Ticker Betriebsstörungen Normalspur CH

  • Das stimmt so nicht mehr, seitdem bei höherer Gewalt nichts mehr für den Kunden bezahlt wird.

    Da sollte der Kunde sehr wohl wissen, was der Grund für die Verspätung ist. Insbesondere wenn Reiseketten ins Ausland Flöten gehen.

    Interessanterweise müsste da ja auch der PU wieder genannt werden. Immer wieder spannend wie veranderte Gegebenheiten gewisse Entscheidungen in ein ganz anderes Licht rücken....


    Gruss Pascal

  • Frag mal das Personal mit Kundenkontakt ob das wirklich so ist!

    Unabhängig von @siegfriedp's Grund:

    Das ist halt der Unterschied zwischen "objektiv gesehen ist es egal" und "subjektiv gesehen bin ich jetzt sehr neugierig und würde gern wissen, wie stark ich mich über die SBB aufregen darf".

    Und sogar wenn "die SBB schuld ist": irgendwie beruhigt es, das Gefühl zu haben, etwas zu wissen -- und nicht angelogen worden zu sein.

  • Leider Bedienfehler. Ja, auch das gibt es, weil auch Lokführer nur Menschen sind ☺️

    Abgefahren mit +13 in Zürich.


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy

    Einmal editiert, zuletzt von Andy (26. Oktober 2023 20:34)

  • Keine weiteren Details zu diesem Fall, sorry.

    Aber da kommt vieles in Frage. Fehlende Kommunikation bei Übergabe des Zuges, falsche Annahmen, Ablenkung (z.B. durch Telefon etc.) während dem Einrichten und dadurch Prozessfehler... Die Liste kann lang werden.

    Menschen machen eben Fehler. War schon immer so ☺️

    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

  • Dazu kommt neben Bedienfehler des Triebfahrzeuges noch eine katastrophale Betriebsführung und zum Schluss eine Störung in Luzern.

    Qualität ist etwas anderes.

    NB auch wenn Lokführer nur Menschen sind, erwarte ich, dass sie des Vehikels das sie bedienen mächtig sind. Schlussendlich sitzen hinten mehrere hundert zahlende Reisende.

  • Wie oben bereits erwähnt: Meistens sind mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Wie immer, wenn etwas schief läuft.

    Es gibt offensichtlich Menschen in diesem Forum, die glauben sie selbst seien unfehlbar 😏

    Du hast die Chance zu beweisen, dass du es besser kannst: Bewirb dich und zeig uns was du drauf hast 👍


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    Einmal editiert, zuletzt von Andy (26. Oktober 2023 22:23)

  • Andy Ja, du hast recht, es sind immer mehrere Faktoren, die zu einem solchen Ereignis führen. Ein Ereignis alleine wäre sicher kein Problem, wenn sich die Probleme häufen, wird es schwierig. Es sind überall Menschen dahinter, welche sicher ihr bestes geben. Nur, für den Fahrgast zählt halt das Resultat und das war heute nicht wirklich berauschend. Leider häufen sich aktuell die Fahrten mit irgend einer Störung, welche eine Verspätung von mindestens einer Stunde zur Folge haben.

    Stadlerfan Auch Bedienungsfehler können verschiedene Ursachen haben. Sei es eine andere Philosophie, zuwenig Ausbildung, zuwenig Praxis etc. Gut war das bei den CIS I erkennbar, andere Philosophie in der Bedienung, nur Ärger mit den Zügen. Gebessert hat es, als immer dieselben Lf auf den Zügen gefahren sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Bombis nicht gerade die einfachsten Züge in der Bedienung sind.

    Für mich ist es befremdend, sobald man über irgendetwas schreibt, was definitiv nicht gut gelaufen ist, ist es sofort herablassend oder man soll es besser machen. Es geht nicht um eine einzelne Person, sondern um eine Leistung, welche am Schluss nicht funktioniert hat.

  • Nur, für den Fahrgast zählt halt das Resultat und das war heute nicht wirklich berauschend.

    Natürlich ist das nicht berauschend. Es ist aber ebensowenig zielführend, auf dem Betrieb herumzuhacken, weil solche Dinge niemand extra macht. Wir sind alles stolze Bähnler, die jeden Tag das Beste geben - das garantiere ich dir!

    Die angesprochene, katastrophale Betriebsführung ist auf dem Abschnitt Thalwil - Baar alles andere als einfach, da sehr viel Verkehr herrscht und wie du sicher weisst fast alles Einspur ist. Aber auch hier werden die ZVL das gemacht haben, was in ihrer Macht steht.

    Die Stellwerkstörung in Luzern war natürlich auch doof. Aber auch hier gilt: Je sicherer ein System, desto eher führen Abweichungen zu spürbaren Auswirkungen. Eine Wald- und Wiesenbahn wird vermutlich auch im tiefsten Winter (fast) immer ohne Störungen fahren - weil eben praktisch nichts überwacht ist, fast keine Komponenten verbaut sind und sehr wenig Betrieb herrscht. Je mehr Sicherheit, desto eher/häufiger schaltet ein System in einem sicheren Modus - beim Stellwerk heisst das z.B. "alles auf halt", beim Zug heisst das in der Regel "Zwangsbremsung".

    Die Bedienung vom Bombi weicht in der Tat von unseren "schweizerischen" Fahrzeugen ab, insofern ist das Fahrzeug etwas anders zu handeln. Wir sind auch laufend daran, die Ergonomie zu optimieren, dort wo es nötig ist. Aber das braucht halt Zeit und Ressourcen und Geld...

    Und was ich auch zugeben kann: Wir sind auf der Relation Zürich - Luzern in puncto Zuverlässigkeit noch nicht da, wo wir gerne sein wollen. Und das stört uns, glaub mir!


    Ich wünsche dir weiterhin gute Fahrt mit den Bombis oder auch mit anderen Zügen!


    Mit bahnsinnigen Grüssen

    Andy...

    2 Mal editiert, zuletzt von Andy (26. Oktober 2023 23:14)

  • Gut war das bei den CIS I erkennbar, andere Philosophie in der Bedienung, nur Ärger mit den Zügen.

    Die Bedienung vom Bombi weicht in der Tat von unseren "schweizerischen" Fahrzeugen ab, insofern ist das Fahrzeug etwas anders zu handeln.

    Könntet ihr das für Nichteingeweihte noch etwas ausführen, es würde mich echt interessieren. Was hatten die CIS I (bzw. hat vermutlich die 'FS' generell) für eine Bedienungsphilosophie, und inwiefern ist jene der Bombis für schweizerische Lf speziell zu handhaben?

  • Sind wir doch froh, dass es wenigstens Informationen dazu gibt, was in etwa passiert ist. Grundsätzlich ist es für Passagiere absolut unwichtig, weshalb man nicht mehr fahren kann.

    Psychologisch macht es doch etwas aus, wenn man weiss, warum der Zug jetzt nicht kommt.

    Interessanterweise müsste da ja auch der PU wieder genannt werden. Immer wieder spannend wie veranderte Gegebenheiten gewisse Entscheidungen in ein ganz anderes Licht rücken....

    Der wird manchmal auch genannt, Tendenz steigend. BZ West nennt ihn nach meiner Beobachtung immer. BZ Mitte gibt den Grund bei PU im Bahnhof mindestens im Bahnhof an (ist dann ja sowieso klar...), manchmal auch in der näheren Umgebung. Bei der BZ Ost sehe ich das grundsätzlich selten, aber beim PU in Dübendorf vor ein paar Wochen hatten gewisse Züge PU als Verspätungsgrund drin. Was BZ Süd und die BLS machen, habe ich nicht studiert.

  • Interessanterweise müsste da ja auch der PU wieder genannt werden. Immer wieder spannend wie veranderte Gegebenheiten gewisse Entscheidungen in ein ganz anderes Licht rücken....

    Der wird manchmal auch genannt, Tendenz steigend.

    Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass je näher man am Geschehenen ist, desto grösser ist die Chance, dass es angegeben wird.

    Jürg, Heitersberg

    Cette agréable légèreté, qui fait prononcer sur ce qu'on ignore, peut avoir de l'élégance quand on parle, mais non quand on écrit.
    Mme de Staël - ICN 500 003

  • Zur Bedienungvon ETR und Bombi: die weichen extrem ab vom Rest, auch sind es keine ähnliche "Familien" wie SLM RBe bis Re6/6 oder alles von Stadler.

    Die Reduktin der Lf auf dem 470 war eine Unterstellug, Erfahrung hatten alle Lf genug, gebessert hat es als man einen Teil des Unterhalts in die CH zügelte!

    Zum Bombi: die Bedienung ist unübersichtlich und unlogisch. ZB umgekehrter Drehsinn des Wendeschalters, will etwas gelöst werden, muss es erst erneut eingegeben werden (Überfuhrmodus)

    Dazu kommt das Problem bei der Ausbildung: zT fährt man erst Monate nach der Instruktion das 1. Mal alleine. Schön, wenn man sich noch an jedes Detai erinnert...

    Gruess Driveroli

    Einmal editiert, zuletzt von Driveroli (27. Oktober 2023 13:06)

  • Es geht nicht darum, DASS man schreibt, sondern WIE man schreibt.

    Natürlich, aber das gilt für beide Seiten. Bei einem Nicht-Bähnler erweckt eine solche Aussage "Bedienungsfehler" sofort und unweigerlich das Gefühl, dass der LF seine Geräte nicht kennt. Da wählt man dann besser die neutrale Formulierung "technische Störung", auch wenn mir persönlich als technische Fachkraft oft zuwenig Info ist.

    Sicherlich machen Menschen Fehler aber mit sowas nach aussen kommunizieren sollte man sparsam sein.

    Ein Kontern mit "besser machen" finde ich in jedem Fall unangebracht, dies wäre nur akzeptabel unter Leuten gleichen Berufstandes und Ausbildung.

  • Ich finde die erfrischende Ehrlichkeit von Andy sehr bereichernd. Wird ja sonst schon überall alles weichgespült. Und wenn einem Antworten und Kommentare nicht passen, meines Wissens ist die Mitgliedschaft hier freiwillig. Wenn sich alle Angestellten hier drinnen nur so äussern würden, wie die Pressestellen ihrer Firmen, wäre das Forum öde. Deshalb Danke an Andy und viele andere für den Einblick in Euren Alltag. Und an die anderen: Bitte mehr Gelassenheit. Danke.

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