• Genau, Frequenzen waren der Grund für die Einstellung. Als Lfa an einem Sonntag dabei, mit Lokführer und Zugbegleiter. Erster Zug Stein-Säckingen nach Bülach.

    Der 1. Zug am Sonntag Morgen ist nun aber nicht wirklich repräsentativ für die Nachfrage. Wenn nicht gerade Partyrückkehrer unterwegs sind, findest du da noch einige (fast) leere Züge, vor allem wenn weder Wander- noch Skisaison ist. Zudem müsste man immer auch die Frage nach dem Angebot stellen. Falls dieses insgesamt dürftig und unattraktiv war, wäre auch klar, warum es keine Nachfrage gab. Ähnliches gilt für die aktuelle Busverbindung. Daher finde auch ich eine aktuelle Studie nicht schlecht...

    Gruss Chrigu

    Ich bin "chrigu", also weder "Chrigi" noch "chregu".

  • Ich glaube aber nicht, dass diese Ecke ein grossartiges Wander- noch ein viel besuchtes Skigebiet ist. Auch ein Viertelstundentakt dürfte wohl kaum mehr Passagiere anlocken, auch wenn hier ein paar Häuschen (mit Garage) mehr stehen. Ich habe nichts dagegen, wenn der Kanton Aargau hier eine Potenzialanalyse durchführen will. Ich hoffe, der Bahnfreund kann damit leben, wenn das Ergebnis lauten wird, dass ein allenfalls angepasstes Busangebot die beste Lösung sei ... . Das Geld ist in den Agglomerationen besser investiert, als in der Pampa den Modalsplit im Promille-Bereich zugunsten der Bahn erhöhen zu wollen.

    Unbestritten erinnern die Kommentarspalten von Websites zuweilen an digitale Obdachlosenheime, wo sich Verhaltensauffällige gerne versammeln. Rainer Stadler, NZZ vom 8. Mai 2012.

  • Das grösste Potenzial sähe ich noch in einem überregionalen Angebot, also einer Art stündlichem RE Basel SBB - Laufenburg - Koblenz, der dann an eine reguläre S36-Leistung nach Bülach oder (womöglich mehr im Interesse des Kantons Aargau) an eine S27 nach Baden gekuppelt würde. Möglicherweise ergäben sich auch Synergien mit der heute verkehrenden S19, die aber nur zur HVZ fährt und deren Gefässe für den Abschnitt Laufenburg - Koblenz deutlich überdimensioniert wäre (ist die Strecke überhaupt für Doppelstockverkehr zugelassen?).

    Interessant wäre es zu wissen, wohin denn die Pendlerströme etwa in Schwaderloch oder Leibstadt heute mehrheitlich ausgerichtet sind. Ich vermute mal primär in Richtung Bad Zurzach, Brugg AG und Baden, möglicherweise noch nach Zürich aber eher kaum Richtung Bülach oder Winterthur.

  • Das grösste Potenzial sähe ich noch in einem überregionalen Angebot, also einer Art stündlichem RE Basel SBB - Laufenburg - Koblenz, der dann an eine reguläre S36-Leistung nach Bülach oder (womöglich mehr im Interesse des Kantons Aargau) an eine S27 nach Baden gekuppelt würde. Möglicherweise ergäben sich auch Synergien mit der heute verkehrenden S19, die aber nur zur HVZ fährt und deren Gefässe für den Abschnitt Laufenburg - Koblenz deutlich überdimensioniert wäre (ist die Strecke überhaupt für Doppelstockverkehr zugelassen?).

    Interessant wäre es zu wissen, wohin denn die Pendlerströme etwa in Schwaderloch oder Leibstadt heute mehrheitlich ausgerichtet sind. Ich vermute mal primär in Richtung Bad Zurzach, Brugg AG und Baden, möglicherweise noch nach Zürich aber eher kaum Richtung Bülach oder Winterthur.

    Ohne eine gute Anbindung des Sisslerfeldes und evt. Station in der Nähe der Roche bei Kaiseraugst, wird es eher schwierig, dass die Reaktivierung ein Erfolg werden würde.

  • Hallo
    den Bahnhof Sisseln reaktivieren wäre sicher nicht verkehrt. Es hat auch dort neue Industrie gegeben und eine zusätzliche Haltestelle auf dem Sisslerfeld würde auch besser frequentiert als manch anderer Bahnhof in der Schweiz. Aber Roche/DSM Kaiseraugst? Die ist gut vernetzt und die Vernetzung wird immer besser. Dort gibt es keinen Bedarf von einem Bahnhof.

  • Bin nicht ganz sicher, ob das hier richtig ist: Anscheinend gibt es auf Bundesebene wieder eine Motion für die Direktverbindung Basel-Winterthur, diesmal aus dem Aargau von NR Marianne Binder-Keller (Mitte). Hier der Artikel dazu im Landboten: https://www.landbote.ch/oev-in-wintert…er-124186780303 (evtl. hinter Bezahlschranke). Rollt kurz die Geschichte der Verbindung und die bisherigen politischen Bemühungen inkl. der Interessensgruppe Pro WiBa auf. Diese geht davon aus, dass die Verbindung unter einer Stunde zu schaffen wäre und postuliert eine Verlegung des Güterverkehrs zwischen Koblenz und Stein auf die Nachtstunden.

  • Genau. Zwischen zwei so grossen Städten sollte ja dann auch noch genug Potential für einen GTW übrig sein :D

    Ich glaube einfach nach wie vor nicht daran, dass man die Verbindung mit vertretbarem Aufwand so attraktiv hinkriegt, dass sie sich rechnet. Bedient man genug Zwischenhalte, um das Potential zu erhöhen, ist man verglichen zum Weg via Zürich zu langsam. Und fährt man so schnell, dass die Fahrzeit im Vergleich zu der via Zürich attraktiv ist, fehlt das Potential der Zwischenhalte... Und vermutlich wäre auch das eingesetzte Rollmaterial nicht wirklich attraktiv verglichen mit den Möglichkeiten via Zürich. Aber ich überlasse es gern der Bundesverwaltung, das wieder einmal vorzukauen.

  • Sosehr ich als Winterthurer die Idee cool finde, sosehr sehe ich die schon lange hier ausgelegten Problemstellen. Man könnte ja vielleicht über ein Flügelzugkonzept nachdenken mit den geplanten IR Schaffhausen-Basel Bad mit Flügelung/Vereinigung in Waldshut. Dann lässt man den heiklen Abschnitt weg (Einspur mit Güterverkehr). Die restlichen Punkte (Fahrzeit, Nachfrage, etc.) blieben aber.

  • Ich kann der Idee der Tangentiallinien sehr viel abgewinnen. Jeder Fahrgast, der nicht via Zürich HB reist (reisen muss), entlastet die Züge via Zürich HB sowie den Knoten selbst. Das ist im stark ausgelasteten System im Raum Zürich durchaus was wert. Doch ob Winterthur - Basel wirklich die richtige Relation ist, um das auszuprobieren? Vielleicht zwei Zugspaare am Morgen und vier am Nachmittag-Abend? Dann müsste man potenziell auch die Infrastruktur nicht anpassen und könnte den Güterverkehr in den anderen Stunden durchschleusen.

  • Ich kann der Idee der Tangentiallinien sehr viel abgewinnen. Jeder Fahrgast, der nicht via Zürich HB reist (reisen muss), entlastet die Züge via Zürich HB sowie den Knoten selbst. Das ist im stark ausgelasteten System im Raum Zürich durchaus was wert.

    nö, ist es nicht.... die SBB versucht krampfhaft alles was irgendwie geht, wie Zürich zu lenken...

    Bestes Beispiel dazu ist der ganze Tessin Verkehr... Basel, Bern, weiter westlich als Bern, könnte man alles super via Luzern lenken, wenn man dann wollte.... Nur, was ist die letzten Jahre passiert...?

  • Wobei Luzern jetzt vielleicht nicht das optimalste Beispiel ist mit dem Nadelöhr Zufahrt. Aber ansonsten gehe ich mit Dir einig. Es gäbe verschiedene interessante Tangentialverkehre, die sich unter Umständen mit Halten in Quartierbahnhöfen der grossen Zentren verbinden liessen. Also etwa in Örlikon/Altstetten als Zürcher Beispiel (sowie früher mit dem Flugzug, als der noch über die Tangente fuhr.

  • nö, ist es nicht.... die SBB versucht krampfhaft alles was irgendwie geht, wie Zürich zu lenken...


    Bestes Beispiel dazu ist der ganze Tessin Verkehr... Basel, Bern, weiter westlich als Bern, könnte man alles super via Luzern lenken, wenn man dann wollte.... Nur, was ist die letzten Jahre passiert...?

    Eigentlich nicht so viel, abgesehen davon, dass das Thema in so einer blauen Zeitschrift einen Extra-Platz hat. Der Arth-Goldauer Wechsel existiert immer noch. Ab Basel kommt man immer noch stündlich abwechselnd direkt an den Gotthard oder durch den Tunnel. Und für Milano gibt es ab Basel und Bern auch die Lötschberg–Simplon–Verbindung. Der Ausbau der Verbindungen ab Zürich zum Halbstundentakt hängt halt wohl auch damit zusammen, dass die Trassen für einen Halbstundentakt auf beiden Ästen fehlt (und dass das Potential – abgesehen von Spitzentagen – dann eben doch auch nicht sooo riesig ist...).

    Wenn die SBB das Geld für den Infrastrukturausbau und die Subventionen für den Betrieb zwischen Winterthur und Basel via Koblenz erhalten würde – notabene ohne den Grundtakt auf der überlasteten Bözberg-Strecke und die knappen Gleise im Basel SBB und in Winti zu blockieren – würde sie sich kaum dagegen sträuben. Aber das Geld muss nun mal von Bund und Kantonen kommen. Und die SBB wäre auch nicht wirklich ehrlich, wenn sie diesen dafür das Top-Geschäft des Jahrhunderts versprechen würde...

  • Doch ob Winterthur - Basel wirklich die richtige Relation ist, um das auszuprobieren? Vielleicht zwei Zugspaare am Morgen und vier am Nachmittag-Abend? Dann müsste man potenziell auch die Infrastruktur nicht anpassen und könnte den Güterverkehr in den anderen Stunden durchschleusen.

    Die "Eilzüge" der 1960er Jahre mit dem legendären "Tatzelwurm" RABDe 8/16 1041 verkehrten nach meiner inzwischen leider etwas diffusen Erinnerung als je ein Zugpaar Basel - Winterthur am Morgen/Mittag sowie abends.

  • Fragt sich halt, ob so einzelne Zugpaare heute vom Publikum noch gut angenommen werden. Man ist es sich halt gewohnt, dass stündlich in etwa das gleiche Angebot fährt. Zudem würden solche einzelne Zugpaare ja vor allem für Pendlerinnen und Pendler Sinn machen (die sind sich sowas ja eher gewohnt) - aber ob es da so viele auf der Relation gibt?

  • Wenn dieses Angebot in Ergänzung zu einem Alternativangebot mit nur leicht längerer Fahrzeit und einem Umsteigevorgang existiert, warum nicht?

    Wer immer noch glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält. - Eckart von Hirschhausen, Juli 2021

  • Fragt sich halt, ob so einzelne Zugpaare heute vom Publikum noch gut angenommen werden. Man ist es sich halt gewohnt, dass stündlich in etwa das gleiche Angebot fährt.

    Überspitzt gesagt: der Taktfahrplan ist für uns "Fahrplanfetischisten" relevant. Alle anderen schauen im Onlinefahrplan, welches für das akute Bedürfnis die beste Verbindung ist. Ich bin von Wülflingen tatsächlich auch schon via Bülach nach Olten gefahren, weil schneller/bequemer als via Winterthur. Und im Zeitalter, wo der Jahresfahrplan aufgrund der vielen Baustellen einer unverbindlichen Empfehlung gleicht, lohnt sich der Blick in Onlinefahrplan sowieso.

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