hast du die 18 Minuten? Wenn ich z.B. im Fahrplan 2009 nachschaue, sind es 24, also 1 Minute weniger als heute. Heute muss der Treno Gottardo langsam in Gleis 1 einfahren in Göschenen.

    Jetzt wo Du das erwähnst, kann ich es auch nicht mehr finden in meinem Kursbucharchiv.....

    Ich bin mir sicher, dass es diese 18min mal gegeben hat. Aber ich nehme diese Aussage mal zurück.

  • Die Distanz Erstfeld–Göschenen beträgt 29 km, die unter der Reihe R mit v max 80 km/h befahren werden können, gibt 22 Min., ohne Beschleunigung und Verzögerung. Für 18 Min. wären 97 km/h nötig (wiederum auf Durchfahrt gerechnet), dafür reichte nicht mal die Zugreihe N (80 km/h bis 95 km/h).

  • Zumindest der Stv.-Leiter SBB Infrastruktur war offenbar so schockiert, dass er es an der Pressekonferenz nicht mal mehr schaffte die Multifunktionsstelle Faido schematisch richtig/vollständig darzustellen. Der Zug ist zuerst über eine stumpf befahrene Weiche "geschlittert".

    Oder geht das unter mediengerecht vereinfachen ?

    Der Untersuchungsbericht wird zeigen, ob diese stumpf befahrene Weiche wesentlich für den Unfallhergang war.

    ....

    Ich habe nicht behauptet, dass die stumpf befahrene Weiche wesentlich für den Unfallhergang ist, aber sie gehört für mich wegen den massiven Folgeschäden an der Infrastruktur zu einer vollständigen Skizze dazu.

    Die Probleme haben Kilometer davor angefangen.

    Ich habe den Eindruck, es haben noch nicht alle verstanden, wie lange es dauern könnte, bis wieder ein Vollbetrieb des GBT möglich sein wird.

  • Das BAV verlangt auch nur, dass sich eine Lösung nicht bloss im Nachhinein als ungefährlich erweist, sondern die Sicherheit vor einem Betrieb als sicher nachgewiesen wird.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Meistens ist halt doch der Gärtner der Schuldige.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Es grüssen wiereinmal die Verlängerungen der Unterhaltsintervalle und die damit verbundene Ausreizung des Materials. Bin gespannt, was die SUST für Empfehlungen für die Verhinderung solcher Vorfälle vorschlägt.

    Gruss

    Christian

  • Die Distanz und das Ausmass der Beschädigungen an der Strecke zwischen dem Punkt „Radbruch“ und dem Punkt „Entgleisung“ ist auch ein Faktor, der die Reparaturdauer beeinflusst und aktuell schwer einschätzbar sein könnte.

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