Ticker Betriebsstörungen Normalspur CH

  • Einspurabschnitt am Walensee oder dem Einfädeln in Zürich HB. Da können dann wenige Minuten Abgangsverspätung in Chur zu Anschlussverlusten in Zürich führen!

    In der guten halben Stunde bis Tiefenwinkel oder den Fünfviertelstunden bis Zürich HB kann noch viel passieren und ist viel Reserve vorhanden (ohne die aktuelle Lage genau zu kennen). Deswegen mehreren hunderten Reisenden "*vor der Nase" wegzufahren, ist nur unter ganz speziellen Voraussetzungen gerechtfertigt (halbe Traktion oder ähnlich).

    Das Problem ist eher, dass der IC3 zwar Reserve hat, aber andere S-Bahnen verspätet, welche deutlich weniger Reserve haben oder je nach Fahrgastaufkommen oder wegen anderer Züge kaum Möglichkeit hat die Verspätung zu reduzieren.

    Es gibt auch Fälle, wo der IC3 gewartet hat aber in Ziegelbrücke die S2 verspätete. Die S2 holte die Verspätung bis Zürich nicht mehr auf und wurde dann in Oerlikon vorzeitig gewendet. (Ich will gar nicht Wissen, was das für Auswirkungen auf die S8 hat...)

    2 Mal editiert, zuletzt von züri11 (15. Juni 2023 15:26)

  • Der Walensee hat nach meinem Stand des Irrtums keinen Einspurabschnitt mehr. Ausserdem hat man durchaus Reserve auf der Strecke.

    Doch, Tiefenwinkel–Mühlehorn ist noch einspurig. Es sind tatsächlich dort Konflikte mit Güterzugtrassen möglich, dazu sind in Murg Kreuzungen der IC3 9xx mit den IR35 eingeplant: Klick

    Bei "Einspur am Walensee" war ich gedanklich direkt bei der Baustelle und dem damit verbundenen Einspurabschnitt bei Mols, dachte mir. "Dort ist keine Einspur mehr", und das wars dann mit meinen Überlegungen.

    Mühlehorn - Tiefenwinkel ist immerhin nicht so lang.

  • swisstrainspotter : deine Aussage zeugt von ultimativem Scheuklappenblick und solche Kompetenzen braucht niemand.

    Fakt ist, dass der IC3 regelmässig spätestens ab Landquart wegen Anschlusszügen 3-4 Minuten Verspätung hat. Chur-Landquart hat alleine 2-3 Minuten Reserve und an solchen Tagen mit einer normalen Werktagsfrequenz braucht es in Landquart auch die 2’ Haltezeit nicht…

  • Zuerstmal gibt es die Regel Kreuzungen (dazu gehören die Bahnübergänge auch) nicht zu blockieren respektive erst zu befahren wenn man diese wieder verlassen kann. Für den Fall der Fälle kann man die Schlagbäume der Barrieren durchbrechen und wenn gar nichts mehr geht sofort aussteigen und sich in Sicherheit bringen und dann einen Notruf absetzen.

  • Ich fände es sehr sinnvoll, wenn die Polizei bei jeder Bahnübergang-Unfall-Medienmitteilung auf die Regel, dass Bahnübergänge nur befahren werden dürfen, wenn am anderen Ende genug Platz vorhanden ist, hinweist. Bei Suizid-Meldungen kommen am Schluss ja jeweils auch Präventionsangebote.

    Gruss Chrigu

    Ich bin "chrigu", also weder "Chrigi" noch "chregu".

  • Die S6 fährt aktuell via Gleis 1. Da die S6 nicht kreuzen kann erhält die S6 Richtung Baden einige Minuten Verspätung. Die S21 fällt aus. Die Buslinien 61&62 werden über die Wehntalerstrasse umgeleitet.

  • swisstrainspotter : deine Aussage zeugt von ultimativem Scheuklappenblick und solche Kompetenzen braucht niemand.

    Das hat mit Scheuklappenpolitik nichts zu tun.

    Es gibt intern bestimmte Vorschriften die einzuhalten sind. Dazu kommt:

    Nicht alle Mitarbeiter sind dazu in der Lage abschätzen zu können was das Abwarten des Anschlusszuges und damit das Verspäten des Zuges für betriebliche Auswirkungen hat.

    Als Externer kann man das noch weniger.

    Es stellt sich auch die Frage ob die RhB den Anschluss überhaupt vorgemeldet hat.

    Klar, die Situation ist unglücklich!

    Aber wer hätte garantiert dass der Zug pünktlich in Zürich angekommen wäre wenn der Anschluss in Chur abgewartet worden wäre?

    Abschliessend muss man sagen dass das Einhalten der Prozesse auch zu einem stabilen Bahnbetrieb führt. Würde sich Jeder diesen Prozessen/Vorschriften widersetzen, wohin würde das führen?

    Siehe auch den Beitrag von siegfriedp weiter oben.

  • Wenn der IC3 die Verspätung bis Sargans wieder aufgeholt hat oder ab dort max +1' hat, welche er oft eineweg bekommt, da der Anschluss aus Buchs abgewartet wird, spielt alles nachgelagerte ja keine Rolle mehr.

  • Ich fände es sehr sinnvoll, wenn die Polizei bei jeder Bahnübergang-Unfall-Medienmitteilung auf die Regel

    Am besten wäre es, wenn 20min das von selber schreiben würde (also als zusätzliche Information) und später die Unfälle im Nachgang gezeigt werden. Also das Polizeiliche und juristische Nachspiel, allfällige Sanktionen durch die Versicherungen (in diesem Fall wegen grobfahrlässigem Verhalten).

  • Die S6 fährt aktuell via Gleis 1. Da die S6 nicht kreuzen kann erhält die S6 Richtung Baden einige Minuten Verspätung. Die S21 fällt aus. Die Buslinien 61&62 werden über die Wehntalerstrasse umgeleitet.

    Wohin werden die Busse über die Wehntalerstrasse umgeleitet? Normalerweise befahren sie diese ja auch...

  • Jonistan Wehntalerstrasse bis zur Mühlackerstrasse. Dürfte spannend sein den Fahrgästen im Unterdorf zu erklären, dass sie jeweils auf der anderen Strassenseite einsteigen müssen, da die Mühlackerstrasse quasi "rückwärts" bedient wird.

  • Es stellt sich auch die Frage ob die RhB den Anschluss überhaupt vorgemeldet hat.

    Dies hat mit der Diskussion, oder zumindest mit meiner weiter oben angebrachten Kritik, nichts zu tun. Es geht nicht darum, dass Anschlüsse von Seiten BZ nicht gewährt wurden, sondern dass mehrfach abgefertigt wurde, obwohl der Albulazug bereits klar sichtbar war oder sogar schon fast am Perron stand. Aber wie von siegfriedp erwähnt, muss das Personal natürlich entsprechend geschult sein, um in dieser Situation richtig zu handeln. Ich habe das Vorhandensein dieses Wissens (wahrscheinlich fälschlicherweise) als Selbstverständlichkeit angenommen.

  • Jonistan Wehntalerstrasse bis zur Mühlackerstrasse. Dürfte spannend sein den Fahrgästen im Unterdorf zu erklären, dass sie jeweils auf der anderen Strassenseite einsteigen müssen, da die Mühlackerstrasse quasi "rückwärts" bedient wird.

    Also ist es tatsächlich möglich, bei der Kreuzung bei der Autobahn auf die Mühlackerstrasse abzubiegen? Das sieht für mich dort eher nach Radweg aus. Und was macht(e) die Linie 62? Eine riesige Runde oder fährt/fuhr man über die Fronwaldstrasse?

  • Wenn ich in einer solchen Situation in Chur wäre und das ZP bei einfahrendem RE beginnt den IC3 abzufertigen, würde ich eine Türe blockieren. Das ZP kann dann entscheiden, ob es die Türen nochmals freigibt oder ob der ganze Fahgastwechsel durch die eine Tür abgewickelt wird.

    Sorry, so viel Betriebsblindheit, dass man bei einfahrendem Anschlusszug am gleichen Perron den Zug abfertigt, kann man doch gar nicht eingetrichtert kriegen. Ich dachte immer noch, die Zugbegleiter werden auch intern als Kundendienstleister angesehen und entsprechend geschult.

  • Genau, und das sind dann diejenigen, die sich dann beschweren, weil der Zug infolge dieser Profilierungsneurose eines sogenannten Beförderungsfalles zu spät ankommt und die Anschlüsse möglicherweise weg sind. Fährt ein Lf in Ausbildung muss dieser dann seinen Platz räumen, damit der erfahrene Kollege den Zug führt, damit die Verspätung möglicherweise abgebaut werden kann? Was pasiert, wenn es regnet und die Adhäsion eh schon mühsam ist, etc.......

    Wo hab ich jetzt nur das Bier und das Popcorn gelassen?????? :/:thumbdown:

    Und ja; ich weiss wenigstens von was ich schreibe!

  • Sorry, aber ich habe die Replik von mea ganz anders verstanden. Er würde dieses Verfahren so wie ich es verstehe nur anwenden, wenn eben die anderen Türen nicht mehr frei gegeben werden. Und dies hat dann mit Profilierung nichts zu tun. „Schuld“ wäre in einer solchen Situation ja nicht der Beförderungsfall, sondern der/die vor-den-Nasen-Türschliessende.

  • Fährt ein Lf in Ausbildung muss dieser dann seinen Platz räumen, damit der erfahrene Kollege den Zug führt, damit die Verspätung möglicherweise abgebaut werden kann?

    Ja, aus Kundensicht erwarte ich, das wir das so machen, wenn es notwendig ist. Ich gehe davon aus, dass solche Fälle Einzefälle sind. Sonst müsste auch hier durch die Verlängerung der Ausbildungszeit mehr Luft geschaffen werden. 1 Woche sollte reichen.

    Was pasiert, wenn es regnet und die Adhäsion eh schon mühsam ist,

    Das kann im Einzelfall ein zusätzliches Argument sein, bei schwieriger Verkehrslage.

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