2023-08-10: Entgleisung Güterzug im Gotthard Basistunnel GBT

  • SimpleTrain : Das löst das Problem auch nicht, wenn die Fraktion Zürich zu Faul ist auf den IC21 umzusteigen. Vor allem jene welche in Zug/Arth-Goldau die Komposition gewechselt haben.

    Und dass man ab Montag wieder das Angebot für eine Retourfahrt für CHF 20.- anbietet muss man wohl nicht verstehen: https://unterwegs.sob.ch/de/stories/ciaoticino

    Das hätte man sich dieses Jahr wohl besser anders überlegt solange der GBT nur teilweise nutzbar ist im Personenverkehr.

  • Könnte nicht auch der IC2 oder EC in Göschenen halten (halt auf Gleis 3) Fahrzeit haben die ja genug. Oder darf man das wegen BeHig nicht?

    Es ist kein Gleis in Göschenen lang genug für 404m Giruno. Und es ist nur das 150m lange Gleis 1 BehiG-tauglich.

    Dazu kommt: Mit einem Halt in Gleis 2 wird die Zufahrt zu Gleis 1 blockiert und Gleis 3 ist wie erwähnt bis in den April wegen den Bauarbeiten im Zuge des Verlades der 2. Strassenröhre während den Arbeiten gesperrt.

  • caboruivo Türen abschliessen geht beim Giruno nicht? Und braucht es die BeHiG-Tauglichkeit wirklich? Ich würde das Thema bei einem Dosto mit 100% ebenerdigen Einstiegen ab P55 verstehen, der Giruno ist da dann aber doch etwas anders gelagert. Und die ultimative Spar-Variante auf Gleis 1 ist dann auch alles andere als ungefährlich mit der Türe vom Wagen 2 vom Traverso welche genau bei der Rampe vom Buckel zu stehen kommt.

    Aber, und das ist hier entscheidend: es braucht keinen Halt vom IC2/21 in Göschenen, es braucht eine saubere Kundenlenkung auch im Fahrplan und bei Bedarf an den Bahnhöfen und nicht noch Sparpreise auf Strecken die von grösseren Gefässen ohne Halt abgedeckt werden. Konkret darf es auf dem IR26/46 in der streckenspezifischen HVZ KEINE Zuggebundenen Sparpreisen geben, welche die Gesamtstrecke Arth-Goldau-Bellinzona beinhalten. Die Sparbillette wären angebracht, wenn der GBT normal offen wäre. Solange der aber nicht normal offen ist, sollten nur auf der Umsteigeverbindung nach Locarno Sparbillette ausgegeben werden.

    Aber das ist ja nur eine der Glanzleistungen bei den Sparbilletten bei geplanten Angebotsänderungen aufgrund von Bauarbeiten.

  • wenn die Fraktion Zürich zu Faul ist auf den IC21 umzusteigen.

    Es gilt in der Schweiz nach wie vor die freie Zugwahl ;) Das hat auch nichts mit "Faulheit" zu tun. Der Traverso ist für die meisten Reisenden ein Gewinn gegenüber einem "normalen" SBB-Zug, er ist nun mal sehr beliebt (u.a auch wegen dem Bistro). Warum soll man in Arth Goldau auf den IC und in Bellinzona auf die S-Bahn, wenn man wunderbar ohne Umzusteigen nach Locarno fahren kann und nur wenig länger hat?

    Georg

  • Wenn, dann sollte man nicht auf die Sparbillette los, sondern auf die Aktionstageskarten, welche aus meiner Sicht wie die normalen Spartageskarten tagesscharf kontigentiert werden müssten.

    Meiner eigenen Erfahrung nach werden Angebote wie die Coop-Tageskarte insbesondere im letzten Drittel des Aktionszeitraumes bei Schönwetter inflationär benutzt, was dann halt an beliebten Tageszeiten zu Engpässen führt.
    In Graubünden z.B. betrifft dies die Züge ab Chur/Landquart zwischen 9 und 11 Uhr und an Chur/Landquart zwischen 16 und 18 Uhr. Entsprechend vergleichbar ist die Nachfrage auf anderen touristischen Strecken der Schweiz.

  • Warum soll man in Arth Goldau auf den IC und in Bellinzona auf die S-Bahn, wenn man wunderbar ohne Umzusteigen nach Locarno fahren kann und nur wenig länger hat?

    Ich kenne Kunden, die regelmässig die Reise Zürich-Locarno machen. Diese nahmen und nehmen schon immer - auch schon vor dem Zwischenfall im GBT - den Traverso. Die direkte Verbindung wird als wichtiger erachtet, als die längere Fahrdauer.

    Und nun kommt halt hinzu, dass beide Linien "obendrüber" gehen. Ergo gibt es für alle Kunden mit Ziel Locarno kaum mehr Gründe, NICHT den Traverso zu nehmen. Denn warum sollen Sie den IC mit umsteigen in Bellinzona nehmen, wenn es eine Direktverbindung gibt?

  • Ich muss mich dazu nun auch äussern mit einem Beispiel betreffend des Wetters, was vor allem auf mich, aber ich denke auch auf viele andere bezogen ist.

    Wenn ich bei Regenwetter von Zürich ins Tessin z.B. eben Locarno fahre, dann steige ich in Arth-Goldau auch auf die schnelle Verbindung um, damit ich möglichst schnell in der Sonne bin, um dort meine Wanderung zu starten. Dies ist natürlich vor allem dann sinnvoll, wenn der GBT normal befahrbar ist, aber auch ansonsten bin ich um jede Minute froh, bei Sonne (in diesem Fall im Tessin) zu sein und nicht beim "schönsten Wetter" im Zug zu hocken.

    Und wenn die SOB schon Aktionen ausschreibt, sollte sie auch dafür sorgen, dass die Kapazitäten gegeben sind, was man z.B. damit erklären könnte, dass die Züge verlängert sind. Leider ist dies beim Traverso südlich von Erstfeld nicht mehr möglich, ausser man wendet das Konzept "BLS Bern-Zweisimmen vor 10-15 Jahren" an. Das heisst, dass die hintere Komp. ab Erstfeld zwar für Reisende benutzbar ist, aber geschlossen ist bis Bellinzona (d.h. kein Ein- und Ausstieg möglich zwischen Erstfeld und Bellinzona).
    Die SOB ist sowieso nicht bekannt, ihre Züge zu verstärken. Das sieht man schon auf der S17, die am Wochenende am Walensee (für Wintersportler in die Flumserberge) fix unverstärkt mit ihren Flirts fahren und dementsprechend zu 100% gefüllt sind (alles schon gesehen!) Oder auch die IR35 zwischen Zürich HB und Chur, die ohnehin am Anschlag sind. (v.a. wenn es die einzige Verbindung von Zürich nach Chur ist in der :00 Spinne). Die, meiner Meinung nach, völlig sinnlose Situation, den Zug um 15:12 ab Zürich HB nach Chur bis Pfäffikon SZ zu verstärken, um dort den Flirt abzuhängen und damit eine Überfüllung zu erzwingen im Traverso (v.a. freitags), habe ich in diesem Forum schon des öfters erwähnt und möchte ich eigentlich nicht wiederholen. Ich erwähnte dieses Thema schon bei der SOB selber und dort heisst es, man braucht diesen Zug ab Pfäffikon SZ für eine S-Bahn (ich weiss gerade nicht auswendig für welche). Diese Verbindung um 15:12 wäre aber definitiv auch ein Kandidat für die SBB, um mit ihren 512er zu fahren. Auch für die Gegenrichtung um 17:16 ab Chur, welche ja in der HVZ liegt, welche es auch in der Region Chur gibt.

  • railgeorge : Dochdoch: die
    Jenigen welche in Zürich und Zug in die hintere Einheit eingestiegen sind um dann in Arth-Goldau nach vorne zu pilgern, hätten sehr gut auch auf Gleis 5 einsteigen können. Das wären bestimmt 50 Kunden gewesen, die den IR entlastet hätten.

    Aber: keine Sorge, ab kommender Woche fährt es sich für mich ohne unnatürliches Frühaufstehen sehr entspannt nach Göschenen. 6h05 ab Zürich ist ab meinem neuen Wohnort ideal :)

  • Also, sollten wir Spartageskarten usw., die sicher Teil der Beliebtheit des öV bei der Publikum sind, kontingentieren, damit weniger Leute im öV selbst reisen? Äh? :/ Und nächstes: Reservationspflicht?

    Das mit das Kundenlenkung ist sicher gut und richtig, aber dann entscheiden am Ende die Kunden selber, mit welchem Zug sie fahren wollen.

    Ein Cinkali!
    Sprach und grammatikalische Korrekturen sind willkommen. :D

  • StefV Das ist eine Frage des Alters ;)

    Jürg, Heitersberg

    Cette agréable légèreté, qui fait prononcer sur ce qu'on ignore, peut avoir de l'élégance quand on parle, mais non quand on écrit.
    Mme de Staël - ICN 500 003

  • StefV du bist mit deiner Kritik bei der SOB auch am falschen Ort. Sowohl was die S17 wie auch die beiden IR-Linien betrifft.

    Wenn Züge im Regionalverkehr regelmässig überlastet sind, wird mit dem Besteller angeschaut, mit welchem Aufwand eine Verstärkung erreicht werden kann. Manchmal ist das easy (einfach einen Flirt mehr anhängen), manchmal schwieriger (woher den Flirt nehmen? Bei Liliput aus der Schachtel?). Der Entscheid, ob verstärkt wird, liegt mit Blick aufs Preisschild beim Besteller. Immer.

    Beim FV ist es ähnlich. Vereinbart zwischen SOB und SBB ist ein Produktionsvolumen, das auch Fahrzeugkilometer umfasst. Abweichungen davon werden verrechnet. Ergo muss auch hier der Kostenträger (SBB-FV) mit den Verstärkungen einverstanden sein. Dass der Traverso für den IR35 das falsche Fahrzeug ist, wissen inzwischen beide Kooperationspartner. Doch umschichten ist auch nicht so einfach, da könnte Kollege Bärentritt ein Lied von singen.

    Zum IR26/46 kann ich nur so viel sagen: als in der SOB anno 2016 definiert wurde, dass man mit 150m langen Traverso zwischen Arth-Goldau und dem Tessin fahren will, löste das bei vielen Personen Kopfschütteln aus. Viel zu grosses Gefäss! Auch in den ersten Kooperationsdiskussionen ähnlicher Grundtenor. Dazu ein Infrastrukturbetreiber, der ziemlich viel Gespräche auf mehreren Hierarchieebenen brauchte, bis er Lösungen für den Traverso in Göschenen und Lavorgo gesucht hat. Dass der Traverso selbst ohne Sperrung des GBT bis nach Göschenen zu knapp wird, zeigt auf, dass das Produkt erfolgreich ist. Und dass der IR26/46 nun in der Sperrzeit überläuft, ist nicht überraschend, die Gründe wurden genannt. Doch für das Nachfragevolumen war er nie dimensioniert.

    Zum Knoten Göschenen habe ich als inzwischen aussenstehender den Eindruck: denn sie wissen nicht was sie tun. Und so ist die betriebliche Realität gerade für den Normalfall knapp ausreichend. Sobald was aussergewöhnliches vorkommt (und da reicht hohe Nachfrage bereits aus), fällt das allen Beteiligten auf die Füsse.

  • StefV

    Unser Mitglied mea hat die wichtigsten Infos zusammen gefasst, danke dafür. Es ist halt schon nicht so, dass man ins Modellbahngeschäft gehen kann und einen neuen Zug kaufen kann, bei der grossen Eisenbahn dauert dies. Ich denke sowohl aus Sicht EVU sowie auch aus Bestellersicht, wird man bei solchen Angeboten wie dem Treno Gottardo zuerst einmal vorsichtig an die Sache heran gehen. Seit Corona merkt man so oder so einen Anstieg im Freizeitverkehr, S-Bahnlinien die vorher teilw. halb voll waren sind an schönen Tagen nun voll. Die Problematik, man kann nicht sofort auf solche Sachen reagieren, auch wenn man den möchte, da nebst den Bestellern, den Bahnen etc. eben auch die Hersteller involviert sind. Ich selbst habe es in den letzten Jahren des öfteren Erlebt selbst davon betroffen von Verstärkungen, sei es kurzfristig eine Komposition anhängen oder 2 Kompositionen anstelle von einer. Auch fliessen Rückmeldungne von unseren KB sowie von uns LP jeweils in die nötigen stellen, wodurch man einen Verbesserungsprozess erreicht, welcher wenn möglich auch ernst genommen wird. Man kann jedoch nicht verstärken, wenn keine Fahrzeuge vorhanden sind! Nur weil gewisse Fahrzeuge herum stehen heisst dies noch lange nicht, dass sie Arbeitslos sind. teilw. verplant für eine spätere Verstärkung, wenn man in der nützlichen Frist nicht am Ausgangsbahnhof zurück ist, fehlt der VErstärkungszug an einem anderen Ort. Herisau / Samstagern, teilw. abgestellt wartend auf Reparatur, welche in den kommenden Stunden erledigt wird, oder man bereits dran ist.

    Ich persönlich war erleichtert, als ich bei der Optioneneinlösung der 4. Serie Traverso/Flirt 3 gesehen habe, das nebst den zusätlichen Zügen für den Alpenrhein Express noch weitere Fahrzeuge bestellt wurden bzw. am Schluss eben mehr Züge für Verstärkungen zur Verfügung stehen. Ich denke das wichtigste ist es die Probleme zu erkennen und da merke ich persönlich, dass sich diese Thematik in den letzten Jahren bei der SOB stark verbessert hat. Natürlich mein Persönliches Empfinden aufgrund Rückmeldungen welche ich erhalten habe sowie Erlebnissen aus dem Berufsalltag.

    Bezüglich der FLirt 3 Einheit welche in Pfäffikon SZ abgehängt wird, dieser Flirt wird in Rapperswil für eine S40 verwendet, da die ankommende S40 eine Verstärkung der S6 gibt, damit dort 150m im EInsatz sind. Sprich lässt man die Einheit am IR35, ist danach die S6 mit 75m unterwegs.

    Zum 512er EInsatz, hatte ich letztens ein Erlebniss, welches mir so gar nicht richtig bewusst war. Ich hatte ein 512er anstelle von zwei 512er, auf Nachfrage ob es denn keine zweite EInheit herum stehen habe, da viele Leute vor Ort waren, sagte mir die Lenkung, die 512er seien nach wie vor sehr knapp bemessen im Bezug auf verplante Dienste. Da ist Reserve mangelware und die 511er, fahren nun im RV...

    Ich persönlich denke, hier würde sich erst dann massiv was ändern, wenn man effektiv mehrere Reservefahrzeuge bestellen/budgetieren könnte, sprich wir brauchen 40 Fahrzeuge für den Grundbedarf (inkl. technischer / betrieblicher Reserve) nehmen wir noch drei Zusätzlich für unvorhergesehene Verstärkungen. Das dies eine Wunschvorstellung ist, erklärt sich fast von selbst.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Ein PDF mit dem Fahrplan an normalen Wochen scheint es aber noch nicht zu geben?

    Sowas wird nicht mehr gemacht. Die ÖV Unternehmen wollen, dass Du "gefälligst vor jeder Reise in die App schaust". Totale Fehlentwicklung meiner Meinung nach, aber dadurch ist auch das Kursbuch bereits am Drucktag veraltet.

  • Also, sollten wir Spartageskarten usw., die sicher Teil der Beliebtheit des öV bei der Publikum sind, kontingentieren, damit weniger Leute im öV selbst reisen? Äh? :/ Und nächstes: Reservationspflicht?

    Das mit das Kundenlenkung ist sicher gut und richtig, aber dann entscheiden am Ende die Kunden selber, mit welchem Zug sie fahren wollen.

    Nein. Aber Kampfpreisangebote wie das CHF 20.00-Angebot der SOB für eine Retourfahrt im TrenoGotthardo welches ab Montag wieder erhältlich ist, hätte man dieses Jahr aufgrund der Gegebenheiten am Gotthard lieber ausgesetzt.

    Und bei den zuggebundenen Sparangeboten gehört ein IR16 Zürich-Bern an Baustellenwochenenden mit IC-Abfahrten in Zürich nach Bern um xx.21 und xx.44 ebenso aus dem Angebot gestrichen wie aktuell am Morgen (ausser Samstags wenn der GBT befahren wird) bis 10h ab Arth-Goldau ein IR26/46 bis Bellinzona/Locarno. Also typische Transitfahrten mit IR auf IC-Strecken wenn der IC unattraktive Fahrzeiten hat. Grund: dann ist der IR zu attraktiv (beim IR16: weil er bei Ankunft in der 00-Spinne in Zürich HB der erste Zug nach Bern ist und 2 Minuten vor dem IC mit Abfahrt xx.21 in Bern ist, beim IR26/46, weil er eine Direktverbindung bietet welche nur marginal langsamer ist als der IC2/21 und somit zu im Verhältnis zu attraktiv)

  • Die Wagen als Bauart. Ich nehme an, dass alle Wagen mit dem Typ der Radsätze, die beim Unfallfahrzeug eingebaut waren aus Sicherheitsgründen stillgelegt wurden. Es gab ja noch weitere mit Rissen in der Radscheibe.

    Gruss
    Christian

  • Unser Mitglied mea hat die wichtigsten Infos zusammen gefasst, danke dafür. Es ist halt schon nicht so, dass man ins Modellbahngeschäft gehen kann und einen neuen Zug kaufen kann, bei der grossen Eisenbahn dauert dies. Ich denke sowohl aus Sicht EVU sowie auch aus Bestellersicht, wird man bei solchen Angeboten wie dem Treno Gottardo zuerst einmal vorsichtig an die Sache heran gehen. Seit Corona merkt man so oder so einen Anstieg im Freizeitverkehr, S-Bahnlinien die vorher teilw. halb voll waren sind an schönen Tagen nun voll. Die Problematik, man kann nicht sofort auf solche Sachen reagieren, auch wenn man den möchte, da nebst den Bestellern, den Bahnen etc. eben auch die Hersteller involviert sind. Ich selbst habe es in den letzten Jahren des öfteren Erlebt selbst davon betroffen von Verstärkungen, sei es kurzfristig eine Komposition anhängen oder 2 Kompositionen anstelle von einer. Auch fliessen Rückmeldungne von unseren KB sowie von uns LP jeweils in die nötigen stellen, wodurch man einen Verbesserungsprozess erreicht, welcher wenn möglich auch ernst genommen wird. Man kann jedoch nicht verstärken, wenn keine Fahrzeuge vorhanden sind! Nur weil gewisse Fahrzeuge herum stehen heisst dies noch lange nicht, dass sie Arbeitslos sind. teilw. verplant für eine spätere Verstärkung, wenn man in der nützlichen Frist nicht am Ausgangsbahnhof zurück ist, fehlt der VErstärkungszug an einem anderen Ort. Herisau / Samstagern, teilw. abgestellt wartend auf Reparatur, welche in den kommenden Stunden erledigt wird, oder man bereits dran ist.

    Ich persönlich war erleichtert, als ich bei der Optioneneinlösung der 4. Serie Traverso/Flirt 3 gesehen habe, das nebst den zusätlichen Zügen für den Alpenrhein Express noch weitere Fahrzeuge bestellt wurden bzw. am Schluss eben mehr Züge für Verstärkungen zur Verfügung stehen. Ich denke das wichtigste ist es die Probleme zu erkennen und da merke ich persönlich, dass sich diese Thematik in den letzten Jahren bei der SOB stark verbessert hat. Natürlich mein Persönliches Empfinden aufgrund Rückmeldungen welche ich erhalten habe sowie Erlebnissen aus dem Berufsalltag.

    Bezüglich der FLirt 3 Einheit welche in Pfäffikon SZ abgehängt wird, dieser Flirt wird in Rapperswil für eine S40 verwendet, da die ankommende S40 eine Verstärkung der S6 gibt, damit dort 150m im EInsatz sind. Sprich lässt man die Einheit am IR35, ist danach die S6 mit 75m unterwegs.

    Zum 512er EInsatz, hatte ich letztens ein Erlebniss, welches mir so gar nicht richtig bewusst war. Ich hatte ein 512er anstelle von zwei 512er, auf Nachfrage ob es denn keine zweite EInheit herum stehen habe, da viele Leute vor Ort waren, sagte mir die Lenkung, die 512er seien nach wie vor sehr knapp bemessen im Bezug auf verplante Dienste. Da ist Reserve mangelware und die 511er, fahren nun im RV...

    Ich persönlich denke, hier würde sich erst dann massiv was ändern, wenn man effektiv mehrere Reservefahrzeuge bestellen/budgetieren könnte, sprich wir brauchen 40 Fahrzeuge für den Grundbedarf (inkl. technischer / betrieblicher Reserve) nehmen wir noch drei Zusätzlich für unvorhergesehene Verstärkungen. Das dies eine Wunschvorstellung ist, erklärt sich fast von selbst.

    Wird in diesem Thread langsam OT, sorry dafür (oder ansonsten diese Diskussion, wo es nicht um die Entgleisung im GBT geht, auslagern).

    Danke lehcim für die Ausführungen. Es geht in meinem Post weiter oben auch darum zu zeigen, dass heutzutage die Kapazitäten halt immer mehr zunehmen. Ich selber habe seit bald 20 Jahren ein GA und auch schon vorher bin ich mit Tageskarten zum Halbtax, Gleis 7 und teilweise auch mit Monats-GA viel herumgereist. Und es hat schon deutlich mehr Fahrgäste in den Zügen als damals, das stimmt schon. Während Corona (v.a. März-Mai 2020) war dafür das pure Gegenteil. Dort fuhren die meisten Züge praktisch leer herum. Im Dezember 2020+Januar 2021 wo der Bundesrat abermals riet: "Bleiben Sie Zuhause", wurde dies aber nicht mehr so ernst genommen. Danach ging es steil aufwärts und seit Aufhebung aller Massnahmen (v.a. der Maskenpflicht) ging es sehr steil aufwärts.

    Das die Traverso auf dem IR35 zu klein sind, das ist mir durchaus bewusst, da ich ja auch selber auf dieser Strecke, genauer gesagt an einer der Endbahnhöfen, wohne. Beim Treno Gottardo muss man auch sagen, dass dies halt der Nachteil der Triebzüge sind. Vorher, wo die SBB noch mit ihren unverpendelten Lok+Wagen Züge über den Gotthard fuhren, konnte man einzelne Wagen an- und abhängen, was natürlich jetzt nicht mehr geht. Im Sommer ist mit den Traverso auf dem Treno Gottardo das Veloproblem, auf das ich jetzt nicht näher eingehen möchte. Dazu sind aber schon Lösungen in Planung wie z.B. die wegklappbare Sitzgruppe zu Veloplätzen (was ich übrigens schon selber gesehen habe, da dieser Test Flirt vor kurzem auf der S4 unterwegs war, wo ich mitgefahren bin).

    Zu den Meldungen wegen den Kapazitäten. Das meiste wird ernst genommen, aber natürlich längst nicht alles. Man erwähne ein von mir bekanntes Beispiel. Der IC3 581 Zürich HB - Chur wurde samstags vor dem Fahrplanwechsel mit einem einzelnen FVD IR100 geführt und seit dem Fahrplanwechsel fährt dort ein kurzer EW IV Pendel mit Re 460 1x A, 3x B und Bt. Das ist weiterhin zu wenig Platz für diesen Zug. Und ich kenne einige Zugbegleiter der SBB und die konnten mir immer bestätigen, dass der 581er zu wenig Platz hat und es Stehplätze gibt. Sie würden jeden Zug erfassen (Auslastung, Kapazitäten) und weiterleiten, gemacht wurde nichts. "Dä Zug isch pumpavolla, aber sie machend nüt" Zitat ZP SBB.

    Mir ist aber natürlich bewusst, dass man Züge nicht einfach in einem Fachhandel kaufen kann und auf die Schiene stellen, aber ich denke, dass man in den nächsten Jahren schon die Kapazitäten erhöhen kann, wenn denn auch das Rollmaterial vorhanden ist. Immerhin, und das finde ich auch gut, hat die SOB weitere Traverso+Flirt 3 bestellt, welche man dann auch neben dem "Alpenrhein Express" auch für den "Aare Linth" und evtl. für den "Treno Gottardo" einsetzen kann, um diese zu verstärken. Und vielleicht wird es dann auch Verstärkungen am Walensee (sprich S17 geben). Wobei, wenn der "Aare Linth" irgendwann in Unterterzen halten würde, würde die S17 auch entschärft, denke ich mal.

  • Die Wagen als Bauart. Ich nehme an, dass alle Wagen mit dem Typ der Radsätze, die beim Unfallfahrzeug eingebaut waren aus Sicherheitsgründen stillgelegt wurden. Es gab ja noch weitere mit Rissen in der Radscheibe.

    Gruss
    Christian

    Interessant, das war/ist ja nicht gerade eine kleine Flotte, die nun recht spontan wegfällt. Andererseits dürfte die grundsätzliche Verfügbarkeit ähnlicher Wagen gegeben sein, meines Wissens hat beispielweise DB Cargo recht grosse Stückzahlen an Hbbillns abgestellt.

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