2023-08-10: Entgleisung Güterzug im Gotthard Basistunnel GBT

  • Der Einspurbetrieb kann nicht wie geplant aufgenommen werden, weil die Luftzirkulation zwischen beiden Röhren getrennt werden muss. Eine Prognose, wann es soweit ist, will die SBB am Mittwoch abgeben. Quelle: SBB-Mitteilung

  • Gestern in der Tagesschau hat der Mediensprecher einfach das gesagt, was ungefähr seit Sa kommuniziert wurde. Jetzt sind die Angaben Stand heute kommuniziert worden. Erstens kann man im Moment nicht mehr sagen und schlechte Nachrichten überbringt man dem Publikum am Besten in kleinen Häppchen....

    Georg

  • Sind wir ehrlich. Dies wird noch länger gehen.

    Logisch hat die SBB jetzt noch keine genaue Übersicht der Schäden. Das Tor ist das eine...

    Was ist mit der Weiche, den Geleisen, etc.

    Ob dies der SBB schon bewusst ist, vermutlich schon, man zögert einzig die Bekanntmachung hinaus. Die wird dann vermutlich am Mittwoch folgen...

  • Darum wurde ja auch nur die Wiederaufnahme des Güterverkehrs in einer Röhre kommuniziert.

    Ich bezog mich auf Aussage von sakill, wonach ab Do wieder P-Züge verkehren sollen, was mir sehr unrealistisch erschien.

    Vor allem gäbe es bei nur einer verfügbaren Röhre überhaupt keine Kapazität für den Personenverkehr. Da wird zuerst der Transitverkehr wieder rollen, der auf den 4-m-Korridor angewiesen ist. Der P, den man problemlos umleiten kann, wird wohl noch einige Zeit obendrüber verkehren - bis wieder beide Röhren verfügbar sind.

    Macht absolut Sinn bei dieser Ausgangslage.

  • Der südliche 1/3 der Weströhre wird über Monate nicht befahrbar sein.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort über mehrere Kilometer die feste Fahrbahn erneuert werden muss.

    Ob im August noch P Züge durch den GBT fahren, wage ich zu bezweifeln.

  • Sind wir ehrlich. Dies wird noch länger gehen.

    Logisch hat die SBB jetzt noch keine genaue Übersicht der Schäden.

    Ich denke, wenn das Tor geschlossen ist, wird die eine Röhre wieder im Betrieb gehen können - für G-Züge jedenfalls.

    Freundlicher Gruss Luca
    SBB - BLS - RM = DC Bahner 8)

  • Es stellt sich als heilsam heraus, wenn man zwischendurch die Kommentare bei 20 Minuten liest um festzustellen, dass hier eigentlich alle einen hohen Sachverstand mitbringen. Merci dafür.

    Bei 20 Minuten gibt es Wissensträger, die ganz interessante Dinge wissen (wenigstens wurde das von der Mehrheit auch entsprechend bewertet):

    Die Voraussetzung für die Teilinbetriebnahme dürfte sein, dass einerseits eine zugelassene Anlagenkonfiguration betrieben wird und dass gleichzeitig in der einen Röhre Betrieb und in der anderen Aufräumarbeiten/Bau/Unterhalt stattfinden kann. Zum Schutz der Personen, die da arbeiten vor Auswirkungen bei einem Vorfall in der Betriebsröhre muss die Tunnellüftung in der Lage sein, zu verhindern, dass Luft von der Betriebsröhre in die andere gelangt. Das geht nur, wenn ein sehr geringer Querschnitt zwischen den beiden Röhren offen ist.

    Zumauern geht wohl nicht, weil das einerseits keine zugelassene Anlagenkonfiguration sein dürfte und damit die Wiederherstellung der Soll-Zustandes erschwert werden dürfte.

    Mich hätte das extrem (wenngleich positiv) überrascht, wenn da morgen irgendetwas fahren würde, was nicht mit Bau oder Unterhalt zu tun hat.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Interessante These...auf dieser Seite aber nicht überraschend.

    Jetzt aber mal ernsthaft: Warum kann man mit den Zügen, die früher oben durch gefahren sind, nicht mehr oben durch? Was sind da die Gründe, die das verhindern? Die Frage bezieht sich ausschliesslich auf das Profil. Die Informationen, die ich bis jetzt hier lesen konnte, waren eher so fragmentarisch, sodass mir das immer noch nicht klar ist.

  • Nur ganz vereinfacht (es ist in Wirklichkeit komplizierter): Eckhöhe war 3.80 Meter und viele Container etc. konnten damals nicht über die Gotthardstrecke, nur durch den Lötschberg-Simplon. Seit 4 Meter Eckhöhe möglich ist, hat die verladende Wirtschaft, die sozusagen nur darauf gewartet hat, das ganze System auf 4 m Eckhöhe umgestellt. D.h. es gibt bei den KLV-Zügen, die am Gotthard vorherrschen, keine mehr die oben drüber können.

    Georg

  • Richtig. Jetzt kann man sich fragen, ob der Berg das Profil verkleinert hat oder die SBB, welche darauf verzichteten, viel Geld in die Widerherstellung des Profiles zu stecken.

    Ich weiss nur, dass man damals einigermassen erschrocken ist, als die Profilmessung dieses Resultat zeigte.

    Was würde wohl in den 20 Minuten-Kommentaren stehen, wenn man kurz vor Eröffnung des GBT beginnt öffentliche Gelder in die Profilerweiterung einer Strecke zu investieren, die fast niemand mit schweren Zügen mehr nutzen will? Der Kostentreiber ist die Anzahl der Loks (und die Anzahl Lokpersonal bei Schiebedienst), die man vor den Zug spannen muss und nicht die Trassen-Mehrgebühr.

    Am 11.8. ist ein UKV-Zug durch Göschenen gefahren. Ob der allerdings beladen war, weiss ich nicht. Gut 200m und 800t ergeben keine sehr hohe Achslast. Der Zug fährt auch heute Abend wieder von Vedeggio in den RBL.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Meine Info ist, dass die Stopfreserve aufgebraucht oder mehr als aufgebraucht sei und somit das verfügbare Profil kleiner geworden sei.

    Lösen könnte man dieses Problem, wenn es nur das ist, mit einer OE in Form einer Schotterreinigung. Damit bringt man die Schienen wieder runter.

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