Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mit SARS-CoV-2 (nicht ÖV-spezifischer Teil)

  • Hat sie. Irgend ein Medienhaus einer Sendung/Publikation gestern Abend hat beim Bund nachgefragt.Es geht aber nur, weil eine spezifische Bevölkerungsgruppe betroffen ist. Ein generelles Verbot für die ganze Bevölkerung des Kantons wäre gemäss der gleichen Quelle nicht rechtens.

    So sicher wäre ich mir nicht.
    Alain Berset hat heute gesagt man sie vom Entscheid überrascht worden, er sei ohne Rücksprache erfolgt. Man bespreche das Thema am Montag mit dem Kanton Uri.
    Für mich die diplomatische Antwort auf: Wir können keine solchen Einzelgänge mehr gebrauchen.

  • @BERNMOBILer: Man (Medien, nicht Kanton) hat bei einem Bundesamt nach der rechtlichen Frage angeklopft. Das war weder der Bundesrat noch das BAG welches diese Info gab.

    Recht ist Recht. Du hast das in deinen bisherigen Posts wehement bestritten. Aber diese Frage dürfte nun geklärt sein. Auskünfte des Bundesamtes für Justiz sind rechtsverbindlich.

    Das die Vorgehensweise des Kanton Uri dem Bundesrat nicht passt, ist durchaus möglich. Vermutlich könnte der Bundesrat per Notgesetzgebung die Ausgangssperre sogar aufheben. Die Frage ist nur wie gross der Imageschaden in der Bevölkerung wäre, wenn sich Bund und Kantone gegenseitig beüben.

    Gruss Beat

    PS:

    Können wir bitte damit aufhören andere Meinungen als die eigene grundsätzlich als falsch darzustellen? ;)

    Ich denke alles was ich schreibe, das Umgekehrte kann ich mir nicht leisten!
    Mein Blog

  • Da mit dem angegriffenen "König von Uri" warscheinlich entweder der Landamman von Uri oder der Leiter vom KAFUR gemeint ist, bitte ich um einen etwas rücksichtsvolleren, anständigeren Umhangston was die beiden Herren angeht. Dies weil ich beide gut kenne und sich keiner hier drin rechtfertigen oder äussern wird.
    Weil sie es schlicht nicht können. Ob sie Recht oder Unrecht hatten werden andere Instanzen zu klären haben, nicht wir. Lassen wir sie ihre nicht leichte Arbeit machen. Danke

    Mütze


    ...und schon wieder ein nichtsssagender Beitrag von mir...

    :rolleyes2

  • Und nicht vergessen, hätte der Kanton Tessin sowie Wallis selber die Grenzen geschlossen und Bundesbern ans Bein gepinkelt, würde es heute wohl anders aussehen.....


    Hat alles immer 2 Seiten, auch wenn ich die 65 Jahr Altersregel selber auch nicht wirklich schlau finde.

  • Kann sein. Ich bin aber nicht sicher, ob wirklich die eingeschleppten Ansteckungen wirklich die durch zurückgekehrte Schweizer gesetzten zahlreichen Infektionskeimzellen wirklich massgeblich zusätzlich befeuern. Jetzt ist es eh müssig, sich darüber zu streiten. Das lohnt sich dann bei der Aufarbeitung und dem Ziehen von Lehren.

    Mein Vater geht seit einer Woche nun nicht mehr aus dem Haus und lässt sich durch sein lokales Beziehungsnetz mit Einkäufen versorgen. Meine Mutter hingegen will sich das Einkaufen als ihre einzige Tätigkeit ausser Haus alle zwei bis drei Tage vorläufig nicht nehmen, ist sich aber der Wichtigkeit des Distanzhaltens und der kompromisslosen Hygiene sehr bewusst. Die jetzt umgesetzten Massnahmen in den Migros- und Coop-Filialen machen das nun auch recht gut möglich.

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Hat alles immer 2 Seiten, auch wenn ich die 65 Jahr Altersregel selber auch nicht wirklich schlau finde.

    Mein Arbeitgeber, eine Sicherheitsfirma bei der ich noch zu ca. 30% arbeite, teilte mir mit, dass sie ab meinem Geburtstag im nächsten Monat, auf Grund der aktuellen Pandemie Vorschriften auf meine Mitarbeit verzichten müsse, da ich ab dann zur Risikogruppe gehöre.

    Ich bin überzeugt davon, dass sich mein persönliches Risiko nicht von einem Tag auf den anderen ändern wird. Aber irgendwo muss halt eine Grenze gezogen werden. Das sie gerade dort gezogen wird, wo eh das Pensionsalter beginnt, ist doch vordergründig irgendwie naheliegend. Ja ich weiss, dass es die Pension erst ab dem Ende des Monats gibt in dem man fünfundsechzig wird. Aber das sind Details und für solche ist in der jetzigen Situation keine Zeit.

    Gruss Beat

    Ich denke alles was ich schreibe, das Umgekehrte kann ich mir nicht leisten!
    Mein Blog

  • Eine vielleicht auch nicht so dumme Idee aus GB: Die erste Stunde nach Ladenöffnung soll für Menschen aus den Risikogruppen reserviert sein. Man bittet die übrige Kundschaft, dies bitte zu respektieren. Damit lässt sich eine Vermischung der Risikogruppen mit den Haupt-Virus-Trägern noch etwas mehr vermindern, ohne dass die Risikogruppen komplett zu Hause isoliert werden müssen. Dass es die erste und nicht etwas die letzte Stunde ist hängt wohl damit zusammen, dass einerseits der Laden davor gründlich gereinigt wird und andererseits einige Angehörige dieser Altersgruppe traditionell zu jenen gehören, die regelmässig überprüfen, ob der Laden auch wirklich pünktlich öffnet ;)

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • In der ganzen Krise um den Coronavirus gibt es einige Dinge, die mir ziemlich auf die Geige gehen:

    1. Panikmache

    Panikverbreitung ist dann schliesslich das Versagen der logischen Denkweise. Wir befinden uns nicht im Krieg und werden auch nicht von Ausserirdischen angegriffen. Panikmache leitet Leute zu Kurzschlussreaktionen und macht sie teilweise unberechenbar. Ich selber habe keine wirkliche Angst vor dem Virus, "begegne" ihm aber mit dem grösstmöglichen Respekt. Sich der Situation anpassen und unbedingt die Empfehlungen und Vorschriften einhalten reduziert das Risiko massiv, das geht auch ganz gut ohne Panik.

    2. Hamsterkäufe

    Aus Panikmache entstehen Hamsterkäufe. Und da wir wie eben erwähnt nicht von Aliens angegriffen werde, genügt es auch, wenn jeder die normale Menge an Ware einkauft, zumal von beinahe allen Grossisten genug Vorrat bestätigt wurde. Eine Freundin von mir arbeitet in der Migros in Effretikon und hat mir geschrieben, dass es Ende letzter Woche beim WC - Papier zu tumultartigen Szenen gekommen sei. Ein ……… versuchte noch mit schon vier Packungen WC Papier unter beiden Armen andere Leute daran zu hindern, noch die letzten beiden Packungen zu kaufen. Es ist ja auch kein Verbrechen, nach dem "grossen Geschäft" seinen Allerwertesten in der Dusche zu reinigen. Es ist mir kein Fall weltweit bekannt, dass daran jemand gestorben ist. Und jeder hat nur einen "Hintern"....

    3. selbsternannte Virenexperten

    Nicht nur hier, sondern auch in anderen Foren (v.a. in Reiseforen) schiessen selbsternannte Viren - Alleswisser wie Pilze aus dem Boden und meinen in jedem Beitrag, gleich jedem sagen zu müssen, was er noch tun darf und was er nicht. Überlassen wir doch das besser den RICHTIGEN EXPERTEN, welche von der Sache auch wirklich was verstehen. Nur gegoogeltes weiterzuverbreiten bringt nichts. Und die "Laufbahn" eines Virus vorherzusagen ist nicht immer so einfach, wie mancher denkt. Darüber weiss man noch viel zu wenig.

    4. Der Bund

    Es ist ja lieb und herzig, wenn unser Bundesrat sagt, die Schweizer sollen so schnell wie möglich alle zurückkehren, müssen sich aber selber um die Rückreise kümmern. Und wie soll das bitte schön gehen, wenn man kaum noch ins Flugzeug gelassen wird? Ich bin selber um ein Haar Opfer davon geworden. Deutschland und Österreich haben schon viel früher damit begonnen, ihre Landsleute zurückzuholen, welche es aus Eigeninitiative nicht geschafft haben. Nun hat aber glaub auch der Wecker von BR Cassis doch noch geklingelt und es geht was: Edelweiss bietet Rückholaktionen an. Vielleicht sollten den Behörden wieder mal klar gemacht werde, wer eigentlich ihren Lohn bezahlt!!!

    5. Leute, die sich nicht an die Vorgaben halten

    Alleine in Italien wurden an einem Tag 9500 Leute gebüsst, weil sie das Gefühl hatten, einfach machen zu können, was sie wollen. Das kann man derzeit vielleicht in Grönland oder auf den Kiribati - Inseln tun, aber sicher nicht in Italien. Auch ich habe sämtliche geplante Reisen im April und Mai umgehend aus dem Programm gestrichen. Statt meine Ostern in Liberia zu verbringen bleibe ich ganz einfach zu hause.... Zumal eine Ungewissheit über eine mögliche Ausreise aus Madagaskar oder ein Verbleiben dort für mindestens einen Monat doch auf den Magen schlägt, obwohl Madagaskar (noch) Coronafrei sein sollte.

    6. Das Chinesen

    Gleich vorweg: ich habe nichts gegen Chinesen und mich fasziniert das Land weiterhin. Aber: schliesslich haben wir die ganze Sause zu 99,99% den Chinesen zu verdanken. Vielleicht sollten die doch besser im MacDonalds essen gehen oder im 7 Eleven einkaufen, als lebende Ratten, Frösche, Kaulquappen, Fledermäuse und Tausendfüssler zu verspeisen, das ganze noch zu filmen und auf viele Clicks im Youtube zu hoffen. Ich denke jedes Kind weiss, dass gerade Ratten und Fledermäuse virale Krankheiten übertragen. Und dann diese Viecher noch lebend zu futtern zeugt nicht wahrlich von grosser Intelligenz. Gerade die Chinesen haben ja ansonsten eine ausgezeichnete Küche!

    Ich war vom 06.-19.03. in Südafrika, Lesotho und Madagaskar unterwegs. Wir konnten dann am Flughafen nicht einchecken, weil die Turkish Airline keine Passagiere mehr an Bord lässt, wenn man weniger als 14 Tage aus einem "Corona" - Land (wie eben auch die Schweiz) ausgereist war. Ich konnte dann noch zwei Tickets für die Ethiopien Airlines via Addis Abeba nach Wien kaufen. Wir konnten am 19.03. endlich ausfliegen, am 20.03. wurde der Flugverkehr nach Europa komplett eingestellt. Es gibt zwar noch wenige Flüge in afrikanische Länder, aber dort wird man als Schweizer umgehend 14 Tage in Quarantäne gesteckt oder gar nicht eingelassen. Und für einige Länder müsste man so oder so zuerst ein Visum haben. Andernfalls hätten wie mindestens 1 Monat in Madagaskar bleiben "dürfen".
    Wir haben uns dann vorher bei der Botschaft dort gemeldet, doch die gaben uns zu wissen, dass sie auch nicht viel tun können, Hätte von einer CH - Botschaft schon etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Die "Art" von Unterstützung und Hilfeleistung für die eigenen Landsleute hätte ich auch in jedem Dorfladen haben können.
    Schliesslich konnten wir dann mit dem RJ von Wien nach Feldkirch fahren, mit dem Taxi zum Zollamt Schaanwald. Dort mit Gepäck zu Fuss über die Grenze. Ich rechnete mit wie in den Medien "verschärften Kontrollen", der Zöllner fragte nur woher wir kommen und was wir dabei haben. Keine Gesundheitskontrolle, nichts. Nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei und mit dem Taxi ging es zum Bahnhof Buchs SG. Der Schweizer Taxifahrer sagt uns, dass er als Schweizer Fahrgäste nur bis zur Grenze bringen darf, er selber darf nicht nach Österreich einreisen.

    Nun, das unsere Behörden der Lage kaum noch gewachsen ist, macht mich etwas nachdenklich. Jetzt hat es eben auch mal uns erwischt. Normalerweise kennen wir solche Vorkommnisse nur aus anderen Kontinenten und von guten, mittelmässigen und schlechten Horrorfilmen. In China sind die Neuansteckungen schon rapide zurückgegangen (sofern ich noch auf dem Laufenden bin), es steht uns also noch ein chaotischer Frühling bevor. Wir haben es aber alle selber in der Hand, dem Virus zu zeigen, wo es lang geht.

    Bleibt alle gesund!!!!!

    Ob du recht hast oder nicht... sagt dir gleich das Licht :)

  • Wir haben uns dann vorher bei der Botschaft dort gemeldet, doch die gaben uns zu wissen, dass sie auch nicht viel tun können, Hätte von einer CH - Botschaft schon etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Die "Art" von Unterstützung und Hilfeleistung für die eigenen Landsleute hätte ich auch in jedem Dorfladen haben können.

    Ausserdem, falls Du erst am 6. März aus der Schweiz ausgereist bist, würde ich dies (zumindest aus heutiger Sicht) als grobfahrlässig einstufen.

    Und zudem gibt es ein Auslandschweizergesetz, an dieses hat sich das EDA zu halten.
    Und natürlich ist es sehr ärgerlich, aber kein Schweizer wird zu Ferien im Ausland gezwungen.

    Ich finde, man kann als Reisender weder im Ausland ein Vollkasko erwarten, noch als Bund für risikofreudige Reisende Millionen ausgeben (sei es Rückflüge oder Lösegelder).

    Aber ich finde wie Du, dass zurückkehrende Schweizer zwingend in eine Quarantäne gehören.

    Grüsse (aus der Quarantäne!)
    Felix

  • In jeder Ausnahmesituation gibt es eine Chaosphase. Doch was mich erstaunt ist deren Länge. Denn in der Schweiz haben zivile und militärische Führungsstäbe Pandemien mehrfach geübt. Es wird spannend sein, was die lessons learned sein werden.

    Dass Schweizer Auslandsreisende und Auslandschweizer eine Eigenverantwortung haben, stimmt. Damit bin ich einverstanden. Aber es gibt viele Fälle, da versteht man die Sprache nicht oder zu wenig. Und hier wäre es angebracht, wenn die Schweizer Botschaften und Konsulate die lokalen Bestimmungen in die Schweizer Landessprachen übersetzen und auf den Websiten veröffentlichen würden.

    Ich wohne seit 10 Jahren in Albanien, kann albanisch und verstehe das Land und dessen Art gut. Aber auch hier gibt es Schweizer Angehörige von Risikogruppen oder Leute, die nicht albanisch können. Wenn die Botschaftsangehörigen sich alles übersetzen lassen müssen, dann kann man es auch publizieren. Mit gehöriger Verspätung hat dies die deutsche Botschaft gemacht, die Schweizer haben nur einen Link auf das albanische Gesundheitswesen publiziert. Notabene erst nach dem letzten Direktflug.

    Krisenkommunikation und persönliches Handeln und Engagement sehen anders aus.

  • Und zum Thema Hygiene auf Baustellen
    Ich arbeite nun seit fast 40 Jahre auf Baustellen und dass es an der Hygiene am meisten hapert ist seit eh und je so. Schon oft erlebt dass tagelang kein Toilettenpapier da ist oder wochenlang nie ein Bauklo gereinigt wird. Und wenn der Kübel mit der roten Seife leer ist... gut bedient ist, wer seine eigenen WC Utensilien mithat.

    Es ist schon interessant... kaum hat der erste Kanton die Baustellen geschlossen, wird auf der Grossbaustelle wo ich aktuell Arbeite, nun täglich die WC's gereinigt, desinfiziert, mit Seife ausgerüstet und Klo-Papier nachgefüllt. (dies wird sicher auf anderen Termin wichtigen Baustellen gleich sein). Ich wette, wenn die ganze Hysterie dann vorbei ist, wird die Reinigung von Täglich dann schnell mal auf 2-3x wöchentlich, wöchentlich...bis gelegentlich wieder abnehmen.

    Bei der gestrigen Arbeit haben wir uns überlegt, wie wir diejenigen Arbeitsschritte, die ein Abstand von weniger als 2m erfordern, ausgeführt werden könnten. Das Ergebnis war ernüchternd. Der Zeitaufwand würde enorm ansteigen oder gewisse Arbeitsschritte wo die dritte Hand dann fehlt, könnte nicht mehr gemacht werden. Somit wäre ein Terminverzug anzumelden, was dann aber wiederum von der Bauleitung nicht guttiert wird. Die engen Terminpläne sind einzuhalten wird mitgeteilt.
    Und bevor einer sagt, man sei ja nicht so lange so nah zusammen... doch, solche Arbeiten gibt es eben auch.

    Mein Arbeitgeber hat alle Mitarbeiter, die zur "Risikogruppe" gehören aus dem Arbeitsprozess genommen und nach Hause geschickt. Es war eine hektische Woche und wird auch nächste Woche nicht besser.
    Aber, ich sage ja immer, man lernt nie aus, selbst im 39ten Lehrjahr (bald beginnt das 40zigste) wird man immer wieder mit neuem konfrontiert was als Lernprozess anzusehen ist.

  • 6. Das Chinesen

    Gleich vorweg: ich habe nichts gegen Chinesen und mich fasziniert das Land weiterhin. Aber: schliesslich haben wir die ganze Sause zu 99,99% den Chinesen zu verdanken. Vielleicht sollten die doch besser im MacDonalds essen gehen oder im 7 Eleven einkaufen, als lebende Ratten, Frösche, Kaulquappen, Fledermäuse und Tausendfüssler zu verspeisen, das ganze noch zu filmen und auf viele Clicks im Youtube zu hoffen. Ich denke jedes Kind weiss, dass gerade Ratten und Fledermäuse virale Krankheiten übertragen. Und dann diese Viecher noch lebend zu futtern zeugt nicht wahrlich von grosser Intelligenz. Gerade die Chinesen haben ja ansonsten eine ausgezeichnete Küche!

    Volle Zustimmung Cyrill! Aber auch nicht der Schuppentier (Pangolin) vergessen, der mit grosser Wahrscheinlichkeit der Vector der Übertragung an Menschen in Wuhan war. Diese Spezie wird in Afrika gejagt und z.T. von der chinesischen Mafia nach China importiert. 90% der Schuppentiere sind schon ausgestorben.

    So was bringt mich fast zum Weinen. Hoffentlich macht sich die Menschheit (also jeder von uns, der über ein fonktionnierendes Gehirn verfügt) darüber gewusst und vielleicht werden endlich starke Massnahmen im Namen der Natur genommen.

    Als Erster soll ein weltweites und absolutes Handelsverbot und Verbrauch von wilden Tieren geben, zusammen mit einer ebenfalls weltweit gültiger Todesstrafe für Schwarzhändlern gelten. Nur so wird man manche Tierarte schützen können. Dass manche kleine lokale Händler und Jäger leiden werden ist mir völlig egal!

    So meine Meinung zum Thema.

  • Felix, du sagst es selbst. Aus heutiger Sicht. Und genau dies ist der Punkt.

    Anfangs März wussten wir zwar, dass es wohl besser wäre die Grenzen zu Italien zu schliessen. Doch der Bundesrat zauderte und auch viele Mitbürger fragten sich ob es überhaupt noch was bringe. Genau dies ist eben auch ein wichtiger Punkt, ev wäre es bereits da zu spät gewesen. Auch von Grand Est. Noch immer kommen täglich Grenzgänger in die Schweiz, während aus Mulhouse infolge keiner freien Betten bereits Patienten mit einem Militärflugzeug (ab Euroairport Basel-Mulhouse!) letzten Mittwoch oder Donnerstag nach Toulon ausgeflogen wurden (die Französische Armee hat Beatmungsvorrichtungen in diesem "Gesundheitsflugzeug").

    Da Mitbürger zu beschuldigen, sie hätten bereits vor Wochen zu Hause bleiben sollen ist aus diesem Blickwinkel eher kontraproduktiv (ich hoffe du nimmst mir das nicht übel).

    Bis Mitte März lief vielerorts das Leben noch normal. Auch kommen die wirklich schlimmen Meldungen aus Italien erst jetzt zunehmend auch in unseren Medien. Ein Kollege von mir arbeitet in einem Spital in Ligurien. Und er hatte mir am 15. März klare Ansagen gemacht - <<geh nach Hause und bleibe dort>>. Der Mensch braucht manchmal etwas Zeit um zu verstehen, was wirklich abgeht.

    Deshalb ist es auch gefährlich, wenn noch immer viele Betriebe, Baustellen etc offen bleiben. In China wurden Gebiete abgeriegelt und in unseren Medien geisterte auch mal ne Meldung von einem dort gebliebenen Auslandschweizer herum, dass die Lebensmittel neu nur noch vor die Haustüre geliefert werden, sprich auch Lebensmittelläden geschlossen wurden.

    Deshalb denke ich zunehmend, dass es immer wichtiger ist nun richtig zu handeln. Auch, weil in der Schweiz wohl kaum so schnell so Containerspitäler aus dem Boden gestampft werden können wie in China. Wohl auch deshalb, da uns schlicht das Material fehlt. Wir haben ja alles ausgelagert, gerade auch nach China. Und genau dies wird uns in nächster Zeit noch viel mehr beschäftigen. Auch ausserhalb von Virus Corona an sich.

    Aber es tauchen nun auch immer mehr gute Interviews auf, wie z.B. dieses hier. Hoffen wir, dass sich wirklich auch was ändern wird auf dieser Welt.


    Gruss aus den Ferien zu Hause in der Wohnung...
    Pascal

  • Da Mitbürger zu beschuldigen, sie hätten bereits vor Wochen zu Hause bleiben sollen ist aus diesem Blickwinkel eher kontraproduktiv (ich hoffe du nimmst mir das nicht übel).

    Keine Sorge, das nimm ich Dir nicht übel.
    Ich gebe ja zu, dass ich so eine wie Cyrills Reise wohl anfangs März auch noch angetreten hätte ;)

    Unsere Familienreise in den Balkan (4.4.-11.4.) habe ich am 10.3. gedanklich storniert. Am 13.3. effektiv und am 16.3. bei den ÖBB angerufen, um anzufragen wegen der Rückerstattung von total ca. 900 EUR. (Nachtzug mit Schlafabteilen und Auto Feldkirch-Villach retour).
    Die haben sich unglaublich kulant gezeigt und mir ohne Diskussion Gutscheine ausgestellt, welche 10 Jahre gültig sind. Chapeau!!

    Von der Versicherung der Kreditkarte hätten wir nichts erhalten, denn wenn die WHO eine Pandemie ausruft, wird nicht mehr gezahlt...

  • @Felix Roth

    Ja, ich habe mir natürlich schon vor der Abreise meine Gedanken gemacht. Aber eben wie du selber sagst, hättest du die Reise evtl. auch angetreten. Die Neugier und Vorfreude war einfach zu gross. Zumal war das Virus damals in Afrika noch gar nicht oder nur sehr vereinzelt in Erscheinung getreten. Madagaskar müsste bis heute noch Virusfrei sein. Jeder Neuankömmling (Einreise sind nur noch von wenigen afrikanischen Staaten möglich, geht 14 Tage in die Quarantäne.
    Ich rechne auch nicht damit, dass mir irgendwas gebuchtes zurückerstattet wird. Falls doch, umso besser.

    Jedenfalls war mir die ganze Heimreise eine "Lehre fürs Leben" und bis sich die Situation nicht normalisiert hat, setze ich keinen Fuss mehr über die Grenze.

    Ich habe von der Botschaft auch nicht erwartet, dass sie mir umsonst einen First Class - Flug in die Schweiz spendieren, aber etwas logistische Unterstützung von einer Auslandsvertretung darf man aber schon erwarten.

    Ja wenn du in der Quarantäne bist wünsche ich dir gute Besserung und komme bald wieder auf die Beine!! ;)

    Ob du recht hast oder nicht... sagt dir gleich das Licht :)

  • Eine Freundin von mir arbeitet in der Migros in Effretikon und hat mir geschrieben, dass es Ende letzter Woche beim WC - Papier zu tumultartigen Szenen gekommen sei. Ein ……… versuchte noch mit schon vier Packungen WC Papier unter beiden Armen andere Leute daran zu hindern, noch die letzten beiden Packungen zu kaufen. Es ist ja auch kein Verbrechen, nach dem "grossen Geschäft" seinen Allerwertesten in der Dusche zu reinigen. Es ist mir kein Fall weltweit bekannt, dass daran jemand gestorben ist. Und jeder hat nur einen "Hintern"....

    Kann ich auch nicht verstehen - vor allem wieso gerade WC-Papier? Eine Packung WC-Papier reicht in der Regel ziemlich lange, da gehen andere Dinge deutlich schneller aus (Essen zum Beispiel...). Immerhin liefern die WC-Papier-Hamsterer viel Stoff für neue Witze :P .

  • Die Nudeln und Konserven sind weg, also braucht man etwas anderes was haltbar ist. Nun ist das WC-Papier weg, langsam wird zumindest hier nun auch die Seife knapp.

    Das Ganze hat halt viel mit Psychologie zu tun. Man fühlt sich dann halt sicher weil man den nötigen Vorrat zu Hause hat bzw. auch schon alleine dadurch dass man mit dem Vorrat aus dem Laden spaziert. Das fühlt sich dann, zumindest für einen kurzen Moment, so an als sei man nun für die Krise gewappnet. Das hält aber halt nur kurz an und wenn zudem die Bilder von leeren Regalen durch die Medien gehen, wird es davon sicherlich auch nicht besser.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!